So, habe das Buch gerade beendet und bin noch etwas verwirrt.
Nachdem ja schon auf
für einigermaßen aufmerksame Leser die Lösung sozusagen nackt präsentiert wird,
hätte ich nach den folgenden, langen 500 Seiten
am Ende des Buches doch einiges mehr an Erklärung erwartet.
Für jemanden mit so guten Forensikkenntnissen wie Jacob war die falsche Spur ja geradezu stümperhaft gelegt. Warum?
Und Richter und Staatsanwaltschaft haben die neue Version an Theos Geburtstag mal eben so geglaubt? Durch welche Beweise?
Und Jess Eltern tauchen da gar nicht mehr auf, obwohl der Papa Senator und anfangs ziemlich lautstark ist? usw. usw....
Nee, da bleibt zuviel offen.
Ich lese Jodi Picoult gerne, ihr Schreibstil gefällt mir. Auch die Thematik
dieses Buches und seine Charaktere sind sehr interessant, aber diese
Story ist einfach nicht zu Ende gedacht, sorry...
Erstes Fazit: Die Geschichte rund um die Krankheitsthematik ist interessant
und sehr lesenswert, die Kriminalstory ist - für mich - unglaubwürdig.
Wer sich also für das Thema Asperger interessiert, erhält hier ausführliche
Einblicke und Informationen. Leser, bei denen der Focus eher
auf guten Kriminalfällen liegt, werden wohl eher enttäuscht sein.
schifferkind