Beiträge von Bruni

    Heute stellte Ingolf Lück auf Radio Antenne 1 und Radio 7 seine Fragen zum Thema Lektorat und ich habe sie so gut es ging beantwortet.


    Ein Mitschnitt des Interviews als Download auf meiner Homepage
    www.brunhilde-witthaut.de


    Es war nett, mit Ingolf zu telefonieren. Zum Teil wurden Sequenzen geschnitten, zum Glück :-) Die Fragen hätten etwas mehr in die Tiefe gehen können, aber na ja, Radio-Show eben ...



    Viele Grüße
    Brunhilde

    Sirius Black, klar, da habt ihr recht. Ich habe keines der Bücher gelesen, aber im Film ist er wohl ebenso geheimnisvoll wie tragisch.


    Meine Lieblingsfigur ist Commissario Salvo Montalbano von Andrea Camilleri.
    Nach ihm habe ich meinen eigenen Helden entwickelt, den Privatdetektiv Claude Bocquillon in meinem Krimi. Was Montalbano in Sizilien, ist der Claude in Frankreich :-)


    Ansonsten liebe ich Maigret und den armen Grenouille von Süßkind.


    Brunhilde

    Echte Auswahl hier, klasse.


    Meine 50 Cents:


    "Mord auf Französisch" von Laurent Bach (Pseudonym). Erschienen im Sommer 2012 im Bruno Gmünder Verlag.
    Ein heiterer Krimi um einen charmanten, schwulen Privatdetektiv. Die Handlung spielt in den südfranzösischen Cevennen.


    Dazu stehen einige Kurzgeschichten von Laurent Bach als e-books im kindle-shop.


    Viele Grüße
    Brunhilde

    Hallo Dorit,


    deinen Eindruck kann ich nur bestätigen. Ein guter Ratgeber ist das.
    Und natürlich habe ich auch nicht auf ein Autorenexemplar gewartet, sondern meinen HR selbst gekauft.
    Inzwischen gelingt es mir innerhalb einer guten halben Stunde, ein Buch bei CS hochzuladen.
    Interessant auch die Möglichkeit, abzuwägen, welches Format einem den besten Gewinn bringt.


    Brunhilde

    Danke für eure Antworten. Da muss ich nochmal reinschauen, vielleicht habe ich es ja auch überlesen. Das belauschte Gespräch kenne ich und den Brief der Nonne auch. Ich fand es nur seltsam, dass er plötzlich entkommen war.


    Bruni

    Ich bin vom" Bauchschreiben" etwas abgekommen. Es hat zwar irre Spaß gemacht, die Geschichte drauflos zu schreiben, die Figuren handeln und sich entwickeln zu lassen, aber letztendlich stand dagegen die Arbeit, die man am Ende hatte. Der Plot war scheiße, die Figuren nicht ganz ausgereift, diese und jene Szene überflüssig. Also alles noch einmal überarbeitet. Um mir diese Arbeit zu ersparen, gehe ich nun etwas disziplinierter vor, d.h. Plot und/oder Exposé entwerfen, Figuren entwerfen, Szenenplan erstellen. All dies mache ich nicht ganz ausgefeilt, denn ich weiß, dass sich die Personen trotzdem noch etwas schräger als geplant entwickeln und dass diese und jene Szene sich doch noch ändern wird. So bin ich nun mal. Aber ich fühle das Geländer an der Hand, das mich die Treppe hinaufführt. Die Beine bewegen, also auf mein Bauchgefühl hören, das muss ich aber noch. Wenn ich oben angekommen - sprich fertig bin, ist das Werk schon fast zufriedenstellend. Dann nimmt die Agentur das MS unter die Lupe. (Und dann bete ich um das OK :pille


    Gruß
    Bruni

    Ehrlich gesagt, habe ich nur einen einzigen Schreibratgeber von H.P. Roentgen, denn mit der Zeit ist bei mir ja der eine oder andere Groschen gefallen. Aber wenn ich zum Beispiel ganz am Anfang gewusst hätte, dass man Adjektive lieber meiden soll, wären mir frühe Fehler erst gar nicht passiert. Wahrscheinlich hätte ich gefragt: wie? warum denn keine schönen Adjektive? Aber im Nachhinein hätte ich mir die Überarbeitung von mindestens zwei Romanen erspart. :grin
    Daher möchte ich gerne Newbis vor dummen Fehlerchen warnen.


    Wie man es macht, muss jeder selbst ausprobieren. Das Feedback kommt ja dann von ganz allein.


    Gruß
    Bruni

    Schon richtig, Charlie, das mit dem Schreibratgeber. Ich habe es nur erwähnt, weil ich ganz ohne angefangen und aus dem Bauch heraus geschrieben habe. Das hat sich für mich persönlich als kleiner Nachteil herausgestellt. Hätte ich mal früher in einen Schreibratgeber geguckt.


    Allerdings sind Autoren ja oft sowieso niemals zufrieden mit sich selbst und das ist auch gut so ...:-)


    Brunhilde

    Ich habe eine Kindle-Version gelesen, natürlich im Hinblick darauf, dass es ein Klassiker ist und daher etwas gewöhnungsbedürftig. Wer kann mir sagen, wie es Jonathan geschafft hat, aus Draculas Schloss zu entkommen? Dieser Teil wird nämlich nicht erwähnt. Vielleicht eine Kürzung der kindle-Version, deren altmodischer Stil mir ganz gut gefallen hat.


    Gruß
    Bruni

    Hallo,


    da stellst du uns aber vor ein ziemliches Problem. Zu diesem Thema gibt es so viel zu sagen, aber man muss selbst wissen, was einem davon wichtig ist.
    In deinem Fall scheint es erstmal um die Struktur zu gehen. Du möchtest schreiben, aber nicht zu viele Ideen zwischendurch verlieren.
    Ordne also zuerst deine Ideen zu Projekten und verpasse jedem Projekt eine Karteikarte oder Excel-Tabelle, in die du erst mal alles aufnimmst, was dir dazu einfällt. So geht dir schon mal nichts verloren und die Kartei kann ständig erweitert werden. Pack alles da hinein, Charaktere, Handlungen, TExte, die dir dazu schon in den Sinn kommen.
    Dann zieh dir jeden Schreib-Ratgeber rein, den du finden kannst. Schau dir Bücher an, die in die von dir gewünschte Richtung gehen. Nicht jedes Mädchen, das sich von Herzen wünscht, Friseurin zu werden, wird eine gute Friseurin, sondern muss ein Handwerk lernen. Autoren auch, ist doch klar.
    Das von dir erwähnte Grundgerüst muss stimmen. Der Plot muss schlüssig und idealerweise spannend sein, dein Held muss sich verändern, an der Herausforderung wachsen oder aber tragisch untergehen, das geht auch. Wenn du ein Bauchschreiber bist, wird so eine Plotgestaltung eher zum Hinderniss, doch trotzdem brauchst du irgendeinen Grundgedanken, der dich anleitet, sonst verlierst du dich.
    Online-Schreibkurse sind oft sehr lehrreich, dort geht es um Aufbau, Exposé, handwerkliche Sachen en masse.
    Damit hast du erst mal genug Arbeit, denke ich.
    Ich wünsche dir viel Glück.
    Bruni

    Viel Spaß im Forum!


    Zwei meiner pubis sind schon groß, ein pubi ist noch vor der pubertät.


    Aber zum Lesen komme ich trotzdem nicht, weil ich ja schreibe.


    Viele Grüße
    Bruni

    Mein Debut-Krimi "Mord auf Französisch" erschien kürzlich unter meinem Pseudonym Laurent Bach im Bruno Gmünder Verlag.


    Der als Kellner jobbende Privatdetektiv Claude schlägt sich nicht nur mit Mördern und Schlägern herum, sondern auch mit seiner Homosexualität, und versucht, die Enttäuschungen des Lebens wie seine leere Geldbörse, seine fehlgedeuteten Ermittlungen und seine unglückliche Liebesbeziehung unter der warmen Sonne der Cevennen zu meistern.


    Kleine Leseprobe:


    Die Frau lehnte sich an den Türrahmen und kreuzte die Arme. »Ich brauche eine neue Wohnung, den Kindern wird’s langsam zu eng hier. Ich halte das Gedränge auch nicht mehr aus. Und die Wände schimmeln, das ist ungesund.«
    Nun, THC hatte doch den Ruf, ein Allheilmittel zu sein. Claude hätte beinah gegrinst.
    »Woher kannten Sie den Makler?«
    »Na, von Feten, ist lange her.« In der Tat bemerkte Claude die ersten Fältchen an ihren Augenwinkeln. »Er hat zugesagt, etwas Günstiges zu suchen und mir im Preis entgegen zu kommen.«
    »Verstehe. Und wo sind Ihre Kinder jetzt?« fragte Claude, der die Kleinen schon benebelt auf einem Sofa liegen sah. Er warf einen Blick in den schmalen Flur.
    »Zu Besuch bei ihrer Großmutter. Es sind ja Ferien.« Er atmete auf. Sie wickelte eine Haarsträhne um ihren Zeigefinger und musterte ihn plötzlich mit einem verdächtigen Wohlwollen.
    »Aber möchten Sie nicht eintreten? Ich habe Kaffee gekocht.« Ein lockender Schritt rückwärts, um seinen Jagdinstinkt zu reizen.
    »Nein, vielen Dank. Ich muss los.« Er wich ebenfalls einen Meter zurück.
    »Dann nicht«, sagte sie kühl und griff an die Klinke der Wohnungstür.
    »Was ist denn das?« Claude schnupperte noch einmal. »Afghane oder Marokkaner?«
    »Wichser!« Mit einem Knall fiel die Tür zu.


    Viel Spaß beim Lesen
    Brunhilde

    Ich habe es ausprobiert und ich muss sagen, dass ich seit fünf Wochen ganz zufrieden bin. Seltsamerweise läuft mein kleines Südfrankreich-Reisebuch am besten, eben ein Nischenprodukt. Die Käufer geben sich zufrieden auch ohne Straßenkarte, ohne bunte Hochglanzbilder, dank eines günstigen Preises.
    Durch der Gratis-Werbeaktionen bei kann man hin und wieder das Ranking entsprechend beeinflussen und vielleicht etwas im Gedächtnis bleiben.


    Da ich meinen HR ohne Lektorat laufen habe, ist mir trotz sorgfältiger Überarbeitung immer noch mulmig zumute. Ich hätte lieber ein Lektorat gehabt, aber für einen Probeschuss bei amazon war es dennoch gut genug.
    Trotzdem werde ich n Zukunft nicht auf Verlage verzichten. Falls ich noch einmal einen Krimi aus der Schublade als e-book einstelle, muss ich mir wegen des Lektorats noch einmal Gedanken machen.


    Gruß
    Brunhilde

    Mann, war schon lange nicht mehr hier. Hat sich ja so einiges getan.


    Mein charmanter, schwuler Privatdetektiv führt gerade ein Gespräch mit einem Theologen, denn ein fanatischer Katholik hat zwei Kinder entführt - und das in den tiefen, protestantischen Cevennen.


    Hoffentlich wird dieser Band so wie der erste. Ein Verlag wartet dringend auf das gesamte MS und ich habe mir acht Wochen Zeit gegeben.


    Gruß
    Brunhilde

    Ist ganz gut zu lesen und wird bei vielen einen Nerv treffen, auch bei mir.
    Ich hatte das Vergnügen, mit meinen russendeuschen Kollegen gefühlte 20 Wodka zu trinken anlässlich einer Weihnachtsfeier. In echt waren es wohl 11 oder 12 Gläser.
    Anerkennung vom Meister: "Respekt, du trinkst wie ein Mann."


    Zurück zu deinem Text: da wird zwar ein Klischee bedient, aber diese haben ja bekanntlich einen wahren Grund. Konnten wir zwei ja nun feststellen :-]


    Gruß
    Brunhilde

    Dass ein 100-Seiten-Manuskript Gefallen findet, ist schon ungewöhnlich. Mein Agent hätte alles unter 150 Seiten abgelehnt mit den Worten: ne, keine Kurzgeschichte.


    Ich wünsche dir viel Glück. Und berichte uns, wie es ausgegangen ist.


    Bruni

    Ich denke auch, dass es in der Hand des Autors liegt, die ihm passende Rasse zu nehmen.


    In meinem Krimi "Mord auf französisch" (Trailer auf youtube) habe ich einen Ratonero Bodeguero Andaluz verwendet, also Portugals Antwort auf den Jack Russel.
    Die Rasse war dem Lektor unbekannt, doch sein Kollege hatte einen.
    Mein Arbeitstitel war "Der Ratonero", doch da sich niemand damit identifizieren kann, wurde er natürlich geändert.


    Doch der Hammer: auf der Rückseite wird ein schnüffelnder Ratonero erscheinen. Ich bin total happy.


    Bruni