Beiträge von Grizzly

    Hallo His!


    Zitat

    Englischsprachige Bücher mag ich nicht nur sehr gerne, weil ich gerne Englisch durchgehend lerne, sondern, da wirst du mir zustimmen, fasziniert es mich, wenn es zB für das Wort "schön" zig Bezeichnungen auf Englisch gibt. Diese Sprachvielfalt finde ich sensationell.


    Die kochen auch nur mit Wasser. Der englische Wortschatz dürfte vage geschätzt bei sieben- bis achthunderttausend Begriffen liegen, wobei der Deutsche auch schon Fünfhunderttausend zählt. Da Sprache ein sich veränderndes Medium ist, sollte das nicht weiter verwunderlich sein. Der englische Wortschatz profitiert(e) nämlich ungemein von den feinen Abwandlungen des Kolonienenglischs, also Synonymen für alte Begriffe der Muttersprache. Daß davon nur ein Bruchteil in den passiven, eingedenk den aktiven Wortschatz des Sprechers fließt, liegt auf der Hand, ist im Deutschen aber nicht anders: daher rechnet sich ein Vergleich nicht! Schon Heine wusste, außer daß ein paar grundgelehrte Zitate den Menschen zieren:


    Die deutsche Sprache ist an sich reich, aber in der deutschen Konversation gebrauchen wir nur den zehnten Teil dieses Reichtums; faktisch sind wir also spracharm.


    Die Vielfältigkeit der englischen Sprache ist somit kein Argument, vielfältig ist auch unsere Muttersprache. Alles eine Frage der Prioritätensetzung, mir gefällt eben die Deutsche um einiges besser.


    Zitat

    Als ich einmal in einer emotional geführten Diskussion in einer Bar gegenüber einen Mann, der auf alles Amerikanische schimpfte, fragte, warum er gerade eine Lewisjeans trägt und einen Hamburger ist, habe ich eine auf die Nase bekommen.


    Ich schimpfe nicht auf alles Amerikanische - aber auf vieles und das mit gutem Gewissen; Beispiel: hast Du Dich schonmal gefragt, warum 'Lebt denn dr alte Holzmichl noch' nicht auf den Musiksendern gespielt wird? (Ich gehöre nicht zum Klientel dieser Sender, habe darüber in einem Forum gelesen) Keine Frage, das Lied ist kein Reißer, sowohl inhaltlich wie auch musikalisch, aber mir kommt die Galle hoch, wenn Lieder wie 'Fuck u right back', 'Fuck u all', ''Fuck it' usw. am laufenden Band gespielt werden. Doppelmoral lässt grüßen - willst Du noch einen Beleg für meine Annahme, daß sich wirklich jeder Haufen Scheiße, der in den Staaten geschissen wird, auch hier vermarkten lässt? Die Liste lässt sich beliebig verlängern, glaub' mir.

    Mein Bücherregal hat ingesamt sechs geräumige Fächer. Auf den beiden oberen Ablagen tummeln sich meine Geschichtsbücher, darunter meine Klassiker; darauf folgen Trivialliteratur, Sachbücher und zuletzt mehrere Stapel verschiedener Zeitschriften.

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    Pauschalierend zu behaupten, englisch eigne sich besser und klingt geschliffener als das Deutsche, halte ich für falsch


    Auch wenn die Behauptung grober Unfug ist, gibt es nicht nur eine Handvoll derer, die ihr uneingeschränkt zustimmen würden. Das sind vor allem diejenigen, die in der angloamerikanischen Kulturschwemme ganz vorne rumdümpeln und alles cool und trendy finden, was da so über den Teich rüberschwappt, ob nun konservierte Katzenschädel in Anhängerform oder Maden mit Speck für den Hunger zwischendurch - politisch motivierter Antiamerikanismus hin oder her, es ist ja nicht nur in Deutschland so, daß den Bürgern das Bewußtsein für die eigene Kultur mehr und mehr abhanden kommt. Jaja, Goethe, Kleist und Schiller, Rilke und Hebbel habe man in der Schule gelesen. Stinklangweilig sei das Ganze! Aber wenn Shakespeare oder Byron, Steinbeck oder Hemingway draufsteht, wird 'geistig masturbiert' bis zur Besinnungslosigkeit, bis zum interpretatorischen Erbrechen auf der Metaebene. Zweifelsfrei gibt es diese überragenden englischsprachigen Dichter, diese Dichter gibt's aber auch in Hülle und Fülle Deutschen, im Französischen oder im Japanischen. Gute Literatur ist einzigartig, menschlich und berührend, egal welcher Sprache sie sich bedient.

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    Von Kathrin:
    Ich mag beide - irgendwie.. wobei auch ich fast schon eine Abneigung habe gegenüber den Unbelesenen? Ich glaube, denen fehlt was..


    Das sagt Du. Weißt Du, ob diese Menschen Dir gleich empfänden, schauten sie in ein Buch? Das ist die altbewährte Geschmacksfrage, die sich hier wie ein Teebeutel durch das heiße Wasser zieht: Nichtleser oder Wenigleser brauchen oder mögen keine Bücher, aus ganz verschiedenen Gründen und das gilt es zu respektieren.


    Zitat

    Von Markus_98:
    Das ist klar. Aber ich finde es eher peinlich Bücher zur Schau zu stellen, für die man sich gar nicht interessiert.


    Da sind mir Leute, bei denen das einzige Druckwerk die Fernsehzeitung ist lieber.


    Jo, und Leute, die sich für 'intellektuell' halten, weil sie mal Grass oder Walser gelesen haben, sind die schlimmsten; die surfen ganz oben auf der 'Ich-bin-geistiger-Herrenmensch'-Welle und beweihräuchern sich selbst bis zum Abwinken - dabei vermeiden sie tunlichst, selbst was aufs Papier zu klecksen; der Meßlatte, die sie bei Anderen gerne ganz hoch ansetzen, werden sie selbst nicht, allenfalls nur selten gerecht. Von dieser Sorte kenne ich mehr als genug.

    Zitat

    Original von Markus_98

    [...]können sie Dostojewski nicht von Kant unterscheiden. :grin


    Selbst wenn man sie gelesen hat, ist man längst kein Intellektueller.

    Zu Frage 1:


    Hm, wie komme ich an Nachschub? Durch den Weltbild-Katalog nur noch recht selten, da ich mit der Zeit auch andere preiswerte und schnelle Alternativen gefunden habe; freilich stört mich das nicht am Stöbern im Katalog - auch weiterhin eine meiner Lieblingsbeschäftigungen an verregneten Herbstnachmittagen. Mittlerweile greife ich trotzdem etwas häufiger auf Amazon zu, weil ich da die Möglichkeit zur Einsichtnahme von Kundenrezensionen habe und danebst meist auf eine profunde Inhaltsangabe zurückgreifen kann. Szeneseiten wie perlentaucher.de und das hiesige Forum nutze ich noch recht selten, obwohl mir da schon so einiges schmackhaft gemacht wurde. Unangefochten bleiben natürlich die Buchhandlungen.


    Zu Frage 2:


    Eigentlich so gut wie gar nicht. Ich nehme zwar gerne eine Rezension zur Hand, um Eindrücke anderer Menschen einzufangen, aber grundsätzlich stehe ich allen Autoren, die mich nicht schon vergrault haben, sehr offen gegenüber und ziehe meine Meinung darüber selbst groß.

    In der Regel mache ich einen großen Bogen um Autoren, die mir nicht gefallen haben. Das liegt weniger am Inhalt ihrer Produkte, sondern an ihrer Art zu schreiben. Normalerweise liebe ich einen markanten Schreibstil, der sich von der Schablonenliteratur abhebt (Sven Regener mit Herr Lehmann hat mich gleichermaßen überrascht wie verblüfft, weil ich ja seinerzeit die vorgestanzte Meinung hatte, Schachtelsätze seien Ausdruck mangelhaften Stils, habe das danach sofort emsig revidiert). Schablonenliteratur hat bei mir keine Chance, Dan Brown steht ganz hinten im Regal, so eine Art nachträgliche Bestrafung für seine Schreibe, die mich nun gar nicht anspricht. Es ist wie bei einem Restaurant: war die Küche gut, komme ich wieder; hat sie mich enttäuscht, gehe ich halt zur Konkurrenz.

    Tja, ich schlage mich mal auf Toms und Historikus' Seite. Meine Musts liegen, wenn ich schon welche nennen muß, alle unter der Erde. Ich glaube, dieser Thread artet unwillkürlich zu einer Grundsatzdiskussion aus, weil er mit großer Geschwindigkeit um die allseits bekannte Geschmacksfrage rotiert: eine Seite bedient sich der Renommés vergangener Generationen, die Andere frönt zeitgenössischer Trivialliteratur. Und dann trudeln noch die Paradiesvögel ein, die beides zum Must zählen, dabei bleibt doch am Ende alles beim Alten: was in den Mustdarm gehört und was nicht, ist jedem selbst überlassen, fraglich ist jedoch, ob Must-Autoren auch in naher oder ferner Zukunft die Gegenstände der [literarischen] Verehrung sein werden. Ich sage mal ganz einfach: nein! Alltäglich fließen zigtausend Eindrücke, Momentaufnahmen, Gedanken, Meinungen und letztlich Erfahrungen in unser Bewußtsein, ob bemerkt oder unbemerkt: dadurch verändert sich unsere Denkweise und schau an, man bekommt ein ganz anderes Verhältnis zu dem, was da auf dem Papier steht. Bestes Beispiel, das ich schon hundertmal gehört habe: mit Vierzig hat man einen ganz andere Sicht von Hesse als mit Achtzehn.

    Moinmoin Leute!


    Wilma : hab mich schon im anderen Thread bedankt, tue es gerne nochmal: Danke.


    @BabyJane: Ich älter? Bin doch auch ein junger Hüpfer: um genau zu sein, zwanzig Lenze trage ich auf meinem Bärenbuckel. Also müsste ich Dich, ich nehm's mir bei Dir einfach mal heraus, eigentlich um das 'Du' bitten, oder? Zum Döner: Jap, bei uns im nicht ganz so tiefen Süden sagt man, 'in den Döner' gehen, damit meint man selbstverständlich, daß man in den Laden geht, um sich einen Döner zu kaufen. Hat sich halt so durchgesetzt, ist das wirklich so komisch :lache? Jedenfalls ein herzliches Dankeschön für das Lob.


    baumbart : :knuddel1 Danke Baumbart


    und viele Grüße an alle!

    Zitat

    Die Anzahl der Wörter wurde am 30. April von 400 auf 500 auf Grund einer Umfrage erhöht und sollte nicht überschritten werden. Alle Beiträge, die über 510 Wörter beinhalten, müssen leider ausgeschlossen werden.


    Aus dem Regelthread


    Ja ne is klar, wissen die Admins eigentlich noch, was sie da im Regelthread zusammengestellt haben? Der Widerspruch kommt nur wenige Zeilen später:


    Zitat

    BEITRAG :
    Die Form Eures Beitrags bleibt Euch überlassen. Ihr könnt z. B. ein Gedicht, einen Aufsatz etc. schreiben, solltet dabei aber nicht mehr als 500 Wörter verwenden.


    Aus dem Regelthread


    Was denn nun? 500, 510, 511, 515? Oder Moderatorenwillkür? Soll verstehen wer will, ich tu's nicht und mir ist's jetzt schnuppe.

    Hallo Tom! Hallo Wilma Wattwurm! Hallo Baumbart! Hallo Marlowe! Puh, hab ich alle?


    Tom : Aaaah, endlich! Sorry, bin absoluter Laie in puncto Textverarbeitung. Ich habe die redigierte Geschichte mittlerweile auf einem anderen, älteren PC, deshalb kann ich nicht gleich schauen, ob ich's jetzt irgendwie hinbekomme. Ich werfe die Mühle am Abend an und halte Dich auf dem Laufenden. Nochmal Danke!


    Wilma Wattwurm : Hab' schon gesehen, daß Du die Geschichte kommentiert hast, komme gerade vor lauter Tippen nicht dazu, Dir ausführlich zu antworten. Deshalb erstmal ein herzliches Dankeschön. Klar wär's möglich, jetzt zu protestieren: aber ist es der Mühe wert? Wir diskutieren hier ja schließlich über einen Schreibwettbewerb in einem Bücherforum und nicht über den Bachmann-Preis, insofern quittiere ich meinen Ausschluß mit einem müden Schulterzucken, obwohl es schon bedauerlich ist, daß die hundertzwanzig Minuten Arbeit quasi in den Sand gesetzt sind. Aber sei's drum, die Geschichte ist für mich noch nicht gestorben. Ich schau mir später noch Toms Kommentare an, feile ein bisserl an ihr (also an der Geschichte) rum und schau mal, ob's ne durchweg runde Sache wird. Danke abermals, Wilma.


    baumbart : Ich weiß und das ist auch gut so. :knuddel1


    Marlowe : Ich stimme Ihnen in fast allen Punkten zu.


    Grüße,
    Grizzly

    Hallo Tom und Baumbart!


    Bitte nicht zu feste kloppen, ansonsten muß ich den Tierschutz verständigen. :grin


    Ich habe nach langem Suchen ein uraltes Word gefunden (97), daß die Kommentar-Funktion zu unterstützen scheint, allerdings bin ich mir noch nicht genau sicher: hast Du die betreffenden Stellen gelb markiert oder einen Kommentar beigefügt?


    Viele Grüße


    Marlowe : wie ist denn das zu verstehen? :gruebel

    Zitat

    Ich kann jetzt nur mal vermuten, dass Du da irgendwo einen Smilie vergessen hast.


    Rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrichtig. :-)


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    Hallo Baumbart,


    ich bin natürlich nicht beleidigt, war nur ein dummer Scherz meinerseits. Es gibt wichtigeres als die Teilnahme an Schreibwettbewerben in einem Forum, deshalb interessiert mich weder die Verschiebung der Geschichte noch hätte es mich gekratzt, wenn die Administration auf den roten Knopf gedrückt hätte. 'Gewonnen' hätte ich damit eh nicht, da mach ich mir gar nix vor ;-). Trotzdem Danke für Deinen Einsatz.


    ²: Und zum Wörterzählen: es soll durchaus noch Leute geben, die auf etwas antiquiertere Word-Exemplare zurückgreifen.

    Tjaha,


    was soll man dazu sagen? Man hätte uns ja dezent per PN darauf hinweisen können. Aber sei's drum, hat sowieso keinen Wert darüber zu diskutieren.


    Ich werte das als gezielten persönlichen Angriff gegen mich und ziehe mich deshalb erstmal zurück.