Hab' diesen Thread mit Intresse gelesen.
Natürlich ist es schwer, als Autore ernstegenommen, gekauft und gelesen zu werden, da stimme ich zu. Und auch der Weg über Zuschussverlage und BoD ist nicht wirklich 'der' Weg, der alle Probleme löst.
Meine Erfahrung als Verleger:
Wenn man nicht ganz und gar unbegabt ist, dann gibt es meines Erachtens nur einen einzigen begehbaren Weg: Sich rühren und tummeln und abrackern. Auch im Selbstverlag kann man vorerst schon mal relativ erfolgreich werden, wenn man sich umtut und jede Gelegenheit wahrnimmt, Lesungen zu halten, oder Bücher vorzustellen, egal wo, wenn man Zeitungsfritzen höflich aber bestimmt an den Ohren hängt, wenn man YouTube Videos verfasst, wenn man - natürlich - in Foren wie der Büchereule veröffentlicht. Aber man darf es nicht dabei belassen.
Ein bisschen einfacher stellt es sich dar, wenn man einen sympatischen Verleger für sich und seine Person gewinnt, der einen natürlich gut leiden können muss. Den kann man dann fragen, was er denn gerne haben will. Tja, und dann muss man halt DAS schreiben. Denn, wenn dieser Verleger mit deiner Arbeit zufrieden ist, dann wird er versuchen, dich zu vermarkten. Und wenn du es fertigbringst, ihn nicht zu enttäuschen, dann wird er Geld für dich ausgeben, weil die Sache ins Rollen kommt. Und auf einmal fragt er dich, ob du nicht was Eigenens hättest, das er vermarkten könne.
Versteht ihr, was ich meine?
Grundlage ist jedoch stets, dass du dich weiterbildest. Dass du bei erfolgreichen Autoren nachschaust, wie sie gearbeitet haben.
Es ist nicht einfach.
Aber wer hat denn gesagt, dass es einfach sein würde?
Selbst wenn ich mich als Flaschner selbständig mache, muß ich mir den Hintern aufreißen, sonst ruft der Kunde bei der Konkurrenz an. Warum soll es denn hier anders sein?
Ich wünsche euch Standhaftigkeit und ein kerniges Durchhaltevermögen.
Das Andere gibt sich dann schon von alleine.
Liebe Grüße
Drachenherz
Dieter König