Beiträge von PMelittaM

    Früher gab es in Arawiya Magie, doch dann verschwand diese und verschiedene Flüche kamen über die Kalifate. Gleichzeitig entstand der Arz, ein Wald, in dem Finsternis herrscht, wer in ihn geht, kommt normalerweise nicht mehr heraus.


    Das Kalifat Demenhur ist die Heimat Zafiras, hier herrscht nun Kälte und Schnee. Zafira gelingt es als einzige, den Arz zu betreten und ihn heil wieder zu verlassen. So wurde sie zum Jäger, der seine Leute mit im Arz gejagtem Wild versorgt. Dass sie eine Frau ist, muss sie verheimlichen, denn Frauen sind in diesem Kalifat wenig wert.


    Nasir ist der Kronprinz von Sarasin, aber auch der Prinz des Todes, denn er wurde zum Haschaschinen, zum Meuchelmörder ausgebildet, und wird von seinem Vater, dem Sultan, auf dessen Feinde angesetzt.


    Beide, Zafira und Nasir, erhalten jeweils den Auftrag ein Buch von der Insel Sharr zu holen, eine Insel voller Monster. Nasirs Auftrag enthält außerdem den Tod Zafiras.


    Der Roman spielt in einem orientalischen Setting und erzählt die Geschichte abwechselnd aus den Perspektiven Nasirs und Zafiras. Die Autorin geht dabei tief in beider Gedanken und Emotionen, so dass man ihnen sehr nahe kommt, auch Nasir, denn hinter ihm steckt mehr als nur ein Mörder.


    Neben den beiden gibt es weitere Charaktere, über die man ebenfalls viel erfährt, und die durchaus auch Überraschungen zu bieten haben. Im Laufe der Geschichte habe ich immer mehr gehofft, dass alle das Geschehen heil überstehen. Haben sie das? Nun, am besten lest ihr selbst die Geschichte.


    Eine Geschichte übrigens, die sehr spannend ist, hatte mich zunächst vor allem das Setting gepackt, war es auch bald die Entwicklung, die die Erzählung nimmt. Es handelt sich hier übrigens um den ersten Band einer Dilogie, so dass die Geschichte am Ende noch nicht auserzählt ist. Zum Glück ist der zweite Band ebenfalls schon erschienen, so dass man direkt weiterlesen kann.


    Neben den einführenden Charakterillustrationen zu Zafira und Nasir gibt es eine Karte, und im Anhang ein Glossar, in dem auch die Personen und die Orte aufgeführt sind. Die Illustrationen hatte ich schnell vergessen, und mir die Charaktere selbst anders vorgestellt. Das Glossar kann hilfreich sein, im Text gibt es zum Beispiel immer wieder orientalische Worte. Allerdings werden diese entweder direkt erklärt, ihre Bedeutungen ergeben sich aus dem Kontext oder können leicht erraten werden.


    Der erste Band der Dilogie punktet mit einem interessanten Setting, gelungenen Charakteren und einer spannenden Geschichte. Ich bin begeistert!

    Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Kanzlerkandidat und Buchautor, hat ein neues Buch geschrieben. Schon am Titel erkennt man den Optimismus, den Robert Habeck hier vermitteln möchte. Die Zeiten, ich schreibe dies Anfang Februar 2025, sind düster, Neuwahlen stehen an, man weiß nicht, was kommen wird, da braucht es einen Silberstreifen am Horizont.


    Robert Habeck ist für mich nicht nur sympathisch, sondern auch klug, kompromissbereit, kompetent und integer, er hat Visionen, die mich ansprechen, er weiß komplexe Sachverhalte gut zu vermitteln und er verfällt nicht dem Populismus, der leider derzeit umgeht. Er gibt viele Fakenews um ihn und seine Politik, er muss Hass und Hetze aushalten, und gibt dennoch nicht auf, im Gegenteil, für ihn zählt offenbar jetzt erst recht.


    Dies kann man auch diesem Buch entnehmen. Er zieht nicht nur Bilanz, sondern gibt auch Fehler zu, benennt, wie man es hätte besser machen können, sieht aber auch, dass man nicht immer alles vorausahnen kann, man auch Kompromisse eingehen muss. Zeigt auf, wo gute Dingen gelungen sind, und wie man, vielleicht noch besser, in die Zukunft starten könnte. Denn die Zukunft ist etwas, was man immer im Blick haben muss, nicht nur für spätere Generationen, sondern auch für uns selbst, denn wir leben ja nicht nur heute.


    Mir gefällt auch gut, dass er, auch negative, Beispiele bringt und Geschichten erzählt, die ihm selbst passiert sind. Und dass er Lösungen sucht, die gemeinsam angegangen werden können, denn auch die Probleme betreffen ja alle. Man muss es nur wollen, miteinander sprechen und eben auch mal Kompromisse finden. Das kann anstrengend sein, aber auch befriedigend. Und manchmal eben auch etwas erzeugen, was nur halbgut ist, aber besser, als gar nichts gemacht zu haben.


    Ich finde, dieses Buch sollte jeder lesen, auch, wenn man kein Fan Robert Habecks ist. Einfach mal den Mann selbst sprechen lassen, statt nur die anzuhören, die über ihn sprechen, wäre doch eine Option, oder? Vielleicht wandelt sich die Einstellung ja, zumindest etwas? Wer Robert Habeck sowieso schon mag, erhält vielleicht ein paar neue Argumente, auch gegen Populisten und Demokratiefeinde.

    Auf dem Friedhof in Köln Worringen wird ein bestialisch ermordeter Toter im Grab einer vor Jahren ermordeten jungen Frau gefunden, ihre Leiche dagegen fehlt. Die Kölner Kriminalpolizei ruft wieder einmal den Fallanalytiker Martin Abel zu Hilfe. Eigentlich reist er nicht gerne nach Köln, doch schließlich wird der Fall ihn unerwartet persönlich treffen.


    Vor ein paar Jahren las ich den ersten Band der Reihe, der mir gut gefallen hat. „Die Blutliste“ ist bereits der vierte Band, was aber nicht weiter stört. Der Roman hat mich schnell gepackt und entwickelte sich zum Pageturner, der mich abends länger lesen ließ als geplant. Bereits relativ früh, bei etwa Zweidrittel des Romans, erfährt man als Leser:in, wer der Täter ist und damit auch seine Vorgeschichte und Motivation. Tatsächlich ist er jemand, für den man auch Mitleid empfinden kann, trotz der furchtbaren Dinge, die er tut. Diese Dinge erfährt man im Roman recht ausführlich, wodurch er sich nicht für zartbesaitete Naturen eignet, zumal hier auf sehr extreme Weise gemordet wird.


    Die Charaktere sind okay, Martin Abel ist mir recht sympathisch und die aus Gummersbach hinzugezogene Kollegin Doris Stange ein guter Sidekick. Da ich selbst schon sehr lange in Köln lebe, mag ich es immer wieder gerne, Romane zu lesen, die hier spielen, vor allem, wenn ich Örtlichkeiten kenne und Wege nachvollziehen kann, wie das hier der Fall ist.


    Leider, muss ich sagen, dass der Roman öfter unrealistisch wirkt, auch nicht immer logisch, und es recht viel Zufälle gibt. Das hat der Spannung zwar nicht sehr geschadet, unterm Strich hat es mich aber doch gestört. Manche Frage ist in meinen Augen zudem nicht oder nicht ausreichend beantwortet worden, dafür hatte ich manches schon vorher geahnt, wenn auch lange nicht alles. Was mich auch gestört hat, ist die Sache mit dem Wolf, die ich aus Spoilergründen hier aber nicht näher erklären kann,. Für mich war das eine nicht nur sehr unrealistische sondern vor allem auch nicht notwendige Storyline.


    Der Roman ist zwar so spannend, dass er mich vom Schlafen abgehalten hat, aber auch sehr unrealistisch und zufällig, so dass ich keine volle Punktzahl geben möchte. Allzu zartbesaitet sollte man als Leser:in nicht sein, denn es wird sehr blutig und grausam.

    Auf dem Friedhof in Köln Worringen wird ein bestialisch ermordeter Toter im Grab einer vor Jahren ermordeten jungen Frau gefunden, ihre Leiche dagegen fehlt. Die Kölner Kriminalpolizei ruft wieder einmal den Fallanalytiker Martin Abel zu Hilfe. Eigentlich reist er nicht gerne nach Köln, doch schließlich wird der Fall ihn unerwartet persönlich treffen.


    Vor ein paar Jahren las ich den ersten Band der Reihe, der mir gut gefallen hat. „Die Blutliste“ ist bereits der vierte Band, was aber nicht weiter stört. Der Roman hat mich schnell gepackt und entwickelte sich zum Pageturner, der mich abends länger lesen ließ als geplant. Bereits relativ früh, bei etwa Zweidrittel des Romans, erfährt man als Leser:in, wer der Täter ist und damit auch seine Vorgeschichte und Motivation. Tatsächlich ist er jemand, für den man auch Mitleid empfinden kann, trotz der furchtbaren Dinge, die er tut. Diese Dinge erfährt man im Roman recht ausführlich, wodurch er sich nicht für zartbesaitete Naturen eignet, zumal hier auf sehr extreme Weise gemordet wird.


    Die Charaktere sind okay, Martin Abel ist mir recht sympathisch und die aus Gummersbach hinzugezogene Kollegin Doris Stange ein guter Sidekick. Da ich selbst schon sehr lange in Köln lebe, mag ich es immer wieder gerne, Romane zu lesen, die hier spielen, vor allem, wenn ich Örtlichkeiten kenne und Wege nachvollziehen kann, wie das hier der Fall ist.


    Leider, muss ich sagen, dass der Roman öfter unrealistisch wirkt, auch nicht immer logisch, und es recht viel Zufälle gibt. Das hat der Spannung zwar nicht sehr geschadet, unterm Strich hat es mich aber doch gestört. Manche Frage ist in meinen Augen zudem nicht oder nicht ausreichend beantwortet worden, dafür hatte ich manches schon vorher geahnt, wenn auch lange nicht alles. Was mich auch gestört hat, ist die Sache mit dem Wolf, die ich aus Spoilergründen hier aber nicht näher erklären kann,. Für mich war das eine nicht nur sehr unrealistische sondern vor allem auch nicht notwendige Storyline.


    Der Roman ist zwar so spannend, dass er mich vom Schlafen abgehalten hat, aber auch sehr unrealistisch und zufällig, so dass ich keine volle Punktzahl geben möchte. Allzu zartbesaitet sollte man als Leser:in nicht sein, denn es wird sehr blutig und grausam.

    Österreich 1922: Für den Apotheker Anton Böck und seine Mieterin Ernestine Kirsch, Lehrerin im Ruhestand, ergibt sich die Gelegenheit, an den Semmering reisen und dort im berühmten Hotel Panhans an einem Tangolehrgang teilnehmen. Nicht lange nach der Ankunft stirbt ein Teilnehmer, der sich vorher schon durch seine Art unbeliebt gemacht hatte. Leider ist das Hotel mittlerweile durch einen Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten, so dass Ernestine es übernimmt, schon einmal mit den Ermittlungen zu beginnen.


    Dies ist der erste Band einer Reihe um Anton und Ernestine, die mittlerweile bereits einige Bände verzeichnet. Vieles erinnerte mich an einen Agatha Christie-Krimi, nicht nur Setting, auch die verschiedenen Charaktere könnten einem dieser Romane entsprungen sein. Ernestine hat zwar eher weniger Ähnlichkeiten mit der Miss Marple aus den Romanen, aber, auch durch ihren Begleiter, mehr mit Margaret Rutherfords Miss Marple-Darstellung.


    Mochte ich zunächst Ernestine ganz gern, ging sie mir leider schnell auf die Nerven, ihre überbordende Neugier, die mich sogar einmal regelrecht anekelte, ihr ebenso übertriebener Aktionismus, mit dem sie nicht nur sich selbst in manch peinliche oder gar gefährliche Situationen brachte, sagen mit einfach nicht zu. Ganz anders Anton, der einfach nett ist, unter Ernestines Aktionismus mehr als einmal zu leiden hat, und der gerne isst, wodurch man erfährt, welche Leckereien das Hotel auftischt. Die anderen Charaktere eignen sich fast alle als Täter:innen, so dass man selbst ständig am Rätseln ist. Die Auflösung sagte mir persönlich, obwohl sie nicht unlogisch ist, nicht zu, ich fand sie etwas zu weit hergeholt.


    Das Setting, das eingeschneite Luxushotel mit einem überschaubaren Figurenensemble hat mir gut gefallen, zumal das Hotel keine Erfindung der Autorin ist. Die Atmosphäre von Eis, Schnee und Kälte, und des Eingesperrtseins mit jemandem, der mordet, ist gelungen.


    Leider hat mich der Roman unterm Strich nicht so überzeugen können, wie ich es mir gewünscht hätte. Das Setting und die Atmosphäre sind gelungen, aber die Protagonistin ging mir schnell auf die Nerven, die Auflösung mochte ich persönlich nicht, so dass ich wahrscheinlich auf weitere Bände dieser Reihe verzichten werde.

    Habe gerade gemerkt, dass ich hier noch gar nichts gepostet habe, obwohl ich den Roman schon vor ein paar Tagen beendet habe.


    Weiterhin habe ich Probleme mit Ernestine, die ich am Anfang wirklich gemocht habe. Aber diese übertriebene Neugier, dieser übertriebene Aktionismus, das nervt mich einfach. Wenn dann z. B. auf Seite 254 (jedenfalls gibt die Seitenzahl mein Ebook so an) steht, dass ihr Gesicht beim Anblick des toten Staudinger pure Neugier ausdrückt, dann ekelt mich das sogar an.


    Die Auflösung, obwohl nicht unlogisch, gefällt mir nicht besonders, ich finde sie ein bisschen zu weit hergeholt.


    So ganz glücklich bin ich mit dem Roman nicht. Ich bin noch nicht sicher, ob ich die Reihe weiterlesen möchte. Leider hat mich Ernestine immer mehr genervt. Wie ich gesehen habe, besitze ich noch den ersten Band einer anderen Reihe Beate Malys, den werde ich vielleicht zuerst einmal lesen.


    Deswegen werde ich auch nicht weiter an den LR teilnehmen. Ich habe einfach zu viele andere Bücher, die auf mich warten, als dass ich an einer Reihe weiterlesen, die mir nur so semigut gefallen hat. Wünsche euch anderen aber natürlich viel Spaß dabei.

    Hier scheint sich jemand an mehreren Personen rächen zu wollen, oder ist der Anschlag auf Staudinger gar keiner gewesen? Vielleicht war ja beabsichtigt, dass er nicht im Zimmer ist? Andererseits hat auch er Schindluder im Krieg betrieben (und wurde deshalb ebenfalls von von Rauch erpresst).


    Da hat sich jemand die Mörderstory von Frau Zuckerberg zunutze gemacht, und einige passende Utensilien im Keller versteckt. Wer könnte das gewesen sein? Jemand, der wusste, dass der Keller durchsucht werden würde. Kannte derjenige den Keller näher? Vielleicht doch jemand vom Personal. Damit sollte wohl auch der Verdacht auf jemand Fremdes gerichtet werden.


    Tatsächlich hatte Zuckerberg Giftgas hergestellt, und auch die Familie Schwarz war involviert, ebenso Franz Haberl. Und dann ist auch noch Zuckerbergs Sohn an Giftgas verstorben. Könnte Frau Zuckerberg hinter dem Ganzen stecken, als Rache für ihren Sohn? Vielleicht ist sie gar nicht so krank, wie es aussieht, das wäre immerhin eine gute Tarnung.


    Naja, bald werde ich wissen, was dahintersteckt!

    Hm, wenn das Gift in einem der drei Gläser war, war dann überhaupt von Rauch das Ziel des Mordanschlags? Wie konnte der Täter/die Täterin sicher sein, dass er es trinkt?


    Franziska Schöller war von von Rauch schwanger gewesen? Dass sie eine gewisse Beziehung zu ihm haben musste, konnte man ja schon einer Bemerkung ihres Bruders zu ihr entnehmen. Wo ist das Kind?


    Ernst Schwarz und seine Mutter wurden von von Rauch erpresst – noch ein Motiv …


    Und was hat Ernestine in Zuckerbergs Zimmer gefunden. Die nervt mich übrigens immer mehr, schade eigentlich.

    Die schwerreiche isländische Familie Snæberg trifft sich in einem abgelegenen Hotel zu einem Familientreffen. Am Ende wird jemand tot sein.


    Wer auf ein Wiedersehen mit Elma und Sævar hofft, könnte enttäuscht werden, denn der vierte Band der Reihe ist eher ein Prequel, denn das erzählte Geschehen findet 2017 statt, Elma ist noch nicht Teil der Polizei von Akranes, dafür trifft man aber auf Sævar und Hörður, allerdings nehmen die Ermittlungen der Polizei nur einen kleinen Teil der Erzählung ein. Der Fokus liegt klar auf der Familie, ihren Beziehungen untereinander und ihren Problemen miteinander.


    Erzählt wird aus mehreren Perspektiven in Ich-Form, wir erleben das Geschehen aus Sicht Petras, die jung heiratete, zwei Kinder hat und nicht im Familienunternehmen arbeitet, aus Sicht Leas, Petras sechzehnjähriger Tochter, aus Sicht Tryggvis, der erst vor kurzem in die Familie einheiratete und aus Sicht der Hotelangestellten Irma, die die Familie zu verehren scheint. Dieser Part beginnt nach einem kurzen Prolog mit dem Tag der Anreise, dem 03. November 2017. Zwei Tage später treffen wir auf Sævar und Hörður, die zu einer Leiche in der Nähe des Hotels gerufen wurden. Wer diese Leiche ist, erfährt man erst ganz am Ende. Sævars und Hörðurs Episoden sind eingestreut in den Rest der Geschichte, die das Geschehen im Hotel chronologisch erzählt, und geben immer wieder kleine Informationen preis.


    Als Leser:in ist man somit ständig am rätseln, wer wohl das Todesopfer sein könnte, warum und wie es zum Tod kam, und wer darin involviert sein könnte. Das macht einen großen Teil der Spannung aus, weil man immer neue Informationen erhält, nicht nur von den Ermittlern, sondern auch von den Ich-Erzähler:innen. Am Ende wird das Geschehen nachvollziehbar aufgelöst.


    Dieser Roman ist so ganz anders als die drei Vorbände, was vielleicht nicht allen gefällt, zumal die bekannten Charaktere nur kleine Rollen haben oder ganz fehlen. Mir hat der Roman trotzdem gut gefallen, er baut sich, wie auch die Vorgänger psychologisch auf, bietet immer wieder Überraschungen und gibt einen tiefen Einblick in eine ungesunde Familie.


    Zum besseren Überblick enthält der Band eine Islandkarte und einen Stammbaum der Familie.


    Der vierte Band der Reihe ist anders als seine Vorgänger, aber dadurch nicht schlechter. Da er zeitlich vor den anderen spielt, ist er eher ein Prequel, die Ermittler spielen zudem nur eine kleine Rolle, der Fokus liegt auf der Familie Snæberg. Man sollte ihm unbedingt eine Chance geben, mir hat er auf jeden Fall gut gefallen.

    Die bekannte Schriftstellerin Rosie D‘Antonio hat sich mit ihrem letzten Roman einen russischen Oligarchen zum Feind gemacht, der offenbar einen Auftragsmörder auf sie angesetzt hat. Amy Wheeler wird als ihr Bodyguard engagiert. Doch dann wird statt auf Rosie auf Amy geschossen, und gleichzeitig wird sie zur Verdächtigen in mehreren Mordfällen. Nun muss sie in eigener Sache handeln, aber gleichzeitig weiterhin Rosie schützen.


    Steve Wheeler, Amys Schwiegervater, ist verwitwet, ehemaliger Polizist und führt eine kleine Detektei in einem kleinen Ort, wo seine Fälle eher beschaulich sind. Doch dann gerät Amy in die Bredouille und Steve möchte sie unterstützen.


    Ich bin ein großer Fan der Donnerstagsmordclub-Romane Richard Osmans und war schon sehr gespannt auf seine neue Reihe, die mit diesem Band startet. Zunächst hatte ich ein bisschen Probleme in den Roman zu kommen, was sich aber schnell legte, und ab da konnte ich seine etwas überdrehte Handlung und seinen schwarzen Humor genießen.


    Auch die Charaktere gefallen mir gut, man trifft hier eine ganze Reihe einzigartiger Typen, beginnend mit Amy und Rosie, fortgesetzt mit dem einen oder anderen Auftragsmörder, aber auch relativ normalen Personen, wie Steve und seine Freunde.


    Die Handlung ist spannend, wirkt nicht immer ganz realistisch, was aber auch einen besonderen Reiz ausübt, und lässt mich schnell miträtseln, aber auch mitbangen. Beginnend auf einer Privatinsel vor der Küste South Carolinas, führt uns der Roman auf eine Reise durch mehrere Länder. Am Ende wird natürlich alles aufgelöst, und zwar nachvollziehbar. Bis dahin gibt es einige Wendungen und Überraschungen, und viele weitere interessante Charaktere.


    Lesenswert ist übrigens auch die Danksagung des Autors, also bitte nicht überspringen. In dieser erfährt man auch, dass als nächstes wieder der Donnerstagsmordclub einen Einsatz haben wird, dass aber auch der nächste Band der neue Reihe bereits in Planung ist. Ich freue mich auf beides.


    Auch mit dem ersten Band seiner neuen Reihe hat mich Richard Osman überzeugt. Sie punktet mit gelungenen Charakteren, schwarzem Humor und viel Spannung und wird sich wohl auch in Zukunft nicht auf Großbritannien beschränken. Ich freue mich auf die weiteren Bände.

    Ui, da hatte ich doch recht mit meinem Opferverdacht. Zu Beginn dieses Abschnitts wurde mein Verdacht noch konkreter, immerhin hatten jede Menge Leute etwas gegen von Rauch. Sollte der Prolog mit ein Grund sein, ist es vielleicht noch einer mehr, einer der jungen Männer, die im Hotel arbeiten, könnten der Junge aus dem Prolog sein, der herausgefunden hat, dass von Rauch an der Mine, die seinen Bruder getötet hat, schuld ist.


    Leider muss ich sagen, dass mir Ernestine in diesem Abschnitt unsympathischer geworden ist. Zum einen geht mir ihre Neugier ein bisschen auf die Nerven, zum anderen, dass sie offenbar kein bisschen gemerkt hat, wie sie sich beim Tanzen benahm. Auch, dass sie sich so freut, dass sie nun ermitteln kann, immerhin ist jemand gestorben.


    Ich habe mich auch gefragt, warum von Rauch überhaupt mit seiner Frau zum Tangokurs gefahren ist, wenn man bedenkt, wie er sich benimmt. Gern scheint er ja nicht gekommen zu sein. Wollte er jemanden treffen?


    Dass jetzt auch noch das Hotel von der Außenwelt abgeschnitten ist, erinnert schon sehr an Agatha Christie-Krimis, was aber ja erst einmal nichts Schlechtes ist. Ich mag solche Situationen in Krimis ganz gern, es bleibt alles schön überschaubar.

    Für mich ist das das erste Buch der Autorin, von der ich aber immer schon einmal etwas lesen wollte.


    Der Prolog, der 1917 spielt, ist sehr bedrückend. Ich bin gespannt, welche Rolle er noch spielen wird.


    Danach geht es erst einmal beschaulich weiter. Ich hätte mich wahrscheinlich auch geärgert, dass ich die tolle Landschaft nicht sehen kann. Während der Schlittenfahrt kann man die Kälte und Eis und Schnee richtig spüren.


    Ernestine und Anton sind mir sympathisch. Süß, wie Anton versucht, Ernestine näher zu kommen. Irgendwann wird das sicher noch klappen. Ich freue mich schon darauf, wie er Tango tanzt :D


    Die anderen Charaktere haben alle ihre Eigenheiten. Besonders von Rauch ist mehr als unsympathisch. Spontan habe ich gedacht, er wird bestimmt das Mordopfer sein. Aber, mal sehen.

    Köln, 1423: Elsbeth Biremaker ist nicht nur die Wirtin des Dirnenhauses „Schöne Frau“ in Köln, sondern auch die illegitime Schwester eines mächtigen Mannes. Niemand weiß davon, doch Elsbeth sieht es als ihre Pflicht, dessen Familie zu schützen. Damit hat sie viel zu tun, doch sie hat auch einiges an Macht.


    Ich bin ein großer Fan der historischen Romane Petra Schiers, und auch dieses Mal hat sie mich wieder überzeugt. Vor allem, weil dieser Roman besonders ist, und nicht nur lose mit anderen Romanen der Autorin verknüpft ist, sondern viel tiefer damit verwurzelt ist. Im Grunde werden die Geschehnisse einer ihrer Reihen hier noch einmal aus einer anderen Perspektive, nämlich Elsbeths erzählt. Aber das ist natürlich nicht alles, darüberhinaus lernen wir Elsbeth nicht nur näher kennen, sondern erfahren wir auch viel über ihr Leben, begleiten sie in Rückblicken, beginnend mit Elsbeths Eintritt in das Dirnenhaus als junge Frau.


    Elsbeth ist eine interessante und liebenswerte Frau, die schon in anderen Werken der Autorin aufgetreten ist, hier lernen wir sie nun näher kennen. Wir erleben ihre Entwicklung mit, erfahren von ihren Ideen und Träumen und davon, wie sie das Leben der Hübschlerinnen, wie die Dirnen auch genannt werden, verbessern möchte. Das alles basiert durchaus auf historischen Gegebenheiten, wie wir aus dem interessanten Nachwort der Autorin erfahren, ebenso wie andere Dinge, die hier eine Rolle spielen, wie etwa die Abbitte.


    Elsbeth zur Seite stellt Petra Schier den Henker Johannes Leyendecker, mit dem Elsbeth mehr verbindet als eine Geschäftsbeziehung, denn dem Henker sind unter anderem die Dirnenhäuser unterstellt. Ebenso eine größere Rolle spielt der Gewaltrichter Vinzenz van Cleve, den man ebenfalls schon aus anderen Romanen der Autorin kennt. Und dann gibt es natürlich noch die Hübschlerinnen und anderen Charaktere, die Elsbeth unterstellt sind. Die Autorin hat mit ihnen allen wieder einzigartige Personen geschaffen, die man sich gut vorstellen kann.


    Da viele Szenen in einem Dirnenhaus spielen, gibt es auch welche, die das Leben der Frauen dort recht explizit zeigen. Für mich gehört das zu dieser Geschichte einfach dazu, man erfährt dadurch unter anderem auch viel über Elsbeths Charakter.


    Als Extras gibt es ein Personenverzeichnis und eine Karte Kölns des Jahres 1423, auf der man die Wege der Charaktere nachvollziehen kann.


    Der Roman war für mich eine Überraschung, ich hätte nicht gedacht, dass eine andere Geschichte, die Petra Schier bereits erzählt hat, eine so große Rolle darin spielt. Da wir hier aber eine andere Perspektive erfahren, und darüber hinaus noch viel mehr erzählt wird, hat es mir gut gefallen, man konnte Charaktere wiedertreffen und neue kennenlernen. Zudem wird etwas aufgelöst, was bisher noch offen war. Am Ende habe ich den Roman zufrieden zugeklappt, und hoffe auf eine Wiedersehen mit Elsbeth und Johannes in weiteren Romanen.

    Der Roman erzählt ein Stück walisischer Geschichte aus Sicht Gwenllians, einer Tochter Rhys ap Gryffydds, des Fürsten von Südwales. Die Erzählung setzt ein im Jahr 1196, Gwenllian ist zwölf Jahre alt, und endet 1219.


    Sabrina Qunaj nimmt einen vom ersten Satz an gefangen, sie erzählt bild- und lebhaft und lässt die damalige Zeit lebendig werden. Gwenlillan macht sich ihre eigenen Gedanken über ihr Volk, dessen Probleme mit den Freinc, den Fremden, die im Rest der Insel sesshaft geworden sind, diese beherrschen und sich auch Wales einverleiben möchten. Im Laufe der Geschichte wird sich diese Meinung wandeln, Gwenllian wird erwachsener, blickt tiefer, bleibt aber ihrem Volk eng verbunden. Als Frau muss sie damit rechnen „gewinnbringend“ eingesetzt zu werden, und so muss sie sich auch mit Heiratskandidaten auseinandersetzen.


    Immer wieder gibt es Zeitsprünge, jedoch jeweils nur von wenigen Jahren. Der Roman ist insgesamt ein umfangreiches Werk, das aber nie langweilig ist und mich oft zum googeln anregte. Gwenllian, aber auch andere Charaktere sind mir nahe gekommen, der Autorin ist es sehr gut gelungen, mich in die damalige Zeit zu entführen. Lediglich das Ende ist etwas kitschig, aber irgendwie auch passend.


    Zu Beginn des Romans befindet sich ein Personenverzeichnis, in dem historische Personen gekennzeichnet sind, und das einem auch die Aussprache der walisischen Namen näher bringt. Ebenso gibt es Stambäume sowie eine Karte, die ich selbst aber kaum zu Rate gezogen habe. Das Nachwort der Autorin ist lesenswert und sollte nicht überblättert werden.


    Der Roman hat mir nicht nur das Leben im Wales jener Zeit, sondern auch einige der damals lebenden historischen Persönlichkeiten nahe gebracht, und ich habe viel über den Kampf der Waliser gegen die für sie Fremden, die normannischen Herrscher über England, erfahren. Zudem hat mich der Roman gut unterhalten. Wer historische Romane mag, sollte hier zugreifen.

    Die Firma DNArtists entlässt genmanipulierte Mücken in die freie Wildbahn der Florida Keys, sie sollen helfen, das Gelbfieber einzudämmen. Der Biologiestudent Quito Mantezza versucht alles, das zu verhindern, denn er ist überzeugt, dass damit viel Schaden angerichtet werden könnte. Am Ende kostet es ihn sein Stipendium, und die Mücken sind trotzdem draußen unterwegs. Als sich eine tödliche Seuche auf den Keys ausbreitet, ist Quito sicher, dass die Mücken daran schuld sind, doch niemand glaubt ihm, und Beweise zu finden gestaltet sich sehr gefährlich.


    Mücken können schon eine richtige Plage sein, wenn sie keine Krankheiten übertragen, die, die hier ihr Unwesen treiben, haben es aber so richtig in sich. Innerhalb kurzer Zeit töten sie Menschen, alleine durch ihren Stich. Wie soll man sich davor schützen? Was kann man gegen sie tun? Ist wirklich der Freilandversuch daran schuld oder steckt etwas anderes dahinter?


    Der Roman liest sich sehr spannend, auch wenn die Entwicklung des Geschehens manchmal etwas übertrieben wirkt. Man entkommt aber der Atmosphäre, die sich entwickelt nicht, denn zum Beispiel das Sirren einer Mücke kennt jeder, jeder wurde schon einmal gestochen, und es gibt ja tatsächlich Mücken, die Krankheiten übertragen, die tödlich sein können. Das Setting passt gut dazu, auch, weil die Bedrohung zunächst gut eingegrenzt erscheint.


    Quito mochte ich von Anfang an, er ist jemand, der sich Gedanken macht, der sich für Tiere interessiert, und der hartnäckig bleibt, wenn er von etwas überzeugt ist. Andere Charaktere sind nicht ganz so gut gezeichnet wie er, dennoch kann man sie sich gut vorstellen. Ein paar davon sind sehr unangenehme Vertreter, und erscheinen mir manchmal etwas überzeichnet. Mir ist aber auch klar, dass es tatsächlich Menschen gibt, die über Leichen gehen, um ihr Ziel zu erreichen.


    Ich fürchte, ich sehe Mücken ab sofort mit anderen Augen, auch wenn ich sie schon bisher ziemlich unangenehm fand. Interessant zu lesen ist das Nachwort, und auch ein bisschen erschreckend, vor allem nach diesem Roman.


    „Der Stich“ ist ein spannender Thriller, den man kaum aus der Hand legen mag. Manches schien mir allerdings ein bisschen überzogen, vor allem gegen Ende. Dennoch hat mich der Roman gut unterhalten und ich bin gespannt auf weitere Werke des Autors.

    Rachael Schwartz wurde als Amishe geboren, konnte sich aber nur schlecht an die Regeln halten. Schließlich wurde sie von der Gemeinschaft gebannt, verließ ihre Heimat und hatte kaum noch Kontakt zu ihrer Familie. Nun wird sie brutal erschlagen in einem Motel in ihrem Heimatort Painters Mill aufgefunden.


    Kate Burkholder, selbst als Amishe aufgewachsen und nun Polizeichefin in Painters Mill, kannte Rachael als Kind und muss wieder einmal bei den Amishen ermitteln. Steckt vielleicht sogar ein:e Amishe:r hinter der Tat? Jedenfalls scheint niemand mit Rachaels Erscheinen gerechnet zu haben, was wollte sie also in ihrer Heimat?


    Ich mag die Reihe um Kate Burkholder, auch, weil ich die Gesellschaft der Amishen interessant finde. Heutzutage noch so zu leben erfordert sicher auch einen gut Teil Willenskraft und einen tiefen Glauben. Meines Wissens gehen nur wenige junge Amishe den Weg, den Kate gegangen ist, nämlich die Gemeinschaft zu verlassen, obwohl sie die Möglichkeit erhalten, die andere Lebensweise kennenzulernen. Rachael wäre vielleicht auch irgendwann selbst gegangen, doch sie hatte die Wahl nicht.


    Die Autorin lässt Kate selbst in Ich-Form erzählen, so dass man alles aus ihrer Sicht erlebt, ich finde, dass passt ganz gut. Lediglich die unten erwähnten Rückblenden sind davon ausgenommen, denn hier war Kate schließlich meist nicht mit dabei. Gut gefallen mir auch die eingestreuten Sätze in Pennsylvaniadeutsch, der Sprache, die die Amishen sprechen, sie verleihen eine gewisse Authetizität, auch wenn sie jeweils direkt im Anschluss übersetzt werden, was die Atmosphäre wieder ein bisschen zerstört.


    Neben Kates Ermittlungen gibt es immer wieder Rückblenden in Rachaels Vergangenheit, nach und nach erhalten so auch wir Leser:innen eine Vorstellung von ihrem Charakter, rebellisch und lebenslustig. Ein möglicher Täter kristallisiert sich schon relativ früh heraus, doch auch hier erfährt man erst nach und nach Hintergründe, und so ergibt sich erst am Ende die Wahrheit. Die Auflösung empfand ich als nachvollziehbar, der Showdown erscheint mir aber zu überzogen.


    Der dreizehnte Band der Reihe ist wieder spannend, nur gegen Ende fand ich ihn zu überzogen. Ich mag das Setting und bin gespannt auf weitere Romane der Reihe.

    1988 wurden zwölf Bergleute durch eine Explosion verschüttet und konnten nicht mehr gerettet werden. Ihre Leichen wurden vor Ort nicht gefunden, weswegen man sie das Wandernde Dutzend nannte. Doch nun, 34 Jahre später, werden sie durch einen Wassereinbruch an ganz anderer Stelle entdeckt, und mit ihnen ein dreizehnter Toter, der eine Kugel im Schädel hat. Kriminalhauptkommissarin Elin Akay und ihr Partner Holger Siebing ermitteln. Zur einberufenen Soko gehört auch die forensische Psychiaterin Jana Fäller, deren Vater damals gerettet werden konnte.


    Die Ermittlung nehmen lediglich vier Tage ein, der Fund am Freitag, die Auflösung am Montag, doch in dieser Zeit passiert unglaublich viel. Parallel zum aktuellen Geschehen gibt es zudem immer wieder Rückblenden in die Jahre 1988 und 1989, auch zum Unglückstag. Man kann als Leser:in gut mitraten, es gibt einige Wendungen, die Auflösung fand ich persönlich dann allerdings überraschend.


    Während ich mit Jana so meine Schwierigkeiten hatte, war mir Elin direkt sympathisch. Meine Lieblingscharaktere waren aber eher die Bergleute. Mehrere von ihnen lernt man kennen, die meisten Überlebende des Unglücks. Sehr beeindruckend ist der Zusammenhalt der Kumpels, nicht nur unter Tage, sondern auch im Privatleben.


    Überhaupt ist die Atmosphäre des Romans sehr gelungen, man fühlt sich mittendrin im Pott, in den Bergmannhaushalten, unter Tage, in der Stammkneipe. Besonders sind natürlich die Szenen im Berg, wo man Regeln einhalten muss, um nicht in Lebensgefahr zu kommen, und wo man auf das Wohlwollen des Berges angewiesen ist, der hin und wieder einmal bebt. Die durchaus klaustrophobische Stimmung kommt hier gut rüber. Sehr gut hat mir auch gefallen, wie viel ich über Bergbau gelernt habe, zusätzliche Hintergründe hatte ich mir vom Nachwort erhofft, aber leider nicht bekommen.


    Natürlich gibt es auch den einen oder anderen, der den Ermittlern das Leben schwer macht. Nicht immer kann man das nachvollziehen, und am Ende hätte ich mir das mehr thematisiert gewünscht.


    Überhaupt das Ende. Wer schon Krimirezensionen von mir kennt, weiß, dass ich es gar nicht mag, wenn gegen Ende ein:e Protagonist:in in Lebensgefahr gerät, außer es passt gut zur Story und wirkt nicht aufgesetzt. Vor allem wenn es aus Dummheit geschieht, kann ich das so gar nicht leiden. Leider ist das hier der Fall und hätte mir den Roman im Zieleinlauf fast noch gründlich verdorben. Geärgert habe ich mich, aber der Roman ist in meinen Augen einfach zu gut, als dass er mir stark verdorben wurde. Volle Punktzahl zu vergeben, ist mir aber nicht mehr möglich.


    Das Setting und die Atmosphäre des Romans sind gelungen, ebenso der Kriminalfall und die Charaktere. Leider gab es gegen Ende eine Enttäuschung für mich, so dass ich dem Roman leider nicht mehr volle Punktzahl geben kann. Dennoch hat er mich gut unterhalten, so dass ich ihn auf jeden Fall gerne weiterempfehle und gespannt bin auf andere Werke des Autors.

    In der Stadt Alysium wütet die Rebellion, viele Häuser gehen in Flammen auf, auch die Bibliothek, in der die Zauberbücher aufbewahrt werden. Die Bibliothekarin Kiela weiß sich nicht anders zu helfen, als mehrere Kisten mit Büchern vollzuladen und dann mit diesen zu fliehen. Gemeinsam mit Caz, einer Pflanze mit Bewusstsein versucht sie über das Meer zu entkommen und landet schließlich auf ihrer Heimatinsel Caltrey. Dort hat sie vor unter dem Radar zu bleiben, doch die Insel braucht ihre Hilfe und die Magie der Zauberbücher.


    Der Roman ist eindeutig ein Wohlfühlroman. Kiela mag eigentlich keine Menschen um sich, aber die Inselbewohner, zumindest die meisten, sind so liebenswürdig und ihr zugewandt, dass sie gar nicht anders kann, als sich ihnen ebenfalls zuzuwenden, das geht natürlich nicht von jetzt auf gleich. Mir hat gut gefallen, wie alles ineinandergreift und im Grunde hätte es für mich bis zum Ende so weitergehen können. Ich hätte gar nicht die Gefahrenmomente gebraucht, die sich nach einiger Zeit ergeben haben, sie haben mich sogar eher gestört.


    Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte, und obwohl ich auf diese meist verzichten könnte, hat mir diese gut gefallen, sie passt einfach in die Wohlfühlatmosphäre. Gut gefallen haben mir auch die Charaktere, die Bewohner:innen dieser Welt sind größtenteils keine Menschen, wenn auch oft menschenähnlich, manchmal sind es nur Nuancen, die sie von Menschen unterscheiden, so hat Kiela zum Beispiel blaue Haut. Es gibt aber auch unter anderem Zentauren und Wesen mit Schuppen oder Fell und Hörnern. Im Meer schwimmen Meermenschen und Seepferde, die aber ganz anders sind als die uns bekannten Seepferdchen. Und, natürlich, gibt es auch Magie, die allerdings vom Kaiser beherrscht wurde, der nun aber gestürzt ist.


    Spellshop ist ein schöner Roman, der gut in die Cosy Fantasy passt und angenehme Lesestunden verspricht. Gerne empfehle ich ihn weiter und bin nun gespannt auf andere Romane Sarah Beth Dursts.