Beiträge von Darcy

    Jetzt habt ihr mich so neugierig gemacht, das ich mir "Der Falke von Montabard" zugelegt hab. "Die normannische Braut" hat mir sehr gut gefallen, und so hab ich Vertrauen, das mir das Buch gefallen wird. Obwohl mir die Thematik durch "Die Königin von Jersusalem" etwas verleidet wurde. Dieses Buch fand ich nämlich unsäglich*thumbsdown" (ebenso wie "Der Mönch")

    Bin gerade aufgetaucht aus dem Buch und ich bin schwer begeistert.


    Sicher birgt ein Wälzer von über 1300 Seiten Hänger. Aber die Autorin läßt Heinrich so anschaulich und plastisch sein Leben erzählen, das es eine Freude ist.
    Sehr gut arbeitet sie heraus, was Königsein aus einem Menschen machen kann. Niemand ist wirklich ehrlich, alle schmeicheln und müssen tun, was man sagt. Man kann sehr schön sehen, wie Heinrich sich von dem netten sympatischen jungen Kerl in den selbstgefälligen alten Mann verwandelt, der nie begreifen kann, das seine Jugend vorbei ist und ihn nicht alle lieben und gehorchen, weil er so toll ist, sondern weil er der König ist. Tief innen bleibt er ein naiver Junge, der geliebt werden will und konsequent grausam reagiert, wenn sein Wille nicht erfüllt wird und er Verrat, besonders von denen, die er liebt, wittert.


    Selbst nach dem Lesen des Buches, weiss ich nicht, ob ich Heinrich mag. Aber ich bin fasziniert von ihm. Ein Hauch von dem Charisma, das ihn umweht haben mag, als er lebte, wehte aus den Seiten heraus. Ein wenig tat er mir auch leid in seinen Versuchen, ein wenig privates Glück zu finden und dank seinem Mangel an Menschenkenntnis immer kläglich scheiterte.
    Jedenfalls hab ich zum Schluß ein wenig um ihn getrauert und lese jetzt gleich im Anschluß, da ich noch so gefangen bin von den Personen und der Epoche, über seine Tochter Elizabeth I.


    Für mich war das Buch ein Highlight und kommt bestimmt auf die Top 10 Liste des Jahres! :anbet

    "Der Eukalyptuswald" von Darren Williams ist ein ganz interessanter australischer Thriller. Er ist sehr atmosphärisch.


    Und ebenfalls ein Klassiker: "We of the Never Never" von Mr. Aeneas Gunn. Die Autorin zog 1908 auf ein Farm im australischen Bush und sie beschreibt die damaligen Lebensumstände recht gut.

    Mir hat auch "Level X" sehr gut gefallen. Die Sache mit den Parallelwelten finde ich sehr interessant.
    "Der 8. Tag" ist von der Idee her auch ganz gut, ist aber imho das schwächste Buch von Ambrose.

    Es ist zwar schon eine Weile her, das ich Epsilon gelesen habe, aber ich war damals sehr fasziniert von der Geschichte. Ich empfand es als ziemlich spannend, den Zeit- und Bewußtseinsebenen zu folgen, die das Buch bereithält.
    Es mag kein Höhepunkt der Schreibkunst sein, aber ich finde Ambrose' Spiel mit Wahrnehmungsebenen interessant. Ich mag dieses eigenartig mysteriöse, seltsame :grin


    Epsilon war mein Einstieg zu David Ambrose. Mein Favorit ist "Ex", bei dem ich mich fast zu Tode gegruselt habe. Sein letztes Buch, "Mysterium" schlummert allerdings noch auf meinem SuB.

    Das Buch spielt Anfang des 19. Jahrhunderts, zu Sir Walter Scotts Lebzeiten.


    Ich hab das Buch inzwischen gelesen und mir hat es leider überhaupt nicht gefallen.
    Ich fand die Geschichte ziemlich hanebüchen und der Autor hätte das Ganze ruhig etwas raffen können. Die Figuren kauen immer und immer wieder die Begebenheiten durch.
    Spannend fand ich es auch nicht, eher betulich. Wie gesagt, mir war das ganze zu absurd und die sich immer wiederholenden Gespräche haben meine Lesefreude arg gedämpft.
    Ich hab das Buch gleich wieder bei BT eingetauscht und schon fast wieder vergessen :grin

    Ich bin auch so ein Lesezeichen-Freak, der für jedes Buch ein anderes auswählt.
    Ich bringe meistens hübsche aus dem Urlaub mit. Irgendwas, wo etwas aus dem Land drauf ist.
    Und ich mache manchmal selber welche. Ich liebe Präraphaelitische Malerei. Ich suche mir dann einen Ausschnitt aus einem Bild aus (vorne und hinten natürlich ein anderes), schneide sie mit Photoshop zurecht auf die richtige Größe und drucke sie auf Hochglanzpapier. Danach laminiere ich sie oder klebe sie mit durchsichtiger Folie zusammen. Die passen sehr schön zu historischen Romanen.
    Aber ein bißchen durchgeknallt ist es ja schon.... :grin

    Im letzten Monat dachte ich schon, ich stehe vor einer Lesekrise, aber der Juni hat mich wieder versöhnt :-]



    Der Blinde von Sevilla von Robert Wilson +++ --> Highlight des Monats!
    Miss Lizzie von Walter Satterthwait ++
    Die Schattenjägerin von Martina Kempff ++
    Die Totgeweihte von Titus Müller ++
    Toxic von Mark T. Sullivan ++
    Messias von Boris Starling o
    Der Triumpf der Visconti von Belinda Rodik -
    Der Illuminator von Brenda Vantrease +++ --> 2. persönliches Highlight des Monats!



    Angefangen habe ich gerade Heinrich VIII von Margaret George, aber der Wälzer ist über 1300 Seiten stark, den nehm ich noch mit in den Juli. Die ersten 100 Seiten waren jedenfalls schon mal vielversprechend :-]

    Ich habe das Buch gestern abend beendet und mir hat es - überaschenderweise - ausgesprochen gut gefallen.


    Als ihr das Wort "Kitsch" erwähntet, hab ich bedenken bekommen, das Buch überhaupt zu lesen. Ich bin sehr empfindlich, was zuviel Liebeskitsch in Büchern betrifft. Aber die Autorin hat es irgendwie geschafft, mit die Personen, mit all ihren Fehlern und Sperrigkeiten sehr nahe zu bringen. Ich habe richtiggehend mitgelitten. Kathryn hätte ich zwischendurch gerne mal geohrfeigt. Aber das macht die Personen alle so menschlich und greifbar.
    Sicher, die Handlung ist manchmal sehr vorhersehrbar. Aber die einzelnen Figuren wussten ja nicht alles, was wir als Leser wussten, und so musste ich sie wissenden Blickes in ihr Unglück rennen lassen.
    Zudem hat mir die historische Seite des Buches auch sehr gefallen. Die Lebensumstände und die Geschehnisse im Vorfeld des Bauernaufstandes waren gut dargestellt. Und das nicht alles immer gut ausgeht, auch wenn es hier wirklich knüppeldick kommt, empfinde ich realitätsnäher als so manches Happy End in anderen Romanen.


    Die Autorin hat bei mir den richtigen Ton zum Klingen gebracht beim Lesen. Ich habe das Buch gerne gelesen und ich würde es auch empfehlen.


    Da hast du bestimmt recht. Da ich keine Liebesromane lese, hab ich keine Vergleichsmöglichkeit. Da ist mein Vorurteil mit mir durchgegangen*schäm* ;-)

    Inhalt:
    Als der verhasste Herzog Filippo Maria Visconti in einer Gewitternacht ums Leben kommt, rufen die Bürger von Mailand die Republik aus. Doch es gibt eine Erbin: Bianca Maria, die vom Herzog legitimierte uneheliche Tochter. Als Dreizehnjährige wurde sie mit dem Söldnerführer Francesco Sforza vermählt. Sforza rüstet ein Heer, um das Recht seiner Frau zu erzwingen. Bald steht er vor den Toren der Stadt. Wie wird das Volk von Mailand sich entscheiden? Dies alles und mehr hat der Künstler Bonifazio Bembo in den Spielkarten aufgezeichnet, die er nach dem Vorbild der trionfi, der großen Festumzüge, gestaltet hat: die Liebenden, den Turm, das Rad des Schicksals. Er allein weiß, was sie bedeuten. Da stößt er auf andere Karten, die nicht von seiner Hand stammen und deren Bilder eine andere Geschichte erzählen: Wer ist der Gehängte, wer der Teufel, der hinter allem steckt? Ein Rätsel, das Bonifazio lösen muss, weil nicht nur sein eigenes Leben davon abhängt, sondern auch das Schicksal von Bianca Maria. Mitte des 15. Jahrhunderts entstanden in Oberitalien die ersten Tarot-Karten, kostbare Blätter, mit Gold verziert, die auf den Inventarlisten der Fürsten als wertvolles Besitztum geführt werden. In dem ältesten Kartenspiel dieser Art, dem "Visconti-Sforza-Tarot", finden sich Hinweise auf Personen und Geschehnisse jener Zeit. Die Geschichte, die sich dahinter verbirgt, hat Belinda Rodik in ihrem Roman auf brillante Weise rekonstruiert.


    Autorin:
    Belinda Rodik, geboren 1969 in Oberösterreich, lebt heute in Gütersloh. Bekannt wurde sie durch ihre Sachbücher über das Tarot-Spiel. Darüber hinaus hat sie sich auch mit ihrem historischen Roman "Trimalchios Fest", ausgezeichnet mit dem Gourmand Award 2001 als bestest Werk zur Geschichte der Kochkunst, einen Namen gemacht.


    Meine Meinung:
    Das Buch ist in 8 Kapitel aufgeteilt, die jeweils nach einer Tarotkarte benannt sind und meist einen Zeitsprung von ein paar Jahren aufzeigen.


    Der Klappentext bezieht sich auf Handlungen, die erst nach ca. der Hälfte des Buches beginnen. Und er klingt aufregender, als es im Buch dargestellt wird.


    Zu Beginn verweilen wir eine ganze Weile in der Kindheit des Malers Bonifazio Bembo. Er erleidet einen schweren Verlust, in dessen Folge er und sein Vater auf das Castello von Abbiategrasso umsiedeln, um dort Deckengewölbe zu malen. Hier lernt Bonifacio Bianca Maria Visconti kennen und später auch lieben.
    Natürlich bleibt es eine unerfüllte Liebe, denn er ist nur der Sohn eines Malers, eines Handwerkers, während sie die später legitimierte Bastardtochter des Herzogs von Mailand ist. Und so recht erwidert wird seine Liebe wohl auch nicht, denn Bianca Maria wendet sich sehr rasch von ihm ab, als sie erfährt, das sie mit dem ruhmvollen Francesco Sforza verheiratet wird.
    Das hindert Bonifazio nicht, wie ein liebeskranker Trottel durch die Geschichte zu tappen.
    Bonifazio ist nämlich eines der größten Ärgernisse des Buches. Trottelig und waidwund lebt er dahin, das er eine Verschwörung zum Schluß aufdeckt, erscheint mehr als seltsam. Er scheint ohne jede Menschenkenntnis und entwickelt sich nicht weiter im Laufe des Buches.


    Zum anderen ist der Stil der Erzählung recht eigenartig. Belinda Rodik versteht es, Spannung aufzubauen. Aber sobald der Höhepunkt erreicht ist, unterbricht sie und fängt ein paar Jahre später in einem neuen Kapitel wieder an. Dann erzählt sie in Rückblicken, was geschehen ist. Das ist dann leider nicht mehr ganz so spannend.


    Frauen kommen bei ihr auch nicht besonders gut weg. Eigentlich kommen nur 2 vor. Bianca Maria, die wir am Anfang kennenlernen, auch aus ihrer Sicht schreibt die Autorin. Dann aber plötzlich, nach ihrer Verlobung, verschwindet sie aus dem Geschehen, taucht nur noch in den Gedanken Bonifazios auf. Erst gegen Ende spielt sie wieder als Person eine Rolle, aber da bleibt sie fremd.
    Die zweite Frau ist Laura, ein verschlagenes Stück, das Bonifazio übel mitspielt und bei der Verschwörung noch eine Rolle spielt. Beide Frauen sind ohne Tiefe dargestellt und brechen dem naiven Bonifazio das Herz.


    Tarotkarten haben mich bisher nicht besonders interessiert, und das Buch hat auch nichts daran geändert. Leider konzentriert sich das Buch zu sehr auf das Leben und die Gedankenwelt von Bonifazio. Geschichtliche Hintergründe werden nur angerissen. Mir waren die Ausführungen dazu zu verschwommen. Irgendetwas neues gebracht hat mir dieses Buch jedenfalls nicht. Weder über die politische Lage damals, noch über die Malerei noch über Lebensbedingungen zu der Zeit. Es wird viel gegessen und getrunken, man merkt, das das andere historische Buch von der Autorin mit kulinarischen Genüssen zu tun hatte.


    Das Buch liest sich trotz allem flüssig. Durch den anfänglichen Verlust Bonifazios, der gut beschrieben ist, fühlt man sich ihm zuerst verbunden und interessiert sich für ihn. Leider aber passiert irgendwie weiter nichts wichtiges und er verblasst dann zum konturlosen Weichling .
    Die interessanteste Figur war meiner Meinung nach sein zwielichter Freund Fecino. Schade, das wir von ihm nichts weiter erfahren als das, was Bonifazio von ihm denkt.


    Fazit:
    wer gerne hauptsächlich über die Menschen und unglückliche Liebe liest, ist hier gut aufgehoben. Wer aber auch geschichtliche Zusammenhänge in einem historischen Roman sucht, sollte sich besser ein anders Buch nehmen.

    Bei "Das Geheimnis der Seraphim" besteht meiner Meinung nach auf Grund des Klappentextes schnell die Gefahr, das man mit falschen Erwartungen an das Buch rangeht. Irgendwie klingt es nach geheimnisvollen Verschwörungen, Rätsel, Action.
    In Wirklichkeit ist es aber ein ruhiges Buch, das Rätsel wird lange auf Eis gelegt. Dafür gibts viel historischen Colorit und viel Information über die Franziskaner. In erster Linie ist es für mich schon ein "Geschichtsbuch" gewesen.
    Ausserdem haben wohl viele Leser Probleme mit der weiblichen Protagonistin (mich eingeschlossen). Die Figur scheint irgendwie nicht recht gelungen zu sein.


    Insgesamt hab ich das Buch gerne gelesen, wenn es auch nicht unter meinen Top Ten landen würde.

    Ich musste mal in einem Urlaub gaaaaanz langsam lesen.
    Ich hatte 5 Bücher mit für 14 Tage Urlaub. Eigentlich reichlich, da wir immer den ganzen Tag auf Achse sind und ich nur auf dem Flug und vor dem Einschlafen lesen wollte.


    Aber es kam anders. Wir waren in Portugal, zuerst 6 Tage in Lissabon, das ging ja noch, obwohl ich da auch mangels Abendbeschäftigung schon um 21 Uhr im Bett lag und las.
    Aber den Rest der Tage waren wir an der Algarve. Ich gehöre wohl zusammen mit meinem Mann zu den wenigen Leuten, denen Portugal nicht gefallen hat. Wir haben uns tötlich gelangweilt, waren ganze nachmittage in unserem Ferienhaus und ich merkte mit wachsender Panik, das mir der Lesestoff ausging :wow
    Ich las also wirklich langsam, macht Pausen, ging im Garten spazieren und lockte Katzen, alles mögliche. Denn einen Buchladen mit lesbaren deutschen Büchern fand ich nicht. Ich kaufe grundsätzlich keine englischen Bücher. Ich finde es anstrengend und ich kann sie nicht weiterverleihen.


    Meine damals 12jährige Tochter hat vor Langeweile sogar "Timeline" von Michale Crichton und "Das Dorf der verschwundenen Kinder" von Reginald Hill gelesen. Und das sollte wirklich was heißen zu der Zeit.
    Jedenfalls packe ich seidem immer noch ein Buch mehr drauf, wenns ans Kofferpacken geht.

    Eben angefangen: "Der Triumpf der Visconti" von Belinda Rodik. Ich bin schon sehr gespannt, auch wenn ich mit Tarot-Karten bisher nichts zu tun hatte.

    "Die geheime Geschichte" hab ich vor Jahren gelesen und es unglaublich gut gefunden. Es ist eins der wenigen Bücher, die ich 2x gelesen hab, um mir nochmal in Erinnerung zu rufen, was ich so gut fand. Und auch beim 2. mal lesen hat es mich begeistert. Ich finde das Buch einfach superspannend, fesselnd, abgründig und gut geschrieben. Die Atmosphäre ist so schön düster.
    Irgendwie fällt es mir schwer zu glauben, das es jemandem nicht gefallen könnte, aber ich habe schon davon gehört ;-). Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden.
    Wirklich schade, das es kein weiteres ähnlich gutes Buch von Donna Tartt gibt. Vom "kleinen Freund" hab ich aufgrund der schlechten Kritiken bisher die Finger gelassen.

    Endlich mal wieder ein guter Thriller!
    Viel zu lange hat das Buch bei mir gesubt. Hätte ich es mir doch nur früher gegriffen.
    Es ist spannend, wenn auch nicht nervenzerfetzend, aber subtil und neugierig machend. Es ist gut aufgebaut, gut geschrieben, fesselnd, erschreckend und überraschend.
    Man erlebt, wie die Welt des Protagonisten langsam zerfällt und er versteht nicht, wieso. Zum Ende lösen sich alle Rätsel auf, alles ist anders als man dachte, und viel schlimmer ist es auch noch.


    Ich bin wirklich hart im nehmen bei Thrillern. Manchmal wundere ich mich, wenn wieder über einen Krimi, den ich auch kenne, gesagt wird, er wäre nichts für schwache Nerven und ich mal wieder überlege, was denn das ganz schlimme in dem Buch gewesen sein soll.
    Aber bei diesem Buch hab ich schon gleich beim ersten Toten schlucken müssen. Irgendwie fand ich diese subtile Grausamkeit viel schlimmer, als alles, was ich bisher gelesen habe. Überhaupt finde ich die ganze Geschichte ziemlich erschreckend und furchtbar.


    Ein wenig gestört haben mich nur die vielen spanischen Worte. Speisen, Getränke, Gebäude werden, warum auch immer, im spanischen Original belassen. Und in Sevilla kann ich jetzt wahrscheinlich ohne Stadtplan spazierengehen.
    Aber das sind nur Marginalien. Ich kann das Buch uneingeschränkt empfehlen!

    Vor 20 Jahren oder so (meine Güte, ich werd alt :wow ) war "Dornenvögel" mein absolutes Lieblingsbuch. Ach was, es war meine Bibel!
    Ich habe es geliebt und immer und immer wieder gelesen oder zumindest Teile davon. Mit Sicherheit werde ich mein altes dickes HC auch nie hergeben.
    Aber lesen werde ich es bestimmt nicht mehr. Inzwischen sind mir Liebesromane ein Gräuel, und wenn es in anderen Büchern mal zu schmalzig wird, bekomme ich Zustände. Irgendwie hab ich meinen Sinn für Romantik auf meinem Lebensweg verloren :grin
    Trotzdem denke ich gerne an das Buch, ich verbinde viel damit. Wenn schon nicht romantisch so bin ich doch wenigstens noch ein bißchen sentimental :-)



    Die Verfilmung und vor allem die Besetzung fand ich allerdings grauslich! :rolleyes

    "Nirgendwo in Afrika" hat mir schon nicht so recht gefallen, aber "Irgendwo in Deutschland" fand ich ganz schlecht. Es ist ein paar Jahre her, das ich die Bücher las, aber von dem hier hab ich fast keine Details mehr in Erinnerung. Ich weiss nur noch, das ich dachte, das es nur geschrieben wurde, um dem hungrigen Lesefolk nach dem Erfolg des ersten Buches einen Nachfolger anzubieten. Irgendwie geht ein Leben ja immer weiter, aber trotz der von Batcat schon angesprochenen Problematik der Personen fand ich es äußerst nichtssagend.

    Mir sind die Bücher von Stefanie Zweig vor ein paar Jahren regelrecht aufgedrückt worden ("Das musst du uuuuunbedingt lesen!"). Inzwischen weiss ich, das diese Art Bücher nichts für mich sind.


    Deswegen ist meine Meinung zu dem Buch auch nicht besonders positiv.
    Die Beschreibung der Vertreibung aus Deutschland usw. war ja noch ganz gut dargestellt. Das das Kind sich in Afrika wohl fühlte, kann ich auch vollauf verstehen, aber zu der Mutter hab ich schnell eine tiefe Abneigung entwickelt. Ich konnte sie und ihr Widerstreben, sich in Afrika zu arrangieren, überhaupt nicht nachvollziehen. Ich hab diese Frau schlichtweg nicht verstanden.
    Für mein Gefühl hat Stefanie Zweig das auch nicht richtig ausdrücken und vermitteln können, was die Mutter umtreibt.
    Wie gesagt, es ist eine Weile her, das ich das Buch las und Einzelheiten sind mir nicht mehr so gegenwärtig. Aber meine Antipathie gegen die Mutter ist mir noch sehr gut in Erinnerung.


    Den Film hab ich mir dann erst garnicht angeschaut.

    Ich bin diese ganzen Ärztinnen/Anwältinnen etc. leid, die Verfolgungsopfer eines Täters werden. Mir ist das alles zu ähnlich. "Belladonna", "Die Chirurgin", "Cupido".... alles irgendwie das gleiche Muster. Diesmal waren die Frauen nur nicht ganz so superschön und jung.


    Die Geschichte ging mir auch zu glatt runter. Ich konnte auch die Faszination von Max (oder wie auch immer) ausgehen soll, nicht nachvollziehen.
    Die Mängel wurden ja schon genannt: zu langatmig geschrieben, zuviel glatte Zufälle für den einsamen, gegen Anfeindungen kämpfenden und doch im Reicht seienden FBI-ler, der Schluß usw.


    Ich fand "Die Geduld der Spinne" einen ziemlichen 8015-Reißer ohne große Individualität. Die DIS-Charakterisierung fand ich jetzt auch nicht soooo dolle. Ob das oder anders psychopatisch ist dann auch egal.