Beiträge von SabrinaQ

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    Original von Zwergin
    Ich finde ja, dass Dermot sich ganz schön unclever verhält, als er die Abreise von Maurice und seinen Truppen aus Irland verhindert, ihm muss doch klar gewesen sein, dass die nicht zu seinem Heer zurück kommen.


    Ja, vielleicht dachte er, dass sein Sohn die Truppe noch erwischt - was sie ja auch getan hat. Nur dass Maurice gewinnt, hätte er wohl nicht vermutet.


    Übrigens ist das auch alles so überliefert - also Maurice, der abreisen will, Dermot, der den Kapitänen die Überfahrt verbietet, die Vereinbarung mit Donnell aus Ossory, Dermots Bastard Kavanagh, der Maurice überfällt und Maurice, der Kavanagh besiegt und sich mit Donnell trifft :-)

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    Original von Zwergin
    Dass Maurice für diese unglückliche Ehe Marared völlig aufgibt, kommt mir bei aller Ritterlichkeit doch ein bisschen übertrieben vor, das nehme ich ihm nicht so ganz ab.


    Ich denke nicht, dass er Marared für Elizabeth aufgibt, sondern für sich selbst, um sich selbst und seinen Prinzipien treu zu bleiben, und auch für Marared.

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    Original von streifi
    Ist Aoife tatsächlich so angepriesen worden? Das ist ja auch nicht die feine Art...


    Das habe ich mir ausgedacht, da ich Dermot ja sowieso für ein Scheusal hielt und wenn ich dann wieder las, wem er seine Tochter erneut so alles anbot, ging mir der Gedanke durch den Kopf: Wieso stellst du sie nicht irgendwo nackt aus und lässt sie versteigern? Sicher suchte er auf diese Art Verbündete und es war ja auch durchaus üblich, solche mit einer Heirat zu erlangen, aber ich kam mit ihm einfach nicht klar und aus diesem Gedanken ist dann diese Szene entstanden.


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    Original von streifi
    Frech fand ich ja, dass Meilyr Maurice die Schuld gibt, weil er ja nie da war :pille


    Das war echt ein tiefer Schlag und typisch für ihn. Er schämt sich für seine Tat und will es nicht zugeben. Er verhält sich unreif, er hat etwas falsch gemacht, schiebt die Schuld aber einem anderen zu, mit dem ersten, das ihm einfällt, mit etwas, das er weiß, dass es verletzen wird. Er wurde hier eiskalt erwischt und ist zu stolz und kindisch, um um Vergebung zu bitten, er geht auf Angriff.


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    Original von streifi
    de Clares Wutausbruch, als Elen verkündet heiraten zu wollen, fand ich ziemlich heftig. Ihr einfach ins Gesicht zu plärren, dass sie ja eh nichts ohne seine Einwilligung tun kann, weil sie ihm gehört, fand ich mehr als daneben.


    Ja, da ist de Clares Welt endgültig zusammengebrochen. Bislang hat ja jeder alles für ihn getan. Maurice hat ihm immer aus der Patsche geholfen, Elen war da und hat gewartet, war auf Abruf bereit, was bequem war, er dachte, es könnte immer so weitergehen und wollte nicht wahrhaben, was sich da alles zusammenbraut. Der Gedanke, seine Liebe in den Armen eines anderen zu sehen, ist bestimmt alles andere als leicht. Aber er hätte es halt auch wissen müssen, er hätte sich damit auseinandersetzen müssen, Vorkehrungen treffen, genauso was seinen Haushalt, die Schulen und alles andere betrifft. Nicht warten bis alles über ihm zusammenbricht. Jetzt hat er den Salat.

    Wow, du bist schnell!


    Elizabeth und Maurice führen wirklich keine tolle Ehe und es ist schon möglich, dass Elizabeth ihren Frust auch auf die Jungen überträgt. Sie ist die ganze Zeit mit den Kindern zusammen, während Maurice oft fort ist. Natürlich sind sie da für die Worte der Mutter offener und Philip wird da wohl auch sehr von Eifersucht getrieben. Wie du schon sagst, Maurice ist da nicht unbedingt der Geschickteste und kippt da eher noch Öl ins Feuer. Er kann mit Richard wohl auch einfach mehr anfangen, da ihn Richard immer begleitet und ihm die eigenen Kinder da fremder sind. Das ist für die eigenen Söhne schon hart und im Grunde kann keiner wirklich was dafür.


    De Clare befindet sich da in einer Abwärtsspirale und verlässt sich wohl auch viel zu sehr auf Maurice. Er hat in ihm einen treuen Freund, der ihn immer wieder rauszieht, der von Anfang an an seiner Seite war und er musste nie ganz allein klarkommen, während Maurice sehr schnell Verantwortung übernehmen musste und auch konnte. Da merkt man, wie anders sie sind, wie unterschiedlich sie mit Situationen umgehen. Die Frage ist halt, ob de Clare aus dieser Spirale auch wieder rauskommt.

    Kieras Strongbow kenne ich nicht, sie hat ihn nur einmal "Lusche" genannt, was in meinem Roman ganz die Sicht von Richards Vater wiedergibt :-).
    Ich habe mich bei meiner Version halt stark an das gehalten, was überliefert ist, also nicht nur bei den politischen Meilensteinen, sondern auch beim Aussehen und seinem Charakter. Die Zeitgenossen haben ja so Einiges über ihn zu sagen und sind ihm gegenüber nicht immer freundlich gesinnt. Auf dieser Grundlage habe ich mir dann einfach ein eigenes Bild geschaffen, genauso wie bei all den anderen Charakteren.
    Jemand anderes kann dasselbe dann wieder völlig anders interpretieren, es ist wohl eher eine Gefühlssache.

    Hach ja, Alice' kleine Panikaktion ... Der arme Maurice :-)
    Natürlich war es damals nicht üblich, ein Kind noch vor der Geburt zu verloben. Gewiss sprach man mal in der Art: "Wenn du eine Tochter hast und ich einen Sohn, dann sollen sie heiraten."
    Aber Alice hatte in diesem Moment wohl einfach nur Angst. Sie weiß, wie es ist, an einen Wildfremden verheiratet zu werden (auch wenn sie Glück hatte), dass aufgrund der Position ihrer Tochter eine Verehelichung mit einem walisischen Kriegsherrn durchaus plausibel wäre und dass sie (für damalige Zeiten) nicht mehr die jüngste ist für ein erstes Kind. Sie wollte wohl einfach nur einen Funken Sicherheit.


    @ streifi
    Ich hoffe, es nimmt dir nicht allzu viel der Spannung, da du ja schon weißt, was geschichtlich geschehen wird.


    @ all
    Hier stehe ich neben Richard de Clare (Strongbow) in Pembroke Castle. So grimmig ist er in meinem Buch nicht :-)
    https://www.facebook.com/133609790042181/photos/a.153298588073301.35886.133609790042181/937054919697660/?type=3&theater

    Im Juli erscheint eine romantische Komödie "Ein Gefühl wie warmer Sommerregen", allerdings mit dem Pseudonym "Ella Simon". Der Roman spielt wieder in Wales, in derselben Gegend (Pembrokeshire) wie meine historischen Romane, allerdings in der Gegenwart.


    Wie es danach weitergeht, ist noch nicht klar, das wird gerade besprochen. Ich glaube, es wird ein weiterer Ella Simon Roman folgen und dann hoffentlich auch noch weitere historische Romane. Konkrete Ideen hätte ich schon, das liegt aber noch alles am Verlag.

    Das glaube ich, dass es verwirrend ist, plötzlich von denselben Figuren in der Kindheit zu lesen. Schön, dass du trotzdem gut reingefunden hast.
    Band 2 (Isabel) und Band 3 (Maurice) laufen tatsächlich eine zeitlang parallel. Isabel beginnt mit dem Überfall der Waliser auf Llansteffan, was bei Maurice erst später kommt. Der Schwerpunkt liegt aber woanders und es geht dann nach Isabels Ende auch noch weiter. Vielleicht erinnert sich noch jemand, dass am Ende von Isabel ihr Lieblingsonkel Maurice sich nach Irland aufmacht. Das wird dann in diesem Band genauer beleuchtet.


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    Original von streifi
    Mich würde ja interessieren, warum sein Vater so schlecht auf ihn zu sprechen ist.


    Darüber könnte man wohl ewig rätseln. Richard ist der einzige Sohn eines so mächtigen Mannes und dann hat er ein "weibisches" Aussehen und ist kränklich und wirkt schwächlich. Vielleicht sind die Ansprüche da auch einfach zu hoch, um den einzigen Sohn gleich von Anfang an nicht zu verhätscheln und richtig abzuhärten. Vielleicht hat sich Richard in seiner Zeit in England anfangs ängstlich gezeigt (was verständlich wäre), ehe er abgebrühter wurde, vielleicht ist sein Vater aber auch einfach nur verbittert und nie zufrieden, wie Lady Maria - da hätten sich wieder zwei gefunden, wobei der Constable ja auch gut zu ihr passt.

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    Original von streifi
    Hilfe.... Ich werde heute mit dem E-book starten und da passen wie immer die Seitenzahlen nicht.


    Könntet ihr noch die Kapitelangaben mit dazunehmen? Nur damit ich nicht mit den Abschnitten durcheinander komme....


    Hilft es dir, wenn ich dir den Satz nenne, mit dem ein neuer Abschnitt beginnt? Kapitelangaben gibt es nicht immer, manchmal geht es nur nach einem "*" weiter:


    Abschnitt 2 beginnt mit: Weiße Atemwolken stoben aus den Nüstern der Pferde ...
    Abschnitt 3 beginnt mit: Ich bitte dich, Maurice, schaff sie uns vom Hals.
    Abschnitt 4 beginnt mit: Striguil, Ostwales, Dezember 1154
    Abschnitt 5 beginnt mit: Striguil, Ostwales, Frühling 1167
    Abschnitt 6 beginnt mit: Wexford, Südostirland, Mai 1169
    Abschnitt 7 beginnt mit: Leix, Midlands, November 1169
    Abschnitt 8 beginnt mit: Waterford, Südirland, August 1170

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    Original von saphiria
    So, dann werde ich mal den Anfang machen.


    Juhu, es geht los :-)


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    Original von saphiria
    ... noch immer wird gegen die Rebellen Irlands gekämpft.


    NOCH sind wir in Wales, hihi, aber womöglich kommen später im Buch auch Rebellen Irlands vor :wave


    Ich bin gespannt, wie dir die nächsten Abschnitte gefallen.

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    Original von KieraBrennan
    Es ist wohl ein bisschen so, als würde man seinen Liebsten im Bett mit einer Fremden sehen :-)


    Haha, sehr treffend ausgedrückt!


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    Original von KieraBrennan
    In welchem Jahr setzt denn Dein nächster Geraldine-Band ein?


    Da meine Bücher immer einen größeren Zeitraum einnehmen (so um die 30 Jahre) und das Leben eines bestimmten Charakters verfolgen, fließen sie meistens auch ineinander, was die Jahreszahlen betrifft (Band 2 und 3 laufen zB. über große Strecken parallel, nur konzentrieren sie sich auf was ganz anderers).
    Maurice endet 1171, noch bevor Henry nach Irland geht und der nächste Band beginnt dann 1164, behandelt aber auch wieder das ganze Leben eines Charakters und wird bestimmt wieder über zwanzig Jahre einnehmen. Dann geht es für mich wieder zurück zum Ursprung nach Wales :-)


    Ach ja, ich habe gelesen, dass du dich gerade mit Johns Kindheit beschäftigst. Da haben wir wieder etwas gemeinsam: Er ist mein Lieblingskönig :wave

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    Original von KieraBrennan


    Grundsätzlich ist es wohl so: Wenn man sich die beiden Kriegsparteien anschaut - also egal ob Normannen oder Iren -, dann sind sie aus unserem modernen Blickwinkel sowieso alles Kriegsverbrecher. Ich denke, als Romanautoren bleibt uns da gar nichts anderes übrig, als einzelne Figuren davon auszunehmen und ein wenig zu idealisieren. Und Maurice bietet sich absolut dafür an - allein wie er sich am Ende gegenüber MacGiolla Patraic verhalten hat.
    Das Spannende ist ja, dass diese Figuren allesamt einen riesigen kreativen Freiraum lassen, weil man wirklich nur die Eckdaten kennt. Noch nicht mal ihre Namen werden überall gleichgeschrieben :-)


    Da stimme ich dir absolut zu.


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    Original von KieraBrennan
    Und ja, ich bin in Leipzig - sowohl am Freitag als auch am Samstag, und ich würde mich freuen, wenn wir uns da sehen. Ich glaube, im Moment gibt es in ganz Deutschland (und Österreich) niemanden, der so viel über die normannische Invasion Irlands weiß wie wir :lache Da können wir uns dann austauschen, was wir aus welcher Persönlichkeit gemacht haben.


    Das wäre super! Ich bin Do und Fr dort und fliege Freitag Nachmittag zurück - ich schreibe dir eine PN, um Genaueres zu besprechen.


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    Original von KieraBrennan
    Ich muss gestehen, ich brauche noch etwas zeitlichen Abstand, um Dein Buch zu lesen, obwohl es mich wirklich reizt. Im Moment stecke ich noch so in meinen Figuren drinnen - bei mir wird's ja auch einen zweiten Band geben -, dass ich mich noch auf keine andere Perspektive einlassen kann.


    Mein nächster Geraldine-Band wird auch noch - zum Teil - in Irland spielen, aber ich habe den Vorteil, dass ich nach Maurice eine romantische Komödie geschrieben habe und so schon etwas Abstand habe. Auch ist mein nächstes Projekt ein weiterer Frauenroman, erst dann gehe ich wieder zu den historischen. Komisch wird es aber bestimmt, "meine" Figuren so völlig anders wiederzusehen. Aber wohl auch genauso spannend. Ich freue mich schon.

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    Original von KieraBrennan


    Da ich aber mitbekommen habe, wie sehr Sabrina ihren Protagonisten liebt, wollte ich ihn bei seinen kleinen "Gastauftritten" in meinem Buch wohlwollender als den Rest schildern (zumal das auch mit den historischen Eckdaten übereinstimmt und er ja wirklich ein sehr "Korrekter" gewesen zu sein scheint).
    Natürlich wird er von "meinem" Pol etwas übertölpelt ... so weit ging die Liebe dann doch nicht. :lache


    Hallöchen, nachdem ich auf deine Worte hier hingewiesen wurde, muss ich natürlich meinen Senf dazugeben :-)
    Das finde ich ja total lieb, dass du Maurice ein wenig verschont hast - ja, es stimmt, ich liebe ihn, aber natürlich nur meine Version von ihm, wie er in Wirklichkeit war und was für Leichen er so unter dem Bett hatte, weiß man heute ja natürlich nicht. Daher finde ich es nicht schlimm, wenn andere wieder etwas ganz anderes in ihm sehen :-) Ich bin bei meinen Recherchen auch über einen Roman gestolpert, in dem er als absolutes Scheusal dargestelt wurde (allerdings gab es da einen Hinweis im Nachwort, dass er als sehr ehrenhaft galt und all das Böse im Buch angedichtet wurde :-) ) Kennst du den Roman zufällig? "Strongbow" von Conor Kostick.


    Fast hätte ich ja auch aus irischer Perspektive geschrieben. Ich hatte ja 2010 damit begonnen, die Geschichte von Irlands Eroberung aufzuarbeiten und damals startete ich Maurice. Als es dann hieß, ich sollte nicht aus männlicher Perspektive schreiben, entstanden mehrere hundert Seiten aus weiblicher, irischer Perspektive. Das funktionierte für mich damals aber - zum Glück :-) - überhaupt nicht. Schön, eine Autorin zu kennen, die dieselbe Leidenschaft für diese Zeit und dieses Land teilt, ich bin schon sehr gespannt auf deinen Roman. Im Moment bin ich noch bei der Distel und Rose.
    Und jetzt noch kurz weiter Offtopic (ich hoffe, ich werde nicht gelyncht dafür): Bist du in Leipzig? Würde mir gerne ein Exemplar signieren lassen :-)