Gerade habe ich A Clash of Kings beendet und gleich danach A Storm of Swords in die Hand genommen^^
Während der erste Band A Game of Thrones nur ein Vorgeplänkel war um den Leser in Schauplätze und Figurenkonstellationen einzuführen wird die Geschichte im zweiten Band wesentlich beschleunigt.
In Westeros herrschen nunmehr vier Könige und fast der ganze Kontinent wird mit Krieg und Zerstörung überzogen. Die Brüder Stannis und Renly Baratheon stehen sich im Bruderkrieg gegenüber während im Norden Tywin Lannister gegen Robb Stark zu Felde zieht.
Zur gleichen Zeit gibt es Gerüchte, dass Daenerys Targaryan weit im Osten überlebt hat. Tatsächlich kämpft Dany sich mit einem kleinem Rest Getreuer durch die Wüste. Mit ihr reisen außerdem ihre drei jungen Drachen, denen sie Einlass in die reiche Handelsstadt Quarth verdankt.
Im hohen Norden zieht die Night's Watch in eine Expedition gegen die freien Völker, nur um zu entdecken dass sich jenseits der Mauer nicht nur eine riesige Armee zusammengefunden hat, sie bekommen auch eine Vorahnung davon dass der kommende Winter Kreaturen aus altertümlichen Schauermärchen wiedererweckt hat.
Über den sehr gemächlichen Erzählstil von Martin ist hier im Forum ja schon einiges geschrieben worden, sowohl postives als auch negatives. Ich habe seine langwierigen Beschreibungen regelrecht genossen und mich beim Lesen völlig in die Geschichte versenkt. Besonders gefällt mir aber, dass er seinen Charakteren unglaublich viel Zeit lässt sich zu entwickeln. zB verbringen Sansa, Arya und Brandon Stark - obwohl ihr Bruder Robb eine Schlacht nach der anderen gewinnt und auf dem Höhepunkt seiner Macht ist - fast den gesamten Roman damit sich auf sich selbst zu besinnen und zu warten. Worauf wissen sie selbst nicht, bei allen wird aber klar dass ihre Geschichte gerade erst beginnt.
Wie schon im ersten Roman gefällt mir die Figur des Tyrion Lannister mit Abstand am Besten. Seine Entwicklung vom lächerlichen Zwerg zum geachteten Strategen (und liebeskranken Trottel) ist extrem facettenreich. Außerdem würde sich die Serie ohne seine humorigen Seitenhiebe wohl sehr viel mehr wie ein Geschichtsbuch lesen.
Insgesamt bin ich sehr glücklich mit dem Buch und kann es kaum erwarten richtig in den dritten Teil einzusteigen. Die schmutzige, zynische Welt von Martin hat so gar nichts gemein mit anderen Fantasyromanen in denen es nur so wimmelt vor Elfen, Magierinnen und aalglatten Vampiren. Von mir eine volle Punktzahl dafür.
PS: Dies ist meine erste Rezension, Hinweise und Korrekturen sind gern gesehen!