Beiträge von Emmy

    Ihr Lieben, liebe Nicole,


    in diesem Abschnitt passiert so viel auf so unterschiedlichen Ebenen,
    dass ich Amber wirklich bewundern muss - sie hat sehr viel innere Stärke und
    ihr Selbstvertrauen ist gewachsen, sonst hätte sie all diese intensiven und
    bedrohlichen Begegnungen nicht überstehen können.


    Vielen Dank für die vielen verlinkten Bilder, liebe Nicole :knuddel1
    Sie sind gerade in diesem Teil der Geschichte eine wertvolle visuelle Ergänzung -
    besonders da die Stadt San Francisco mehr als "nur" ein Schauplatz ist -
    die Stadt entwickelt ein Eigenleben, zeigt ihre vielen Farben und Facetten, ihre schönen und bedrohlichen Seiten -
    und fast habe ich das Gefühl, dass alle Menschen und alle Straßen, Häuser und Wohnungen nicht zufällig ein Teil von Amber`s Leben geworden sind.
    Es sind mehr als nur Orte, weil sie dort Dinge erlebt und erfährt, die sehr tief in ihre Seele reichen und Entwicklungen in Gang setzen, die sie nicht mehr aufhalten kann...


    Die Geschehnisse in diesem Abschnitt entwickeln sich so rasant, dass ich
    an die Fahrt in einem Cable Car denken musste, besonders an diese spezielle Fahrt
    von Matt und Amber, an dem Tag, als sie die Gefängnisinsel Alcatraz besuchen.


    Es gibt langsame Steigerungen der Spannung, in denen sich eine Art Innendruck aufbaut, dann Momente der Ruhe und Versammlung , bevor sich dann mit unaufhaltsamer Dynamik eine neue Richtung, ein überraschender Weg öffnet.

    Liebe Nicole :knuddel1


    das ist schon ein ungewöhnliches Buch und eine "neue" Nicole -
    aber du schaffst es jedesmal, mich zu überraschen und in
    abenteuerliche Welten zu entführen, die auch immer Bereiche
    berühren, die über das Sag - und Erklärbare hinausgehen.


    Den dritten Abschnitt habe ich gestern noch gelesen und muss
    einige Eindrücke erstmal sacken lassen ....

    Liebe Nicole :knuddel1


    es macht mir auch sehr große Freude, meine Gedanken
    zu der Geschichte aufzuschreiben- ich muss nur aufpassen,
    dass es nicht zu lang wird, da ich zum Fabulieren neige... :-]


    Es geht mir mit deinen Romanen jedesmal so, sie regen meine Phantasie
    an, deine Bilder fügen sich zu 1000 Assoziationen....und so geht das immer weiter.


    Amber erzählt Nathaniel von ihrer Mutter und indirekt vor allem von sich, von
    ihrer Trauer und Hilflosigkeit, ihren Schuldgefühlen und ihrer Sprachlosigkeit.
    Nathaniel wirft ihre Gefühle zurück wie ein Spiegelbild, er reflektiert ihre inneren Bilder.
    Er saugt Amber auf wie ein Schwamm, ihr Wesen, ihre Gefühle und sogar ihren Körper, weil er selber so durchlässig ist, körperlos und außerhalb von Raum und Zeit.
    Für ihn hat die Zeit in ihrer Struktur von Zukunft und Vergangenheit keine Bedeutung mehr, für ihn gibt es nur den Moment in einer ewigen Gegenwart,
    immer ein Jetzt.
    Dennoch scheint er Vergänglichkeit zu spüren und unter seiner Körperlosigkeit zu leiden, weil sie ihn von Amber trennt, auch er scheint zu
    "erwachen", so wie auch das Haus sich verändert, als hätte es ein Eigenleben.


    Verständlicherweise erleidet Amber eine tiefe Erschütterung, als sie sprürt, dass Nathaniel kein materielles Wesen hat, sondern ein...anderes.
    Dennoch liegt in diesem tiefen Schockerlebnis eine Chance für sie - ich sehe
    diesen Moment wie ein Erwachen aus ihrem seelischen Winterschlaf.


    Jetzt bin ich gespannt, was sie bei der "Psychotante" erlebt, ob die es
    schafft, zu Amber durchzudringen ..... :gruebel

    Ihr Lieben, liebe Nicole :knuddel1


    zu diesem Abschnitt könnte man so viel schreiben, es gibt zahlreiche Assoziationen, Rätsel und Vermutungen ...


    Sehr gut gefällt mir, wie sich Amber so nach und nach öffnet, weicher
    und zugänglicher wird durch ihre Besuche bei Nathaniel in diesem
    stillen Haus, das für sie eine Art Schutzraum wird.


    Vorher hat sie rebelliert und gekämpft - vor allem mit sich und ihren Ängsten und ihrer Trauer . Sie hat in mehr als einer Hinsicht ihre Heimat verloren, sie hat
    auch ihr Vertrauen und ihre Zuversicht verloren, ihre Verankerung und Geborgenheit im Leben.
    Ted tut was er kann, um es ihr leichter zum machen, aber auch er stößt an seine und vor allem ihre
    Grenzen, weil Amber in ständiger Abwehrhaltung bleibt.


    Nun ist das Haus wie ein Freund, der sie umarmt und beruhigt, -
    mit dem Licht und den Farben wirkt es irreal, wie aus einem Traum.


    Auf Nathaniel reagiert sie zunächst widersprüchlich, bevor sich die beiden
    behutsam annähern wie in einem Medium, das eigenen Gesetzen folgt,
    seine Welt und ihre Welt durchdringen sich.


    Amber bekommt wieder ein Gefühl für sich selber - dieser Raum aus Farben
    und Reflexen ist wie ihr Inneres, das wieder bunt und lebendig wird.
    Die Mauer, die sie um ihre Gefühle gezogen hat, zerbröselt und sie sieht die Welt wieder farbig und mit anderen Augen als in dem seelischen Schockzustand, in dem sie die letzten Monate verbracht hat.


    Nathaniel blickt sehr tief in ihre Seele, er spürt ihre Empfindungen, ihr inneres Wesen, ihre Trauer und ihre Sehnsucht.
    Fast kommt es mir so vor, als wäre es dieser besondere Sinn des Erkennens, der ihn
    über so lange Zeit präsent gehalten und sein völliges Verschwinden verhindert hat.
    Etwas sehr Starkes hält ihn fest in diesem Zwischenreich der Schatten,
    etwas, auf das er gewartet hat, das er herbeigesehnt und vor dem er auch Angst hat.
    Er konnte nicht gehen, weil da jemand sein würde, der diese Sehnsucht mit ihm teilt,
    der ihn verstehen und eine Verbindung zu ihm herstellen wird auf einer sehr magischen Ebene jenseits von Worten und Materie. Er hat auf Amber gewartet ....

    Vielen Dank, liebe Nicole :knuddel1


    inzwischen lese ich den zweiten Abschnitt und
    am Ende des ersten Teils ist mir wieder das Thema "Zeit"
    ins Auge gefallen.
    Amber bewegt sich auf zwei getrennten Zeitebenen -
    einmal zählt sie die Tage rückwärts bis zu ihrem 18. Geburtstag,
    den sie allerdings nach den ersten Sätzen ihrer Geschichte gar nicht
    mehr erleben wird.
    Andererseits könnte sie nicht als Ich-Erzählerin erscheinen, wenn sie
    tatsächlich gestorben wäre. :gruebel


    Dann gibt es die lineare, reale Zeitebene, in der sie sich langsam
    in der Stadt und der Highschool einlebt.
    Die Szenen aus der Schule sind wunderbar erzählt mit viel Situationskomik
    und herrlich "amerikanischen" Klischees und Typen. :grin


    Dennoch ist da eine andere Ebene spürbar, ein verwirrender Unterton -
    Amber sieht diesen geheimnisvollen Jungen, der wieder verschwindet
    und die Mädchen aus ihrer Klasse wirken seltsam eindimensional und
    plakativ...


    Die Geschichte dreht sich ins Bedrohliche mit dem Überfall auf Amber
    und ihrer panischen Flucht durch die nebligen Straßen zu dem verlassenen
    Haus - diese Szene hat was von einem Albtraum oder Horrorfilm.


    Indem sie durch diese Pforte geht, betritt Amber eine fremde Welt, eine
    andere Dimension von Zeit und Raum.
    Die Perspektive wechselt und wir sehen Amber mit den Sinnen eines anderen Wesens, einer Präsenz, die sich in dem leeren Haus aufhält,
    ohne sichtbar zu werden.
    Es gibt eine Energie zwischen Amber und diesem Wesen, sie haben eine
    Verbindung, eine Kraft, die Amber in den Bann zieht und zu sich lockt.

    Vielen Dank, liebe Nicole :knuddel1


    gut zu wissen, dass unser essentielles Kulturgut auch außerhalb
    der deutschen Grenzen gewürdigt wird... :lache


    Ich bin nicht nur spät dran, sondern lese auch noch langsam (aber genußvoll) ;-)


    Amber kann sich selber nicht "sehen" in dieser Phase, als sie in San Francisco
    ankommt, sie wirkt durchsichtig und fragil, als wäre ein anderes, fremdes Medium zwischen ihr und der Realität, die sie umgibt.
    Dazu gehören auch die Menschen, die ihr begegnen, ebenso ihre Freunde, die sie in Deutschland zurückgelassen hat.


    In ihrer zwar alterstypischen, aber auch sehr eigenen Haltung und Gefühlslage
    zwischen Verletzlichkeit und Abwehr, zwischen Erinnerungsfragmenten und übergenauer Beobachtung, in ihren diffusen Ängsten und der vagen Sehnsucht nach Erlösung erinnert sie mich an Holden Caulfield aus "Der Fänger im Roggen" - als wäre sie eine Seelenverwandte von ihm, eine fiktive "Schicksalsschwester" - auch wenn dieser Vergleich etwas gewagt sein mag.


    Interessant in Bezug auf die Vater-Tochter- Beziehung ist diese Photogalerie, in der die Illusion eines gemeinsamen Lebens dokumentiert wird - fast wie in einem Museum, eingefroren in einem Raum der Zeitlosigkeit, was sehr bedrückend wirkt ...

    Ihr Lieben,


    ich bin noch nicht sehr "etabliert" hier im Eulennest
    und wahrscheinlich viel zu spät dran,
    aber da ich so lieb von zwei Eulen gefragt worden bin,
    würde ich gerne nach Hannover kommen für eine Nacht -
    von Samstag bis Sonntag.
    Falls es noch möglich ist, hätte ich gerne ein Einzelzimmer,
    ansonsten könnte ich mir selber was suchen.
    Ich nehme den Zug von Lüneburg, das ist nicht sehr weit ... :wave

    Ihr Lieben, liebe Nicole :knuddel1


    da ich längere Zeit im Urlaub war, bin ich leider sehr spät dran - ich hoffe, nicht zu spät für die LR ? :lesend


    Gestern konnte ich endlich die Reise mit Amber beginnen und schon die ersten
    Zeilen des Zitats von Henry van Dyke tragen so viel Tiefe in sich, so viel Sensibilität -
    eine sehr behutsame Annäherung an das Mysterium des Lebens - ohne fertige Antworten zu präsentieren, sondern auf eine suchende, fragende Weise, die mich sehr angesprochen hat und gleichzeitig sehr neugierig werden lässt auf die Geschichte.


    Schon nach wenigen Seiten konnte ich spüren, dass sich Amber in einer Art "seelischem Winterschlaf" befindet, in einem emotionaler Kälteschock, der sich darin zeigt, wie sie die Welt wahrnimmt.


    Ihre Wahrnehmungen bleiben auf Distanz, sie sieht und hört Einzelheiten, die aber nicht zu ihrem Inneren durchdringen, die sie nicht in Bezug setzen kann zu ihrem eigenen Erleben der Wirklichkeit.


    Sogar in ihrer Selbstwahrnehmung scheint sie sich instinktiv zu schonen, sich auf innere Distanz zu sich selber zu halten.


    All das könnten Folgen eines schweren seelischen Traumas sein - der Tod ihrer Mutter, der Umzug nach Amerika in Begleitung eines ihr fast unbekannten Vaters, den sie Ted nennt.
    Die Welt ist so, wie wir sie sehen, wie wir sie benennen, wie wir sie wahrnehmen.


    Dieser Gedanke führt mich wieder zu dem Eingangszitat über die Relativität und Subjektivität unserer Wahrnehmungen.
    Selbst die Zeit ist keine feste Größe, sondern dehnbar, flexibel und gleichzeitig wäre ohne die Dimension der Zeit keine Bewegung möglich, die uns trägt in der geheimnisvollen Materie des Lebens....

    Hallo :wave


    am Montag fliegen wir (Männe und ich) auf die Karibikinsel Curacao.
    Wir waren schon mehrmals dort, weil mein Mann gerne tauchen geht
    und ich schnorchle.

    Hallo ihr Lieben :wave


    Vielen Dank für deine wunderbare Rezi, liebe hollyhollunder,
    du sprichst mir aus dem Herzen.
    Ich habe alle Romane von Theresa Révay gelesen und sie haben mich
    alle restlos begeistert.


    "Die weißen Lichter von Paris" genauso wie der Folgeband
    "Der Himmel über den Linden" - die dramatische Liebesgeschichte
    von Max und Xenia.


    Auch "Das Glas der Grandi" war ein einmalig schönes Leseerlebnis aus der
    Zeit nach dem 2. Weltkrieg.


    Sowohl die Geschichten und Personen, als auch die stilsichere Sprache und die vielen klugen Gedanken, die oft so ganz nebenbei einfliessen, machen diese Romane für mich so wertvoll.


    Ich hatte auch das Glück, Theresa letztes Jahr im Mai in Paris zu treffen und wir hatten einen wunderschönen Nachmittag zusammen.
    :-)

    Liebe Anna Helmin,


    "Die Mondrose" hat mich noch sehr lange beschäftigt und ich freue mich schon jetzt auf einen weiteren Roman.


    Ich habe das Buch einer Freundin geliehen, die seit Jahren keinen Roman gelesen hatte und auch sie war völlig begeistert.


    :wave

    Hallo Richie, :wave


    genauso ist es mir auch ergangen - dieser Roman hat so eine Dramatik und
    erzählerische Wucht - er war mein Lesehighlight im letzten Jahr.


    Ich hoffe auch sehr auf weitere Romane dieser großartigen Autorin.
    :lesend

    Vielen Dank für die fundierte Rezi :-)


    Zufällig habe ich heute schon überlegt,
    ob ich mir das Buch bestellen soll und nach deiner
    Vorstellung mach ich das jetzt einfach mal.


    So ein bißchen "Liebesgedöns" ist doch schön um diese kalte Jahreszeit.


    :wave