Beiträge von Alexina

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    Original von nofret78
    Eisner war mir gleich unsympatisch, aber das er gleich so ein widerlicher Oberar.....ist? Krass.


    Das unterschreib ich mal.


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    Original von Sabsisonne
    Ich glaube auch weiterhin an die Unschuld von Hardy, auch wenn er es mit der Würgerei etwas übertrieben hat. Nora ggü ist er ja sehr einfühlsam.


    Hardkovsky hätte Sabine glatt abgemurkst, wenn er nicht gestört worden wäre - wie werte ich DAS denn jetzt?


    Überhaupt ist die ganze Szene mit Sabine alleine, die die SMS nicht abgeschickt bekommt und so gruselig in Schwierigkeiten kommt, beim Lesen kaum auszuhalten.


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    Original von Schubi
    Ich finde es aber toll, dass Nora Hardy unterstützt. Die beiden passen für mich perfekt zusammen.


    Also das mit Nora und dem Lippenlesen ist ja genial, ich mag sowas.


    Mir ist überhaupt noch nicht klar, was Sneijder in diesem Gemenge für eine Rolle hat, kein bißchen. Und dieser Nistelrooy ist doch in den anderen Bänden auch als eher unsympathischer Karrieretyp gezeichnet worden.


    Und hat dieser Fall mit dem kleinen Mädchen, den erst Sneijder und dann Hagena bearbeitet hatten, eine Bedeutung? Kann ja sein, daß er "nur so" erwähnt wird. (Was steht im Krimi-Handbuch? Sowas wie "Wenn da ein Gewehr hängt, wird auch irgendwann damit geschossen"?)


    Man könnte ja vermuten, daß Hardys Entlassung beim BKA als Drogenfahnder fingiert war, um ihn verdeckt ermitteln lassen zu können; er muß ja bei den anderen Drogenheinis, den echten, glaubwürdig sein.


    Hm, also ich fürchte, ich weiß immer noch nicht, worauf das alles hinausläuft.


    Melden sich Hardys Kopfschmerzen eigentlich immer, wenn er innerlich so eine Dissonanz hat? Oft, wenn er an den Tod seiner Familie denkt, man könnte glauben, er versucht, was zu verdrängen, was ihn doch nicht so gut dastehen läßt.


    Eisner weiß (angeblich?) nichts davon, daß Hess schwerstverletzt in der Klinik liegt. Ich hätte ja Eisner sofort zu den Verdächtigen gezählt, aber so einfach isses nich, oder?


    Einen Moment lang, beim Lesen der Grabinschrift für Irene Eisner, dachte ich, da taucht ein rächendes Kind in der Handlung auf, irgendwie. Entweder neu oder jemand stellt sich als solches heraus. Aber dann erklärt ja Sneijder, daß es ein Ungeborenes war.


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    Original von Wuermchen
    Wie alle anderen Mitleser fand ich auch Sabines Alleingang sehr dumm von ihr. Wenigstens hätte sie die SMS zu Ende schreiben und abschicken können, bevor sie die Treppe hinauf geht und sich überwältigen lässt. Im Grunde weiß sie sogar, dass sie nicht mal ins Haus hätte gehen dürfen. Sie ist ja im Augenblick nur Dozentin und hat keinen Fall, also keine offiziellen Ermittlungen für sie.
    Aber das macht’s natürlich jetzt super spannend, wie Sabine aus der Klemme wieder heraus kommt.


    Das will ich jetzt auch wissen!


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    Original von Wuermchen
    Und ich vermisse ein bisschen Sneijders Engagement und würde gerne mehr von ihm sehen und hören. Wie wäre es jetzt mal mit einem Alleingang von ihm, um Sabine zu retten? Oder so?


    Das wäre eine Möglichkeit. Ich muß jetzt rauskriegen, ob das so kommt.

    Ich bin weiterhin dagegen, daß Diana tot ist. Andererseits zeigt vielleicht gerade ihr Fall, daß das mit den "Selbstmorden" so wohl nicht ist. Was sich da herausstellen wird, darauf bin ich gespannt.


    Einige Hardy-Szenen machen ihn gar nicht so unsympathisch, der hat mal ambitioniert angefangen und wollte zu den Guten, zur Polizei.


    Tomaschewsky reagiert genauso seltsam wie Otto: offiziell ist er mit Hardy fertig, heimlich läßt er ihm was zukommen. Dazu die ganzen BKA-Größen ... Da scheint ja eine größere, miese Sache im Gange (gewesen) zu sein, und Sneijder weiß was, sonst würde er nicht diese Warnung aussprechen. Er würde doch sonst nicht seine besten von ihm ausgebildeten Ermittlerinnen, Sabine und Tina, von Ermittlungen abhalten oder sie davor warnen.


    Und dann Nistelrooy in der Bar.


    Sehr rätselhaft, das alles.


    Und ja, das mit Hess ist 'ne harte Szene. Oh je, unterschiedlich große Pupillen, das weiß ich sogar als Laie, sind nicht gut, gar nicht gut.


    Ich schreib an dieser Stelle mal gar nicht soviel, weil jetzt erstmal alle Fragen angeschlichen kommen, und lese schnell weiter.

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    Original von Andreas Gruber


    ALLERDINGS: Da ich für jeden Sneijder-Roman mehr Zeit benötige als für andere Thriller (schon allein wegen der Recherchen, Dialoge und Kommentare von Sneijder - das Buch soll ja gut werden :-) ), erscheint als nächstes ein Thriller aus einer anderen Reihe, an der ich auch arbeite, und erst danach wieder ein Sneijder-Roman.


    Da hoffe ich auf der Verständnis der Leser.


    Lieber ein sorgfältig ausgearbeitetes Buch und eine längere Wartezeit als was schnell auf den Markt geknalltes. (Außerdem muß ich jetzt wegen dieser Nichten auf jeden Fall die Sneijder-Reihe weiterlesen ... :grin )

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    Original von Andreas Gruber
    Mein Plan war: Dass Sneijder es in nächsten Roman - also jetzt in "Todesreigen" - irgendwie schaffen muss, als suspendierter "Mörder" wieder ins BKA zu kommen.
    Falls ihm das gelingt - und wenn ja wie und unter welchen Voraussetzungen - ist das dann der Auftakt zur zweiten Trilogie.
    Lasst euch überraschen ...


    Mich haste mit der Reihe definitiv an der Angel.


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    Original von Prombär
    Und unter der Prämisse, dass ihm das gelingt: Schreibst du dann schon am neuen Buch?


    Ja, schreibst du schon? Erwähnte ich, daß ich die drei kleinen Nichten mag? :grin

    So, nun komm ich auch dazu. Das fängt ja spannend an. Ich war erst gar nicht sicher, ob das für Benno gut ausgeht. Daß er dann in der Ambulanz versorgt wurde, ließ mich erleichtert aufatmen.


    Schön, Bekannte wiederzutreffen. Meixner, Martinelli, Diana. Sabine ist gleich in Aktion, und ich dachte noch, mir fehlen die Nichten, das hat mir immer gefallen, da werden sie bei der Begegnung mit Anni immerhin erwähnt.


    Über diesen Hardy will ich noch nicht nachdenken, den beobachte ich erstmal. Dieser Boxkampf, das Treffen mit Nadine - was hält man davon? Ist irgendwie zweideutig, erst Kloppe, dann sowas wie ein Gefallen? (Als Otto ihm den alten Schlagring zusteckt.) Hardy als Kind berührt mich aber, wieder so ein armer kleiner Kerl mit Prügelvater ...


    Am Ende dieses Abschnitts habe ich noch gehofft, daß Diana überlebt. So eine Figur kann Monsieur Autor doch nicht sterben lassen! Bei der auch von euch anderen schon erwähnten "hohen Leichendichte" muß man wohl um jeden Angst haben ... Ich hab Diana gemocht, sie ist von Anfang an mit Sympathie beschrieben worden, hatte ich so das Gefühl, und das ist bei mir auch genau so angekommen.


    Die Frage, mit der ich auf diesen Band gewartet habe, nämlich, wie Maarten Sn... - äh, sorry, Maarten S. Sneijder aus der doch eigentlich aussichtslosen Lage am Ende der Todesmärchen herauskommt, ist nun auch beantwortet. Sabine hat eine Entscheidung getroffen und Prioritäten gesetzt. Interessant. Das Buch hätte auch ganz anders sein können, Maarten im Gefängnis, wo er mit der gleichen Zielstrebigkeit und Intelligenz wie Piet an seinem Ausbruch arbeitet oder Maarten als aus dem Knast Entwichener, der aus dem Verborgenen agiert oder was auch immer. Echt schade, daß ich kein Telepath bin, ich würde doch zu gerne wissen, was Andreas beim Planen so im Kopf hatte.

    Irgendwie wird es immer mehr ein "Fall Sneijder". Interessant, wie sich der Blick auf diese Type verändert, wenn man immer mehr erfährt.


    Ich hab erst gedacht, Piet wäre ein Halbbruder von Sneijder, die Mutter hatte einen anderen, während der Vater um seine Buchhandlung kämpfte und so, aber daß er sein Sohn ist ...


    Ich schrieb schon früher, daß ich die Vorgängerbände erst vor kurzem gelesen habe, und genau darum kam mir der Gedanke, daß DH nicht nur die Initialen von Dietrich Hess sind. Das lag daran, daß Andreas Diana als besondere Frau dargestellt hat. Sie hat ja gar keine besonders langen Auftritte, aber daß sie irgendwie bedeutungsvoll sein könnte, dachte ich schon. Jetzt allerdings glaubte ich, das wäre dann doch zu weit hergeholt, und dann - tada! - war's doch so. Das ist mal Kost für den mitratenden Leser, gefällt mir sehr.


    An der Sache mit Hannah hab ich echt zu knabbern. Schon, so nebenbei zu erfahren, daß unser reizender Hirnhochleister eigentlich das jüngste Schwesterchen Emma holen wollte, war schockierend. Wie es dann für Hannah ausgeht, ist richtig bitter, zumal sie ja doch eine winzige Chance gehabt hätte, wenn ein Hinweis zu den vorgefundenen Medikamentenpackungen ans Krankenhaus gegangen wäre. Ach, das ist übel, wirklich. Ich weiß gar nicht so genau, warum, aber ich hab die Hannah-Figur von Anfang an gemocht und wollte, daß es für sie gut ausgeht.

    Na, in Sachen Frenk bin ich ja voll reingefallen! Der Bibliotekar, der das so schreibt, damit keiner merkt, wie schlau er ist - ich hab mich noch amüsiert ... Piet muß wirklich ein hervorragender Menschenkenner und -manipulierer sein.


    Auch dieser Abschnitt ist wieder sauspannend. Wie Sabine rausfindet, daß sie nicht Piet van Loon verhört ... Es kann sein, daß "Todesmärchen" anders wirkt, wenn man die Vorgängerbände zeitnah gelesen hat wie ich, die die erst vor kurzem hintereinanderweg gelesen hat, aber daß van Loon bald frei sein wird, erwartet man ja. Nur wie er das machen würde, war die Frage.


    Hannah ist eine sooo tragische Figur. Was die an Energie und Beharrlichkeit aufbringt, finde ich bewundernswert. Sie hat durchaus das Potential, es mit dem Mörder ihrer Schwester aufzunehmen, nur ist dieser spezielle Täter leider eine Nummer zu groß für sie. Ich hoffe, es geht noch irgendwie gut für sie aus. Naja, was heißt gut, aber immerhin hat sie den Kampf aufgenommen.


    Ich kriege hier inzwischen das große Grinsen, wenn sowohl Romanfiguren als auch Leserundengemeinde irritiert reagieren, wenn Sneijder mal freundlich ist. :grin


    Wie er mit dem jungen Jedi-Zeugen umgeht, ist wirklich klasse, und auch das Verhältnis zwischen Sabine und Sneijder verändert sich - er zollt ihr offen Anerkennung, selten bei ihm, rückt aber noch lange nicht alle Informationen raus, aber genau das bringt dann wieder Sabines Hirn auf Touren.


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    Original von Johanna


    Ich mag die Szenen mit den Nichten ganz besonders. Sie geben der Handlung etwas besonderes. Aufhellendes, erfrischendes und ablenkendes von der krmiminellen Atmosphäre.


    Das geht mir auch so. Es ist schön, daß Sabine auch Familienmensch ist, und immerhin kommt ein Gedanke zu den Märchen von einer ihrer Nichten, das hat was.

    Frenk scheint ja irgendwie ein bißchen simpel zu sein und seine Weisheiten von Piet zu haben oder irgendwo aufzuschnappen, aber andererseits ist interessant, was er aufschnappt und daß er es sofort anwenden kann, wie das mit den Suggestivfragen. Ich hab echt Schwierigkeiten, diese Type einzuschätzen.


    Manchmal kommt es zu Dialogen und Formulierungen, die mich kurz beiseitetreten und auflachen lassen. In der Therapiesitzung (der mit dem schwarzen Mann in Piets Brust) kommen dann so Sachen wie "Mein Haß ist ein schwarzer Mann, der dir die Knochen zerschlagen möchte" (sinngemäß) - "Das ist gut!" Du liebe Güte ...


    Gehört zwar nicht hierher, aber auch dazu: In "Todesurteil", ziemlich am Anfang, wird auch mal Matthias Schweighöfer ausgeschaltet. :grin


    Andreas, sowas machste mit Absicht, nicht wahr? (Suggestivfrage)


    Diese schon erwähnte Szene mit Piet, Hannah und dem Mann in der Brust ist für mich als Leser unglaublich stark, schöner Grübelstoff. Ich meine, Piet ist eine Hoch-IQ-Type und ein Theatermensch, das muß ich im Hinterkopf haben, wenn ich fast beinahe eventuell (oder wirklich?) geneigt bin, seinen Gefühlsausbruch für echt zu halten. Ich war erst fast enttäuscht. So ein bißchen psychologische Intervention und Provokation von Hannah hätte der Hirnhochleister doch locker verbal abschmettern können, aber nee, er steigt drauf ein, und dann fliegt auch noch ein Stuhl durch den Raum. Selbst das Lächeln zum Schluß macht das ganze nicht klar - noch schnell einen Sieg konstruieren? Oder war doch alles Show, bis in die (in diesem Moment) echten körperlichen Reaktionen hinein? Schauspieler können sowas. Hab ich schon erzählt, daß ich Angst vor Schauspielern hab?


    Auch, wenn ich mich hier viel zum Hannah-Strang auslasse, ich lese beide gleich gerne, und ich schließe mich allen an, die die Entwicklung von Sabine gut finden. Gefällt mir auch. Es gibt da durchaus Parallelen zu Hannah, die ich als sehr zielstrebig, kreativ und mutig empfinde.

    So, nun bin ich auch da. Es geht sofort spannend los.


    Horowitz is ja auch 'n Herzchen. Als der auftrat, dachte ich: Noch so 'ne Type, oh nein ... Die Muster gleichen sich: Leute rumscheuchen, derben Ton anschlagen, eigentlich ganz in Ordnung sein.


    Ich war erstaunt, daß nur Tina und Sabine die Ausbildung wirklich durchgehalten haben.


    Diesen Hannah-Strang finde ich wahnsinnig interessant. Es ist ja schnell klar, daß sie nicht auf "Alcatraz" ist, um Verbrechern wie Piet, Ossi und Wiktor die Seele zu erhellen und sie zu besseren Mitgliedern der ... also der weggeschlossenen Gesellschaft zu machen - es is Quatsch. Ich bin gespannt, was wirklich dahintersteckt. Hannah tut mir ein bißchen leid, wenn ich mir vorstelle, daß sie allein auf dieser Felseninsel neben den tollen Klienten (oder "Klienten") noch so wundervollen Mitmenschen wie Hollander und dieser Ärztin ausgesetzt ist. Und Frenk, den ich, wie andere auch, gruselig finde.


    Die Leich*_innen ;-) waren in ihrer Lebenszeit gegen Sneijder? Was soll ich da denn jetzt denken?


    Mir gefallen übrigens diese Seitenhiebe auf unsere Zeit, Videos vom Tat- oder Auffindeort könnten Minuten später im Internet zu sehen sein, der Felseninselboß spricht politisch korrekte Sprache und so weiter, herrlich.


    Ernster und leider realistisch: Bei engagierter Arbeit kannste sowas wie Familienleben vergessen. Sabine muß ihre Nichten vertrösten. Ohne Oppa wär's für ihre Schwester auch schwierig.


    In dem Zusammenhang hab ich auch noch was für die Fehlersammlung: In "Todesfrist" war mal Conni die Jüngste, jetzt ist es Kerstin.

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    Original von Katerina


    Das ist mir absolut bewusst, dass man in jedem Beruf auf Leute trifft, die dummes Zeug darüber reden. Nee, was die Psychologen und Psychotheraputen betrifft, das verletzt mich nicht persönlich. Mich macht es einfach deshalb wütend, weil diese Menschen eben auch die Wahrnehmung derer prägen, die Probleme haben.
    Praktisch keiner meiner Patienten erzählt allen, die ihm nahestehen, dass er eine Psychotherapie macht, weil er (nicht zu Unrecht) Verständnislosigkeit oder Schlimmeres fürchtet.
    Deshalb, wie gesagt: Botschaft angekommen, ich werde mich da in Zukunft mehr zurückhalten.
    Aber das, was mich damals bewogen hat, die Bekloppten zu schreiben, die Wut darüber, dass Menschen sich immer noch schämen (müssen), in Psychotherapie zu gehen und deshalb oft viel zu lange unnötig leiden - das ist immer noch in mir.


    Ich wollte ja dazu noch was schreiben, gestern hat mein Unbewußtes aber beschlossen, mich mal richtig lange schlafen zu lassen, darum schieb ich das jetzt nach.


    Was für das Kind aus problematischen Verhältnissen der eine zugewandte Lehrer oder eben der fremde Typ, der seinen Prügelvater aufhält, sein kann, kann auch ein Film oder Buch sein. Also sozusagen helfende Menschen und ihre Produkte. ;-) Und da, denke ich, passiert viel. Ich hab in letzter Zeit darüber nachgedacht, wie das eigentlich in meinem Umfeld ist. Die meisten haben mit dem Thema nicht viel zu tun - denken sie. Aber wenn ich dann anfange zu schwärmen, wie gerne ich meine wöchentliche Folge "Mentalist" gucke, kommt sofort ein "Hab ich auch gesehen, ja, war klasse." Das ist natürlich eigentlich ein Krimi - mit Einsprengseln. Aber das is ja nich alles, den dicken, spielsüchtigen Fitz kennen se auch alle - und grinsen, wenn man sie an die Serie erinnert. Oder Bloch. In Treatment. Die beiden letztgenannten sind für mich sowieso die besten, großartig. Noch immer Gänsehaut, wenn ich an "Schattenkind" denke. Und die Freunde und Bekannten kennen das fast alle. (Okay, "In Treatment" guckt nicht jeder nachts stundenlang durch wie icke.) Ich will nur sagen, daß das Thema doch auf eine gute Art präsent ist.

    Ach, dieser letzte Abschnitt ... Ich bin ein bißchen ratlos. Beim Lesen war der Eindruck da, den andere hier auch hatten: Da ist ein wunder Punkt. Da merkt man Verletztheit. Muß sie das in ihrem Buch so raushängen lassen? Dann, später, dachte ich: Naja, klar, soll sie. Will man denn eine ununterbrochen total gefühlsbeherrschte Autorin, Psychotherapeutin? Kann die nicht einfach Mensch sein und ihre Dünnhautstellen haben? Tja, und nun ist da wieder dieses "Könnte sie nicht souveräner ...?" Ich meine, das Buch beginnt und endet so voller Faszination für unseren Lieferanten kreativer Ideen, unser Unbewußtes, und dann kommt da nur so ein Klagelied? Da geht doch mehr, oder?


    Ich hatte richtig das Bedürfnis, dich zu trösten, Katerina. Manchmal muß man einfach drüberstehen. In meinem alten Leben hab ich in einer Bibliothek gearbeitet. Was denkst du, was wir da zu hören bekommen haben! "Aaach, haben Sie das guuut! Sie können den ganzen Tag Kaffee trinken und lesen! Ja, dafür möcht ich auch mal bezahlt werden!" Klar, die Bücher stellen sich von alleine ins Regal und so weiter - anfangs wollte ich noch erklären, aber man merkt, wann das sinnvoll ist und wann man besser einfach debil zurücklächelt.


    Und überhaupt, Katerina: Autorin! Man weiß doch: Schreiben kann jeder. Das ist keine Arbeit. Was du hier abgeliefert hast, hätte jeder andere auch mal eben am Sonntagabend runtergeschmiert, neben seiner richtigen Arbeit. Wer schreiben kann, kann Bücher schreiben, so ist das nun mal.


    Tja, und Erzieherinnen sind Basteltanten.


    Oder Lehrer, die machen das wegen der Ferien.


    Ich glaube, ich höre langsam auf. :lache


    Mir geht noch viel im Kopf rum zum Thema Psychotherapie bekannt machen und Wissen darüber verbreiten, dazu schreib ich nachher.

    Dieser Teil des Buches war für mich der intensivste, auch, weil ich da persönlich sehr mitging. Es geht gar nicht anders, ich sah beim Lesen über die Bindungstypen Familienmitglieder und ehemalige Mitschüler vor mir, und von einigen wußte man ja, wie gut oder eben wie schrecklich es bei denen zu Hause war.


    Das Wort Kriegskinder fiel weiter vorne schon, und genau daran mußte ich denken. Es ist fast unheimlich, wie sich etwas aus dem Unbewußten der Eltern auf die Kinder überträgt. Bewußt und im äußeren Leben ist alles (wieder) in Ordnung, und dann sitzen die Eltern neben ihrem Kind mit starrem, blassem Gesicht und erzählen mit den Augen, daß jederzeit überall etwas Grauenvolles geschehen kann. Da muß dann noch nicht einmal die Bindung problematisch sein, aber diese "Die Welt ist ein sehr gefährlicher Ort"-Gewißheit kann ein Kind dann haben, ohne daß Vater oder Mutter als aggressiv, gleichgültig, unberechenbar oder so erlebt werden. Ich weiß grad nicht, ob ich mich da nicht doch irre, denn diese Schreckensstarre hindert sie ja doch am Einfühlen in das Kind und am Vermitteln von Sicherheit. Aber im einen oder andern Fall hab ich mehr Verständnis für Defizite von Eltern, wenn ich weiß, was denen passiert ist.


    Den Marshmallow-Test unter dem Aspekt der Bindung und des Vertrauens zu sehen, ist neu für mich. Ich hab den (alten) Test mal im Fernsehen gesehen, ist eine Weile her. Da ging es doch wirklich nur um die Selbstkontrolle, -beherrschung, die Versuchsanordnung war doch für alle klar? Ich denke da an den Jungen aus deinem Buch, der meinte, in der Schule war es einfach, da gab es Regeln, nur wie Mutter drauf ist, weiß man nie. Der war nicht sicher gebunden, aber ich würde nicht drauf wetten, daß der sich die Süßigkeit geschnappt und nicht gewartet hätte. Schon gar nicht, weil er überzeugt ist, der Versuchsleiter würde schwindeln und es gäbe nachher gar nix, weil Menschen eben unzuverlässig sind. Ich hätte die Gedanken an Bindung nicht mit dem Marshmallow-Test in Verbindung gebracht.


    Gespannt bin ich, wie in Zukunft diese Mutter- und Vaterrollen gesehen werden. Innen- und Außenminister - ich weiß genau, was gemeint ist, aber können Papa und Mama nicht mal die Rollen tauschen? (Merkt man, daß ich genderdiskussionsverseucht bin? :grin )

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    Original von Jaune
    Ich bin so in der Mitte dieses Abschnitts und merke, dass ich aufgrund des Nachdenkens auch deutlich länger brauche als ich dachte.


    Ich hab ja nun erstmal das Buch durchgelesen, aber seitdem arbeitet es in mir - ich brauche also auf andere Art auch lange.


    Dieser Abschnitt mit den Exzentrikern, den Normen und den Viecherchen war für mich schön kurzweilig, da wird es später doch schwieriger. Dazu schreib ich aber in Ruhe am Wochenende und erzähle jetzt nur kurz, daß ich zustimme. Ja, Tiere sind schlau. Gerade die, die in Gruppen leben, haben sozial einiges drauf. Eine Bekannte hatte eine Ratte, die einem Besucher, der ihr nicht guttat, die Schuhe zerbiß.


    Und ich bin natürlich überhaupt nicht normal, weil ich mich an der Intelligenz von Wespen erfreuen kann. Mit denen muß ich nämlich nicht mal reden, die verstehen meine Gedanken. Wo Brummer und Stubenfliege sich noch neben dem offenen Fenster den Insektenschädel an der Scheibe plattwummern, surft Wespi zu meinem freundlichen "Bißchen weiter links!" elegant ins Freie. :grin


    Ja, wie hartnäckig sich sowas hält ... Ich meine, wenn irgendso ein Opilein, das noch in Richtung stahlhart erzogen wurde, sowas sagt, okay. Da ist mir klar, warum er das macht. Aber dann kam doch soviel in Bewegung. Als ich jung war, fing man mit dem sogenannten Rooming in an, das heißt, die Säuglinge wurden nach der Geburt nicht mehr ins Säuglingszimmer, sondern zur Mutter ins Zimmer gelegt. Dann kam das Stillen nach Bedarf. Und so weiter und so fort. Ich hatte das Gefühl, es gibt neue Erkenntnisse, und die werden umgesetzt. Ich hatte auch mal das Gefühl, in der Gesellschaft wären "Psychothemen" total verbreitet, es wäre fast ein bißchen viel, sozusagen überall Tragetuch- und andere Diskussionen. Und jetzt kommen die Stahlharten wieder? Auweia ...

    So, nun bin ich auch da. Muß ein bißchen anders vorgehen als geplant und hab inzwischen das ganze Buch gelesen.


    Mir geht es wie vielen hier: Der Plauderton ist angenehm, ich bin also gleich gut reingekommen und hab dann das Wochenende (mit Päuschen) mit dem Buch verbracht. Es ist übrigens ein interessanter Effekt, parallel einen Thriller zu lesen und dann zu sehen, wie bei den Ermittlern unbewußtes zu bewußtem Wissen wird. Doch, das Lesewochenende hatte was. ;-)


    Mir gefällt dieser Grundgedanke, daß die Prozesse in mir, die mir nicht bewußt sind, was Gutes für mich wollen. Als ich jung war, war das Unbewußte noch ein Hort all meiner gar erschröcklichen Anteile, und bräche das alles ungezähmt aus mir heraus, würde ich meine Geschwister umbringen und meine Mutter heiraten. Oder so ähnlich. Verdrängt.


    Natürlich waren die Themen Aufschieberei und Diät auch meine. Ich glaube, in Sachen Schweinehund findet ein Umdenken statt, ich sah vor einer Weile mal ein Buch, das "Aufräumen mit dem inneren Schweinehund" oder so ähnlich hieß und wo der Schweinehund vom Illustrator zu einem netten Kumpel gemacht worden war. Ende der Gegnerschaft, sehr schön.


    Das mit den unsagbar fetten Menschen heute läßt mich allerdings noch immer ratlos zurück. Mir hat der Abschnitt eigentlich gefallen, auch dieser gesellschaftskritische Unterton, und ich hab auch gehört, daß in Gruppen (da ging's aber um Affen) zweie den meisten Streß haben: der Chef, der immer aufpassen muß, daß er auf dem Thron bleibt, und natürlich der letzte in der Kloppreihe. Es wird also in Gesellschaften mit "Schichten" immer Streß geben und Leutchen im Cortisolbad. Aber daß inzwischen Menschen mit über 300 Kilo Gewicht per Mauerdurchbruch aus ihren Häusern geholt und in Spezialkliniken verbracht werden müssen, ist relativ neu. Da muß noch was anderes hinterstecken.


    Ach, noch kurz zu den Träumen: Ich hab einen Klarträumer in der Familie, und der meint, wenn man seinem Unbewußten den Wunsch vermittelt, eine gute Traumerinnerung zu haben, dann bekommt man sie. Wobei das vielleicht noch eine andere Sache ist, wenn das Bewußtsein mehr mitmischt beim Nachttheater.


    So, nun muß ich leider schon wieder weg und kann erst heute abend erschöpft und müde hier reingucken, was aber gut ist, denn der "Job" heute ist Enkelchenaufsicht. Ein Kleinkindchen. Ich könnte soviel erzählen. Wenn man über natürliches Verhalten und Kopf und Bauch bzw. Köpfchen und Bäuchlein nachdenken will, muß man bloß den Tag mit einem Kind verbringen.