Ich habe selten ein Buch gelesen, das mich so bewegt hat. Kevin beschäftigt mich seit der Lektüre immer wieder und man muss sich einfach über das Gelesene austauschen.
Kevin hat an seiner Schule einige Menschen ermordet, nun zeichnet seine Mutter seinen Werdegang in zahlreichen Briefen an ihren Mann nach, erzählt, wie Kevin zu dem wurde, was er heute ist. Eva, seine Mutter, ist sehr mutig, sehr selbstreflektiert und
Das Buch ist emotional, erschreckend, einzigartig und einfach empfehlenswert. Es ist keine leichte Lektüre für Zwischendurch, aber es lohnt sich trotz alledem.
Beiträge von bibihexe76
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Matthias P. Gibert – Nervenflattern
Kurzbeschreibung
In Kassel geschehen kurz hintereinander zwei tragische Unfälle - jedenfalls scheint es zunächst so. Ein anonymer Brief an den Oberbürgermeister der Stadt lässt jedoch erhebliche Zweifel an der Zufälligkeit der Ereignisse aufkommen - und urplötzlich steckt Kommissar Paul Lenz mitten in einem brisanten Fall: Die documenta, bedeutendste Ausstellung für zeitgenössische Kunst der Welt, wird durch einen Anschlag mit einem hochgiftigen Nervenkampfstoff bedroht. Und mit ihr die Einwohner der Nordhessischen Metropole und die zahlreichen Ausstellungsbesucher.Über den Autor
Matthias P. Gibert, 1960 in Königstein im Taunus geboren, lebt seit vielen Jahren mit seiner Frau in Nordhessen. Seit 1995 leitet er Seminare in allen Bereichen der Betriebswirtschaftslehre und ist zudem mit einem selbst entwickelten Konzept zur Depressionsprävention sehr erfolgreich tätig. »Nervenflattern« ist sein Debüt als Krimiautor.Eigene Meinung
Ein rundum gelungener Kasselkrimi zur Documenta mit viel nordhessischem Lokalkolorit, der mir persönlich ganz böses Heimweh verpasst hat!!!Gibert legt mit „Nervenflattern“ seinen ersten Krimi vor, veröffentlicht kurz vor der Documenta 12. Das Buch ist von Anfang bis Ende spannend, flüssig und gut geschrieben und bietet mit schrulligen Charakteren manch Gelegenheit zum Schmunzeln, allein Schoppen-Erich (Kassels Oberbürgermeister im Buch)ist genial, auch wenn jegliche Ähnlichkeit zum Kasseler Schoppen-Schorsch (Ex-Oberbürgermeister Kassels) abgestritten wird.
Bleibt zu hoffen, dass dieser brilliante Krimi bloße Fiktion bleibt und Kassel sein kleines aber feines Weltstadtflair für wenigstens 100 Tage mal wieder genießen kann, aber die Documenta hat ja eröffnet dies Jahr aber Giftgasanschläge gab es ja, wie in Tokio, schon mal...das Buch ist wirklich kaum aus der Hand zu legen, vor allem als die HNA (die Zeitung dort) betroffen ist, war mir ganz anders, weil ich keine 300m früher von dem Gebäude entfernt gewohnt habe :zwink:
Mit viel Liebe zu Kassel und Nordhessen generell zeichnet Gibert ein furchtbares Bild von Giftgasanschlägen vor der Documenta 12. Kassel, eine Stadt, die eher selten in den Schlagzeilen ist, über die sich viele (völlig zu unrecht) lustig machen, wacht alle fünf Jahre zur Documenta aus ihrem Dornröschenschlaf auf. Dann aber wird alles dafür getan, dass sich die völligst unterschätzte Stadt von ihrer allerbesten Seite zeigt. Das Buch ist brilliant für alle Kasselaner, Kasseläner und Kassler, die sich ruhig mal mehr für ihre Documenta interessieren könnten und natürlich für alle Documentabesucher, für alle Krimifans, die mal etwas anderes lesen wollen. Ein toller Krimi, der viel Lust auf Kassel macht – also, auf in die nächste Buchhandlung und dann auf den Weg nach Nordhessen, es lohnt sich!
Ich fahr morgen zur Documenta und freue mich auf ein Wiedersehen mit Kassel, einer Stadt, in der ich lediglich drei Jahre gewohnt habe, mich dafür aber dort immer wohlgefühlt habe und gern wieder dort wohnen würde! -
Tore Turgodden – Die Ministerpräsidentin
Kurzbeschreibung
Frech und temporeich erzählt Tore Tungodden, wie ein 9jähriges Mädchen an die Spitze des Staates gewählt wird und sich als minderjährige Regierungschefin behaupten muss. Eine mitreißende Geschichte und eine unterhaltsame Einführung in parlamentarische Demokratie. Hannahs Vater arbeitet in einer Werbeagentur und soll die Wahlkampagne für eine neugegründete Partei organisieren. Die Wahlen stehen bevor, und die neue Partei »Stimme der Zukunft« will ein Kind an die Spitze der Regierung stellen. Und Hannahs Vater hat ohne zu überlegen seine Tochter vorgeschlagen! Richtig ernst nehmen kann Hannah das alles nicht, doch jeder ist begeistert von ihr, weil sie nicht taktiert, sondern geradeheraus sagt, was sie denkt. Es kommt, wie sie es sich nie hätte vorstellen können - sie wird zur Ministerpräsidentin gewählt! Aber damit fängt das Abenteuer Politik erst richtig an, denn Hannah muss ein Kabinett zusammenstellen und ihr vages Regierungsprogramm umsetzen. Sie beruft ihre Klassenkameraden ein, und zusammen haben die Kinder jede Menge Einfälle: So wird ein Bürgertelefon eingerichtet und ein Streitministerium erfunden. Hannahs Regierung lässt sich gut an - bis sie spitz kriegt, dass ihre Wahl eine Farce ist, eingefädelt von der ominösen Partei »Stimme der Zukunft« ...Über den Autor
Tore Tungodden, geb. 1966, hat längere Zeit als Journalist gearbeitet und unterrichtet heute an der Universität Bergen, Norwegen. Die Ministerpräsidentin ist sein erstes Buch und hat den Aschehoug-Debütanten-Preis gewonnen.Eigene Meinung
„Die Ministerpräsidentin“ ist ein tolles Jugendbuch, das äußerst interessant Jugendlichen das Thema Politik näherbringt. Sprachlich sehr schön und witzig, thematisch sehr gut, da Norwegen und Deutschland nahezu das gleiche politische System haben.
Hannah wird mit zehn Jahren Ministerpräsidentin von Norwegen und so steht ihr Leben, aber auch das Land selbst, bald total auf dem Kopf. Macht viel Spaß! -
Ishmael Beah - Rückkehr ins Leben
Kurzbeschreibung
»Jemanden zu erschießen war so einfach wie Wasser trinken.«
Schätzungen von UNICEF zufolge sind derzeit mehr als 300 000 Kindersoldaten weltweit in Kriege und bewaffnete Konflikte involviert. Unter Drogen gesetzt werden sie Zeugen schlimmster Verbrechen und Folter und selbst zum Töten gezwungen. Ishmael Beah war einer von ihnen.
Ishmael ist ein normaler, fröhlicher, durchschnittlicher Junge, als der Krieg in Sierra Leone in sein Leben tritt. Mit einem Mal findet er sich mit der Waffe in der Hand, sieht sich Ereignissen gegenüber, die selbst bei erwachsenen, ausgebildeten Soldaten schwer traumatisch wirken, wird Zeuge und Mittäter von Folter und Mord. Wie kann ein Mensch, wie kann ein Kind dies verkraften? Als einer der wenigen konnte Ishmael den Weg zurück in ein normales Leben finden. Sein eindringlicher und bewegender Bericht lässt die Unfassbarkeit und den Horror des Kriegs greifbar werden. Doch er zeigt auch, dass selbst im unfassbar Unmenschlichen die Menschlichkeit nicht stirbt, wenn wir es nicht zulassen.Über den Autor
Ishmael Beah, geboren 1980 in Sierra Leone, war zwölf, als der Bürgerkrieg in sein Leben einbrach. Er verlor seine Eltern und seinen Bruder im Krieg. Nach drei Jahren als Kindersoldat in der Nationalarmee gelangte er mithilfe von UNICEF in ein Rehabilitationscamp. Der Weg zurück in die Normalität wird lang und schmerzhaft. Heute lebt Ishmael Beah in New York. Er arbeitet für Human Rights Watch und engagiert sich weltweit für vom Krieg betroffene Kinder.Eigene Meinung
„Rückkehr ins Leben“ ist die beeindruckende Geschichte eines ehemaligen Kindersoldaten aus Sierra Leone. Beah beschreibt, wie der Bürgerkrieg in die abgelegensten Dörfer kam, Familien auseinander riss und wie durch perverse Manipulationen Kinder zu Kampfmaschinen ausgebildet werden. Ein Buch, das man so schnell nicht wieder vergisst. -
Ein historischer Roman, der mal in einer gänzlich anderen Zeit spielt, nämlich vor 11.500 Jahren, einer Zeit des Matriarchats und daher auch gänzlich anders ist, als andere historische Romane. Leisner´s Buch besticht durch eine fantastische Recherchearbeit sowie eine schöne Geschichte um die Medizinfrau Ravan. Das Buch spielt in einer Zeit des Klimawandels und ist daher schon allein äußerst interessant. Sprachlich sehr gelungen, spannend – macht Lust auf mehr!
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Waris Dirie - Brief an meine Mutter
Kurzbeschreibung
Das persönlichste Buch von Waris Dirie: In einem langen, emotionalen Brief an ihre Mutter spricht sie schonungslos offen über seelische Wunden, die nicht heilen wollen, über Schattenseiten ihrer Modelkarriere, in denen sexueller Missbrauch, Drogen- und Alkoholprobleme eine Rolle spielten, und über ihre Sehnsucht, der eigenen Mutter endlich verzeihen zu können., Liebste Mutter, du hast mich zuletzt wieder gefragt, warum ich gegen das Ritual der Beschneidung kämpfe. Warum ich nicht akzeptieren kann, dass dies Allahs Wille sei. Wir hatten einen großen Streit und schrien beide vor Schmerzen, Wut und Enttäuschung. Ich versuche dir nun in diesem Brief zu antworten, den dir, so hoffe ich, jemand vorliest. Als Waris Dirie ihre Mutter für eine lebensrettende Operation nach Europa holt, schlägt die anfängliche Freude über das Wiedersehen bald um in eine Atmosphäre gegenseitiger Vorwürfe und der Trauer. Waris erkennt, wie groß der Graben zwischen ihr und ihrer Mutter ist und wie untrennbar Leid und Liebe aneinandergekettet sind. Sie beschließt, der Mutter nach ihrer Heilung einen Brief zu schicken. Das Schreiben wird für Waris zu einer schmerzvollen, aber überlebenswichtigen Erfahrung...Über die Autorin
Waris Dirie, 1965 geboren, verließ mit 14 ihre Heimat Somalia und schlug sich in London mit diversen Jobs durchs Leben, bis sie als Model entdeckt wurde.Eigene Meinung
Ein Buch, das wieder einmal zutiefst unter die Haut geht, zumal es das persönlichste Buch ist, beim Lesen kam ich mir teilweise wie „Else Kling“ vor. Waris versucht, ihrer Mutter klarzumachen, dass sie den Kampf gegen FGM weiterführen wird, egal, ob sie das gutheißt oder nicht. Doch es kommt zum Eklat und Waris erhält von ihrer Mutter einen buchstäblichen Schlag ins Gesicht, so schreibt Waris nach dem Abschied einen langen Brief, in dem sie ihrer Mutter ihre Gefühle und Ängste beschreibt und sie schreibt zum ersten Mal über ihre Suchtkrankheit. Zutiefst bewegend.
Jedes Buch von Waris ist anders, jedes ist auf andere Art und Weise wichtig und interessant.
Wer Infos zu FGM sucht, ist mit diesem Buch falsch beraten, hier wäre „Schmerzenskinder“ empfehlenswerter. -
"Die Freimaurerin“ ist nicht „nur“ ein historischer Roman, sondern eine Geschichte auf zwei Zeitebenen aufgebaut, eine spielt vor knapp 200 Jahren und die andere in der jetzigen Zeit. Nielsen gelingt es super, eine spannende Geschichte zu erzählen, die hervorragend recherchiert ist und schafft es dabei noch, Biographisches zu integrieren. Ein Buch, das zwar ein Frauen-in-Hosen-Roman ist, aber einer der besonderen Art. Man erfährt viel über die Freimaurerei, über das alte Hamburg und über Sklerodermie, eine Krankheit, die noch nicht ausreichend erforscht ist. Einfach schön zu Lesen.
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...ENDLICH unsere Laptops da sind und ich wieder eulen kann!!!
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Liebe Wolke, liebe Nicole,
da unsere Laptops momentan in akuten Lieferschwierigkeiten stecken, und ich immer nur mal sporadisch im Internetcafe bin, weiß ich leider noch nicht, ob ich an der Leserunde teilnehmen kann...
zerknirschte Grüße aus Osthessen,
Bibi
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Hier sind auch noch Bilder von gestern:
Corinna Lüdtke
Silke Porath
Sebastian Fitzek
Marcel Magis
Monika Detering -
Der Tag der Leseratten in Hameln
Wie lockt man am besten Touristen nach Hameln, wenn der Weserstand sinkt und die Ratten damit auch schon mal die Stadt verlassen? Nicht nur mit einem Feiertag, der im umliegenden Ostwestfalen kein Feiertag ist und somit scharenweise Shoppingtouristen in die Stadt zieht, von denen allerdings viele aufgrund von zahlreichen Baustellen mit ewig langen Staus schon vor Hameln kehrtmachten und wohl dieses Jahr anderen Städten guten Umsatz beschert haben. Doch Hardcorelesefans scheuten keine Mühen und keinen Stau, um einen wirklich grandiosen Tag in Hameln zu erleben!
Um 14 Uhr fiel der Startschuss mit zwei Lesungen, Marcel Magis und Sebastian Fitzek eröffneten die Reihe von Lesungen.
Hier traf ich auch zwei aus einem anderen Bücherforum (drei Mal dürft ihr raten, welches das ist :grin) und wir verlebten den Rest des Tages gemeinsam, was viel Spaß gemacht hat und richtig nett war.14 Uhr – Sparkasse Hameln
Sebastian Fitzek erzählte anfangs erstmal, wie er überhaupt auf die Idee kam zu schreiben, was sehr interessant war und wie es dann auch zu seinen zwei Bestsellern „Die Therapie“ und „Amokspiel“ kam. Aus zuletzt genanntem las er dann auch zwei Stellen.
Sebastian Fitzek erzählte mit viel Witz und Charme und kam äußerst sympathisch, wie immer, rüber. Passend war natürlich auch das Vorfahren des Geldtransportes, was zu „Amokspiel“ ja im weitesten Sinne irgendwie passte...15 Uhr – Erlebniswelt Renaissance
Dann ging es zu Marcel Magis, der aus „Mein Leben mit Mitsu“ draußen las, was sehr sehr schön war. Außerdem las er noch eine Geschichte aus „Lovebits“, die großartig war. Marcel ist ein sehr sympathischer Mensch, absolut natürlich und so bekam auch er den verdienten Applaus vom Hamelner Publikum. Sein Verleger, Christian Arzberger, war auch dabei und so lernten wir diesen auch mal kennen.16 Uhr – Stadtbücherei Hameln
Um 16 Uhr las Corinna Lüdtke aus ihrem bewegenden Buch „Die Nächte mit Paul oder der Tag ist anderswo“, die Stadtbücherei Hameln war hier der Ort des Geschehens. Und Corinna las in einem sehr schönen Raum unter einem Zelt, wie es viele für ihre Terrasse haben, ihr Tisch war liebevoll gestaltet – man merkte gleich, dass hier mit sehr viel Liebe zu Büchern gearbeitet wird. Überhaupt hat uns dreien die Stadtbücherei Hameln sehr sehr gut gefallen. Corinna hatte auch wieder ihr Bild dabei, welches sie extra zum Buch gemalt hat.17 Uhr – Modehaus Kolle
Gegen 17 Uhr ging es dann ins Modehaus Kolle, wo Monika Detering ihre „Herzfrauen“ vorstellte. Der Gastgeber hatte sich auch hier viel Mühe gegeben, bot Getränke an, der Ort der Lesung war auch vom eigentlich Ladengeschehen etwas entfernt. Leider konnten wir hier nicht alles über Weinbrenner, Sybille Gott und Co. hören, weil wir auf 18 Uhr etwas weiter weg zu Silke wollten. Aber Monika las brilliant über die verschiedenen ostwestfälischen Charaktere, ich dachte oft, ja genau, so sprechen die da, so sind die da.18 Uhr – Maxx Kino
So folgte dann also die Lesung von Silke im Kino, wo wir auch Luigi Brogna kennengelernt haben, aber dazu später. Silke las aus „Gottes Weber“, „Der Bär auf meinem Bauch“ und ihre Kurzgeschichte „Tango italiano“ aus der Kurzgeschichtensammlung „Heut´ Nacht oder nie“, wodurch sie ihr breites Spektrum bewies. Silke las fast eine Stunde, was aber wie im Fluge verging.Abends waren wir dann noch zum gemütlichen Austausch im „Einstein“, was gut angenommen wurde. So klang ein wirklich wundervoller Tag stilvoll aus. Einziger Wehmutstropfen an diesem Tag waren die Zeiten der Lesungen, so überschnitten sich einige interessante Termine und ich muss zugeben, dass ich traurig bin, es nicht zu Luigi Brogna geschafft zu haben, aber wenigstens konnte ich abends noch im Einstein mit ihm plaudern.
Fazit:
Hameln hatte große Ziele, um Fronleichnam für die Lipper noch attraktiver zu machen, was nur teilweise gelang, da man durch Baustellen eher andere niedersächsische Städte zum Shoppen vorzog und durch zu wenig Werbung blieb sicherlich manch Leseratte daheim.
Die Lesungen, die ich besucht habe, gefielen mir alle sehr gut, haben Spaß gemacht und waren interessant, vor allem durch die Wahl der unterschiedlichsten Locations. Die Grundidee einer solchen Veranstaltung ist super, aber in Hameln überarbeitungswürdig in Sachen Öffentlichkeitsarbeit und Timing der Lesungen.
Ich habe mich riesig gefreut, Corinna, Silke und Mann, Sebastian Fitzek und Danny wiedergesehen zu haben sowie Marcel Magis, Monika Detering, Luigi Brogna und Christian Arzberger kennengelernt zu haben.Bianca
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Wow, liebe Corinna, da hast du aber ein hervorragendes Programm organisiert. Ich wünsche dem Tag ganz viel Erfolg und allen Besuchern und AutorInnen viel Erfolg und Spaß in Laatzen.
Leider kann ich nicht dabei sein, da ich einen Tag später ins Krankenhaus muss und da sicherlich noch einiges zu tun habe...
Aber ich kann euch anderen Eulen eine Lesung von Corinna Lüdtke nur von ganzem Herzen empfehlen!
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Buchexpress? Da stand Literaturreport, aber genau die war ich
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Ich stand am Tisch ganz recht außen, blond, kinnlange Haare, weißes Shirt mit schwarzem Pullunder und schwarzer Hose.
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Zitat
Original von Voltaire
Aber wahrscheinlich standen hier mal wieder ausschließlich kommerzielle Interessen im Vordergrund.Neee, das kann ich so nicht bestätigen, dann wäre das Ganze besser beworben worden, denn die Lesungen waren nicht sooooooo gut besucht, wie mit Plakaten, Zeitungsartikeln etc. hätte erreicht werden können.
Da hat die Stadt Hameln leider ein bisserl gepennt...und außerdem haben bei der Anfahrt zahlreiche Baustellen mit megalangen Staus die Vorfreude auf Hameln vielen die Laune verdorben, so dass sie in oft waghalsigen Manövern gewendet haben...Und um Wirbelwind´s Frage zu beantworten, ja ich war auch da! Auch bei der grandiosen Fitzeklesung - ja Chefs und Bügeleisen
Jetzt rätsel ich ja grad, wer denn du warst...hmpfAnsonsten war ich noch bei Marcel Magis, Corinna Lüdtke, Monika Detering und Silke Porath...
ausführlicher Bericht folgt von mir noch später, ich kann nur jetzt schon sagen, dass es ein wunderschöner Tag war, der so schnell nicht zu toppen sein wird.
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Hallo,
ich bin dann auch endlich mal mit dem ersten Teil fertig. Momentan ist bei mir soviel los, dass ich kaum zum Lesen komme, leider
Das Cover gefällt mir sehr gut, die Gestaltung mit Lesebändchen finde ich ja immer wieder gut und die Freimaurerzeichen vor den einzelnen Kapiteln finde ich ebenfalls sehr schön.
Celeste wächst wohlbehütet, aber doch sehr frei, bei ihrem Vater auf, nachdem ihre Mutter bei ihrer Geburt starb. Celeste genießt ihre gute Beziehung zum Vater und dass sie so viele Freiheiten hat. Sie ist überrascht, dass ihr Vater weltweit so viele Bekannte und Freunde hat, ist aber froh darüber, da sie so in Gegenden kommt, die zu der damaligen Zeit nur für die allerwenigsten zugänglich waren. Leider stirbt ihr Vater bei einem Gefecht.
Celest reist zurück nach Hamburg, ihr Schiff wird dabei noch überfallen und durch die Bekannte ihres Vaters wird sie verschont und gut behandelt. Auf dem Schiff läuft sie zum ersten Mal in Hosen herum.
Zurück in Hamburg muss sie feststellen, dass ihr Onkel das Haus ihres Vaters für sich eingenommen hat und muss so bei ihrer Freundin Emma und ihrem Mann unterkommen. Emma und Philipp verstehen sich sehr gut, hier geht es im Buch auch sehr amüsant zu.
Celeste geht wegen dem Testament zum Anwalt und muss erfahren, dass angeblich keine Fälschung vorliegt - so muss sie sich andere Mittel und Wege überlegen...Auf einer anderen Erzählebene, die im Heute spielt, eröffnen die Schwestern Merle und Annika ein Reisebüro. Hugo, ein alter Schulfreund von Merle, besucht die Eröffnungsfeier und erzählt von seiner Doktorarbeit über die Freimaurer Hamburgs. Merle scheint krank zu sein, sie kann gewisse Geräusche nicht mehr ertragen und versteckt sich am liebsten hinter Musik. Als sie zum Arzt geht, erfährt sie, dass sie an Sklerodermie leidet. Sie geht nicht mehr ins Reisebüro und genießt ihre freie Zeit auf ihre Art und Weise.
Die autobiographische Verknüpfung mit der Krankheit hier gefällt mir auch sehr gut, da diese Krankheit so mehr Aufmerksamkeit erfährt und Leute, die an ihr leiden, sich nicht allein fühlen müssen.
Schön finde ich auch, dass immer mal wieder plattdeutsch geschnakkt wird, zumal ich am Wochenende von einer lieben Freundin ein plattdeutsches Wörterbuch bekommen habe, damit ich nicht soviel Heimweh habe
Der Schreibstil ist flüssig, man ist sehr schnell in der Geschichte und der Wechsel zwischen den Zeitebenen ist gelungen.Ich bin gespannt, wie es weitergeht...bislang gefällt mir das Buch sehr gut, auch wenn ich mir irgendwie etwas ganz anderes vorgestellt hatte...
Bibi
Edit:
Jetzt habe ich mir extra zwei tolle Zitate markiert und erwähne diese nicht mal...ich hab momentan echt zuviel um die Ohren...S. 20
"Eine Loge zu betreten, egal, in welchem Teil der Welt, das war wie eine Heimkehr, er gewann neuen Boden unter den Füßen, fühlte sich in Sicherheit - ein Gefühl, das draußen trügerisch sein möchte, aber niemals hier, wo das Ritual herrschte."Das hat mir so gut gefallen, weil es den Zusammenhalt, den Rückhalt der Freimaurer so eindrucksvoll schildert.
S. 27
"Ich habe ihr geraten, sich zur Erweiterung des Horizonts ein zweites Buch zuzulegen, doch sie hat von meiner Empfehlung nichts wissen wollen."Fand ich einfach lustig, wo wir hier doch alle leicht bis mittelschwer Buchfanatiker sind
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Ursula Niehaus - Die Seidenweberin
Kurzbeschreibung
Nach dem Tod ihrer Eltern wird die junge Fygen in die Obhut ihres lüsternen Onkels gegeben. Nur der mütterlichen Sorge seiner Haushälterin ist es zu verdanken, dass sie seiner Begierde nicht zum Opfer fällt: Sie wird nach Köln zu ihrer Tante Mettel geschickt, bei der sie das Handwerk einer Seidenweberin erlernen soll. Doch Mettel entpuppt sich als grausame und ungerechte Lehrherrin. Fygen ist vom ersten Augenblick an fasziniert von den Stoffen, mit denen sie nun tagtäglich umgehen darf. Bald schon stellt sich heraus, dass in ihr eine begabte Seidenweberin steckt - sehr zum Unwillen ihrer Tante und deren Tochter, die alles daransetzen, um Fygen das Leben zur Hölle zu machen. Allen Widerständen zum Trotz wächst Fygen zu einer mutigen jungen Frau heran, die keine Auseinandersetzung scheut - nicht mal mit Peter Lützenkirchen, dem wortgewandten Vorsitzenden des Seidamts. Ihm imponiert die selbstbewusste junge Seidenweberin - doch keiner ahnt, dass ihre Herkunft von einem Geheimnis umgeben ist ...Über die Autorin
Ursula Niehaus wurde 1965 geboren. Ihre Leidenschaft für Stoffe führte dazu, dass sie sich nach dem Studium mit einem Stoffgeschäft selbstständig machte. Heute lebt sie mit ihrem Mann in einem kleinen historischen Winzerstädtchen am Rhein, doch im Herzen ist die gebürtige Kölnerin ihrer Heimatstadt treu geblieben. Mit ihrem ersten Roman hat sie sich einen seit Jugendzeiten gehegten Traum erfüllt.Eigene Meinung
Mit der Meinung, es sei mal wieder so ein Frauen-in-Hosen-Historoman ging ich ans Lesen und wurde mehr als positiv überrascht.
Die weiblichen Protagonistinnen in diesem Buch haben wesentlich mehr Rechte als manch andere Frau im (ausgehenden) Mittelalter, was bedingt durch ihre Tätigkeit als Seidmacherinnen in Köln so geregelt war.Fygen wächst bei ihrem Vater Konrad van Bellinghoven sehr verwöhnt und behütet auf, als dieser stirbt, wird sie zu ihrem Onkel gebracht, der es nicht allzu gut mit ihr meint. So wird sie in die Lehre nach Köln geschickt und entdeckt hier ihre Liebe zu Stoffen und ein aufregendes Leben steht ihr bevor. Doch wo liegen nun die Wurzeln ihrer Herkunft? Kommt Fygen hinter das Geheimnis und kann es bewahren?
"Die Seidenweberin" ist wirklich ein Highlight unter den historischen Romanen. Es lässt sich gut und flüssig lesen und bietet viel Hintergrundwissen zu den Themen Kölner Geschichte und natürlich der Herstellung von Stoffen.
Ich kann es jedem Fan von historischen Roman uneingeschränkt empfehlen, ein richtig toller Schmöker, in dem Frauen mal ein erfrischend anderes Auftreten haben.Viel Spaß damit
wünschtBibi
ASIN/ISBN: 3426636166 -
Ich werd wohl erst auch ab Montag mitschreiben können, heut mach ich mal nen Putztag, morgen ist das letzte Handballbundesligaspiel der Saison und Sonntag haben die Hexens Hochzeitstag...
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Hallöchen,
ich würd auch gern mitlesen, das Buch subt schon längere Zeit hier herum und das ist doch mal ein sehr guter Anlass, es wirklich mal zu lesen