Beiträge von Merle

    Folge 1 der Horror Factory - Reihe: Packt mit dem Tod von Wolfgang Hohlbein


    Kurzbeschreibung:
    Er hat nichts getan. Außer vielleicht, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Seine Peiniger prügeln ihn halbtot, und in den Augen seiner Gegner erblickt Herman zum ersten Mal das Böse. Das absolut Böse! Um zu überleben, geht Herman einen Pakt mit dem Tod ein, und ab sofort sind die friedlichen Tage im beschaulichen Milton, Massachusetts, vorbei.




    Ich wollte mir mal für Zwischendurch etwas Kürzeres gönnen. Und die Folgen der Horror Factory sind immer rund zwei Stunden lang. Zeitlich also genau DAS, was ich mir vorgestellt hatte für diesen Zweck. Aber mit dieser Folge bin ich bisher nicht wirklich zufrieden. (Hab jetzt ungefähr die Hälfte gehört). Mal schauen, ob es noch besser wird .....

    Mir würde das Herz bluten, wenn mein Reader (oder auch ein gedrucktes Buch) in irgendeiner Form Schaden nehmen würde. Deswegen hat er striktes Badewannenverbot .... ich kenn' mich und meine Dabbischkeit doch!


    Allerdings gehe ich sowieso höchst selten zum Baden in die Wanne, bin bekennender Warmduscher :zwinker

    Vor einiger Zeit bin ich hier im Forum auf einen sehr interessanten Link gestoßen, den ich (aus Gründen, die mir völlig schleierhaft sind .... geistige Verwirrung etwa ?? :wow ) leider nicht abgespeichert habe. Und nun suche ich und suche, kann ihn aber nicht mehr finden *seufz*


    Es ging um eine Seite, bei der man den Namen eines Autors eingeben kann und dann Vorschläge gemacht bekommt, welche anderen Autoren einen ähnlichen Schreibstil haben.


    Vielleicht kennt ja jemand zufällig diese (oder eine andere, ähnliche) Seite und kann mir weiter helfen? ... wäre schön :-)

    Gefunden bei lesen.net ..... ich hoffe es ist ok, wenn ich das an dieser Stelle verlinke (?)


    http://www.lesen.net/ebook-new…uehren-fuer-ebooks-15895/



    "Beim Streit um das eBook-Angebot in öffentlichen Büchereien fordern die Verlage ein Entgegenkommen des Bibliotheksverband. Anstelle von (oder zusätzlich zu) pauschalen Jahresgebühren für die eBook-Ausleihe müssten Gebühren pro Leihvorgang erhoben werden. Mit den derzeit vorgenommenen einmaligen Lizenzzahlungen würden Autoren und Verlage “quasi enteignet”.


    Seit Jahren zoffen sich öffentliche Bibliotheken und Verlage um die Konditionen der eBook-Leihe. Anfang 2014 startete der Bibliotheksverband eine europaweite Kampagne unter dem Motto “the right to e-read”, in dem auf die Missstände hingewiesen wurde. Viele Verlage würden demnach Leihlizenzen nur zu hohen Preisen oder überhaupt nicht ausstellen. So sind eBooks der Verlagsgruppen Holtzbrinck (Rowohlt, Droemer Knaur, …) und Bonnier (Piper, Ullstein, Carlsen, …) nach wie vor nicht über die Onleihe verfügbar.
    Drohende Verluste durch einmalige Lizenzgebühren


    In einem Interview mit dem aktuellen buchreport express (Printausgabe [Update 29.10.: jetzt online]) hat sich Matthias Ulmer den Vorwürfen gestellt. Ulmer ist Verleger des gleichnamigen Fachverlags und Chef des Verleger-Ausschusses im Börsenverein, also dem obersten Lobbyorgan der deutschen Verlage. Ulmer erklärte, das derzeitige Lizenzmodell berge für Verlage “ein unkalkulierbares Risiko”. Denn während sie von der Divibib (Betreiber der Onleihe) nur einmalig Geld für die Leihlizenz bekämen, seien sie gemäß Urheberrechtsgesetz dazu verpflichtet, Autoren eine nutzungsabhängige Vergütung zu bezahlen. Bei viel verliehenen Titeln könnten Verlage dann in die roten Zahlen rutschen.


    Weil sich abzeichne, das auf den öffentlichen Verleih von eBooks mittelfristig ein bedeutsamer Teil der Gesamtumsätze entfielen, müsste jetzt eine für alle Seiten vernünftige Lösung gefunden werden. Einen Vorschlag dazu hat Ulmer auch in petto. “Ich denke, die Bibliothekare sollten über ihren Schatten springen und von den Nutzern bei der E-Book-Ausleihe eine Gebühr von vielleicht 1 Euro verlangen. Das würde schon reichen.”
    Schlechterstellung von eBooks gegenüber Print


    Eine solche Gebühr pro Leihvorgang würde für Nutzer der Onleihe natürlich eine deutliche Verteuerung bedeuten – bei Jahresbeiträgen um 20 Euro wären Vielleser schnell bei einer Verdopplung ihrer Ausgaben für den öffentlichen Verleih. Leihgebühren für einzelne eBooks wären außerdem eine massive Schlechterstellung gegenüber Print und würden gerade sozial Schwächere von der digitalen Lesewelt ausgrenzen."


    Auf der anderen Seite würden von einer größeren Auswahl und einer besseren Verfügbarkeit alle Nutzer profitieren. Und auch wenn Ulmer mit seiner Warnung vor einer drohenden Enteignung von Verlagen und Autoren zweifelsohne hoch stapelt – eine faire Vergütung für die Produzentenseite sollte auch im Sinne von Lesenden sein."




    :gruebel .... ich fände es sehr viel sinnvoller, wenn man das bestehende und funktionierend System - wie es bei den Printbüchern Anwendung findet - so oder so ähnlich für die eBook-Schiene zurechtbasteln würde. Bin sehr gespannt, wie das ausgehen wird.

    Theodor J. Reisdorf: Mord in Norddeich


    Das Buch ist wirklich mit weitem, weitem Abstand das Schlechteste, was ich jemals - verpackt zwischen zwei Buchdeckeln - in den Händen gehalten habe.
    Krottenschlecht .... das dürfte in der Tat die passende Beschreibung dafür sein!
    Was ist denn da nur schief gelaufen, dass ein Verlag SO eine Story verlegt :wow


    Ich bekam das Buch geschenkt und hatte schon beim ersten Durchblättern das Gefühl, dass es kein Knaller werden würde. Aber dass es letztendlich SO schlecht geschrieben ist, hätte ich dann doch wirklich nicht gedacht. Und ein Blick in die Bewertungen .... sowohl hier, als auch bei diversen Büchershops ..... zeigt mir, dass es etliche andere Leser ganz ähnlich empfunden haben.


    Ab damit in die Papiertonne, aber ganz schnell !

    Lycidas ~ Die uralte Metropole (Band 1)
    von Christoph Marzi


    Klapptext:
    Als die kleine Emily eines Nachts Besuch von einer sprechenden Ratte erhält, weiß sie, dass nichts in ihrem Leben so bleiben wird, wie es einmal war. Nicht, dass sie ein gutes Leben in dem kleinen Waisenhaus in einem Armenviertel Londons führen würde. Doch dass sie auf der Suche nach dem Geheimnis ihrer Herkunft eine phantastische Stadt unter den Straßen Londons entdecken würde und schon bald von den seltsamsten Wesen verfolgt wird – das hätte sich Emily selbst in ihren kühnsten Träumen nicht ausgedacht.


    Tauchen Sie ein in diese wundervolle Geschichte, die die viktorianische Atmosphäre eines Charles Dickens mit dem Zauber von Harry Potter verwebt.
    Für Leser aller Altersschichten!

    @ JaneDoe: Vielen Dank für den Hinweis auf den demnächst erscheinenden neuen Roman von Victoria Àlvarez ... wird gleich schon mal vorgemerkt! :-)


    Das Flüstern der Seelen hat mir ... um es mal kurz und knapp auf den Punkt zu bringen ... sehr, sehr gut gefallen. Das Buch hat mich in meiner Bücherei regelrecht "angesprungen", laut gerufen und wollte eindeutig von mir gelesen werden. Und wie das meist so ist, wenn sich mir Bücher regelrecht selbst aufnötigen .... ich wurde nicht enttäuscht!


    Dieser Roman enthält so Vieles, was für mich absolut in mein Beuteschema passt: Mystik, England, viktorianisches Zeitalter, Übersinnliches, ein bisschen Gänsehautfeeling und das Herz kommt auch nicht zu kurz.


    Dies alles, in Kombination mit dem (mir sehr gefallenden) gut lesbaren und flüssigen Schreibstils der Autorin, hat mich das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen lassen. Die Protagonistin war mir vom ersten Moment an sehr sympathisch und so habe ich als Leser quasi das Gefühl vermittelt bekommen, direkt an ihrer Seite durch die Story dieses Romans geführt zu werden und alles hautnah mitzuerleben.


    Ja, es gibt ein paar inhaltliche Merkwürdigkeiten über die man beim Lesen stolpern kann. Wie diese nun letztendlich auch zustande kamen (ob nun durch evtl. Kürzungen, oder durch einen anderen Grund), mich persönlich haben sie nicht so sehr gestört, als dass es mich aus der Story geschmissen hätte.


    Den Namen der Autorin sollte man sich definitiv merken. Ich denke, sie wird ihre Leser zukünftig noch mit diversen anderen guten Geschichten beglücken.

    Inhalt laut Klapptext:


    So etwas haben die windumtosten Örar-Inseln, ein Archipel abseits der Schiffsrouten zwischen Finnland und Schweden, noch nicht erlebt: Mit der Ankunft ihres neuen Pfarrers Petter Kummel Mitte der 1940er-Jahre bricht für die Inselbewohner eine ganz neue Ära an. Die Fischer und Bauern verfallen der optimistischen, aufgeklärten Ausstrahlung des jungen Pastors, seiner Frau Mona und ihrer kleinen Tochter Sanna ebenso schnell wie umgekehrt die Pfarrersfamilie dem rauen Charme der Landschaft und ihrer Gemeinde. Am liebsten möchten die Kummels für immer bleiben. Doch auf dem Meer und dem Eis, das im Winter die Kirchinsel mit den Höfen verbindet, herrschen unsichtbare, uralte Mächte, für deren Warnungen die Zugezogenen keinen Sinn zu haben scheinen...


    Mit der Meisterschaft einer großen Erzählerin lässt Ulla-Lena Lundberg ihre Leser am Eheleben von Petter und Mona teilhaben, an Versuchungen, denen der Pastor ausgesetzt ist, an schwelenden Konflikten zwischen den Ost und den Westdörfern, aber auch am Zusammenhalt einer Gemeinschaft, die für ihre Klatschlust genauso berühmt ist wie für ihren kräftigen Gesang. Der Autorin gelingt das Kunststück, hochspannend von etwas scheinbar Unspektakulärem zu erzählen: vom Glück, das im Familienleben und in den Dingen des Alltags liegen kann. Wie spektakulär dieses Glück in Wirklichkeit ist, erweist sich am Ende erst durch seine Zerbrechlichkeit.



    Autorenporträt:


    Ulla-Lena Lundberg 1947 auf den finnischen Alandinseln geboren, Ethnologin und eine der wichtigsten Schriftstellerinnen der schwedischsprachigen Literatur, wurde mehrfach mit Preisen in Finnland und Schweden ausgezeichnet.



    Meine Meinung:


    Dieses Buch kommt erst mal so völlig unspektakulär daher. Sowohl der Titel, als auch das Cover sind eher schlicht und ruhig gehalten. Und beinhalten dennoch irgendwie das Versprechen, etwas Besonderes bereit zu halten. Und so ist es dann ja auch. Wer sich als Leser auf den ganz speziellen Erzählstil der Autorin einlassen kann, bekommt ein sehr intensives und besonderes Leseerlebnis geboten.


    Das Buch ist unterteilt in drei Teile und den kompletten ersten Teil habe ich ehrlich gesagt damit zugebracht, mich mit dem Schreibstil von Frau Lundberg anzufreunden. Doch da ich bereits zu dieser Zeit spüren konnte, dass dieses Buch etwas ganz Besonderes vermitteln möchte, habe ich durchgehalten, weiter gelesen, das Buch NICHT zurück ins Regal gestellt und wurde mehr als belohnt: Die beiden folgenden Teile waren so wundervoll erzählt, dass ich als Leser mehrmals das Gefühl hatte, die Inselbewohner persönlich zu kennen.


    Überhaupt kam es mir vor, dass die Autorin mich auf eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit mitgenommen hätte. Für die kurze, aber sehr intensive Spanne von etwas mehr als drei Jahren, zog ich mit den Protagonisten, der Pfarrersfamilie Kummel, auf besagte Inselwelt und war sozusagen hautnah bei allen Erlebnissen, Geschehnissen und geheimsten Gedankengängen und Gefühlen dabei. Das tragische Ende lies mich erschüttert und auch traurig zurück. Gar zu gerne hätte ich die Protagonisten noch etwas länger auf ihrem Lebensweg begleitet und ihnen bei ihrer ganz persönlichen Entwicklung zugesehen.


    Eine Geschichte, wie sie sich … so, oder ganz ähnlich … durchaus ereignet haben könnte, in einer wundervollen, völlig unspektakulären und ruhigen Erzählweise sehr lebendig und gefühlvoll in Worte gebracht. Lesegenuss vom Allerfeinsten !

    Inhalt laut Klapptext:


    Rügen/Eliteinternat Rotensand: Ein Serienmörder tötet auf grausame Weise. Seine Spur reicht weit in die Vergangenheit zurück. Auf der fieberhaften Suche nach dem unheimlichen "Krähenmann" kämpft sich die 16-Jährige Stipendiatin Clara durch ein Labyrinth aus Verdächtigen und falschen Fährten. Die Mordserie reißt nicht ab und schließlich gerät Clara selbst ins Visier des rachedurstigen Killers ...



    Autorenporträt:


    Corina Bomann, 1974 in Parchim geboren, lebt mit ihrer Familie und einigen Haustieren in der Nähe von Berlin. Schon früh entdeckte sie ihren Spaß am Geschichtenerfinden. Vor einigen Jahren hat sie ihr Hobby zum Beruf gemacht und widmet sich seitdem ganz dem Schreiben.



    Meine Meinung:


    Die anvisierte Zielgruppe für diesen Thriller sind Jugendliche. Doch auch mir, die ich diesem Alter schon längst entwachsen bin, hat die Story gut gefallen. Für die Autorin war es der erste Ausflug in dieses Genre. Und für mich das aller erste Mal überhaupt, dass ich eines ihrer Bücher gelesen habe. Deswegen kann ich leider nicht beurteilen, ob es sich hierbei nun um einen „typischen“ Bomann-Roman handelt. NOCH, muss ich dazu sagen. Denn es war ganz sicher nicht das letzte Mal, dass ich zu einem Buch dieser Autorin gegriffen habe!


    Die Geschichte ist überwiegend aus der Perspektive von Clara, der 16jährigen Protagonistin, geschrieben. Einige Abschnitte jedoch auch aus Sicht des - bis zum Schluss nicht bekannten – Mörders. Als Leser bekommt man dadurch - wie ich finde - sehr gut das Gefühl vermittelt, direkt dabei zu sein. Der Einstieg in den Roman fällt dank des lebendigen Schreibstils leicht und auch, wenn die Story an der einen oder anderen Stelle ein klein wenig zu konstruiert wirkt, sieht man über diese Stellen gerne hinweg, weil ganz einfach der Spannungsbogen insgesamt recht ordentlich gehalten wird.


    Corina Bomann schafft es ein spannungsgeladenes, manchmal auch düsteres, Szenario zu kreieren, bei dem auch die erste Liebe Clara’s nicht zu kurz kommt. Insgesamt gesehen ein spannendes Jugendbuch, welches dazu animiert in einem Rutsch durchgelesen zu werden. Und … zumindest deutet sich das ganz am Ende an … kann man auf eine Fortsetzung hoffen.

    Inhalt (laut Klapptext):


    Engel oder Teufel? Liebe oder Triebe? Vitalität oder Selbstmitleid? Marc schwankt zwischen Extremen und versucht dabei stets, sich selbst treu zu bleiben. Seine Mitmenschen, ob mit guten oder schlechten Absichten, sind dabei nicht immer hilfreich: sei es der überhebliche Chef, dessen herablassenden Tadel Marc sich nicht länger gefallen lassen will woraufhin er prompt gefeuert wird; sei es die Exfreundin, die statt Mitgefühl nur Vorwürfe zu bieten hat oder die spannende neue Bekanntschaft, die Marc dermaßen verwirrt, dass er kaum wagt, ihren Brief zu öffnen. Am Ende einer ereignisreichen Woche findet er sich in einer psychiatrischen Klinik wieder und rekapituliert, was ihn und die Welt an diesen Punkt gebracht hat.




    Autorenporträt:


    Karsten Harms, gebürtiger Berliner und studierter Molekularbiologe, schreibt seit vielen Jahren Kurzgeschichten, stets mit einer gesunden Portion Ironie und Bissigkeit. Marc zeichnet schwarz-weiß ist seine erste literarische Publikation. Der Autor lebt und arbeitet heute im Rheinhessischen.




    Meine Meinung:


    Im Zusammenhang mit diesem Roman fällt immer wieder ein Wort: Polarisieren. Und genauso verhält es sich auch! Man kann zu dem Protagonisten letztendlich stehen wie man will; aber ich bin mir sehr sicher, den Leser gedanklich beschäftigen und bewegen wird Marc noch eine ganze Weile. Und genau DAS hat der Autor ja auch beabsichtigt.


    Karsten Harms ist es in meinen Augen sehr brillant und köstlich gelungen, anhand des sehr ambivalent denkenden und genauso handelnden Marc ein zeitgenössisches Spiegelbild unserer Gesellschaft aufzuzeigen.


    Die vermeintlich immer dümmer und ignoranter werdende Gesellschaft auf der einen Seite und auf der anderen Seite ein ... über den Tellerrand blickender ... Mensch wie Marc, der all diese Missstände sehr klar wahrnimmt und reflektiert, aber sich dennoch im Alltäglichen schwer tut damit, seinem eigenen Weg treu zu bleiben.


    Der Autor arbeitet bewusst viel mit Übertreibungen, lässt seine Romanfigur in schier rasender Geschwindigkeit die unterschiedlichsten Gedankengänge und Situationen absolvieren und bringt dadurch den Leser gehörig ins Kopfnicken, oder eben Kopfschütteln. Je nachdem, was man selbst von dem jeweiligen Thema denkt und hält.


    Marc ist mir beim Lesen relativ schnell ans Herz gewachsen und sympathisch geworden. Er wirkte auf mich, in all seiner an den Tag gelegten ambivalenten Zwiespältigkeit, dennoch jederzeit authentisch und echt. Nie bekam ich das Gefühl vermittelt, dass er seinem jeweiligen Gegenüber - oder gar sich selber - Theater vorspielen würde.


    Was die Einen ihm als pessimistische Dauerschwarzmalerei ankreiden würden, bezeichne ich als völlig realistisches Erkennen und Aufzeigen von sozialen Missständen unserer Gesellschaft.


    Für die Einen mag er psychisch krank sein …. immerhin weiß man ja von Beginn an, dass er am Ende der geschilderten Woche in einer psychiatrischen Einrichtung landen wird …. für mich ist er lediglich das Synonym für die Zwiespältigkeit, die Unsicherheit, die Verlorenheit auf der Suche nach uns selbst und unserem ganz eigenen, persönlichen Weg, die uns alle phasenweise innewohnt und beschäftigt.


    Marc zeigt - auf der ihm sehr typischen Art und Weise - den Weg auf, Richtung eigenen Tellerrand. Er motiviert und läd ein, den Blick zu erheben, sich seine eigenen Gedanken zu machen und nicht immer alles 1:1 als „normal“ und gegeben hinzunehmen, was einem da so alltäglich präsentiert wird.
    Nicht zuletzt wird das Buch durch die vielen eingestreuten Zitate und Bilder bereichert und war mir ein unendlicher Fundus menschlicher Verhaltensmuster. Lesegenuss vom Feinsten!

    Meine Meinung:


    Dies ist das Erstlingswerk des Autoren und hat mich deswegen ganz besonders interessiert und angesprochen. Nicht zuletzt auch wegen der Aufmachung des Covers und der guten Kritiken, die ich bisher auf diversen Verkaufsportalen gesichtet hatte.


    Doch was soll ich sagen: Ich bin enttäuscht.


    Nicht so sehr was den Schreibstil als solches anbelangt. Ganz im Gegenteil, den fand ich richtig gut! Viele verschachtelte und dadurch teilweise lange Sätze, aber immer flüssig und klar zu lesen. So was gefällt mir persönlich einfach. Doch was den Aufbau der Story anbelangt, kann ich leider nicht sehr viel Positives berichten.


    Sehr häufig hatte ich das Gefühl, ein Buch in Händen zu halten, welches in absoluter Eigenregie … ohne Verlag und Lektorat … in den Verkauf gebracht wurde. Von Spannung keine Spur, die Handlung als solches plätscherte einfach nur so nebenher, von der eigentlichen Ermittlungsarbeit war gänzlich nichts zu merken. Der Aufbau wirkte auf mich sehr dünn, um nicht zu sagen erschreckend platt. Dafür wurde umso mehr Wert gelegt, auf die Beschreibung der Landschaft und die jahreszeitlich bedingten Besonderheiten der Gegend.


    Sehr schade, wie ich finde. Denn ich glaube, der Autor hat wesentlich mehr Potential, als er hier gezeigt hat! Umso gespannter bin ich nun auf Band zwei dieser Reihe und hoffe, dass ich positiv überrascht werde.

    Es gibt ganz einfach Bücher, die wollen mehrmals gelesen werden. Und auch ich bin dann so manches mal darüber erstaunt, wie viele Dinge mir beim erneuten Lesen plötzlich bewusst werden, die ich Jahre zuvor gar nicht (oder zumindest nicht SO) wahr genommen hatte.


    So bin ich dieses Jahr dabei, meine Inspektor Jury - Reihe von Martha Grimes nochmal komplett durch zu lesen. Genauso wie die Taunus - Krimis von Nele Neuhaus.


    Dann wollte ich eigentlich auch endlich mal wieder die Harry Potter - Reihe lesen und .... ach ja ... ebenfalls die Highland - Saga. Damit ich mir dann den neusten Band gönnen kann *lach*


    Ich "fürchte", bei all den vielen ungelesenen Büchern auf meinem SUB, werde ich damit noch einige Zeit beschäftigt sein :chen