Beiträge von testsiegerin

    danke für euer feedback,


    ich weiß zwar nun nicht, warum manche nichts damit anfangen können, und vielleicht würde mir das weiterhelfen, aber nun denn ... ist halt so.


    auf jeden fall hab ich noch mal nachgedacht und es überarbeitet. versucht, noch ein bisschen dichter zu dichten und fester zu stricken.


    die testsiegerin


    p.s. an magali: mich inspiriert fast alles im leben.
    und das ist gut so.

    gut, dann setz ich das auch hier rein:


    also, wenn der koch in dem wirtshaus, in das ich gehe, nicht kochen kann, dann ist er zwar wahrscheinlich ein scheißkoch, aber vielleicht doch ein total liebenswerter mensch. vielleicht wollte er ja nicht koch werden und wurde von seinen eltern gezwungen, das lokal zu übernehmen, oder er kostet sein essen nicht, bevor er es serviert. oder aber er kennt einfach nix anderes, weil er selbst nie in gute lokale essen geht.


    vielleicht singt er aber total schön im kirchenchor. und vielleicht kann er stricken und hat lauter selbstgestrickte kochmützen zu hause. glatt und verkehrt. vielleicht arbeitet er in seiner freizeit ehrenamtlich in der hospizbewegung, engagiert sich gegen rechte recken und ist ein durch und durch guter kerl.


    die frage ist: darf ich dem koch sagen, dass das essen erbärmlich schmeckt, oder ist das unsensibel? weil ich ihn damit verletze? natürlich wird er sich kränken. vielleicht aber - wenn er fertig ist mit heulen - vielleicht belegt er dann einen kochkurs. oder er schmeißt den löffel hin und eröffnet eine strickstube und ist mir auf immer und ewig dankbar.


    die testsiegerin

    also, wenn der koch in dem wirtshaus, in das ich gehe, nicht kochen kann, dann ist er zwar wahrscheinlich ein scheißkoch, aber vielleicht doch ein total liebenswerter mensch. vielleicht wollte er ja nicht koch werden und wurde von seinen eltern gezwungen, das lokal zu übernehmen, oder er kostet sein essen nicht, bevor er es serviert. oder aber er kennt einfach nix anderes, weil er selbst nie in gute lokale essen geht.


    vielleicht singt er aber total schön im kirchenchor. und vielleicht kann er stricken und hat lauter selbstgestrickte kochmützen zu hause. glatt und verkehrt. vielleicht arbeitet er in seiner freizeit ehrenamtlich in der hospizbewegung, engagiert sich gegen rechte recken und ist ein durch und durch guter kerl.


    die frage ist: darf ich dem koch sagen, dass das essen erbärmlich schmeckt, oder ist das unsensibel? weil ich ihn damit verletze? natürlich wird er sich kränken. vielleicht aber - wenn er fertig ist mit heulen - vielleicht belegt er dann einen kochkurs. oder er schmeißt den löffel hin und eröffnet eine strickstube und ist mir auf immer und ewig dankbar.


    die testsiegerin

    Zitat

    Denn "Dies ist ein Scheißtext" heißt immer auch: "Du bist ein Scheißautor." Generell gesprochen und nicht notwendigerweise auf dieses Beispiel bezogen.


    es heißt aber definitiv nicht: "Du bist ein Scheißmensch."

    sollte ich mit meiner kritik jemanden verletzt haben, entschuldige ich mich.


    ich möchte noch mal betonen, dass ich lediglich texte, nicht aber die menschen dahinter kommentiert habe.

    neue version


    Neige



    Nippe zaghaft
    an deinen Blicken
    an deinem Nicken


    Trinke mutig
    dein Lachen


    Lass uns
    Gläser leeren
    und fallen


    Abgestandenes Glück
    prickelt nicht


    wir schon


    ___________________


    1. Fassung



    Neige


    ... mich zu dir
    Nippe zaghaft
    an deinen Blicken


    Trinke gierig
    Lachen und Glück


    Lass uns
    Gläser leeren
    und fallen



    Abgestandenes Lachen
    schmeckt schal
    Aufgehobenes Glück
    prickelt nicht


    wir schon

    tja. ich glaub, du willst nicht wirklich lernen. sondern lediglich deinen text hier rechtfertigen. das kann ich schon verstehen, weil halt kritik manchmal weh tut. weil man nicht will, dass jemand sein baby - und texte sind halt nun mal unsere kinder - kritisiert.


    dazulernen wird man allerdings nur, wenn man abstand zu seinen kinder gewinnt. sie selbst kritisch betrachtet. wenn man kritik ernst nimmt und nicht aggressiv auf die kritikerInnen reagiert. ich hab - wie magali schon sagt - deinen text kritisiert, nicht dich.


    also, schreib ruhig weiter deine gedanken auf. vielleicht solltest du dir aber überlegen, ob es sinnvoll ist, diese gedanken zu veröffentlichen. und zeilenumbrüche können wichtige funktionen in einem gedicht haben. aber sie allein machen gedankenfetzen noch zu keinem gedicht.


    die testsiegerin

    Zitat

    ...
    Gerade durch die seltsame Art der Darstellung, die Zeilenumbrüche entsteht für mich ein Rhythmus, ein gebrochener, "holpernder" zwar, aber durchaus auf das Dargestellte zutreffend, denn Schmerz ist ja nicht gleichbleibend intensiv und vor allem unberechenbar, unwillkürlich...Insofern passen für mich hier Inhalt und Form sehr gut zusammen. Das Innere auch im Äußeren ausdrücken, sowas gefällt mir!


    ich muss ja über solche begründungen immer ein bissl lachen.
    weil man so natürlich alles rechtfertigen kann, es aber noch immer keine gute literatur wird.


    z.b.
    dieses gedicht ist holprig, weil auch das leben nicht gleichförmig ist und manchmal holpert


    diese geschichte ist scheiße, weil auch das leben manchmal scheiße ist und das ist gut so.


    ich weiß, dieser text ist voller fehler, aber das ist absicht, weil auch das leben nicht makellos ist.


    *schüttelt ein bisschen fassungslos den kopf*

    Zitat

    Dann kann so eine Vollmacht dem Bevollmächtigen ermöglichen, in deinem Sinne zu handeln. Wenn eine solche Vollmacht nicht da ist, wird unter Umständen ein Betreuer von Amts wegen eingesetzt. Und das ist dann sicherlich nicht in deinem Sinne.


    tja, wenn das leben nur so einfach wäre. die angehörigen und bevollmächtigten sind gut, die gesetzlichen betreuer schlecht.


    da ich hauptberuflich als gesetzliche betreuerin (in österreich: sachwalterin) arbeite, sehe ich die sache natürlich auch ein bisschen differenzierter.
    es darf nicht übersehen werden, dass menschen sich mit der vollmacht jemand anderem ausliefern. natürlich, vorher kann ich das jederzeit abändern und widerrufen, aber was, wenn ich nach einem unfall wirklich geistig behindert bin oder meinen willen nicht mehr kundtun kann.
    leider ist es ja ein märchen, dass dann unsere angehören immer das tun, was für uns am besten oder in unserem sinne ist. was, wenn der partner sich dann in jemand anderen verliebt? schwupps, so schnell können wir gar nicht schauen, sind wir im heim.
    wer kontrolliert die bevollmächtigten? dass die nicht unser konto leerräumen? (wir gesetzlichen betreuerInnen sind z.b. rechnungslegungspflichtig, müssen wichtige entscheidungen gerichtlich genehmigen lassen etc.) ist das mit der vollmacht gewährleistet?


    ich glaube, dass so eine vollmacht prinzipiell eine gute sache ist. weil die anzahl der gesetzlichen betreuungen steigt und steigt und das kann natürlich nicht der sinn der sache sein. ich glaube aber auch, dass man mit diesem instrumentarium sehr sehr vorsichtig umgehen muss.


    ja, und so eine umfrage, ob ja und nein und vielleicht oder ein bisschen, die find ich einfach unseriös. das wird dem thema nicht gerecht.


    die testsiegerin

    liebes sternenkind,


    zuerst frag ich mich: was soll das sein? kurzprosa? warum dann die zeilenumbrüche? ein gedicht? ich sehe nichts, das verdichtet wäre. ich sehe keine poesie, ich sehe keinen rhytmus, ich sehe kein spiel mit den wörtern, ich sehe keine bilder.


    tja, viele fragen und ein bisschen selbstmitleid ergeben noch kein gedicht. so einfach ist das schreiben nicht. zum glück.


    deshalb: versuch, den schmerz in bilder einzufangen und in sprache. wenn möglich, in ungewöhnliche bilder, die noch nicht verbraucht sind. stell nicht nur fragen, sondern denk dir - wenn schon nicht im leben, dann wenigstens im gedicht - antworten aus.


    die testsiegerin

    liebe hinterwäldlerin,


    dankeschön. da fällt mir ein, das eröffnet ganz neue berufszweige für medizinerInnen.


    die testsiegerin

    schön ist das. total stimmig, nicht nur, was die noten betrifft, sondern auch den reim, den rhytmus, die melodie. hab ich gern gelesen.


    einmal hat sich ein leerzeichen vor ein komma geschwindelt.


    aber das hab ich großzügig übersehen.


    die testsiegerin

    *bedankt sich artig*


    es hat wunderbar geklappt alles. ich bin jetzt sanftmütig, ausgeglichen, liebenswert und tolerant.


    nur das mit der wärme, das haben sie nicht hingekriegt, diese verdammten scheiß-ärzte. und das macht mich sowas von wütend ! ! ! !


    die testsiegerin

    keine noch so poetische formulierung hätte die selbe kraft der letzten beiden wörter


    wie sau.


    schön.
    woher kommt das eigentlich? haben säue so eine große sehnsucht in sich? nach dem futtertrog? nach dem eber? oder gar einer anderen sau?


    ich mag das gedicht sehr.

    Ich liege auf dem schmalen langen Tisch, bedeckt von grünen Tüchern, und blicke ins unbarmherzige Licht der OP-Lampe. Nur eine kleine Stelle meines Körpers ist nackt, die haben Sie mit Strichen markiert. Unter den Strichen sitzt die Wut. Breitet sich aus in meinem Leib wie ein Geschwür, das aufs Gemüt drückt und macht mir das Leben manchmal zur Hölle. Schneiden Sie mir die Wut aus dem Bauch, bitte. Ich brauche sie nicht mehr. Ich will sie nicht mehr.
    Ich sehe die Skalpelle blitzen und verbiete mir die Augen zu schließen. Es wird weh tun, sagen Sie. Ja, ich weiß, aber ich will keine Narkose. Ich gestehe mir keine Betäubung zu, ich will den Schmerz fühlen, will bewusst erleben, wie ihr meine Wut abtrennt von den Fasern, die sie mit mir verbinden. Die Wut tut weh. Anderen vor allem. Es ist nur gerecht, wenn ich jetzt leiden muss. Bestrafen und heilen Sie mich, bitte. Und wenn Sie schon dabei sind, wenn ich schon offen vor Ihnen liege, dann schauen Sie, dass Sie auch die Ausläufer des Zorns erwischen. Und den ganzen Mist da drin, der mich belastet, den nehmen Sie ebenfalls raus. Sie müssen genau schauen, am besten mit dem Mikroskop, er hat sich gut versteckt und kriecht hinterlistig hervor, wenn ich nicht damit rechne. Trennen Sie alles Böse von mir. Ich werde es im Garten vergraben und einen Baum darauf pflanzen. Einen, der reichlich Obst trägt. Die Früchte des Zorns.


    Hinterlassen Sie sichtbare Narben. Ich möchte, dass ich für den Rest meines Lebens erinnert werde an den Schmerz. Wer ihn nicht kennt, weiß nicht, wie das Glück sich anfühlt.
    Ach ja, und bevor Sie mich zunähen, füllen Sie die riesigen Leerräume mit Sanftmut. Mit Wärme. Wenn es operationstechnisch irgendwie geht, verbinden Sie die Wärme mit den Nervenenden, die zu meinen Füßen führen. Die sind immer so kalt.

    Zitat


    es ist ein Text, ein eigener noch dazu. Gehört also mMn schon in diese Rubrik, mal ganz unabhängig von der Qualität.


    darf ich bitte auch meinen einkaufszettel hier reinstellen. das ist auch ein text, und auch von mir geschrieben.


    zwanzig deka braunschweiger
    drei happerl zwiebel, weiß
    äpfel, keine jonagold und keine red delicious, wenn möglich biologisch
    kekse, wenn im sonderangebot
    prosecco, aber nicht den in der blauen flasche
    drei zecherl knofl
    erdäpfel, melanzani, karfiol und ein krauthappl
    schlagobers
    rote nelken, für die mitzitant zum geburtstag



    ahja. und noch ein eigener text von mir. die geburtstagskarte an die mitzi-tant


    liebe mitzitant,
    tut mir leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet hab. danke für den hunderter. wenn ich gewusst hätte, dass du mir geld schickst, hätt ich mich öfter gemeldet. und danke für die abgelaufene schokolade für die kinder. sie habens den hühnern verfüttert.
    anbei rote nelken, weil du immer die sozialisten gewählt hast.
    ich wähl sie das nächste mal auch, liebe tante. weil was die schwarzen aufführen, das geht auf keine kuhhaut nicht mehr.


    deine dich liebende b.