Beiträge von Moorteufel

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    Original von drehbuch
    :grin ich kann einen weiteren autor nennen, an den ich mich beim lesen dieses buches erinnert fühle: wilkie collins. wegen der spannenden verwicklungen.


    Ich merke schon, ich hab's hier mit Experten zu tun. Tatsächlich gehören "Die Frau in Weiß" und "Der Monddiamant" zu meinen Allzeit-Lieblingen. Ich bin gespannt, ob die anderen Verweise und Zitate in dem Roman auch entdeckt werden.

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    Original von drehbuch
    geoffs schilderungen erinnerten mich ein wenig an huckleberry finn (liegt DA der von beowulf oben erfagte pseudonym-hund versteckt? TOM sawyer und huckleberry FINN?*g*), gleichzeitig aber auch an einige bücher von charles dickens. eine gelungene kombination...


    Oh, da hat jemand meine Vorbilder entdeckt. Tatsächlich haben mich "Huckleberry Finn" und "Bleakhouse" stark beeinflusst. Ersterer wegen des schnoddrig jugendlichen Erzählers (so schnoddrig, dass es damals wie heute erstaunt) und letzterer wegen des ständigen Wechsels zwischen Ich-Erzähler und auktorialem Erzähler (was die sich im 19. Jahrhundert alles schon getraut haben!)

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    Original von drehbuch
    hinzufügen möchte ich noch, dass mich der text auf der rückseite zwar auf das thema neugierig machen würde bzw gemacht hat, ich aber den stil nicht sehr gut finde.
    der dings, der....
    die dings, die....
    ist nicht schlimm, fiel mir aber (unangenehm) auf, und ich dachte, ich sags einfach mal.


    Der Text auf der Rückseite stammt zwar nicht von mir, aber mir gefällt er sehr gut. Es ist eben schwer bei einem Roman mit diversen Erzählern und Protagonisten, den Plot in Kürze zusammenzufassen. Deshalb finde ich die Aufzählung einiger Personen mit nachgeschobenem Relativsatz zumindest angemessen. Und ich finde auch, dass der Text neugierig macht. Was will man mehr?

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    Original von beowulf
    1. Warum Pseudonym?
    2. Warum dieses Pseudoamerikanisierte Pseudonym?
    3. War den der Name auf den bisherigen Büchern echt?


    1. Das war ein Vorschlag des Verlags: neuer Verlag (Ehrenwirth statt Bastei), neuer Schauplatz (London statt Westfalen), neuer Name (vielleicht hatte der Verlag Angst, der Name Mani Beckmann könnte zu stark mit Westfalen verhaftet sein).
    2. Ist das pseudoamerikanisch? In dem Pseudonym verstecken sich zwei Personen, die mir sehr wichtig sind. Finnek ist übrigens ungarisch für "der Finne" (glaube ich).
    3. Mani Beckmann ist und war echt. Na ja , fast ...

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    Original von beowulf
    :jetzt bleibt es ordentlich versiegelt bei mir auf dem SuB.


    Hallo, was um alles in der Welt ist ein SuB? Ich tue mich mit Kürzeln jeder Art sehr schwer und auch meine wenigen SMS lesen sich wie Romane. Und was heißt: "bleibt es ordentlich versiegelt"? Aufreißen und schon mal reinschnuppern ;-) Bald geht's ja los mit der Leserunde, bin schon sehr gespannt auf die Reaktionen.
    IdS MfG etc pp

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    Original von Steena
    Wie groß ist denn die Schrift im Buch?


    Sehr schön (gesetzt aus der Baskerville) und gut leserlich & groß, wie ich finde. Ich habe eine Seite der Druckfahnen eingescannt, aber leider ist die Datei beim "Runterrechnen" etwas unscharf geworden. Vielleicht lässt sich es ja doch erkennen?

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    Ich habe verzweifelt nach einer "Original"-Leseprobe aus dem Buch gesucht, um mir eine Seite mal anzusehen, aber nichts gefunden.


    Leider gibt es noch keine Leseprobe vom Verlag. Hoffentlich wird die noch nachgeliefert.

    Hallo!
    Der Lesungstermin in Berlin-Schöneberg hat sich geändert, der neue Termin ist der 29. 9.
    Es muss also heißen: 29. September 2009: Tom Finnek liest aus "Unter der Asche", Ort: Grohnsche Buchhandlung, Kolonnenstr. 52, 10829 Berlin-Schöneberg, Beginn: 19:30 Uhr, Eintritt frei

    Hallo an die (zukünftige) Leserunde,
    gerade habe ich das erste druckfrische Exemplar von "Unter der Asche" vom Verlag erhalten und als kleinen Vorgeschmack hänge ich ein JPG an, auf dem das hintere Vorsatzblatt (Doppelseite vor dem Buchdeckel) zu sehen ist. Es zeigt einen Stadtplan Londons aus dem Jahr 1666. Wie angekündigt wird es zwei weitere Pläne/Karten geben. Im vorderen Vorsatzblatt gibt es ein sehr hübsches Panorama der Stadt (nach Matthäus Merian) und vor den Anmerkungen eine Karte einer Heidelandschaft in Surrey (was es damit auf sich hat, wird noch nicht verraten).
    Ich freue mich schon auf die Leserunde.
    Liebe Grüße

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    Original von Ikarus
    bäh...Sch...Pseudonymerei! Tat denn das wirklich nötich?
    :wave


    Hallo Ikarus,
    so ähnlich habe ich vor einiger Zeit auch noch gedacht, doch inzwischen habe ich mich mit dem Gedanken angefreundet, ein literarisches Alter Ego zu besitzen. "Nötich" ist das vielleicht nicht, aber irgendwie ganz "lustich". Und das Pseudonym konnte ich frei wählen, den geheimen Hintersinn verrate ich allerdings nicht ;-)

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    Original von Bouquineur
    Das Cover ist jedenfalls wirklich schön und eine wohltuende Abwechslung zu all den gemalten Frauen, die mittlerweile fast jedes Cover zieren.


    Ja, mit dem Cover bin ich sehr zufrieden. Es ist einerseits schön und wirkt zugleich etwas geheimnisvoll (was wunderbar zu dem Roman passt, wie ich finde). Im Inneren des Buches sind zudem einige Karten und Abbildungen geplant, u. a. ein hübsches Panorama von London (nach M. Merian). Ich hoffe, das lässt sich so wie geplant realisieren.

    Zitat von grottenolm:
    "Was mich interessieren würde: warum erscheint der Roman unter Pseudonym?
    Ich meine, Moorteufel ist der Nick von Mani Beckmann und das Foto auf der Autorenhomepage von Tom Finnek zeigt eindeutig auch ihn. Oder war vielleicht Mani Beckmann das Pseudonym?"


    Tja, das mit dem Pseudonym ist so eine Sache. Als der Verlag an mich deswegen herantrat (wg. Wechsel von Westfalen nach London, von Bastei Lübbe zu Ehrenwirth, von TB zu HC) war ich zunächst irritiert. Und vor einigen Jahren hätte ich noch brüsk abgelehnt. Aber dann fand ich den Gedanken ganz witzig, ein Alter Ego zu schaffen. Vor allemweil mir der Verlag bei der Wahl des Pseudonyms freie Wahl ließ. Und warum Tom Finnek? Tja, das mit dem Pseudonym ist eben so eine Sache ...

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    Original von Ikarus Wie die Häuser in dem Gebiet aussahen, in der Manis Roman spielt, würde mich auch sehr interessieren. Vielleicht hat er da einen interessanten Link?


    Aber sicher doch!
    http://www.fachwerk.de/lexikon/hallenhaus.html
    Und noch einer:
    http://deutschesfachbuch.de/info/detail.php?isbn=340205258x&PHPSESSID=554118eb2445be4bc03a4a674a8f82ac
    Etwas ausführlicher habe ich den Hof des Schulzen im "Moorteufel" beschrieben, denn da taucht er zum ersten Mal auf.

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    Original von beowulf
    Wie hoch ist ein Fuder? Ich kenne das nur als Angabe für das Fassungsvermögen von Fässern


    Mit Fuder ist weder das Flüssigkeitsmaß noch das Festkörpermaß gemeint, es handelt sich um eine bäuerliche, recht "anschauliche" Maßeinheit. Fuder bedeutet: Wagenladung, Fuhre. Wenn etwas "fuderhoch" ist, dann passt ein voll beladener Wagen darunter (was auf dem Land nicht unwichtig ist). Ich dachte, ich hätte den Begriff im Glossar erklärt, aber er ist mir vermutlich entschlüpft. Mir gefallen diese umschreibenden oder vergleichenden Maße sehr gut: einen Steinwurf weit, spannenlang, mannshoch, fuderhoch etc.
    Sorry, dass ich anscheinend nicht alle erklärt habe.

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    Original von Tanzmaus
    Die Geschichte rund um die Wiedertäufer fand ich sehr interessant. Gibt es die heute noch?


    Die Mennoniten (siehe auch Glossar im Buch) sind direkt aus der Täuferbewegung (und quasi als pazifistische Antwort auf die Münsterer Täufer) entstanden, ebenso sind in diesem Zusammenhang die Hutterer und die Amish People (bekannt vor allem durch Peter Weirs Film "Der einzige Zeuge") zu nennen.

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    Original von Ikarus
    Vielen Dank für eine tolle Leserunde und ich wünsche mir noch viele weitere tolle Bücher von Dir, Mani, geniessen zu können. :-)


    Vielleicht sieht und liest man sich ja mal in einer weiteren Leserunde. Mit meinem London-Roman wird es allerdings noch etwa zwei Jährchen dauern. Bis dahin ...

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    Original von Ina Aus der Rettung des Bernhard durch Ambros erklärt sich möglichweise, die spätere Verbindung der Familie mit den Rechtgläubigen / Wiedertäufern.


    Schon an anderer Stelle habe ich ja darauf hingewiesen, dass nicht alles bis ins Letzte aufgeklärt wird. Manches wird eben nur angedeutet und lässt bewusst Platz für Spekulationen (die ich keineswegs beenden will, weiter so! :-) ). Aber einen kleinen Hinweis will ich doch geben: Das Haus des holländischen Schäfers, zu dem Ambros am Ende Bernhard führt, liegt vor den Toren der Stadt Enschede. Könnte es nicht sein, dass dieses alte Haus im 19. Jahrhundert noch steht, allerdings inzwischen eingerahmt von Arbeiterhäusern und Fabriken? ;-)

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    Original von Heaven Mir ist dieser Teil zumeist zu schmalzig. Bin wohl kein Typ für solches naive Geplänkel. ;-) Lese fast nur noch quer wenn es ums Tagebuch geht. Der "richtige" Bericht ist da doch interessanter und ansprechender für mich geschrieben.
    Ist das in historischen Büchern aus dieser Zeit immer so? Na, wenn ja, dann weiß ich warum ich bisher nen Bogen drum gemacht habe. ;-)


    Auch die Liebesgeschichte ist (zumindest anfangs) nach der Art der Literatur der Zeit gestaltet (nicht nach historischen Romanen über die Zeit!). Bei Wilkie Collins oder Charles Dickens (die mich als Autor sehr beeinflusst haben) ist es ähnlich: Die Bösen und Hassenden sind schillernder als die Guten und Liebenden. Allerdings habe ich mir bei der "Teufelsmühle" erlaubt, kein viktorianisch-romantisches Ende bereitzuhalten. Dass die Liebesgeschichte vielleicht "schmalzig" erscheint, wird womöglich durch den Ausgang der Geschichte relativiert. Meine Absicht war es, mit Erwartungen und Genre-Vorgaben zu spielen. Nur wer himmelhoch jauchzend war, kann am Ende zu Tode betrübt sein ...