Hallo,
zu eurer Frage mit den Sprachen:
Die "Normannen" waren ursprünglich ja ausgewanderte Norweger, die sich unter ihrem König Rollo im 9.Jh in Nordfrankreich niederließen - nunja, sie pressten vielmehr das Land den fränkischen Königen ab, nach dem Motto - entweder du gibst uns Land, oder wir kommen immer wieder.
Das normannische hat sich aus dem altnordischen gemischt mit altfranzösisch entwickelt - viele Ortsnamen haben auch heute noch altnordische Wurzelstücke.
Altnordisch in Skandinavien hatte zwei Zweige - altwestnordisch (Island, Norwegen, Dänemark) und altostnordisch (Schweden, Gotland) die Unterschiede dürften jedoch eher dialektisch gewesen sein.
Insofern ist das normannisch des 11. Jh für jemanden aus Nordeuropa leicht zu lernen gewesen. Hinzu kam, daß Erik (lest ihr später) ein paar Jahre in der Normandie zugebracht hat, die Sprache also spricht.
In einer derart nicht-schriftlichen Zeit wie dem Mittelalter, wo Normalomenschen keine Bücher oä lasen, hat man mit Sicherheit leichter durch Zuhören gelernt. Ich versuch oft, mir vorzustellen, wie ich wohl eine Sprache lernen würde ohne Schriftlichkeit. Ob das leichter wäre? Keine Ahnung. Aber auch im Mittelalter hat es viele Reisende gegeben, die sich verständigen mussten.
Erik ist zunächst ein Held. Ich habe ihm bewusst Konturen einer Sagagestalt gegeben - (am liebsten mochte ich Gisli aus der Gislasaga, aber auch Gunnar aus der Njállssaga) - diese haben oft starke körperliche Kräfte, die sie von anderen Männern unterscheiden, und sie leben ein tragisches Leben. Sie wissen um ihre Tragik, und sie wissen auch, daß sie nichts gegen das vorherbestimmte Schicksal ausrichten können - trotzdem kämpfen sie dagegen an.
Ob Erik Held bleibt, mag ein jeder für sich selber entscheiden.
Euch einen schönen Abend,
Dagmar