Beiträge von Depardieu

    Zitat

    Original von MaryRead
    Suchergebnisse kann man nicht verlinken - die sind an deinen Nick gebunden, und der Link funzt darum nur bei dir.


    Ich war grad mal am Computer eines Kollegen und hab mich als Gast eingelogt. Auch dort funktionierte es... :pc

    Hallo zusammen,
    die guten Kritiken hier im Forum haben mich neugierig gemacht.


    Hat jemand Lust, mitzulesen?


    Als Starttermin würde ich den 15.2.2007 vorschlagen, bis dahin müßte die "Therapie-Leserunde" beendet sein.


    Das Buch gibt es übrigens auch im CLUB mit Treuepreis!


    Grüße
    D.


    Edit: Nicht-funktionierenden Link entfernt (Sorry!)

    Nachdem ich das Buch heute früh zu Ende gelesen habe, bleibe ich dabei:


    Zitat

    Original von Depardieu
    dass es der schlechteste Mankell ist, den ich je gelesen habe.


    Am meisten hat mich - neben der Langatmigkeit am Anfang - gestört, dass die Motive von Tobiasson-Svartman so völlig im Dunkeln bleiben. Da wird ein latent gewalttätiger Mann beschrieben, der immer komplexere Lügengebäude errichtet. Das ist nachvollziehbar, wenn es darum geht, seine Dreiecksgeschichte zu vertuschen. Aber oft genug ist es nicht nachvollziehbar, dann lügt er um des Lügens willen.


    Man wird aus dem Menschen nicht schlau. Und die Erklärung, dass er einfach nur böse ist, ist mir irgendwie zu billig. Ich finde, Mankell hätte sich mehr Mühe geben können.


    Wenigstens ist die Geschichte irgendwie "rund" und gut und folgerichtig zum Abschluss gebracht.


    Fazit: Muß man - auch als Mankell-Fan - nicht gelesen haben.


    Grüße
    D.

    Zitat

    Original von Tom
    "Puppenmord" gibt's übrigens in der SZ-Krimibibliothek, obwohl das nun wirklich alles andere als ein Kriminalroman ist.


    Genau das war für mich seinerzeit der Anlaß, das Buch zum zweiten Mal zu lesen. Ich fand es genauso witzig wie beim ersten Mal.


    Ich finde, dass das Buch durchaus seinen Platz in der Krimi-Reihe hat. Auf der Skala, die von "Krimikomödie" bis "Hardcore" reicht, bildet das Buch das humorvolle Extrem.


    Gestern abend kam ja der Film auf Tele 5. Meiner Meinung nach eine Verfilmung, die der literarischen Vorlage gerecht wurde. Besonders den Henry Wilt fand ich gut getroffen.


    Grüße
    D.

    Zitat

    Original von JulyRose
    Ah, aber das mit der Hand, die unter der Bettdecke hervorlugt, ist doch gar kein Problem, im Gegenteil, das ist die Geschäftsidee schlechthin - der Lesehandschuh!


    :rofl :rofl :rofl


    Zitat


    (man könnte es auch mit heizen versuchen ...)


    Im Schlafzimmer hab ich es gern ein bisschen kühler.

    Zitat

    Original von Earthling
    Ich hatte mir die Leselotte zum Weihnachtsangebot bestellt.
    Und ich mag sie nicht mehr missen, besonders abends im Bett ist das Teil praktisch.
    Nie mehr kalte Finger... :grin


    Aber eine Hand muß doch trotzdem unter der Bettdecke vorgucken, um das Buch offen zu halten, oder?


    Irgendwie kann ich mir das noch nicht so richtig vorstellen :gruebel

    Zitat

    Original von Melkat
    Lesen muss ich ihn trotzdem... :grin


    Das dachte ich als Mankell-Fan auch.


    Ich bin jetzt bei Seite 100 angekommen und muß sagen, dass es der schlechteste Mankell ist, den ich je gelesen habe. Die Beschreibungen der Landschaften, der Schiffe und deren Mannschaften - irrgendwie ödet mich das alles an.


    Der Aufbau kommt mit teilweise wie Seitenschinderei vor: Kapitel, die nur aus wenigen Zeilen bestehen, Absatzüberschriften auf extra Vorblättern etc etc.


    Wenn es ein ausgeliehenes Buch wäre, würde ich es sofort zurück geben. Da ich es aber nun mal bezahlt habe, werde ich mich wohl bis zum Ende durchquälen in der Hoffnung, dass vielleicht noch ein bisschen "Zug" in die Geschichte kommt.


    Enttäuschte Grüße
    D.

    Kiran Nagarkar
    Gottes kleiner Krieger


    Inhaltsangabe des Verlages (A 1)


    Von den dunklen Seitenstraßen in Bombay zu den heiligen Hallen von Cambridge, von der Jagd nach Salman Rushdie zu den Terroristencamps in den Bergen Afghanistans, vom abgeschiedenen Trappistenkloster in Kalifornien zu den geheimen Weihen und kriminellen Machenschaften der


    internationalen Finanzwelt führt der Kreuzzug von Zia Khan – Gottes kleinem Krieger. Egal, welchen Glauben er verteidigt und welcher Weltreligion er sich in den verschiedenen Phasen seines Lebens verpflichtet fühlt: Zia – Sprössling einer liberalen muslimischen Familie aus Bombay und ein begnadetes Mathematikgenie – glaubt, der Auserwählte zu sein, dazu erkoren, die Welt zu retten. Eng verknüpft mit Zias Schicksal ist das seines Bruders Amanat, der einen ganz anderen Weg wählt – brüchig, voller Zweifel, nicht ohne Schuld, doch offen für die Welt und das Leben.
    Ihre Überzeugungen könnten unterschiedlicher nicht sein, aber beide sind auf ihre Weise konfrontiert mit den großen Themen von Hingabe und Verrat, Gott und Moral, Gut und Böse, Religion und purem Leben.
    Daraus entsteht ein meisterhaft erzählter, mitreißender Roman, der philosophische und zugleich politische Einblicke in die Fragen unserer Zeit eröffnet: Religiosität, Extremismus, Globalisierung, Liebe, die menschliche Natur und die universelle Frage nach dem Sinn des Lebens.


    »Gottes kleiner Krieger« zeigt schonungslos, wie schmal die Grenze zwischen echter Hingabe und Fanatismus ist.


    Der Autor
    Kiran Nagarkar lebt in Bombay.
    Der zweisprachige Autor - er schreibt in Marathi und Englisch - veröffentlichte Romane, Theaterstücke und Filmdrehbücher.
    Sein erster Roman »Seven Sixes are Forty-three« gilt als Meilenstein der indischen Literatur nach der Unabhängigkeit. Auch sein Roman »Ravan & Eddie« spielt im postkolonialen urbanen Indien und beschäftigt sich auf sehr amüsante Weise mit Schuld, Sünde und Sex, Verbrechen und Strafe
    sowie der Entdeckung des eigenen Ichs. Nach Erscheinen seines jüngsten Romans »Krishnas Schatten« (Original: »Cuckold«) wurde Kiran Nagarkar im Jahr 2000 die höchste Anerkennung der indischen Literaturakademie, der Sahitya Academy Award, verliehen.
    (Quelle:A1 Verlag)


    Meine Meinung
    Mein erster Eindruck war ja nicht so prickelnd. Aber ab Seite 100 nimmt das Buch Fahrt auf und hat mich bis zum Schluß nicht mehr losgelassen. Das Ende kam dann völlig unerwartet und hat mich regelrecht geschockt, war aber absolut passend und stimmig zur Gesamthandlung (und eigentlich auch nicht anders zu erwarten).


    Aber der Reihe nach:


    Das Buch erzählt die Geschichte der beiden Brüder Amanad und Zia Khan. Die Brüder können unterschiedlicher nicht sein. Amanad ist kränklich, pessimistisch und grüblerisch. Um nicht in die Fußstapfen seines Vaters treten zu müssen, studiert er Industriedesign - ein Fach, an dem er
    eigentlich überhaupt kein Interesse hat. Dann versucht er sich erfolglos als Schriftsteller und folgt dann schließlich doch seinem Vater und wird Architekt.


    Während Amanads religiöser Standpunkt dem diffusen Liberalismus seiner Eltern ähnelt, wird sein Bruder Zia von der mit im Haushalt lebenden Tante streng moslemisch erzogen. Dies muß teilweise heimlich geschehen, da die Eltern sich an ihrer eigenen Interpretation des Koran orientieren. So verbieten Zias Eltern ihm, gemeinsam mit seiner Tante den Fastenmonat zu begehen. Also fastet Zia heimlich, indem er die zu sich genommenen Mahlzeiten absichtlich wieder erbricht.



    Zia ist ein begnadeter Mathematiker. Dementsprechend muß er natürlich auch Mathematik studieren. Über eine Bekannte seines Vaters bekommt Zia einen Studienplatz in England. Diese Bekannte, die Zia "Tante" Antonia nennt, ist als Inhaberin eines Lehrstuhls für Theologie eine der bekanntesten Katholikinnen Englands. Entgegen aller Erwartungen versagt Zia beim Studium, weil es ihm viel zu theoretisch ist. Durch einen Zufall landet er in einer Volkswirtschaftlichen Vorlesung und entdeckt hier seine wahre Berufung. Schnell profiliert er sich dank seines mathematischen Genies als Entwickler neuer Wirtschaftstheorien und so ist der Abschluß nur noch Formsache.


    In seine erste geistliche Kriese stürzt Zia, als ihm seine Tante gesteht, dass sie ihn als todkrankes Baby christlich hat taufen lassen. Ist er nun Moslem oder Katholik? Die geistliche Not aus dieser Frage treibt ihn in den religiösen Extremismus und er schließt sich muslimischen Terrorgruppen an. Immer wieder erscheint ihm der lebendige Jesus und möchte ihn von seinen Gewalttaten abhalten. Doch als Antwort treibt es Zia nur noch schlimmer.


    Bis er schließlich von seiner Schuld überwältigt wird und sich dem christlichen Glauben zuwendet. Als Buße für seine Taten schließt er sich einer katholischen Kommunität an und wird Mönch. Die ganze Hingabe, mit der er einst Allah gedient hat, gilt nun seinem Erretter Jesus. Er wird ein vorbildlicher Mönch, der die biblischen Gebote bald strenger einhält als sein Abt.


    Als ein Sturm die Abtei zerstört, ist es Zia (der sich nun Lucens nennt), der durch gewagte Finanzspekulationen das für den Wiederaufbau nötige Geld beschafft. Durch sein mathematisches Genie scheint er einen sechsten Sinn für den Aktienmarkt zu haben, und diese Fähigkeit setzt er zum Nutzen der Abtei ein.


    Der Selbstmord eines Mit-Bruders der Abtei läßt die unterschiedlichen Glaubensauffassungen eskalieren und Lucens verläßt die Abtei im Einvernehmen mit seinem Abt.


    Nun setzt er seine Fähigkeiten zum Wohle von Anti-Abtreibungsinitiativen ein. Hier ist er wiederum genauso fanatisch, wenn es darum geht, die Mörder ungeborenen Lebens zu bekämpfen. Auch hier schreckt er vor Terrorakten nicht zurück.


    Doch eines Tages verläßt ihn sein sechster Sinn und er führt die inzwischen überregional etablierte Vereinigung an den Rand der finanziellen Katastrophe.


    Wie der Teufel aus der Kiste erscheint nun Shakta-Muni auf der Bildfläche. Muni ist der Guru des Vaters seines ehemaligen Studienkollegen und besten Freundes Roy. Dieser Muni ist als Führer einer extremen Hindu-Sekte eine äußerst zwielichtige Figur. In Indien unterhält er ein riesiges religiöses Schulungs- und Einkehrzentrum, und nicht nur Lucens fragt sich, woher eigentlich das notwendige Geld dafür kommt. Er leiht Lucens 10 Millionen Dollar und deutet an, einen Weg zu kennen, wie Lucens seine verlorengegangene Fähigkeit zurückerhalten kann. Dem Leser drängt sich
    der Eindruck einer Satansgeschichte auf: Verkauf mir deine Seele und ich gebe dir was du willst.


    Und so kommt es auch.


    Lucens unterzieht sich einem hinduistischen Initiationsritus, der mit einer Namensgebung abschließt. Spätestens jetzt, als er von Muni als Abschlußgeschenk einen Diplomatenpass auf seinen neuen Namen erhält, ahnt man die Quelle des Reichtums. Man verdingt sich als Waffenhändler!


    Auch in diese Aufgabe legt Tejas, wie er seit der hinduistischen Initiation auch heißt, seinen vollen Einsatz. Er hat sich vorgenommen, das mit Kleingeschäften vor sich hin dümpelnde Unternehmen in die Liga der ganz Großen zu führen. Denn schließlich dient ja alles einem guten Zweck: dem Schutz des ungeborenen Lebens. Und schließlich: Wenn Tejas und seine Firma das Geschäft nicht mitnehmen, macht es eben ein anderer.


    Und so bahnt er dann ein Geschäft mit zweistelligem Milliardenvolumen an. Bevor das jedoch unter Dach und Fach ist, wird es noch einmal richtig spannend...


    Fazit


    Der Schreibstil des Autors wechselt zwischen Erzählung, Tagebucheintragungen und Briefen. Das läßt die rund 700 Seien des Romans wie im Fluge vergehen, zumal der Perspektivenwechsel nie zwanghaft, sondern immer "passend" wirkt.


    Der Roman ist unglaublich dicht durch die vielen Handlungsstränge. Nicht nur Zias Entwicklung wird beschrieben, sondern auch die seines Bruders Amanat - jede für sich schon Stoff für eine eigene Geschichte. Dazu kommt, dass Kiran Nagarkar ein phantastischer Erzähler ist. Wenn er die Landschaften beschreibt, tut er das so eindringlich, dass man meint, die schwüle Hitze Indiens, die Kargheit der afghanischen Berge oder die feuchte Kühle Englands direkt zu erleben.


    Ich hatte keine Schwierigkeiten, mich auf die Figur Zia Khans einzulassen und seine Motive nachzuvollziehen. Nagarkar hat einen (nicht: "den") nachvollziehbaren Erklärungsansatz für religiösen Extremismus geliefert und erspart dem Leser - der sich darauf einläßt - nicht, sich eigene Gedanken zu machen.


    Nach meinen anfänglichen Einstiegsschwierigkeiten konnte ich es kaum erwarten, weiterzulesen.


    Für mich ist der Roman ganz große Literatur und das Beste, was ich seit langem gelesen habe.


    Empfehlung: Unbedingt lesen!


    Grüße
    D.

    Zitat

    Original von Babyjane
    Hm...sowas empfinde ich nicht als Werbung, sondern als detailgetreue Beschreibung einer Sache. Bei einer Goullioses weiß jeder wie die Packung aussieht, bei einem Opel Corsa weiß jeder, daß die Dame einen Kleinwagen fährt.


    So sehe ich das auch.


    Nicht dass mir die Phantasie fehlte, aber ich finde es anschaulicher, wenn der Autor konkret wird.


    Peinlich wird es nur, wenn bei Verfilmungen dann vom Original abgewichen wird. Ich erinnere mich an "Sakrileg", wo die Protagonisten in einem Range Rover flüchten den der Filmautor dann zu einem Defender "downgradet".


    Manchmal will der Autor vermutlich auch beweisen, dass er genau beobachtet hat. Mir fällt hier spontan "Charlotte Simmons" von Tom Wolfe ein, wo die Studentinnen, die hip sein wollen, Diesel-Jeans tragen.

    Der Klappentext


    An seinem 82. Geburtstag erhält der einflussreiche Industrielle Henrik Vanger per Post anonym ein Geschenk. Das Paket enthält eine gepresste Blüte hinter Glas, genau wie in den 43 Jahren zuvor. Vangers Lieblingsnichte Harriet hatte ihm 1958 zum ersten Mal dieses Geschenk gemacht, doch dann verschwand sie spurlos. Ihr Leichnam wurde nie gefunden.


    In einer letzten Anstrengung beschließt Vanger herauszufinden, was dem geliebten Mädchen tatsächlich zustieß. Er engagiert den Journalisten Mikael Blomkvist, der, getarnt als Biograf, bald auf erste Spuren stößt. Unterstützt wird er von der jungen Ermittlerin Lisbeth Sander, einem virtuosen Computergenie mit messerscharfem Verstand. Je tiefer Blomkvist und Salander in der Vangerschen Familiengeschichte graben, desto grauenvoller sind ihre Enthüllungen.


    Der Autor


    Stieg Larsson , 1954 in Umea, Schweden, geboren, war Journalist und Herausgeber des Magazins EXPO. Er galt als einer der weltweit führenden Experten für Rechtsextremismus und Neonazismus.


    2004 starb Stieg Larsson an den Folgen eines Herzinfarkts.


    Mein Eindruck


    Da ich eine Vorliebe für Schweden-Krimis habe, war das Buch natürlich Pflichtlektüre. Ein reicher Industrieller engagiert einen Journalisten, um für ihn das Verbleiben seiner Lieblingsnichte zu klären. Da er ein Verbrechen vermutet, sind auch alle Verwandten verdächtig.


    Deshalb muß Blomkvist, der Journalist, verdeckt operieren. Als Tarnung soll er eine Familienbiografie verfassen.


    Wie es sich für richtige Industriebosse gehört, vertraut man natürlich auch Blomkvist nicht blind, sondern läßt ihn von einer Sicherheitsfirma durchleuchten. Die von der Sicherheitsfirma beauftragte Mitarbeiterin Lisbeth Sander ist für mich die schillerndste und faszinierendste Figur der ganzen Geschichte und für sich schon die Lektüre des Romans wert. Eine Soziopatin mit derart kaputtem Privatleben, dass sie entmündigt und unter Vormundschaft gestellt wurde.


    Gleichwohl ist sie nicht dumm, sondern verfügt über ein fotografisches Gedächtnis. Ihr wichtigstes Arbeitsmittel ist ihr Laptop, mit dem sie sich in jeden Computer im Internet hacken kann.


    Als Mikael herausbekommt, dass er ausspioniert wird, nimmt er Kontakt zu Lisbeth auf und kann sie schließlich dazu bewegen, für ihn zu arbeiten.


    Da es auch beziehungsmäßig zwischen beiden "funkt", arbeiten sie hervorragend zusammen und dringen immer tiefer in den Sumpf der Vanger-Dynastie ein. Natürlich gelingt ihnen die Aufklärung des Falles, aber bis es soweit ist, muß sich der Leser erst durch fast 700 Seiten arbeiten.


    Das ist auch nicht weiter schwer, viel schwerer ist es, den Roman zwischendurch zur Seite zu legen.


    Larsson hat keinen Thriller geschrieben, eigentlich noch nicht einmal einen "richtigen" Krimi.


    Für mich hat das Buch durch die Figuren gelebt, die so intensiv beschrieben sind, dass man meint, sie persönlich zu kennen. Lisbeth jedenfalls habe ich geliebt. Abgerundet wird die Handlung durch die Landschaftsbeschreibungen, die den Leser direkt nach Schweden versetzen.


    Die im Roman reichlich vorhandene Sozialkritik wird untermauert durch eingestreute statistische Angaben, deren Sinn für die Handlung sich mir allerdings nicht erschlossen hat. Wenn Larsson allerdings seine sozialkritischen Ansätze an seinen Romanpersonen festmacht, ist das schon wesentlich eindringlicher.


    Ich habe das Buch sehr gern gelesen und habe es trotz der 700 Seiten bedauert, als ich am Schluss angekommen war. Schade auch, dass der Autor schon so früh gestorben ist. Lustig fand ich hingegen, dass alle Protagonisten mit Apple-Computern arbeiten...


    Jetzt hoffe ich, euch den Mund so richtig wässrig gemacht zu haben. Das Buch gibt's übrigens auch im CLUB!


    Grüße
    D.


    Edit: Tippfehler berichtigt

    Hallo zusammen,


    das Buch hat mich interessiert, weil es sich mit religiösem Fundamentalismus befasst.


    Der erste Eindruck nach ca. 50 Seiten ist zwiespältig: Thematisch und stilistisch sehr interessant. Ärgerlich sind jedoch die vielen Kosenamen und Ehrenbezeichnungen auf Indisch, deren zugehörige Personen ich manchmal nicht auseinander halten kann.


    Außerdem fast auf jeder Seite ein indisches "Fachwort", das man dann im (immerhin vorhandenen) Anhang nachschlagen muß. Ist es wirklich nötig, den "Fachterminus" für den "Onkel mütterlicherseits" im indischen Original zu verwenden? Dem Lesefluss ist das jedenfalls nicht zuträglich!


    Mal sehen, ob die Story mich so fesseln kann, dass ich über die Kritikpunkte hinwegsehen kann.


    Gruß
    D.