Beiträge von Moorteufel

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    Original von Saiya
    Nachdem mir "Unter der Asche" so gut gefallen hat, konnte ich gar nicht anders, als mir "Gegen alle Zeit" sofort zu besorgen.


    So ist's recht ;-) !


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    Original von Saiya
    Leider muß ich nach diesem Teil das Buch erst einmal zur Seite legen (andere Leserunden), aber ich freue mich schon sehr aufs Weiterlesen.


    Wünsche ähnlich viel Vergnügen wie bei "Unter der Asche"!

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    Original von Sonnschein
    Gegen alle Zeit steht auch schon auf dem Wunschzettel :wave
    Und wie ich eben gelesen habe geht es um weitere Nachfahren der Ingrams - da freu ich mich besonders! :-]


    Es freut mich, dass euch die Leserunde Spaß gemacht & dann und wann überrascht hat. Für alle, die "Gegen alle Zeit" (aktuell als Hardcover oder 2013 als Taschenbuch) lesen möchten: der kleine Geoff wird dort in einer Nebenrolle als alter Mann wieder auftauchen. Und erneut für einige Überraschungen gut sein ;-)

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    Original von Sonnschein
    Ist das nun eigentlich Fiktion oder Fakt? :gruebel


    Gute Frage!


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    Original von -Christine-
    Ich finde auch, daß diese Reaktion Jez' einfach paßt. Ich hatte zwar nicht damit gerechnet, daß sie ihre Kinder im Stich lassen kann, aber genau das gefällt mir. Ich mag es, wenn Personen nicht so handeln, wie ich es von ihnen erwarte. Gerade dann, wenn sie etwas tun, was mir persönlich widerstrebt. Jez ist ihrer Mutter wohl von allen drei Kindern am ähnlichsten ... sie folgt ihrer aussichtslosen Liebe ohne Rücksicht auf Verluste.


    Auch mir hat es beim Schreiben richtig weh getan, Jez mit Jamie von dannen ziehen und die Kinder zurück zu lassen, aber es war für mich geradezu zwingend, dass sie die Fehler ihrer Mutter wiederholt. Wider besseres Wissen. Denn wie Geoff schon sagte: Zwischen Liebe und Wahn ist oft nicht viel, und mit dem Verstand ist den Gefühlen bei Jez nicht beizukommen.
    Als meine Frau Jez' Ende gelesen hat, hat sie mir vorhergesagt, dass man/frau mir das übel nehmen wird, aber ... ich konnte nicht anders.

    Mir gefiel das Cover der gebundenen Ausgabe eigentlich ganz gut, ein sehr schönes Bild (auch wenn der abgebildete Victoria Tower im 17 Jahrhundert noch gar nicht existierte). Aber das Cover ist sehr "ruhig", und im Verlag war man der Meinung, dass die Flammen das Ganze optisch und thematisch verstärken. Mir gefällt die Taschenbuch-Ausgabe sehr gut, man bekommt tatsächlich den Eindruck, ein brennendes Buch in den Händen zu halten. Mein Dank an die grafische Abteilung bei Lübbe ...

    Als ich zum ersten Mal von den beiden Katastrophen (Pest & Feuer) gelesen habe, die zwischen 1665 und 1666 in nur wenigen Monaten Abstand die Stadt London heimgesucht haben, schwebte mir sofort eine Geschichte "zwischen" diesen Ereignissen vor. Ein Roman, der mit dem Ende der Pest beginnt und mit dem Ausbruch des Feuers endet. Die Geschichte des Feuers und der vier Tage brennenden Stadt zu erzählen, hätte mich tatsächlich nicht gereizt, das ist ja alles sehr gut dokumentiert. Interessant an dem Feuer für mich als Autor war vor allem die nach wie vor ungeklärte Ursache des Brandes und die offensichtlich falsche Verurteilung des Franzosen Hubert.
    Dass man den Eindruck bekommen kann, es handele sich um einen Roman über das Große Feuer von London, hat natürlich mit dem Klappentext zu tun, der den Inhalt möglichst prägnant anpreisen will. Das ist eben die Krux mit werbenden Texten ;-). Den Inhalt des Romans in zehn Zeilen wiederzugeben, fällt selbst mir als Autor unglaublich schwer. Und eine Inhaltsangabe wie "Ein Roman über Pest und Feuer, bei dem Pest und Feuer nicht im Zentrum stehen" würde vermutlich nur Kopfschütteln verursachen :-). Wie gesagt, es ist eine Krux :gruebel ...

    Es freut mich, dass euch Geoff so gut gefällt (gerade weil es im Verlag anfangs Bedenken wegen der Flapsigkeit und Umgangsprache gab), aber vielleicht ist seine humorvolle Art auch deshalb so angenehm, weil sie in Kontrast zu seinem gar nicht witzigen Leben steht. Und weil es den Unterschied zur etwas spröden Art von Jez oder der verschmitzt egozentrischen Weltsicht von Ray gibt. Mir war es wichtig, möglichst viele Aspekte der Figuren zu veranschaulichen, auch wenn die verschiedenen Sichtweisen mitunter im Widerspruch zueinander stehen. Das Bild, das man selbst von sich hat, entspricht halt nicht immer dem Bild, das andere von einem haben. Darum war es für mich von Beginn an klar, dass ich die Geschichte nicht nur aus Geoffs Perspektive erzählen will. Seine Schnoddrigkeit ist seine Art, mit dem widrigen Umständen klar zu kommen, genauso wie es bei Jez die abwehrende und zugleich sehnsüchtige Art ist und bei Ray die Abgebrühtheit. Erst die Gesamtheit der Eindrücke ergibt das ganze Bild. Und für die LeserInnen hat es den Vorteil, dass man/frau sich seinen "Liebling" aussuchen kann ;-)

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    Original von Saiya
    Könntet ihr euch eigentlich vorstellen "Gegen alle Zeit" ebenfalls gemeinsam zu lesen?


    Ich würde das Buch nämlich gerne nach meinen März-/April-Leserunden lesen.


    Es hat ja im Dezember 2011 eine LR zu "Gegen alle Zeit" bei den Büchereulen gegeben, die könnte man ja (ähnlich wie bei "Unter der Asche") wiederbeleben. Ich wäre gern wieder dabei. Andernfalls könnte man das natürlich auch zum Erscheinen des Taschenbuchs machen, das dauert allerdings mindestens noch ein Jahr ...

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    Original von Eliza08
    Auch ich bin beeindruckt von der genialen Erzählweise. Geoff macht mir unheimlich viel Spaß!


    Im Verlag hatten sie anfangs durchaus Bedenken wegen der Umgangsprachlichkeit und schnoddrigen Erzählweise des kleinen Geoff. Zum Glück hat mein Lektor mir beigestanden, sodass niemand ernsthaft versucht hat, den Erzählstil zu "glätten". Hätte ich auch nicht zugelassen ;-) ...

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    Original von -Christine-
    Wenceslaus Hollar ( toller Name :lache )


    Den Namen habe ich mir nicht ausgedacht, der hieß tatsächlich so ;-). Wenceslaus ist die englische Schreibweise, im Deutschen heißt es Wenzel, im Französischen Wenceslas und im Tschechischen Vaclav.

    Die erklärten Begriffe, kursiv zu setzen, halte ich für nicht so sinnvoll. Das würde den Lesefluss tatsächlich hemmen. Außerdem wird ja gleich zu Beginn des Buches auf den Anhang verwiesen, sodass man immer mal wieder hinten nachschauen kann. Oder eben, wenn man im Text etwas erklärungsbedürftig findet.

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    Original von -Christine-
    Hmmm ... ich muß ja gestehen, daß ich vom großen Brand von London und Robert Hubert nichts weiß und gerade überlege, ob ich das jetzt noch mal bei Wiki nachlese oder ganz unvoreingenommen in die story eintauche. Ach, ich glaube, ich lese das erst hinterher.


    Wenn du sichergehen willst, keine Spoiler zu lesen, dann schau lieber hinten im Anhang des Romans bei den Erläuterungen nach, dort gibt es einige Erklärungen zu den Personen und Ereignissen. Wikipedia läuft dir ja nicht weg ;-)

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    Original von xania
    Leserunde 2012
    Mit Edward habe ich etwas nicht verstanden. Ganz am Anfang kommt Edward einmal kurz ins Lokal macht der Mutter Zeichen und verschwindet wieder. Und später kommt er mit Jeremiah an als hätte er die ganze Zeit ausserhalb von London vebracht.


    Zwischen diesen beiden Szenen liegt ein ganzes Jahr, die Szene mit Edward im Maiden Inn ist am 15. August 1664 (die Nacht des Mordes am Old Barge House), die Rückkehr Edwards nach London erfolgt im Juli 1665, zur Zeit der Pest. In der Zwischenzeit hat er sich ja in Oxshott auf der Twin Oaks Farm versteckt (wie wir im zweiten Teil angedeutet bekommen haben).

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    Original von Charlie
    Wenn man wenigstens wuesste, wann die dritte Staffel gedreht wird, waere das ja schon eine Erleichterung. Es ist meine erste Liebesaffaere mit einer Fernsehserie und ich habe ueberhaupt keine Ahnung, wie man solche Wartezeiten ueberbrueckt ...


    Meines Wissens wurde die dritte Staffel gleich nach der zweiten Staffel gedreht und liegt jetzt quasi auf Halde. Ich habe gerade Folge 2 der zweiten Staffel gesehen und bin ebenfalls begeistert. Vor allem Martin Freeman finde ich genial, seit "The Office" und "Love Actually" bin ich ein Fan von "Playmobil Man".

    Der Preisunterschied (8,49 für das aktuelle E-Book vs. 22,95 für das damalige Hardcover) ist aber auch beträchtlich. Ich persönlich fremdele noch ein wenig mit den elektronischen Büchern (obwohl ich mittlerweile ein Lesegerät besitze), aber vielleicht ändert sich das ja mit dem nächsten Urlaub (und dem entsprechend geringeren Gepäckgewicht) ;-)

    Hallo und herzlich willkommen zur 2012er-Leserunde!


    Nur so viel zum Prolog: Geoffs Beschreibung der Hinrichtung und der Leichenfledderei des armen Robert Hubert entspricht leider der Realität. Was sich womöglich wie Übertreibung liest, hat sich tatsächlich so abgespielt.


    Wünsche weiterhin interessante und spannende Lektüre!