Beiträge von Moorteufel

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    Original von €nigma
    Besonders schön und stimmungsvoll finde ich das Cover, am liebsten würde ich mir das als Poster an die Wand hängen.


    Das Bild ist von Claude Thomas Stanfield Moore (Nochmals danke, Bouquineur, für die Information), The houses of Parliament, from the Thames, 1886


    Eine Abbildung des Gemäldes findet sich [URL=http://www.corbisimages.com/Enlargement/Enlargement.aspx?id=AALQ001771&cat=21,20,17&mt=1&caller=search]hier[/URL].

    Tja, man glaubt es kaum, aber die aktuelle Ausgabe bei Zech ist ein Taschenbuch. Der Preis von 19,95 kommt daher, dass Zech ein Verlag auf Teneriffa ist und die Bücher daher in Deutschland als Importware gehandelt werden. Auf den Kanaren wird die Ausgabe zum Taschenbuchpreis verkauft. Bei der Lübbe-Ausgabe war's genau anders herum (preiswert in Deutschland, viel zu teuer auf den Kanarischen Inseln). Was will man machen?

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    Original von Delphin
    Haha. Das kann man ja hinterher immer behaupten. :lache ;-)


    Ja, das ist ja das Schöne am Behaupten (zumindest wenn einem das Gegenteil nicht nachgewiesen werden kann) ;-)


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    Demnächst kommt noch Titus Müller rein, und erzählt, dass die komischen Metaphern auch Absicht waren. :grin


    Und ob die Absicht waren! :-)

    Hallo Delphin,
    ich weiß, dass dieser Thread schon uralt und angestaubt ist (das Buch ist inzwischen gar nicht mehr lieferbar), aber ich habe ihn gerade erst entdeckt, und da ich persönlich erwähnt werde, will ich doch (noch) darauf antworten.

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    Original von Delphin
    In Kapitel 11 (Mani Beckmann) wird unser junger Held von gottlosen Slaven als Geisel genommen. Ich musste sofort an Iris Kammerers "Der Tribun" denken, und tatsächlich, einige Seiten später fand ich einen Dialog über den Cheruskerfürsten Arminius, den man mir problemlos hätte unterjubeln können, wenn ich nicht zufällig im gleichen Bücherforum wie Iris unterwegs sein würde und sie mich nicht darauf hingewiesen hätte, dass die Theorie, über die die beiden Protagonisten im Jahre 1223 plaudern, eigentlich erst im 19. Jahrhundert aufgekommen sei. :lache


    Das war keineswegs ein Versehen, sondern blanke und betrügerische Absicht. Dass die beiden sich über etwas unterhalten, das sie so noch gar nicht durchschauen können, ist mir egal, solange der Konflikt funktioniert und die Figuren in der Situation glaubwürdig erscheinen. Ein Roman ist ein Roman, auch wenn Historisch davorsteht. Es ist wunderbar, wenn eine Geschichte authentisch wirkt, selbst wenn sie gar nicht wahr oder sogar wahrhaftig ist. Eine spannende Lüge ist mir lieber als ein bloßes Nacherzählen der Realität ;-). Ich muss gestehen, dass es mir eine diebische Freude bereitet, die Leser an der Nase herumzuführen. Und an eine historische Wahrheit glaube ich ohnehin nicht, es kommt immer darauf an, mit wessen Augen und Ohren man etwas sieht und hört.

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    Original von win_fried
    Das Buch gibt's auch in einer alten Fassung bei Bastei Lübbe. Mit anderem Cover.


    Ja, und um die Coversammlung abzurunden: Ich hatte das Buch eine kurze Zeit lang bei BoD "geparkt", bevor es dann vom Zech-Verlag wiederveröffentlicht wurde.

    Hallo an die Runde,
    sind eigentlich alle Lesenden bereits am Ende angelangt oder gibt's noch Nachzügler? Falls nicht, dann bedanke ich mich schon mal für die interessanten Einblicke und Einschätzungen und das Feedback, das sehr aufschlussreich war. Viele weitere vergnügte und fesselnde Lesestunden wünsche ich. Sobald der nächste London-Roman in Sicht ist, melde ich mich bei der Büchereule.

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    Original von bibliocat
    Und am Ende ein ganzes wunderschönes Buch, daß ich sicher nicht zum letzten Mal gelesen habe. Vielen Dank Moorteufel für die Begleitung in der Leserunde und bis zum nächsten Buch! :wave


    Danke und gern geschehen! Das Noch-einmal-Lesen von Büchern liebe ich ebenfalls. Man kann sich dann das zielgerichtete Lesen sparen und auf Abseitiges oder Unterschwelliges achten. Ich hoffe, dass einiges davon in "Unter der Asche" zu finden ist.

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    Original von nofret78
    ich kam in diesem Abschnitt noch mehr zum Entschluss, dass ich Ray nicht leiden kann, er ist einfach eine linke Bazille...


    Aber wenigstens steht er dazu ;-) und gibt nicht vor, von Nächstenliebe getrieben zu sein. Ray ist sich selbst am nächsten und handelt letztlich nur konsequent.

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    Original von Büchersally
    Tom
    Vielen Dank für die Begleitung der Leserunde und dem schönen Roman. 2011 werde ich ganz sicher wieder dabei sein, wenn es um einen anderen Schurken in Englands Hauptstadt geht.


    Es freut mich, dass allen die Reise in die Vergangenheit und nach London gefallen hat (auch wenn sich mancher vielleicht ein glücklicheres Ende gewünscht hätte), und ich freue mich auf ein Wiedersehen ähm Wiederlesen beim nächsten Roman.

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    Original von Bouquineur
    Bin ja ansonsten eher jemand, der am Ende eines Buches gerne alle Rätsel gelöst haben möchte. Hier hingegen fand ich es stimmig, dass eben nicht alles völlig aufgedeckt wurde. Es hat mir nichts ausgemacht, im Gegenteil. So wie es ist, ist es für mein Gefühl genau richtig.


    Es gibt in dem Roman diverse widersprüchliche Figuren (ich meine damit nicht die unabsichtlich widersprüchlichen), z. B. Master Gerrard oder Mutter Southwood oder auch Jezebel, deren Widersprüche schlichtweg nicht aufzulösen sind. Meines Erachtens hätte es ihnen geschadet, ihnen eine Eindeutigkeit zu verleihen, die ihrem Wesen nicht ähnelt. Es bleiben Fragen, aber zumindest hat man einige mögliche Antworten auf diese Fragen vorgestellt bekommen. Oder um es mit Bertolt Brecht zu sagen: "Verehrtes Publikum, los, such dir selbst den Schluß! Es muß ein guter da sein, muß, muß, muß!"

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    Original von Moi
    Es ist ein ganz tolles Buch und kann es nur weiter empfehlen.


    Es freut mich, dass der Roman dir und den anderen (bislang) so gut gefallen hat. Es ist schön zu sehen, dass auch Bücher, die nicht dem "gängigen Format" entsprechen, Lesefreude bei Fans des Historischen Romans bringen können. Das bestärkt mich ungemein. Vielen Dank!

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    Original von Nachtgedanken
    Ich finde es einfacher spannender, selbst herauszufinden, was noch kommt. Ich habe immer das Gefühl, mit solchen Hinweisen soll ich bei der Stange gehalten werden, aber die Geschichte ist spannend genug, um mich auch so zu fesseln.


    Geoffrey ist als Ich-Erzähler in der misslichen Situation, im Nachhinein klüger, aber in der jeweiligen Situation der Ochs vorm Berg zu sein. Und er ist ehrlich genug, seine eigene Beschränktheit zu gestehen. Wenn der gesamte Roman aus Geoffreys Sicht erzählt wäre, würde ich dir Recht geben, aber gerade das Wechselspiel der Perspektiven zeigt, dass Geoffrey auch nach dem Brand von London nicht alles durchblickt. Und du kannst sicher sein, dass Master Gerrard ihn gehörig für das "bei der Stange halten" getadelt hat ;-)

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    Original von Sisi
    So - ich habe jetzt auch Ray gelesen und er wurde mir wirklich nicht sympathischer, muss ich sagen.


    Und ich muss gestehen, dass mir Ray beim Schreiben wirklich ans Herz gewachsen ist. Er ist nicht sympathisch, er schert sich einen Dreck um die Meinung anderer, er denkt nur an den eigenen Gewinn, er macht sich sogar über kleine Jungs lustig, die diese Scherze gar nicht verstehen. Er handelt nach dem Motto: "Die Welt will betrogen sein." Also betrügt und belügt und foppt er, wie's ihm gerade passt. Ich liebe ihn!