Beiträge von mcw90

    Jake Djones führt ein ganz gewöhnliches Leben – bis er eines Tages vom Geheimbund der Geschichtshüter erfährt. Die Agenten dieses Bundes eröffnen Jake nicht nur, dass er durch die Zeit reisen kann, sie benötigen auch noch seine Hilfe. Der skrupellose Prinz Xander Zeldt will die Vergangenheit nach seinem Willen verändern und der Welt damit für alle Zeit seine Herrschaft aufzwingen. Gemeinsam mit den besten Agenten der Geschichtshüter begibt Jake sich auf eine gefährliche Mission ins Venedig des 16. Jahrhunderts. Das Schicksal der Menschheit hängt allein von ihrer Entschlossenheit ab – in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft ...


    "Jake Djones und die Hüter der Zeit" ist der Auftakt zu einer spannenden Zeitreisen-Reihe, die den Leser ab der ersten Seite in ihren Bann zieht.
    Man kann dieses Buch guten Gewissens als eines der Lesehighlights des Jahres 2012 bezeichnen, da der Autor eine wirklich einmalige Story geschaffen hat, die alles besitzt, was ein gutes Buch dieses Genres benötigt. Es mutet wie ein Abenteuerroman in historischem Setting an, der die Elemente Zeitreisen, Geschichte und Fiktion miteinander verknüpft und drumherum eine einfallsreiche Handlung aufzuweisen hat.
    Die Geschichte um Jake Djones und die Hüter der Zeit ist ab der ersten Seite bis zum Schluss durchgehend spannend konstruiert und besticht durch ungemein viel Kurzweil. Viele überraschende Wendungen und eine gute Portion Geheimnisse schüren die stetige Neugier des Lesers, der einmal angefangen, nur ungern wieder aufhört mit dem Lesen.
    Die für das Verständnis benötigten Informationen ergeben sich nach und nach aus dem Zusammenhang, da der Autor sich nicht mit langwierigen Details aufgehalten und stattdessen die Action und Spannung stetig geschürt und angefacht hat.
    Damian Dibben hat viel Wert auf historische Genauigkeit gelegt, wodurch das Interesse des Lesers geweckt wird und der Informationsgehalt noch zusätzlich geschichtlich interessierte Personen zufriedenstellen dürfte.
    Die Atmosphäre ist stets sehr geheimnisvoll, aber sehr angenehm gehalten, wodurch man sich in dieser Geschichte rundum wohlfühlt.
    Das Ende enthält noch einmal eine ordentliche Portion Dramatik und einen Abschluss, der ein tolles Fundament für die folgenden Bände bereitet, in sich aber abgeschlossen ist.


    Die Protagonisten entwickeln sich Schritt für Schritt. Als Leser erhält man immer nur die Fülle an Informationen, die für ein Verständnis erforderlich sind, wodurch sich die Hintergründe der einzelnen Personen nach und nach ergeben und bis zum Ende noch nicht klar offenbart wurden. Doch gerade dies macht die einzelnen Charaktere so interessant; diese leichte Undurchschaubarkeit, die sie so lebendig erscheinen lässt.
    Sie sind keinesfalls stereotyp und haben alle ihre Ecken und Kanten, die ihnen Leben einhauchen und sie dreidimensional erscheinen lassen.


    Damian Dibben zeichnet sich durch einen bildhaften und cineastischen Schreibstil aus. Die von ihm beschriebenen Ereignisse treten dem Leser lebendig vor Augen und lassen ihn in die Story eintauchen.
    Nebenbei liest sich "Jake Djones und die Hüter der Zeit" sehr flüssig und durchweg angenehm.

    New York, ein magischer Melting Pot! Lower East Side, Anfang des 20. Jahrhunderts: Als Ermittler für magische Angelegenheiten bei der New Yorker Polizei zu arbeiten, ist eigentlich kein Job für einen Jungen. Aber als sich herausstellt, dass Sascha Kessler, Sohn jüdischer Einwanderer aus der ärmlichen Lower East Side, tatsächlich Magie sehen kann, verändert sich sein ganzes Leben. Sascha geht bei dem erfolgreichen Star-Ermittler Maximillian Wolf in die Lehre und gemeinsam jagen sie eine unheimliche Schattenseele, einen Dibbuk, der die ganze Stadt in Angst und Schrecken versetzt.


    "Der Seelenfänger" ist der Auftakt zu einer magischen Reihe, die viele verschiedene Komponenten zu einer schönen Story vereint.
    So gesehen spielt "Der Seelenfänger" in einem Paralleluniversum, denn dieser Beginn des 20. Jahrhunderts ist unserem nur in groben Zügen ähnlich. So treten bekannte Persönlichkeiten dieser Zeit auf den Plan, üben aber eine andere Funktion aus. Ebenfalls ist Magie dort allgegenwärtig und sehr passend in die Handlung mit eingearbeitet. Chris Moriarty hat ihre eigene Welt geschaffen, die eine historische und magische Atmosphäre auf den Leser ausübt und ihm auf interessante Weise das jüdische Alltagsleben näher bringt, ohne das dieser Aspekt einen zu aufdringlichen Part in der Geschichte zugewiesen bekommt.
    Dabei ist "Der Seelenfänger" spannend und authentisch zu lesen, denn, wenn man einmal von der Magie absieht, ist das Leben zu der Zeit in New York deckungsgleich mit unserer Vergangenheit und bekommt durch den magischen Part einen besonderen und einzigartigen Charme.
    Die kriminalistische Handlung wurde ausgeklügelt erarbeitet, sie offenbart zwar gewisse Elemente ziemlich schnell, doch treten andere erst am Ende ans Licht und behalten bis dahin eine angenehme Portion Spannung bei.
    Ich freue mich schon auf weitere Bände dieser etwas anderen Reihe, die durch ihre schöne Atmosphäre einen gewissen Reiz auf mich ausgeübt hat.


    Sasha ist der Hauptprotagonist dieses Buches. Aufgrund seiner Hintergrundgeschichte beweist sein Charakter viel Authentizität, sowie Ecken und Kanten.
    Die Nebencharaktere sind interessant ausgearbeitete Protagonisten, wobei ich mir bei allen in dieser Geschichte auftauchenden Personen ein etwas dreidimensionaleres Bild erhofft hätte, da bestimmte Aspekte doch ziemlich im Dunkeln gehalten werden. Ich hoffe, dass wir in den Folgebänden mehr über diese Charaktere erfahren.


    Mit einer angenehm und flüssig zu lesenden Sprache schafft Chris Moriarty eine einzigartige Atmosphäre in ihrem Buch, wodurch man als Leser immer weiterlesen möchte bis das Ende erreicht ist. Die Autorin hat mit viel Kreativität und Phantasie eine schöne Welt erschaffen, in der man gerne verweilt.

    Wenn jene sich von einem fern halten, den sie lieben und spitze Ohren anderen Angst machen, wenn man daheim eine Fremde und die eigene Heimat einem nicht vertraut ist, wenn Schmetterlinge flüstern und Schneeengel zum Tanz auffordern, dann verschwimmen die Grenzen zwischen dieser und jener Welt und Du bist mittendrin... Als Arrow mitten in der Nacht von ihrem Vater geweckt wird und er sie auffordert, mit ihm zusammen in den verbotenen Wald zu gehen, hält sie es zunächst für einen schlechten Scherz. Sobald sich jedoch vor ihren Augen der Eingang zum Paradies öffnet, kommt sie aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Denn die Geschichten von der anderen Welt und ihren Bewohnern, über die es strengstens untersagt war, zu reden, sind alle wahr. Aufregend ist die neue Umgebung. Doch sehr bald schon muss Arrow lernen, dass es neben der Wärme auch Kälte gibt, und dass der Winter noch unbarmherziger sein kann, wenn man eines Morgens aufwacht und plötzlich nicht mehr weiß, wer man ist.


    "Winterwelt" ist der Auftakt zur gleichnamigen Trilogie von Nicole Stoye und eine Geschichte bei der man am Anfang nicht weiß, worauf sie hinausläuft. Doch gerade das macht den besonderen Reiz dieses Romans aus, denn er ist so anders als die anderen Bücher über Feen und andere magische Wesen.
    "Winterwelt" lenkt den Leser immer wieder in neue Bahnen, denn die Autorin lässt sich für ihre Geschichte immer etwas Neues einfallen, wodurch dieses Buch keinesfalls als stereotyp zu bezeichnen ist. Es besitzt viele unterschiedliche Facetten, die nach und nach zum Tragen kommen und eine einzigartige Geschichte erschaffen.
    Der Atmosphäre wohnt stets etwas Magisches und Geheimnisvolles inne, das auf jeder Seite spürbar ist und dem Leser ein angenehmes Gefühl vermittelt.
    Die vielen Handlungsstränge erscheinen auf den ersten Blick nicht gänzlich zusammenhängend, doch am Ende werden sie alle zusammengeführt und ergeben ein komplexes Gesamtkonstrukt, das alle Fragen klärt und einen zufriedenstellenden Schluss beschert.
    "Winterwelt" mutet wie ein altes Märchen an, das den Charme eines solchen besitzt und daher ein magisches Leseerlebnis beschert und ungemein Lust auf den nächsten Band macht. Ich bin gespannt, was sich die Autorin dann für uns ausgedacht hat.
    Teilweise hätte ich mir aber detailliertere Beschreibungen der Orte und Personen gewünscht, um noch ein lebendigeres Gefühl für diese magische Welt zu bekommen.


    Die unterschiedlichen Protagonisten weisen tolle Charakterzeichnungen auf. Sie alle besitzen ihre Ecken und Kanten, die gut herausgearbeitet worden sind und ein authentisches Gesamtbild schaffen. Allesamt passen sie einfach hervorragend in die Geschichte.


    "Winterwelt" ist relativ flüssig geschrieben, auch wenn der Schreibstil nicht immer ganz rund ist. Dennoch liest sich "Winterwelt" ausgesprochen gut und vermittelt dem Leser eine gewisse Sogwirkung, die über kleinere Schwächen hinwegtäuschen kann.

    Nachdem Vanoras Fluch gebrochen war, schien dem Glück der beiden nun nichts mehr im Wege zu stehen. Doch dann offenbart ihnen Paytons Bruder Sean eine bittere Wahrheit. Es ist noch nicht vorbei. Diesmal liegt Paytons Schicksal allein in Samanthas Händen. Wird es ihnen gelingen, das Geheimnis der fünf Schwestern zu lösen? Die Reise ins Unbekannte führt Samantha dorthin zurück, wo alles begann – und zurück in die Arme des Schotten, der ihr Herz durch alle Zeit in seinen Händen hält…


    Lange mussten wir auf den Nachfolger von "Vanoras Fluch" warten, doch nun ist "Im Schatten der Schwestern" da.
    Dieser zweite Band um Sam und Payton steht seinem Vorgänger in nichts nach und hat ihn, soweit das überhaupt möglich ist, sogar noch übertroffen.
    Ab der ersten Seite ist man wieder drin im sagenumwobenen Schottland und gefesselt bis zum Schluss. Es ist nahezu unmöglich dieses Buch aus der Hand zu legen, da sich Emily Bold einfach übertroffen und eine wundervolle, abenteuerliche Geschichte verfasst hat, die alle Elemente eines solchen Buches auf nahezu perfekte Weise miteinander verbindet.
    Diesmal kommt der Highland-Charakter noch stärker zum Tragen, da der größte Teil dieses Buch im Schottland des 18. Jahrhundert spielt. Diese geheimnisvolle Atmosphäre wurde dabei wunderbar umgesetzt, als wäre man mittendrin in diesem Land voller Mythen und Legenden.
    Auch hier wird die Handlung aus unterschiedlichen Sichtweisen erzählt, wodurch ein komplexes, atmosphärisch dichtes Bild entsteht, das atemberaubende Spannung und Unterhaltung garantiert.
    Die Handlung mutet wie ein historischer Abenteuerroman an, denn die Rauheit dieser Zeit wird so authentisch geschildert, mit all ihren Scharmützeln und Intrigen, dass man sich in die Zeit zurückversetzt fühlt.
    Der romantische Faktor bleibt dennoch unübertroffen, vollkommen kitschfrei, dafür umso authentischer, dramatischer und herzzerreißender. Selbst als Leser verspürt man dieses Kribbeln zwischen Payton und Sam, als wäre man einer von ihnen.
    Das Ende bietet alles auf, was das Herz begehrt und ist zudem ohne Cliffhanger bestückt und in sich abgeschlossen. Dennoch möchte man einfach immer weiterlesen wodurch das Warten auf weitere Bände um Payton und Sam sich unerträglich gestalten wird.
    Bitte mehr und das ganz schnell!!!


    Payton und Sam sind so sympathische und liebenswerte Charaktere wie eh und je. Die Szenen zwischen den beiden sind einfach nur schön zu lesen und erwärmen selbst das kälteste Herz. Ihre Liebe zueinander ist ehrlich und wird niemals durch die rosarote Brille betrachtet, das macht ihre Zuneigung in den schweren Zeiten, die sie zu überstehen haben, nur noch authentischer und reiner.
    Auch die anderen Charaktere kommen nicht zu kurz. Sie alle besitzen eine ebenso unterschiedliche wie passende Hintergrundgeschichte, die sie zu einem perfekten Teil des Romans werden lassen.


    Mit viel Lebendigkeit und Bildgewalt erzählt Emily Bold auch den zweiten Teil ihrer "The Curse"-Reihe. Die Szenen innerhalb des 18. Jahrhunderts werden schon nahezu in epischen Ausmaßen erzählt und bekommen dadurch einen ganz eigenen Charakter.
    Die Sogwirkung entfaltet sich ab der ersten Seite und lässt den Leser auch bis zum Ende nicht mehr los. Man könnte dieses Gesamtpaket durchaus als süchtigmachend bezeichnen.

    Seit fünf Jahren hat Linna sie nicht mehr gesehen: Maggie, Simon, Jules und Falk, die ehemaligen Mitglieder ihrer Band. Nun treffen sie sich in einer Hütte in den Bergen wieder, um für einen Auftritt zu proben. Linna hatte eigentlich keinen Grund, Maggies Einladung zu folgen, denn was die anderen nicht wissen: Seit damals hat sie keinen Ton gesungen. Doch etwas treibt sie an, sich ihrem alten Leben zu stellen: die Erinnerung an eine Nacht mit Falk, dem Gitarristen. Linna muss sagen, was vor fünf Jahren unausgesprochen blieb, und sie muss hören, ob Falk eine Antwort hat. Bald beginnt die von Anfang an gespannte Atmosphäre zu kippen: Was als zwangloses Wiedersehen geplant war, wird zum zermürbenden Psychospiel, bei dem Linna immer mehr als Lügnerin dasteht. Sie gerät in einen Strudel aus Verdächtigungen, Abhängigkeiten und tragischen Missverständnissen, der sie schließlich zwingt, die Erinnerung an vergangenen Schmerz zuzulassen. Denn dort liegt der Schlüssel zu allem: der Grund dafür, dass Linna nicht mehr singt.


    Nach einigen Fantasyromanen hat sich Bettina Belitz nun einem ganz anderen Genre angenommen: sie verknüpft in "Linna singt" die Realität mit einem psychologischem Verwirrspiel vor winterlicher Kulisse und einem Bezug zur Musik.
    Das Hauptaugenmerk dieses Romans liegt auf dem Seelenleben der Hauptprotagonistin, Linna, und ihrer Geschichte, wodurch die Handlung atmosphärisch dicht und unverklärt geschildert wird.
    Die Atmosphäre besitzt stets etwas Geheimnisvolles, nicht Greifbares, ist dabei aber von dem winterlichen Setting durchaus geprägt und besitzt viel Intensität.
    Das psychologische Verwirrspiel ist durchweg authentisch und nachvollziehbar skizziert. Bettina Belitz hat das volle Spektrum an Geheimnissen, Verleumdungen und mysteriösen Ereignissen abgearbeitet und gekonnt verknüpft, womit viel Spannung erreicht wurde.
    Mit viel Dramatik erhält der Leser Einblicke in die menschliche Seele und ihre Abgründe, wem kann man noch trauen?
    Am Ende wird der Leser mit einigen Überraschungen konfrontiert, wobei der tatsächliche Schluss offen gehalten wurde und dem Leser Interpretationsspielraum bietet.


    Durch die geringere Anzahl der Charaktere konnte sich Bettina Belitz ihnen stärker widmen. Die Mischung aus Undurchsichtigkeit und Informationen hat prima gepasst um interessante Charaktere für diesen Roman zu schaffen. Jeder hat seine Geheimnisse, die nur nach und nach ans Licht kommen und daher die Spannung sehr hoch halten.
    Auch Linnas Geschichte kommt nur langsam ans Licht, trotz der Schilderung aus ihrer Sicht. Sie ist ein sehr zwiegespaltener Charakter, dessen Inneres sehr gut von der Autorin skizziert wurde und eine etwas andere Heldin darstellt, denn sie ist wahrlich nicht einfach.


    Bettina Belitz Schreibstil ist sehr geradeheraus, da sie diesen Roman aus der Sicht Linnas schildert, die einen realistischen, unverklärten, nüchternen, teilweise auch zynischen Blick auf alle die Dinge erhebt. Dennoch ist "Linna singt" sehr poetisch angehaucht und von der Musik geprägt. Jeder Satz sitzt und bringt den Leser zum Nachdenken.


    Fazit: Ein spannendes psychologisches Verwirrspiel, definitiv nur für junge Erwachsene und aufwärts.

    Jackson Meyer, Student in New York, hält sich für einen ganz normalen Neunzehnjährigen, bis er zufällig feststellt: Er kann für ein paar Stunden in der Zeit zurückreisen. Alles ist nur ein harmloser Spaß, bis eines Tages die Katastrophe passiert: Zwei Fremde überfallen ihn und seine Freundin Holly im Studentenwohnheim – und erschießen Holly. In seiner Panik stürzt Jackson in die Vergangenheit und landet plötzlich zwei Jahre vor dem Ereignis. Von da an hat er nur eines im Sinn: zurückzukommen und Holly zu retten. Er wird ALLES dafür tun. ALLES - für seine große Liebe.


    "Sturz in die Zeit" ist der erste Band der Trilogie um Jackson Meyer.
    Mittlerweile finden sich etliche Bücher zum Thema Zeitreisen auf dem Buchmarkt, wobei sie diese Frage auf unterschiedlichste Arten beleuchten. So ist "Sturz in die Zeit" ein Mix aus Zeitreise-, und Spionageroman mit ein paar Thrillerelementen.
    Die Autorin hat die Spannung durchweg auf einem hohen Level gehalten, was auch auf die vielen überraschenden Wendungen und die Geheimnisse der diversen Protagonisten zurückzuführen ist.
    Die Handlung spielt in verschiedenen Zeiten, die die Situation in der "Gegenwart" näher beleuchten und ein komplexes Bild der Thematik "Zeitreisen" schaffen. Dabei hat Julie Cross das dabei entstehende Paradoxon zufriedenstellend gelöst und ihre eigene Zeitreisen-Welt kreiert, die in eine interessante Agentenstory eingebettet ist, der allerdings noch das letzte Etwas fehlt, um mich vollends zu überzeugen.
    Noch sind nicht alle Fragen gelöst, doch ich hoffe, dass in den nächsten zwei Teilen Licht ins Dunkel gebracht wird und Julie Cross noch einiges an tollen Ideen in petto hat um weitere spannende Zeitreiseabenteuer zu schaffen.
    Positiv zu erwähnen sei ebenfalls, dass es am Ende keinen Cliffhanger gibt, der die Handlung unterbricht. In sich ist dieses Buch abgeschlossen, bildet aber eine vielversprechende Grundlage für die Folgebände.
    Alles in allem ein schöner Auftakt zu einer Trilogie, die auch aufgrund des sehr geringen Romantikanteils für männliche Leser empfehlenswert ist.


    Die unterschiedlichen Charaktere werden in unterschiedlichen Altersabschnitten beleuchtet, wodurch es auch schon mal zu Verwechselungen kommen kann.
    Jackson ist ein sympathischer Charakter, der durch seine Abenteuer Ecken und Kanten zugewiesen bekommt, die seine Figur authentischer gestalten.
    Leider fand ich jedoch einige der anderen Charaktere etwas blass. Ihre Handlungen waren dadurch für mich teilweise nicht nachzuvollziehen, da ihnen der Background fehlte, der sie zu einem einzigartigen Teil der Geschichte gemacht hätte.


    Sprachlich ist es nicht besonders anspruchsvoll zu lesen, da die Autorin einen lockeren Schreibstil besitzt, der sich flüssig lesen lässt, den Leser dabei aber auch eine gewisse Sogwirkung verschaffen kann. Dennoch fehlte mir auch hier das gewisse Etwas.

    Seinen Bruder Will hat er retten können, doch der Preis war hoch. Wird sich die Motte auf seiner Brust, Zeichen des Feenfluchs, lösen und zu ihrer Herrin fliegen, ist Jacob dem Tode geweiht. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt – und ein Wettkampf mit dem Goyl Nerron um den einen Schatz. Er kann die Welt auf der anderen Seite des Spiegels ins Verderben stürzen – und ist doch Jacobs einzige Rettung. Gemeinsam mit dem Mädchen Fuchs kämpft Jacob nicht nur um sein Leben.


    "Lebendige Schatten" ist der zweite Band der "Spiegelwelt"- Reihe von Cornelia Funke und der Nachfolger von "Steinernes Fleisch".
    Auch in diesem Teil der Reihe um die Brüder Reckless ist die Hintergrundidee einfach genial und magisch; Cornelia Funke besitzt wirklich jede Menge Fantasie und Kreativität, die man in jedem ihrer Werke wiederfindet und Jung und Alt zu begeistern weiß.
    Während ich bei "Steinernes Fleisch" noch den Mangel an Tiefgründigkeit und den leichten Drehbuchcharakter mokiert habe, so hat sich das in "Lebendige Schatten" größtenteils gelegt. Teilweise haben mir aber immer noch Details und Tiefe gefehlt, obwohl Cornelia Funke sich langsam ihrem Level, das man aus der "Tintenwelt"-Trilogie kennt, annähert. Ich hoffe, dass sie im nächsten Band zu alter Stärke zurückfindet und mich wieder komplett überzeugen kann.
    Dennoch ist "Lebendige Schatten" auch von der Spannung her um einiges besser als sein Vorgänger und schafft eine komplexe Handlung mit einer, von der Höhe her, angenehm angelegten Spannungskurve. Auch mutet diese Geschichte mehr wie ein Märchen an und schafft es sogar an etlichen Stellen mir diese gewisse "Funke-Atmosphäre" zu vermitteln, die ich vorallem bei der "Tintenwelt"- Trilogie verspürt habe.
    Diesmal hat Cornelia Funke die Märchenelemente der Gebrüder Grimm nicht so stark miteinfließen lassen, sondern sich stärker auf ihre eigene originelle Story fokussiert, wodurch der außergewöhnliche Charakter stärker zur Geltung gebracht wird und "Lebendige Schatten" einzigartiger erscheint.
    Ich freue mich nun auf den nächsten Band dieser Reihe und hoffe, dass wir diesmal nicht so lange darauf warten müssen und dass Cornelia Funke endlich ihr gesamtes Können entfaltet, um zu zeigen, warum sie eine der besten Autorinnen der Welt ist.


    Auch wenn die Charaktere im Gegensatz zu "Steinernes Fleisch" ein wenig dreidimensionaler erscheinen, besitzen sie dennoch noch nicht die Lebendigkeit, die man von Cornelia Funke gewohnt ist. Sie sind stellenweise noch sehr oberflächlich beschrieben und man vermisst Ecken und Kante, sowie die Liebe zum Detail, die ihnen Lebendigkeit einhaucht. Ich möchte noch mehr über sie erfahren, denn sie besitzen soviel Potential, das nicht ungenutzt auf der Strecke bleiben darf.
    Cornelia Funke hat ein großes Spektrum an verschiedenen phantastischen Figuren abgebildet, wobei man nicht nur Märchenfiguren in der Geschichte findet, sondern auch andere magische Gestalten, die zum Teil von der Autorin selbst erdacht wurden. Ein Pluspunkt dieses Buches.


    Auch der Schreibstil der Autorin bekommt so langsam ihren märchenhaften Charakter zurück. Während er im ersten Band noch leblos und oberflächlich erschien, findet man nun in "Lebendige Schatten" die geflügelte Sprache der Autorin wieder, für die sie so bekannt ist. Somit findet sich auch hier eine deutliche Verbesserung ihrer Wortgewandheit und magischen Erzählweise.

    Wenn das Licht den Tod bringt, musst du in die Schatten fliehen.Die sechzehnjährige Carya lebt mit ihren Eltern in Arcadion, einer der wenigen Zufluchtsstätten in einer öden, verwüsteten Welt. Doch das scheinbare Paradies, über das der religiöse Orden des Lux Dei herrscht, wird von Angst und Irrglaube beherrscht. Als der Geliebte ihrer besten Freundin von der Inquisition festgenommen wird, lässt sich Carya zu einer verzweifelten Tat hinreißen, um ihn vor der Folter zu retten. Doch damit gerät sie selbst ins Fadenkreuz der Inquisitoren. Ihre einzige Hoffnung ist der junge Templersoldat Jonan, der für Carya sein Leben aufs Spiel setzt …


    "Flammen über Arcadion" ist der erste Band der "Carya"- Trilogie von Bernd Perplies.
    Wer bereits Bücher des Autors kennt, weiß, dass der Name Bernd Perplies für einzigartige und spannende Lektüre steht.
    Auch sein neuestes Werk beweist viel Originalität und Kreativität, denn dieses Buch sticht aus der Masse der am Markt zu findenden Dystopien mehr als positiv heraus. Viele neue Ideen werden mit einer neuartigen und spannenden Story kombiniert, die das Genre der Dystopie neu erfindet und definiert.
    Gegensätze spielen in "Flammen über Arcadion" eine elementare Rolle, sodass einige Facetten dieser Geschichte historisch anmuten, andere wiederum gegenwärtig. Diese Elemente werden miteinander verquickt und ergeben eine komplexe und atmosphärisch dichte Story, die auf jeder Seite Überraschungen bereithält und den Leser eine atemberaubende Reise durch die von Bernd Perplies' erdachte Welt beschert.
    Die Spannungskurve ist konstant hoch angelegt; in einem atemraubenden Tempo rast der Leser durch die knapp 520 Seiten und erlebt kurzweilige Unterhaltung vom Feinsten.
    Da die Handlung aus zwei unterschiedlichen Sichtweisen erzählt wird, die immer mal wieder ineinander übergehen und wieder auseinanderführen, wird die Komplexität noch zusätzlich gefördert. Diese Erzählweise ist unerlässlich für dieses Buch, um alle Fakten authentisch wiederzugeben.
    Der Showdown am Ende wird so nervenaufreibend geschildert, dass die Spannungskurve noch einmal einen enormen Ausschlag erlebt und dem Leser ein fulminantes Ende beschert.
    Obwohl "Flammen über Arcadion" keinen Cliffhanger besitzt, wird man dennoch sehnsüchtig dem nächsten Band dieser Reihe entgegenfiebern, denn dieses Buch bleibt in Erinnerung und man möchte einfach nur wissen, wie Bernd Perplies die Geschichte um Carya und Jonan weiterspinnt.


    Die Hauptprotagonisten sind sehr sympathisch skizziert. Sie besitzen eine Lebendigkeit, die auch allen anderen Charakteren in diesem Buch zu Teil wird und dadurch eine enorme Authentizität schaffen. Die Spanne zwischen Fanatismus und revolutionärem Denken lässt den Charakteren Ecken und Kanten zu kommen, wobei die unterschiedlichen Ansichten stets realistisch erscheinen.
    Alle Protagonisten, so klein ihre Rolle in der Geschichte auch sein mag, sind facettenreich gestaltet und fügen sich passend und schlüssig in die Handlung ein.
    Die zarte Liebesgeschichte zwischen Carya und Jonan nimmt einen kleineren Teil innerhalb der Handlung ein, ohne das eigentliche Augenmerk dieser Dystopie aus den Augen zu verlieren.


    Bernd Perplies schafft es immer wieder mit seiner bildgewaltigen Sprache seine Geschichten zum Leben zu erwecken. Die gewählte Sprache kombiniert mit der locker-leichten Erzählweise bescheren dem Leser ein einzigartiges Lesevergnügen, das in allen Belangen überzeugen kann.


    Auch das Cover sei positiv hervorzuheben, denn neben der wunderschönen Optik besitzt es auch hervorgehobene Elemente, die erst beim Herüberstreichen dem Leser gewahr werden. Alle Elemente dieses Covers spielen eine wichtige Rolle in diesem Buch, sodass diese Aufmachung mehr als passend ist. Auch die Illustration auf den Innenseiten der Buchdeckel ist einmalig anzuschauen. "Flammen über Arcadion" besitzt somit neben einer einzigartigen Story auch eine einmalige Optik wodurch sich ein wundervolles Gesamtbild ergibt.

    Evies Leben ist perfekt – perfekt geplant und überwacht von Mutter, der Herrscherin über die Unterwasserstadt Elysium. Schon bald soll die 16-Jährige über die geheimnisvolle Welt regieren. Doch als sie sich ausgerechnet in ihren Feind verliebt, wird klar, dass das perfekte Leben in Elysium eine einzige Lüge ist. Elysium liegt am Grund des Meeres, abgeschirmt vom Rest der Welt. Dort hat Mutter ein Paradies für all jene Menschen geschaffen, die vor den Kriegen der Oberfläche fliehen konnten. Sie organisiert den Alltag der Bewohner, schützt sie vor Gefahren und regelt sogar die Geburten. Doch dieser Friede wird teuer erkauft – Gefühle sind in Elysium verboten, Berührungen unter Liebenden werden mit dem Tod bestraft. Evie vertraut in dieses System – doch als Gavin, ein Oberflächenbewohner, in ihre Welt eindringt, weckt der junge Mann Zweifel in ihr: Warum plagen sie Erinnerungslücken? Weshalb besteht Mutter auf Evies tägliche Therapie-Sitzungen? Und wieso kann sie sich durch Gavin an Dinge erinnern, die absolut unmöglich sind? Evie erkennt, dass sie Teil eines gewaltigen Plans ist, aus dem es für sie ohne Gavin kein Entrinnen gibt.


    "Tiefenrausch" ist der erste Band der "Renegade"- Trilogie von J. A. Souders und ein Auftakt nach Maß.
    Im Gegensatz zu den vielen Dystopien die man zurzeit am Markt findet, spielt diese Geschichte Unterwasser in einer künstlich geschaffenen Anlage. Ansonsten spielt auch hier wieder die Unterdrückung eine wichtige Rolle, wird aber ein wenig anders gehandhabt.
    Ab der ersten Seite wird der Leser ins Geschehen gesogen, da die Autorin sich etwas anderes für ihre ersten Kapitel hat ausgedacht, das eine elementare Rolle in "Tiefenrausch" spielt.
    Die Handlung ist von nervenaufreibender Spannung geprägt, vorallem sobald die Flucht aus Elysium beginnt. Dabei scheut die Autorin auch keine blutigen oder erschreckenden Szenen, denn die Gewalt ist ein Teil des Systems in dieser Dystopie. Kontinuierlich steigert sich die Spannungskurve in ungeahnte Höhen und schaukelt sich am Ende in ein fulminantes Finale, das noch einmal alles aufbietet, was innerhalb der Story zu finden war.
    Viele überraschende Wendungen schaffen Kurzweil und nie vorhersehbare Handlungsweise.
    Das System, das sich die Autorin für ihre erdachte Welt konstruiert hat, ist ebenso erschreckend wie perfide. J. A. Souders hat sich nicht Lumpen lassen und immer wieder neue Grausamkeiten einfallen lassen, die die Bösartigkeit der Mutter unterstreichen.
    Dies alles schafft eine komplexe Handlung, die noch dazu atmosphärisch sehr dicht gehalten ist und zu einem echten Pageturner mutiert; trotz kleinerer Schwächen.
    In sich ist "Tiefenrausch" abgeschlossen, dennoch kann ich kaum erwarten weiterzulesen, was die Autorin sich für die weiteren Bände für uns hat einfallen lassen und in welche Abenteuer sie uns als Nächstes wirft.


    Evie und Gavin sind die eigentlichen Hauptpersonen dieses Buches. Insgesamt sind sie sehr interessant konstruiert, hätten aber ein wenig mehr Tiefgang gebraucht, um zu wahren Helden dieser Story zu werden. Man möchte schon etwas mehr über sie erfahren, um ein besseres Gefühl zu bekommen. Ich hoffe, dass das in den weiteren Bänden, sofern sie sich mit den beiden beschäftigen, nachgeholt wird.
    Die Mutter, der Kopf des Systems, ist ein kontrollsüchtiges und grausames Oberhaupt, das ihre Pläne mit allen Mitteln umsetzt, ohne dabei auf Verluste Rücksicht zu nehmen.
    Die Menschen wirken in ihrer gehirnmanipulierten Art sehr authentisch, dabei ist es oft erschreckend zu sehen, was diese Methoden bei den Menschen angerichtet haben und wie weit die Mutter dabei gegangen ist.


    Der Schreibstil ist sehr packend und mitreißend zu lesen. Die detaillierten Beschreibungen schaffen eine wunderbare Lebendigkeit und ein cineastisches Lesevergnügen. Dabei bleibt der Schreibstil aber stets einfach und locker- leicht. Ein flüssig zu lesendes dystopisches Abenteuer.


    Das Cover gefällt mir ausnahmslos gut. Die Farbkombination und die kleineren Details passen richtig gut zum Inhalt und sind auch sonst ein optischer Hingucker an dem man nicht so einfach vorbeigehen kann, ohne es sich näher anzuschauen.

    Böse Gerüchte schwirren unaufhaltsam durch das Land Mohor: Der Naga, der Gott der Schlangen, soll den Kronprinzen verflucht haben. Gibt es Rettung für den stolzen jungen Mann? Fernab der höfischen Ängste und Ränke wächst unterdessen das Waisenkind Lilya behütet im Haus ihres Großvaters auf. Ihr Leben ändert sich jedoch von Grund auf, als auch ihr eines Tages der Naga erscheint. Warum greift der Schlangengott in Lilyas Schicksal ein? Als plötzlich feine Zeichnungen auf ihrer Haut erscheinen, wird das junge Mädchen zu einer Gejagten, deren Schicksal mit dem des Prinzen auf geheimnisvolle Weise verwoben ist und der eine magische Vewandlung bevorsteht.


    Mit "Drachenhaut" hat Frances G. Hill (Susanne Gerdom) einen etwas anderen Fantasyroman über Drachen geschaffen.
    Im Stil von 1001 Nacht ist hier eine Geschichte zu lesen, bei dem der Titel auch ein elementarer Teil der Handlung ist und sich perfekt darin einfügt.
    Der Charakter dieses Buches mutet wie eine längst vergessene Sage oder Märchen an und schafft es, den orientalischen Charme perfekt einzufangen und mit einer schönen und einzigartigen Story zu verknüpfen.
    Jede Menge Fantasie und Magie umfließt jede Seite und schafft ein atemberaubendes Flair, sodass jedes Detail zueinander passt und ein schlüssiges Gesamtbild ergibt.
    Dabei besitzt "Drachenhaut" viel Komplexität, wodurch es mehr ist als ein Buch für Zwischendurch und einen fast schon epischen Charakter zugesprochen bekommt. Weiterhin ist die gesamte Handlung vielschichtig und perfekt ausgeklügelt, dabei aber stets schlüssig und frei von inhaltlichen Fehlern.
    Auch die Spannungskurve ist konstant hoch, aber stets passend zum Inhalt. Jedes einzelne Kapitel besitzt seine eigenen Facetten, sodass man als Leser stets neue Facetten entdeckt und gerne weiterliest. Langeweile kommt hier definitiv nicht auf.
    Von Anfang bis Ende ist alles perfekt aufeinander abgestimmt und die vielen Details fügen sich nach und nach zu einem Gesamtbild zusammen, das alle Fragen beantwortet und auch darüber hinaus noch einige Informationen bereithält.


    Die Charaktere sind wunderbar lebendig und facettenreich skizziert. Sie fügen sich nahtlos in die Handlung ein, wodurch Authentizität entsteht, die jeden Protagonisten seine Geschichte hindurch begleitet. Nach und nach werden die Feinheiten ihrer Charaktere herausgearbeitet und schaffen Ecken und Kanten, die viel Sympathie schaffen. Auch bleiben ihre jeweiligen Hintergrundgeschichten nie vorhersehbar, da sich die Autorin für jeden eine besondere Geschichte ausgedacht hat.


    Der Schreibstil der Autorin ist sehr märchenhaft und gewählt. Er passt sich an frühere Zeiten an und verschmilzt mit der orientalisch angehauchten Handlung, wodurch der Charakter dem aus 1001 Nacht noch näher kommt. Man verspürt schon fast den Sand auf der Haut, riecht die verschiedenen Gerüche; all diese Gegebenheiten werden von der Autorin so lebendig und detailliert beschrieben, dass der Leser all das fühlt und ein Teil dieses Buches wird.


    Auch das Cover ist wirklich schön anzuschauen. Viele verschiedene Facetten, die Teil der Handlung sind, finden sich darauf wieder und auch die Farbgebung ist mehr als treffend.

    Sie besitzt die dunkle Gabe der Krähe, sie spürt die Nähe des Todes.Schmerz, Verzweiflung, Sehnsucht Nacht für Nacht hört Rhia die Rufe der Verstorbenen. Und diese neue Dimension ihrer Gabe als Krähenfrau ist gefährlich: Rhias Seele droht im Jenseits gefangen genommen zu werden!
    In Asermos herrscht Krieg. Nur eine Vision gibt Rhia Hoffnung: Ihr Sohn, erst wenige Wochen alt, wird dem Land Frieden bringen! Doch das scheinen ihre Feinde zu ahnen. Sie entführen das Kind. Wenig später verschwindet auch ihr Mann Marek, Seelenträger des Wolfes. Verzweifelt macht Rhia sich auf die Suche. Um sich selbst, ihre Familie und ihr Volk zu retten, muss sie Kräfte entwickeln, die sie sich zuvor nicht einmal hätte vorstellen können! Denn ihr Weg führt sie in die Stadt der Abtrünnigen und in das Reich der Toten.


    "Die Totenhüterin" ist der zweite Band der "Im Zeichen der Krähe"- Trilogie von Jeri Smith-Ready.
    Um die Geschichte zu verstehen, empfehle ich, den ersten Band "Die Seelenwächterin" gelesen zu haben, um die Hintergründe besser nachvollziehen zu können.
    Nachdem die ersten etwas zäh zu lesenden Seiten gelesen sind, wird der Leser mit einer spannenden und dramatischen Story belohnt, die sehr viel mythologische Aspekte besitzt und sich mit den Fragen des Lebens befasst. Sobald ein Punkt in diesem Buch überschritten ist, liest sich "Die Totenhüterin" spannend und mitreißend und beschert ein einmaliges Lesevergnügen.
    Die Story wird von Mal zu Mal tiefschürfender und dramatischer; sie bekommt eine gewisse Lebendigkeit, die das Lesen zu einem echten Abenteuer werden lässt.
    Am Ende wird seitens der Autorin noch einmal alles aufgefahren und bietet einen finalen Showdown, der neugierig auf den letzten Band macht.


    Die Protagonisten dieser Geschichte werden immer facettenreicher. Sie durchleiden einiges an Bedrohungen und Schicksalsschlägen wodurch ihr Charakter stetig reift und wichtige Charakterzüge herausgearbeitet werden. Neben Rhia und Marek, spielen nun auch Filip und Alanka eine wichtige Rolle, denn aus diesen vier verschiedenen Sichtweisen wird die Story erzählt und nimmt Einfluss auf den Leser in der Art die Geschichte nachzuempfinden.


    Sprachlich glänzt dieses Buch durch viel Lebendigkeit und Tiefe. Leider kommt der Leser stets etwas schwerer in die Story hinein, aber ab einen gewissen Punkt beweist die Autorin ihr volles Können. Flüssig zu lesen und mit philosophischen und mythologischen Aspekten gespickt, mutet diese Trilogie ein wenig wie alte Sagen der Indianer an.

    Kendira beherrscht die Regeln. Liberty 9, das riesige Valley samt der beeindruckenden Lichtburg, in der 200 junge Auserwählte leben, ist ihr Zuhause. In völliger Abgeschiedenheit und umgeben von undurchdringlichen Schutzanlagen, leben die so genannten Electoren nach einem vorgegebenen Tagesrhythmus: Morgenappell, Unterricht, hochkonzentrierte computeranimierte Trainings. Kendira glaubt zu wissen, warum. Sie trainiert für einen höheren Zweck – doch nicht alle in Liberty 9 sind so privilegiert wie sie. Der junge Dante ist kaum mehr als ein Sklave. Kendira darf er sich eigentlich gar nicht nähern, doch eine unwiderstehliche Anziehungskraft bringt die beiden zusammen. Dantes Zweifel am grausamen System machen auch Kendira misstrauisch – und bringen beide in größte Gefahr. Denn Liberty 9 ist sicher – todsicher.


    "Sicherheitszone" ist der erste Band der neuen Trilogie von Rainer M.Schröder mit Namen "Liberty 9".
    Rainer M. Schröder geht das Thema der Dystopie einmal komplett anders an, sodass man als Leser positiv überrascht ist, nicht mit gängigen Klischees überhäuft zu werden. Zwar spielen die wichtigsten Themen dieses Genre eine elementare Rolle, werden aber anders aufgerollt.
    Auf den ersten Blick erscheinen die vielen technisierten Ausdrücke zu viel, jedoch gewöhnt man sich daran rasch, denn auch diese bilden ein wichtiges Grundgerüst für den Verlauf der Handlung, wobei ihr Hintergrund noch nicht zur Gänze erschlossen ist und wahrscheinlich in den nächsten Bänden komplett enthüllt wird.
    "Sicherheitszone" ist ein Buch der Gegensätze; auf der einen Seite findet man dort die hochtechnisierten Errungenschaften und das totalitäre System, auf der anderen Seite aber steht die unberührte Natur und das klosterähnliche Leben der Charaktere von "Liberty 9". Auch hier wurden Fragen aufgeworfen, die hoffentlich in den Folgebänden geklärt werden.
    Weiterhin lässt sich dieses Buch nicht komplett in ein Genre einteilen, denn es finden sich nicht nur Elemente aus dem Bereich der Dystopie, sondern auch aus dem Social Fiction und Thriller Bereich. Gerade diese Mischung schafft das gewisse Etwas, das zusätzlich zum Nachdenken anregt und tolle Unterhaltung bietet.
    Die Handlung ist dabei stets spannend und unergründlich. Durch viele überraschende Wendungen weiß der Leser nie, was als nächstes passiert und gerät in einen Strudel dunkler Machenschaften.
    Das Ende schafft ein vielversprechendes Grundgerüst für den Verlauf des nächsten Bandes und kommt auch ohne Cliffhanger aus.


    Kendira ist der Hauptprotagonist von "Liberty 9- Sicherheitszone" und wird von vielen Nebencharakteren begleitet, die eine unterschiedliche Wichtigkeit für die Handlung besitzen und daher einen größeren oder auch kleineren Teil zu der Geschichte beitragen.
    Dabei werden die Charaktere der innerhalb von "Liberty 9" lebenden Personen dem System entsprechend skizziert und spiegeln die dortige Form der Gehirnwäsche gut wieder und wirken authentisch.


    Rainer M. Schröder hat schon in vielen seiner Werke einen einzigartigen Schreibstil bewiesen. So auch hier. Er schreibt packend, unergründlich und mit viel Fantasie für die von ihm erdachten Welten. Seine Worte werden lebendig und bringen dem Leser die Handlung näher. Unterstrichen wird dabei alles von seiner flüssigen Art zu schreiben, die ebenso angenehm wie gewählt zu lesen ist.

    Die Zukunft für Amy und Junior liegt in weiter Ferne. Während ihre Gefühle füreinander stärker werden, wird die Lage auf dem Raumschiff, der "Godspeed", immer bedrohlicher. Ohne die kontrollierende Droge Phydus, das heißt ihrem freien Willen unterworfen, sind die Menschen an Bord überfordert. Die Stimmung droht zu kippen. Auch die Technik entpuppt sich als trügerisch: Wird nur eine Gruppe Auserwählter das Ziel, die Zentauri-Erde, erreichen? Der Druck auf Amy und Junior wächst: Wer ist Freund, wer Feind? Und wohin führt sie ihre Liebe?


    "Die Suche" ist der zweite Band der "Godspeed"- Trilogie von Beth Revis, der keines der gängigen Klischees eines mittleren Bandes erfüllt und sogar mit noch mehr Spannung, Emotionen und Action aufwartet.
    Nahezu nahtlos setzt dieser zweite Teil an die Ereignisse von "Die Reise beginnt" an und führt die darin aufgeworfenen Handlungsstränge fort. Dabei bleibt der Mix aus Dystopie, Thriller und Science Fiction stets glaubhaft erhalten und schafft eine stimmiges und schlüssiges Gesamtbild in einer atmosphärisch dichten Handlung.
    Ab der ersten Seite ist man wieder gefesselt von der von Beth Revis erdachten Welt und der in ihr spielenden Geschichte. Es finden sich keinerlei Längen sondern eine konstante Spannungskurve, die den Leser den Atem anhalten lässt.
    Hinzu kommt noch ein straffes Tempo, das "Die Suche" zu einem echten Pageturner werden lässt, den man so schnell nicht vergisst.
    Viele überraschende Wendungen runden das Gesamtbild noch zusätzlich ab, sodass man als Leser nie genau weiß, woran man gerade ist. Das macht diesen zweiten der "Godspeed"- Trilogie so besonders.
    Das Ende stellt glücklicherweise keinen Cliffhanger dar, da ein weiteres Kapitel innerhalb der Handlung abgeschlossen und nun die Tür geöffnet ist für eine neue und finale Episode, für die mit "Die Suche" eine vielversprechende Grundlage geschaffen wurde.


    Amy und Junior entwickeln sich stetig weiter und schaffen ein immer authentischeres Bild ihrer Charaktere. Es kristallisieren sich immer stärker ihre Ecken und Kanten heraus, die aufgrund der Gefahrensituationen einen realistischen Einblick in ihren Charakter gewährleisten und sie zu immer sympathischeren Personen heranwachsen lassen. Zusätzlich wird dieser Einblick noch durch die abwechselnde Erzählweise der beiden Protagonisten verstärkt.
    Die vielen verschiedenen Nebencharaktere runden die Charakterdarstellungen ab, da auch etliche dieser auf den ersten Blick eher unwichtigeren Charaktere eine elementare Rolle innerhalb der Handlung spielen und dementsprechend skizziert wurden.


    Durch den cineastischen Schreibstil der Autorin ist der Leser stets mittendrin im Geschehen. Er ist gepackt von der spannenden und temporeichen Erzählweise und fühlt sich in der flüssig geschriebenen Handlung stets wohl.
    Dabei sind auch hier die Emotionen perfekt eingefangen und schaffen Dramatik und große Gefühle.


    Das Cover ist ein echter Hingucker und passt viel besser zur Handlung als das des ersten Bandes. Auch hier findet sich auf der Rückseite des Schutzumschlages eine Konstruktionsskizze der Godspeed, wodurch die verschiedenen Handlungsorte zusätzlich verdeutlicht werden.

    In dem Schmugglerstädtchen Wellow lebt die unscheinbare Felicity, die sich gern in die Welt der Bücher zurückzieht. Als ein geheimnisvoller Fremder ihr ein Buch über die bösartige Hüterin des Windes überreicht, vermischen sich für Felicity bald Erzählung und Realität. Eine mysteriöse Großmutter taucht auf, und gemeinsam mit ihren Freunden Henry und Martha kommt Felicity einem grausamen Familiengeheimnis auf die Spur.


    "Felicity Gallant und das Auge des Sturms" ist der erste Band der "Felicity Gallant"- Reihe aus der Feder von Melanie Welsh.
    Mit viel Fantasie spinnt die Autorin eine wirklich schöne Geschichte, die vorallem jüngeren Lesern viel Freude bereiten wird; aber auch ältere Semester werden voll auf ihre Kosten kommen.
    Der Altersempfehlung angemessen (11 Jahre), hat Melanie Welsh eine leicht düstere Atmosphäre erschaffen, in der das Meer eine wichtige Rolle spielt. Mit viel Spannung und kleineren phantastischen Elementen im Verbund, wurde ein Abenteuer geschaffen, das an die Wichtigkeit von Freundschaft und Zusammenhalt appelliert und diese Grundsätze den Lesern in Zusammenhang mit einer einzigartigen Handlung näher bringt.
    "Felicity Gallant und das Auge des Sturms" mutet wie ein zeitloses Märchen an, da es ein Gefühl beschert, wie fernab von Raum und Zeit.
    Man fühlt sich wohl in dieser Geschichte, denn sie beschert phantasievolle Lesestunden und weckt die Vorfreude auf weitere Bände dieser schönen Reihe, die auch ohne klassische Fantasy-Elemente zu überzeugen weiß.


    Felicity erscheint nicht wie die typische Heldin. Und das ist auch gut so. Sie ist eine unscheinbare Außenseiterin, die nach und nach die Geschichte ihrer Familie aufdeckt und dabei in ein Abenteuer gerät, das schon seit langer Zeit elementarer Teil der Familiengeschichte ist. Begleitet wird sie dabei von ihren Freunden Henry, Martha und Jeb.
    Diese vier Protagonisten wurden sehr sympathisch und facettenreich charakterisiert. Sie beweisen Zusammenhalt und vermitteln wichtige Moralvorstellungen des Lebens.
    Auch die Nebencharaktere wurden ebenso interessant wie einfallsreich skizziert. Zusammen ergeben sie eine passende Menge an Personen, die sich perfekt in die Handlung einfügen und ein treffendes Gesamtbild erschaffen.


    Melanie Welsh besitzt eine zeitlose Art zu schreiben, sodass Jung und Alt an diesem Schreibstil durchaus ihre Freude finden werden. Dabei fliegt der Leser förmlich durch die flüssig geschriebenen Sätze und erfährt nebenbei auch so einiges über das Segeln.
    Durch die besondere Atmosphäre entsteht etwas Märchenhaftes, das sehr gut zur Geschichte passt.

    "Mein Herz fing an zu schlagen, immer schneller. Der Stein in meinem Magen schien größer zu werden, doch nicht vor Schmerz. Er polterte ein wenig herum, zersprang und tausend kleine Schmetterlinge flatterten aus seinem Inneren hervor.
    Er lebte, er war gefangen, aber er lebte. Das war das Wichtigste. Calum war nicht tot, nicht in unerreichbare Ferne gerückt."
    Als Emma erfährt, dass Calum noch lebt gibt es für sie nur ein Ziel: Sie möchte, dass er zu ihr zurückkommt? Doch Calum ist in seine Welt entschwunden. Eine Welt, in die sie ihm nicht folgen kann.
    Doch dann überschlagen sich die Ereignisse. Wird es Emma gelingen, Calum zu retten?


    "MondSilberZauber" ist der zweite Band der "MondLicht"-Trilogie von Marah Woolf.
    Die Handlung dieses Bandes setzt einige Zeit nach dem Ende des vorherigen ein und führt die Handlungsstränge nahezu nahtlos weiter.
    "MondSilberZauber" ist von einer Magie umgeben, die dieses Buch so besonders macht und deren Charme unverwechselbar ist.
    Durch noch mehr Spannung und Geheimnisse gerät der Leser in einen noch tieferen Sog, der es schwer macht, sich dieser Geschichte zu entziehen. Die Autorin hat bei diesem zweiten Teil in allen Belangen noch eine ordentliche Schippe draufgeschlagen und diesen Band sogar noch besser werden lassen als "MondSilberLicht".
    Der Romantikfaktor tritt dieses Mal ein Stück weit in den Hintergrund, da die Autorin mit einer spannenden und geheimnisvollen Handlung den Weg zu einem packenden Finale geebnet hat. Dieses Buch ist dadurch noch vielschichtiger und tiefgründiger.
    Dabei wird "MondSilberZauber" temporeich erzählt und schafft eine atmosphärisch dichte Handlung, die wohl jeden Fan dieses Genres begeistern wird.
    Mit den Handlungssträngen, die in diesem zweiten Teil aufgeworfen wurden, kann ein tolles Finale erwartet werden und ich kann es kaum erwarten dieses zu lesen.


    Durch den Wechsel des Handlungsortes treten viele neue Protagonisten auf den Plan, die diese Geschichte noch zusätzlich bereichern. Dennoch sind auch altbekannte wieder mit dabei und schaffen einen prima Übergang.
    Emma wird von Mal zu Mal sympathischer, da sie durch die Ereignisse aus dem ersten Band gereift ist und noch facettenreicher erscheint. Dies wird zusätzlich noch dadurch bestärkt, dass die Handlung aus ihrer Sicht geschildert wird und somit tiefere Einblicke in ihr Gefühlsleben bietet.


    Die Autorin schreibt sehr lebendig und schafft es ihre Handlungsorte und Protagonisten Wirklichkeit werden zu lassen. Durch die flüssige und angenehme Schreibweise fühlt man sich in der Geschichte sofort wieder wohl und mag sich aus ihrer Umarmung nur schwerlich wieder lösen.

    Nach dem tragischen Tod von Dominique wartet auf Pascal und seine Freunde gleich eine neue schreckliche Nachricht. Seit Jules von einer Kreatur aus der Unterwelt angegriffen wurde, pulsiert ein gefährliches Gift in seinen Adern, das ihn unaufhaltsam in ein Monster verwandelt. Es gibt nur eine Möglichkeit, Jules vor dem sicheren Tod zu bewahren: Pascal muss erneut in das Totenreich zurückkehren, um das Gegengift zu beschaffen. Während er sich den Gefahren der Unterwelt stellt, versucht er auch, Michelles Liebe wiederzugewinnen. Die Zeit läuft, bald wird sich die Dunkle Pforte wieder schließen. Und diesmal wird es für immer sein.


    Mit "Totengesang" geht die "Puerta Oscura"- Trilogie nun leider zu Ende.
    Wie schon in "Totenreise" und "Totengelächter" ist die Handlung straff und temporeich erzählt. Auf den knapp 600 Seiten passiert so einiges, da viele unterschiedliche Handlungsstränge zu finden sind, die nach und nach ineinander laufen und so ein würdiges Finale bieten.
    Aufgrund dessen ist auch die Spannungskurve konstant hoch angelegt, da der Autor Nebensächlichkeiten außen vor lässt und sich nur aufs Wesentliche bezieht, sodass jedes Element einen wichtigen Teil zu der Geschichte beiträgt.
    Dabei wird "Totengesang" schlüssig und atmosphärisch dicht erzählt. Auch die historischen Ereignisse, die in diesem Buch eine elementare Rolle spielen, fügen sich sehr gut ins Geschehen ein und bieten zusätzlich noch etwas Informatives.
    David Lozano Garbala schafft es immer wieder eine einzigartige Atmosphäre zu schaffen, welche stets düster, ein bisschen morbide und auch ein wenig gruselig zu lesen ist.
    "Totengesang" ist zu keiner Zeit mit Langeweile gesegnet, sondern bietet packende und atemlose Unterhaltung, ist immer spannend und actionreich und bietet daher Lesevergnügen für alle, die es gerne etwas Anders und Düsterer haben beim Lesen.


    Die Charaktere sind, wie auch bereits in den Vorgängerbänden, klar umrissen. Mit ihren Ecken und Kanten wirken sie umso lebendiger und authentischen in ihren Gedanken, Gefühlen und Handlungen. Einen wichtigen Teil trägt auch die Erzählweise aus verschiedenen Perspektiven dazu bei, um ein tiefgründigeres Bild der Protagonisten zu erhalten.


    Der Autor hat sprachlich auch in "Totengesang" aus dem Vollen geschöpft. Er schreibt lebendig und fesselnd, behält aber den roten Faden dabei klar vor Augen. Die von ihm erdachte Welt ist dabei so klar umrissen, das sie so realistisch erscheint, als ob es die "Puerta Oscura" tatsächlich gäbe. Dadurch wirkt die Atmosphäre umso gruseliger und einmaliger.
    Durch den lockeren Schreibstil entwickelt sich "Totengesang" zu einem echten Pageturner, der es extrem schwer macht, das Buch frühzeitig aus der Hand zu legen.

    Engel sind auch nur Männer
    Nichts wünscht Frannie sich sehnlicher, als ein normales Leben zu führen. Stattdessen sind ihr die höllischen Mächte auf den Fersen, denn Frannie hat eine ganz besondere Gabe. Eine Gabe, die den uralten Kampf zwischen Licht und Dunkel ein für alle Mal entscheiden könnte. Dass es Frannie gelungen ist, ihre große Liebe, den Dämon Luc, in einen Menschen zu verwandeln, hat sie nur noch interessanter gemacht.
    Seitdem Luc seine magischen Kräfte verloren hat, kann er sie nicht mehr beschützen. Diese Aufgabe muss nun ihr Schutzengel Matt übernehmen, Frannies verstorbener Zwillingsbruder. Doch Engel sind auch nur Männer, und als die schöne Lili nebenan einzieht, gerät Matt ganz schön durcheinander. Damit bringt er seine Schwester in höchste Gefahr …


    Mit "Im Bann der Dunkelheit" wird die Trilogie "Angel Eyes" nun fortgesetzt, weißt aber einige Schwächen im Vergleich zum ersten Band "Zwischen Himmel und Hölle" auf.
    Eine spannende Grundhandlung ist dieser Geschichte zwar gegeben, doch mangelt es ihr an emotionaler Tiefe. Vorallem die negativen Gefühle kommen nicht allzu klar zum Ausdruck, sodass diese nur oberflächlich erscheinen und daher das eigentliche Gefühlschaos nicht vermitteln können.
    Auch sonst ist die Handlung stellenweise oberflächlich gehalten. Lisa Desrochers hätte oftmals ihrer Geschichte mehr Leben einhauchen können, wenn sie an mehr Tiefgründigkeit gedacht hätte, die in so einem Buch definitiv von Nöten ist, um zu überzeugen.
    Das Potential, das dieser Plot besitzt wurde leider nicht 100%-ig genutzt, auch wenn "Im Bann der Dunkelheit" auch seine positiven Seiten hat.
    Zum Einen sind die neuen Ideen, die in dieser Handlung auftauchen sehr vielversprechend und schaffen Neugier auf den dritten und finalen Band. Das eine oder andere Ereignis besitzt viel Zündstoff, um einen packenden letzten Teil zu erzählen. Hoffen wir, dass Lisa Desrochers in Band drei noch einmal alles aufbietet und ein tolles Ende für ihre Trilogie schafft.


    Eigentlich alle Charaktere sind bekannt aus dem ersten Band. Lediglich ein neuer Hauptprotagonist und ein paar wenige Nebencharaktere treten auf den Plan. Allen voran der neue Hauptprotagonist, Lili, bietet viel Zündstoff. Sie ist nicht die, die sie scheint; auch wenn man als Leser viel schneller auf ihre wahre Identität kommt, als die anderen Protagonisten dieses Buches.
    Frannie erscheint in diesem zweiten Band sehr naiv und zickig, dadurch verlor sie bei mir einiges an Sympathiepunkten, die sie noch im ersten Band sammeln konnte. Die Handlungen, die diese nach sich zogen, muteten eher wie die eines kleines Kindes an, das sich störrisch und kopflos in Situationen stürzt, denen es nicht gewachsen ist.
    Auch die sonst so starke Taylor konnte mit ihrer Naivität hier nicht punkten.
    Der Rest der Protagonisten war hingegen gut skizziert, auch wenn die Entwicklung kaum merkbar erschien.


    Der Schreibstil der Autorin konnte wenigstens über ein paar der Schwächen hinwegtäuschen, da dieser sehr angenehm und flüssig zu lesen war.

    Hunderttausende Menschen, die im Gleichtakt denken, handeln, fühlen: Das ist die Kohärenz, die größte Bedrohung der Menschheit. Lediglich der 17- jährige Christopher, einst der berühmteste Hacker der Welt, wagt es, den Kampf mit dieser gigantischen Macht aufzunehmen. Als die Gruppe um den Visionär Jeremiah Jones auffliegt, bei der Christopher Zuflucht gesucht hat, können er und Jones' Tochter Serenity in letzter Sekunde fliehen. Doch dann stellt Christopher zu seinem Entsetzen fest, dass er es mit einem ganz besonderen Gegner zu tun hat- einem Feind in seinem eigenen Kopf...


    Auch der zweite Band dieser Sci-Fi- Trilogie wartet mit viel Spannung auf, die auf allen Seiten, wenn auch ab und an unterschwellig, zu spüren ist.
    Die Handlung setzt da an, wo "Black*Out" aufhörte und führt das von Andreas Eschbach erdachte Szenario weiter und lässt mehr und mehr die Handlungsstränge zusammenlaufen, wobei ebenso viele neue hinzukommen.
    Die Atmosphäre ist stets düster und beklemmend, die Bedrohung der Kohärenz ist immer greifbar, sodass die Spannungskurve auch in den weniger actionreichen Szenen sehr hochgehalten wird.
    Die Kapitel sind, wie auch bereits in "Black*Out", in Unterkapitel unterteilt, die aus verschiedenen Sichtweisen erzählt werden und daher ein schlüssigeres und atmosphärisch dichteres Gesamtbild abgibt.
    Auch wird hierbei nicht mit einem spannenden Showdown gespart, bei dem Andreas Eschbach noch einmal alles aus seiner Geschichte herausholt und diesen zweiten Band sehr gut auslaufen lässt und dabei eine vielversprechende Grundlage für den dritten und letzten Teil dieser Trilogie anlegt.


    Die Charaktere entwickeln sich mehr und mehr. Trotz der vielen verschiedenen Protagonisten aus deren Sicht diese Geschichte erzählt wird, bekommt man ein gutes Gespür für diese Personen und benötigt daher keine ausschweifenden Charakterzeichnungen um authentische Protagonisten zu schaffen.
    Die Unterschiede zwischen den normalen Menschen und der Kohärenz wurden treffend und realistisch herausgearbeitet und schaffen so Authentizität, die die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen lässt.


    Der Schreibstil ist trotz der oftmals technischen Begrifflichkeiten angenehm zu lesen. Man ist gefesselt, da jedes Kapitel seinen eigenen kleinen oder auch größeren Cliffhanger besitzt, der zum weiterlesen animiert. Dieser Schreibstil passt perfekt zur Handlung, sodass sich beide ergänzen und ein flüssiges Lesevergnügen bieten.

    Lynn wird von ihren Eltern auf ein Internat geschickt und verirrt sich in eine Schule für angehende Schutzengel. Hier begegnet sie Christopher, einem Racheengel. Nach anfänglichen Reibereien verliebt sich die sechzehnjährige Internatsschülerin in den zunächst anmaßenden und allzu selbstgefälligen Mister Perfect, der ihr die kalte Schulter zeigt. Doch Lynns Erscheinen in Christophers Welt weckt nicht nur sein, sondern auch das Interesse der anderen, der gefährlichen Seite des Universums der Engel. Zwei mächtige Wesen, die Totenwächterin und ein dunkler Wächterengel, verstricken sie bei ihrem diabolischen Kampf um Einfluss und Macht in ihr unheilbringendes Spiel. Und Christophers Entscheidung, Lynn vor beiden zu schützen, verlangt mehr von ihm, als er bereit ist zu geben.


    "Schloss der Engel" ist der erste Band einer Trilogie von Jessica und Diana Itterheim.
    Die Grundidee zu dieser Geschichte ist mal etwas Anderes und hatte meine Neugier geweckt, jedoch treten in der Umsetzung kleinere Mängel auf, die die wahre Größe dieser Story ein wenig behindern und mich nicht ganz in die Geschichte um Lynn eintauchen ließen.
    "Schloss der Engel" besitzt eine durchwachsene Portion Spannung, denn das eine oder andere Element war durchaus vorhersehbar. Der Fokus liegt in diesem Buch auf dem Engelthema und der Liebesgeschichte.
    In der ersten Hälfte der Handlung werden etliche Fragen aufgeworfen, die oftmals sehr verwirrend erscheinen, jedoch werden diese größtenteils in der zweiten Hälfte nach und nach aufgelöst; die übrigen werden hoffentlich in den Folgebänden zufriedenstellend geklärt.
    Die eine oder andere überraschende Wendung hat der Handlung noch einmal Spannung eingebracht und den Verlauf in andere Bahnen gelenkt.
    Das Ende ist einigermaßen zufriedenstellend und anders, als ich es erwartet habe. Ich hoffe, dass es in den nächsten zwei Bänden irgendwann wieder in das Schloss der Engel zurückgeht, da mir die Atmosphäre in den Beschreibungen der Engelwelt sehr gut gefallen haben und es mein Lieblingssetting in diesem Buch war.


    Mit Lynn als Protagonistin bin ich ein wenig zwiegespalten. Sie wirkt mir einfach zu unreif und hilflos; sie steht nie zu ihrer Entscheidung und muss diese mehrfach revidieren, dadurch erschien sie mir zu wankelmütig für eine starke Protagonistin. Auch stellt sie nie die richtigen Fragen. Wenn ich erfahren würde, dass ich tot und auf einer Engelsschule bin, dann würden mir genug Fragen einfallen, die Erklärungen diesbezüglich einforderten, auch wenn der Typ neben mir ein attraktiver Bursche ist.
    Dennoch entwickelt sich Lynn im Laufe der Handlung und ist auch bereit alles für ihre Liebe zu Christopher zu tun und zeigt Kämpferherz. In diesen Szenen wirkte sie mir deutlich sympathischer und ich hoffe daher, dass ihr Charakter noch um einiges gefestigt wird.
    Die Nebencharaktere waren für mich am überzeugendsten und haben ein tolles Gesamtpaket für die Menschenwelt bzw. die Engelwelt ergeben und diese jeweils um tolle Facetten bereichert.


    Der Schreibstil des Autorenduos ist immer auf den Punkt gebracht. Sie verlieren sich nicht in Beschreibungen, auch wenn diese an der ein oder anderen Stellen verstärkt hätten werden können. Trotzdem lässt sich "Schloss der Engel" flüssig und poetisch lesen und macht Lust auf weitere Bände, in denen die hier auftretenden Mängel hoffentlich ausgemerzt werden, denn diese Reihe besitzt Potential, das darauf wartet genutzt zu werden.

    Diese Frau hat Biss! Und ein Problem mit gutem Wetter.
    Es ist schwierig, die Kinder von der Schule abzuholen, wenn man kein Sonnenlicht verträgt. Und die Arbeit als Privatdetektivin wird auch nicht leichter, solange man nur nachts unterwegs sein kann. Das sind nur zwei der vielen Probleme von Samantha Moon, einer ehemaligen FBI-Agentin und Vampirin wider Willen. In ihrem neuesten Fall muss sie zeigen, was sie kann – ihr Auftraggeber hat fünf Kopfschüsse überlebt. Oder war er schon vorher nicht von dieser Welt?


    "Die zauberhafte Mrs. Moon" ist der erste Band der "Vampire Detective"- Reihe von J.R. Rain.
    Der Autor fokussiert sich hierbei nicht nur auf einen Handlungsstrang, sondern verknüpft zwei verschiedene miteinander, die eine schlüssige und etwas andere Geschichte ergeben. Zum Einen ist ein kriminalistisches Element zu finden und zum Anderen das Leben als Vampir der Hauptprotagonistin Samantha Moon und die Tücken, die dieses Leben mit sich bringt.
    Beide Elemente bieten sehr viel Spannungspotential und lassen "Die zauberhafte Mrs. Moon" zu einer unterhaltsamen Lektüre für zwischendurch werden.
    Alle Handlungselemente bekommen ihren Platz innerhalb der Handlung zugesprochen und behalten das richtige Maß bei, um eine ausgewogene Story zu bieten, die nicht durch ihre Tiefgründigkeit, sondern durch ihren Charme brilliert.
    Auch wenn das Ein oder Andere vorhersehbar war, hat mich diese Geschichte um Samantha Moon bestens unterhalten und mir schöne Lesestunden beschert.


    Viele der Protagonisten sind ein wenig klischeehaft gestaltet, was aber sehr gut zu dieser Story passt, da viele dieser Elemente dabei auf die Schippe genommen werden.
    Samantha Moon ist ein sympathischer Charakter, der mit den Problemen des Vampirdaseins zu kämpfen hat, aber dennoch um keine schlagfertige Antwort verlegen ist.


    Der Schreibstil des Autors ist sehr humorvoll und zaubert dem Leser das ein oder andere Lächeln auf die Lippen. Weiterhin schreibt er sehr flüssig und locker, sodass "Die zauberhafte Mrs. Moon" sehr gut zu lesen ist und durchweg unterhalten kann.