Beiträge von Emmy

    Hallo Miriel :wave


    Es ist merkwürdig, aber ich habe jetzt tatsächlich keine Lust mehr, weitere
    Romane von "Nicolas Barreau" zu lesen - was aber auch daran liegen könnte, dass mir "Du findest mich am Ende der Welt" nicht sonderlich gut gefallen hat.


    Allerdings hatte ich da gerade diesen Artikel gelesen und vielleicht hat mich das
    kritischer werden lassen, ich weiß es nicht?
    Was mir vorher französisch- charmant erschien, war plötzlich nur noch oberflächlich und albern, der nette junge Franzose auf der Seinebrücke mit dem Wuschelkopf (angebliches Autorenphoto :geist) hatte einer gesichtslosen Dame Platz gemacht, die unter falscher Flagge segelt und mich als Leserin an der Nase rumführt. :nono


    Mag sein, dass ich ein wenig übertreibe, weil sich ja der Inhalt dadurch nicht ändert und es mir egal sein müsste, wer letztlich das Buch verfasst hat.


    Aber ich kann nicht leugnen, dass ich verstimmt bin.... :gewitter

    Hallo ihr Lieben :wave


    zu diesem Thema gab es kürzlich einen Artikel
    in der WELT:


    http://www.welt.de/kultur/lite…hre-Autoren-erfinden.html


    Die Romane von Nicolas Barreau habe ich ganz gerne gelesen,
    sie sind leicht, charmant und witzig, ohne viel Tiefgang aber für mich wie ein Kurzurlaub in Paris. :sekt


    Daher war ich schon sehr überrascht, in diesem Artikel zu lesen, dass er auch zu den "erfundenen" Autoren gehören soll und die Lektorin Daniela Thiele
    die Verfasserin dieser Romane ist?
    Irgendwie verdirbt mir das die Freude an Nicolas Barreau und "seinen" Geschichten, obwohl in "Das Lächeln der Frauen" genau das passiert.

    Vielen Dank für diese charmante Buchvorstellung, liebe Vandam :-)


    Frauen und ihre Katzen - ja, das ist ein schönes Thema.
    Eine Katze von Rosa Luxemburg hieß Mimi (das wusste ich) so wie meine Lieblingskatze und Marie Antoinette hat sogar dafür gesorgt, dass ihre Tiere (ich glaube es war auch ein Hund dabei?) gerettet wurden, obwohl ihr der Abschied sehr schwer fiel.


    Ich kenne viele Frauen mit Katzen, die sich über dieses Buch freuen würden. :wave

    Vielen Dank für die schöne Rezi, Herzgedanke :-)


    Harald Glööckler war mir immer sehr sympathisch - soweit man sich ein Bild von einer Person des öffentlichen Lebens machen kann.


    Er hat eine sensible, kluge und warmherzige Ausstrahlung, auch wenn sein
    Äußeres bunt und schrill ist.
    Besonders imponiert mir sein Engagement gegen das Tragen von Pelzen,
    das ist gerade in seiner Branche eher selten.


    Diese Biographie steht jetzt auf meiner Wunschliste. :wave

    Ein schönes Thema ist das :lache


    Mich nervt zum Beispiel:


    "Er/sie drehte sich auf dem Absatz um"


    Wie bitte, soll das gehen?
    Der oder die Betreffende müsste das Gewicht auf einem Bein
    nach hinten verlagern und sich mit einer ballettreifen Pirouette
    um die eigene Achse drehen - vorausgesetzt der Absatz taugt für
    solche Tanzeinlagen und ist nicht zu klobig oder rutschfest, von High-Heels
    gar nicht zu reden.
    Dabei kann man leicht mal ins Stolpern geraten.. :gruebel


    Man dreht sich um, geht, verläßt die Szene, den Ort, den Liebhaber oder was-auch- immer
    und gut ist. ;-)

    "Der Zauberberg" gehört zu den besten Romanen die ich kenne und ich lese ihn immer wieder mit Genuß.


    Das Hotel "Schatzalp" in Davos sieht immer noch fast so aus,
    wie im Roman beschrieben.
    Es ist eine faszinierende Zeitreise und mir gefällt die morbide Atmosphäre in diesem Sanatorium.

    Hallo allerseits :wave


    das Ende einer langen Reise voller Überraschungen, Gefahren und Bewährungsproben ist nun gekommen.
    Es ist mir lange nicht mehr so schwergefallen, mich von den Personen, Landschaften und der einzigartigen literarischen Sprache zu verabschieden -
    erstmal bis zu der nächsten Reise, die wir mir dir machen dürfen, liebe Nicole. :knuddel1


    Dieser Weg durch die Wüste, den Grace zusammen mit Abbas zurücklegt, gehört zu den intensivsten Kapiteln dieser dramatischen Geschichte.
    Abbas ähnelt dem Land und der Weite der Wüste, die keiner Worte bedürfen und einfach da sind - dennoch bin ich sehr froh, dass Grace ihn an ihrer Seite hat bei dieser gefährlichen Expedition.


    Die Wüste reduziert die Sinne und schärft sie zugleich, weil sie sich nirgends festmachen können, so still, so weit, so einsam und doch so machtvoll.
    Der Sandsturm trifft Grace, Abbas und die Kamele wie eine Apokalypse, eine zynische Qual aus der Tiefe der Zeit, aus einer erbarmungslosen Welt.
    Die zerhackten Verse der Symbolisten formen ein Stakkato der Verzweiflung bei Jeremy, als er von Fieberphantasien gepeinigt wird und bei Grace,
    als sie unter dem wütenden Tosen der entfesselten Naturgewalten zu ersticken droht.
    Da ist die Melodie ihrer Liebe in diesen Versen, die zersprengt werden zu den düsteren Akkorden eines verzweifelten Mantra, einer Beschwörungsformel,
    die sich gegen den Tod stemmt.
    Diese Szenen sind so atemberaubend in ihrer sprachlichen Gestaltung, liebe Nicole, dass ich selber kaum noch atmen konnte.




    Dann machen wir einen Zeitsprung - nach langer Fahrt und vielen Gefahren von innen und außen sind Grace und Jeremy wieder in Surrey eingetroffen, Becky und Stephen sind glücklich zusammen und auch Ada und Royston haben zueinander gefunden.
    Die wunderbar sympathische Mutter von Jeremy darf im Kreise ihrer Familie ihren Lebensabend geniessen zusammen mit den Norburys.
    Fast ist es ein zu idyllisches Ende, aber ich liebe es und freue mich für sie alle,
    kann sie beruhigt ihrem weiteren Schicksal überlassen
    und ihnen alles Glück für die Zukunft wünschen.


    Vielen Dank für die interessante LR und besonders an dich, liebe Nicole für die aufmerksame und engagierte Begleitung. :knuddel1 :wave

    Hallo allerseits :wave


    die Geschichte entwickelt in diesem Abschnitt einem atemberaubenden Spannungsbogen und für die Soldaten im Sudan kommt es zu militärischen wie persönlichen Katastrophen.


    Es ist neben den zahlreichen Gefahren für Leib und Leben eine persönliche Tragödie für die Soldaten, die so viele Opfer bringen mussten, verwundet wurden und Kameraden
    sterben sehen mussten - letztlich für ein vergebliches Unterfangen.


    Ada hat mir so unendlich leid getan, wie soll sie jemals mit Simon´s Tod fertigwerden?
    Es ist, als würde ein Teil ihrer Seele mitsterben, so wie Simon ein Teil von ihr war. Die beiden haben eine besondere Liebe erfahren - ihr Kennenlernen war wie ein Erkennen des Eigenen im Anderen und umgekehrt.
    Sie wußten beide, dass sie seelenverwandt sind, dazu bedurfte es nicht vieler Worte.
    Simon`s Tod ist mir auch sehr nahegegangen, wenn er auch dramaturgisch für den weiteren Verlauf der Handlung vielleicht "nötig" war.


    Seine letzten Augenblicke hast du unsagbar ergreifend
    geschildert, liebe Nicole. :knuddel1
    Seine Seele findet den Weg in eine andere Welt, indem sie ihn zu Ada bringt.
    Auch wenn sein Körper stirbt, die Liebe zwischen ihm und Ada wird unsterblich bleiben.
    Das ist bei aller Trauer um diesen liebenswerten jungen Mann ein tröstlicher Gedanke.

    Hallo RickyundMolly :wave


    Bei Leonard war ich mir lange nicht sicher, was seinen Charakter angeht.
    Auf den ersten Blick wirkt er sehr liebenswert, ein Sonnenkind in gewisser Weise, das im Leben nie um was kämpfen musste.
    Seine Eltern haben ihn und Cecily immer sehr behütet und verwöhnt und ich bin der Meinung, dass es besser ist, wenn man nicht alles selbstverständlich serviert bekommt im Leben.
    Ja, es stimmt, was du sagst. "zuhause wartet Grace" - das sind seine Gedanken, aber in gewisser Weise scheint er auch zu erwarten, dass Grace ihm gehört, dass es gar nicht anders kann, als dass er sie eines Tages heiratet.


    Ich sehe ihn als narzißtischen Typus, der es nur schwer verkraftet, wenn ihm jemand ins Gehege kommt, das muss er wie eine persönliche Kränkung empfinden.


    Ich nehme es ihm nicht übel, dass er in dieses orientalische Bordell geht, - klar, das machen viele Soldaten und andere Männer auch.
    Mich hat nur befremdet, dass er dabei im Grunde mit Grace schläft.
    Das ist weder für das eine noch für das andere Mädel schmeichelhaft.

    Hallo allerseits,


    in diesem Abschnitt lernen wir Leonard, Cecily, Grace und Jeremy besser kennen, bzw. sie zeigen ganz neue Facetten ihres Charakters.
    Vor allem Leonard enthüllt unangenehme Seiten - besonders in der Szene mit Jeremy hat er was Unehrliches in seinem Gebaren.
    Er kam mir von Anfang an ungreifbar vor, selbstverliebt und schwer einzuordnen, auch was seine Gefühle zu Grace betrifft.
    Die Szene mit dem Freudenmädchen ist bezeichnend - er denkt intensiv an Grace, während er mit ihr schläft.
    Dennoch habe ich den Eindruck, dass seine Gefühle eher Besitzdenken ausdrücken (er hat ja gerade von ihrer Verlobung mit Jeremy erfahren) - als Kummer aus verschmähter Liebe.


    Die ganze Konstellation ist schwierig und konfliktgeladen und die hermetische Situation, in der die Jungs leben müssen, macht es nicht gerade einfacher mit persönlichen Enttäuschungen und Abneigungen umzugehen.

    Hallo allerseits :wave


    was für ein großartiger Beitrag von RickyundMolly :anbet :chen


    Es ist schon erstaunlich für die damalige Zeit, dass Ada die Initiative ergreift.
    Sie wurde von ihrer Familie immer unterschätzt, denn sie verfügt über eine große innere Stärke und weiß genau, was sie will.
    Sie muss diese Nähe zu Simon erfahren, bevor er England verlassen wird und nimmt dafür das Risiko einer Schwangerschaft auf sich - das ist sehr mutig von dem jungen Mädchen.
    Daher habe ich mich sehr gefreut, dass Simon`s Eltern Ada mit so viel Warmherzigkeit begegnen.
    Wenn Ada ihre Ängste überwindet, traut sie sich auch, ihre Gedanken frei und offen zu äußern - so klug wie sie ihre Eindrücke von Paris erzählt.

    Vielen Dank, liebe Nicole :knuddel1


    Hallo allerseits :wave


    Ich teile Selmas Meinung -
    die Szene in der Lichtung mit den Glockenblumen hat was Magisches.


    Grace und Jeremy betreten eine andere Welt, ihre Wahrnehmungen verlassen die Ebene der äußeren Realität und bekommen eine Tiefe, in der die Grenzen von Raum und Zeit verschwimmen.


    Die beiden scheinen sich auf eine sehr intuitive Weise zu verstehen, ohne dass es dafür vieler Worte bedarf - eine Art Seelenverwandtschaft.


    Daher hat es auch eine besondere Bedeutung, dass Jeremy für Grace
    "Les fleurs du mal" von Charles Baudelaire ausgewählt hat als Geburtstagsgeschenk.
    Für mich gehören sie zu den ergreifendsten Gedichten, die je verfasst wurden und für Grace ist das genau das passende Geschenk, auch wenn ihre Freunde diese Meinung nicht teilen.


    Jeremy ist bisher auch mein liebster männlicher Protagonist.
    Bereits in der Kadettenschulszene hat er mir mit seiner klugen und besonnenen Argumentation sehr gut gefallen.
    Er ist höflich und sich seiner gesellschaftlichen Stellung bewußt, die in zu einem Außenseiter macht - aber er will nicht um jeden Preis gefallen und biedert sich nicht an.

    Hallo allerseits :wave
    liebe Nicole :knuddel1


    selten habe ich einen so wunderschönen Romananfang gelesen - es ist als würde ein Vorhang aufgehen und den Blick freigeben auf Landschaften und Bilder der Kindheit und einer Erinnerung an erste und daher sehr prägende Eindrücke und Empfindungen von Jahreszeiten, Stimmungen und den Farben der Natur.


    Die Sprache ist poetisch, fast lyrisch und lässt vor unseren Augen ein Bild entstehen, so wie ein Maler die Farbe auf eine Leinwand tupft.


    Es liegt ein besonderer Glanz, eine Atmosphäre von Erwartung in diesem "letzten" Sommer, die im Verhalten der jungen Leute spürbar wird - als wollten sie diese Magie festhalten und dennoch scheinen sie mit innerer Spannung eine Veränderung zu erahnen, die tiefgreifend sein wird.


    Es entsteht der Eindruck einer intensiven und subjektiven Verlangsamung der Zeit und in ähnlicher Weise entwickeln sich auch die Beziehungen der Romanfiguren.
    Sie kreisen umeinander, suchen, finden und verlieren sich wie in einer komplizierten, halb unbewußten Choreographie.


    Diese ersten Kapitel haben mich sehr fasziniert, in eine andere Welt getragen und mir ist auch bewußt geworden, wie sehr wir alle doch geprägt sind von den Landschaften, Jahreszeiten und Natureindrücken unserer Kindheit und Jugend.