Inhalt
In Berlin vergiftet eine Frau ihren von ihr getrennt lebenden Ehemann, nur um sich anschließend, in ihrer eigenen Wohnung zu erhängen. Sie hinterlassen ein zweijähriges Kind, das in der Wohnung der Frau weinend gefunden wird. Was sich zunächst für die Ermittler wie das dramatische Ende einer gescheiterten Ehe darstellt, bekommt schon bald eine andere Bedeutung, als bei der Frau eine schriftliche Prophezeiung gefunden wird, die eben diese Tragödie voraussagt. Die Lage spitzt sich noch zu, als auch der hinzugerufene Julius Kern eine Prophezeiung von Nostradamus – wie die Ermittler den Propheten fortan nennen – erhält. Kerns Familie wird bedroht und um sie zu retten muss er Tassilo Michaelis finden, der ihm bereits zweimal entkommen konnte und von dem er nicht weiß, wie er ihn in drei Tagen finden soll. Die Zeit läuft.
Meine Meinung
Die beiden ersten Bände „Die Reinheit des Todes“ und „der Todeszauberer“ haben mir schon gut gefallen und mit „ Der Prophet des Todes“ ist Vincent Kliesch ein wunderbar abgerundeter Abschluss der Todestrilogie gelungen.
Das Buch lässt sich flüssig lesen und entwickelt sich schon durch die kurzen Kapitel und Szenenwechsel zu einem richtigen Pageturner. Wir treffen bekannte und liebgewonnene Charaktere aus den beiden vorangegangenen Bänden wieder. Jedoch ist uns hier, anders als zuvor, nicht sofort bekannt wer der Täter ist. Natürlich stellt sich die Frage wieso auch Julius Kern und Tassilo Michaelis Prophezeiungen erhalten haben und wie sich die Verbindung zu dem Ehepaar darstellt. Ich habe beim Lesen nach kleinen Hinweisen gesucht und versucht zwischen den Zeilen zu lesen. Versucht durch das Handeln der Charaktere die Lösung zu finden, aber der Autor hat es geschickt verstanden, mich bis zum Showdown hinzuhalten. Immer wieder wähnt man sich auf der richtigen Spur, nur um kurze Zeit später wieder alles über den Haufen zu werfen. Teilweise habe ich Kleinigkeiten richtig vermutet, doch diese Auflösung hatte ich nicht erwartet.
Tassilo wurde wieder wunderbar beschrieben, seine Gesten, seine Sprache und immer ein zur Situation passendes Zitat auf den Lippen. Wir erfahren auch viel aus seiner Vergangenheit und Jugend. Als Charakter finde ich ihn sehr gut ausgearbeitet.
Auch Julius Kern hat mir gut gefallen. Er erschien mir selbstsicherer und vor allem im privaten Bereich gefestigter.
Fazit
Absolut empfehlenswert! Aus meiner Sicht hat sich der Autor gesteigert. Diesen letzten Band empfinde ich als den Besten der dreiteiligen Reihe und als einen gelungenen Abschluss.
8 von 10 Punkten