Jon Whitcroft hat es schwer. Seine Mutter und ihr neuer Freund schicken ihn aufs Internat nach Salisbury. Strömender Regen, dunkle Gemäuer, enge Flure, fremde Gesichter und ein Zimmer, das er sich mit zwei Mitschülern teilen muss. Jon ahnt nicht, dass dies bald seine geringsten Sorgen sein werden. Denn in seiner sechsten Nacht im Internat erscheinen plötzlich drei Geister unter dem Fenster seines Zimmers und starren zu ihm herauf. Doch zum Glück gibt es jemanden in Salisbury, der sich mit Geistern auskennt.
Geisterritter ist der neue Kinderroman aus der Feder Cornelia Funkes. Für dieses Genre ist er sehr spannend und düster, aber kindgerecht zu lesen. Durch die wunderschönen Zeichungen Friedrich Hechelmanns wird das Gesamtpaket noch zusätzlich aufgewertet und ist insgesamt sehr hochwertig.
Sprachlich ist es angemessen für Kinder zwischen 10- 13 Jahren, die gerne lesen. Da es flüssig zu lesen ist, kommen auch ältere Leser auf ihre Kosten.
Da die Hauptprotagonisten 12 Jahre alt sind, können sich vor allem Kinder in dieser Altersklasse mit ihnen identifizieren, jedoch werden vielleicht auch Erwachsene sich in ihnen wiederfinden. Für ein Kinderbuch sind sie gut ausgearbeitet, jedoch teilweise etwas eindimensional.
Das Cover ist ebenfalls wunderschön und mysteriös ausgearbeitet worden und überzeugt durch eine Einfachheit, die es sofort ins Auge springen lassen.
Leider hat mir bei diesem Werk die sonst so bildgewaltige und magische Sprach- und Erzählweise Cornelia Funkes gefehlt, die ihr Tintenwelt-Trilogie so einzigartig und fantastisch gemacht hat, außerdem hätte etwas mehr Tiefgang dieser Geschichte gut getan, um ihr mehr Lebendigkeit einzuhauchen.