Es freut mich, dass euch Geoff so gut gefällt (gerade weil es im Verlag anfangs Bedenken wegen der Flapsigkeit und Umgangsprache gab), aber vielleicht ist seine humorvolle Art auch deshalb so angenehm, weil sie in Kontrast zu seinem gar nicht witzigen Leben steht. Und weil es den Unterschied zur etwas spröden Art von Jez oder der verschmitzt egozentrischen Weltsicht von Ray gibt. Mir war es wichtig, möglichst viele Aspekte der Figuren zu veranschaulichen, auch wenn die verschiedenen Sichtweisen mitunter im Widerspruch zueinander stehen. Das Bild, das man selbst von sich hat, entspricht halt nicht immer dem Bild, das andere von einem haben. Darum war es für mich von Beginn an klar, dass ich die Geschichte nicht nur aus Geoffs Perspektive erzählen will. Seine Schnoddrigkeit ist seine Art, mit dem widrigen Umständen klar zu kommen, genauso wie es bei Jez die abwehrende und zugleich sehnsüchtige Art ist und bei Ray die Abgebrühtheit. Erst die Gesamtheit der Eindrücke ergibt das ganze Bild. Und für die LeserInnen hat es den Vorteil, dass man/frau sich seinen "Liebling" aussuchen kann 