Beiträge von Micaela Jary

    Angelcurse,


    es gibt das unterschiedliche Wege der Haarentfernung. Die Araberinnen kennen da einen traditionellen Weg und beispielsweise die Inderinnen einen anderen, ebenso die Afrikanerinnen. Wenn ich mich richtig erinnere, arbeiten die Araberinnen mit speziellem Honigwachs, irgendwelchen Kernen und Pinzetten. Ehrlich geaagt: Als ich das schrieb, wusste ich, wie's geht, aber ich hab's vergessen, weil es mich nicht so brennend interessierte. Wenn Du es wissen möchtest, kann ich es aber gerne ganz authentisch herausfinden. Meine Tochter hat eine Freundin im Jemen - und Mädels reden bekanntlich gerne über solche Sachen.


    Liebe Grüße
    Micaela

    Ihr Lieben,


    das mal vorab :bluemchen :freude


    Danke Euch allen für dieses oder jenes Lob. Heute ist leider überhaupt nicht mein Tag und ich lese das daher SEHR gerne.


    Es stellte sich für mich beim Schreiben ziemlich schwierig heraus, die Handlung über drei Protagonistinnen am Leben zu erhalten, ohne in die eine oder andere Richtung abzudriften. Hätte ich noch weitere Figuren und Konflikte eingeführt, wäre die Handlung m. E. in Verwirrung ausgeufert. Deshalb habe ich mich für diesen, vielleicht durch die Anordnung Männlein/Weiblein etwas vorhersehbaren Weg entschieden. Das wird in dem Landschaftsroman, den ich gerade schreibe, sicher anders sein, denn da spielt kein Krieg eine Rolle, sondern es gibt Spannungselemente bis hin zum Mord (da geht es zwar auch um das Schicksal von drei Frauen, aber die sind anders gewichtet). Aber, wie gesagt, es kommen noch Wendungen, von denen Ihr bisher keine Ahnung habt.


    Liebe Grüße
    Micaela

    Liebe Sandrah,


    ich habe Vergleiche gewählt, die es in den jeweiligen Herkunftsorten der Mädels damals schon gab - und zum Großteil heute noch gibt, deshalb wird Dir das vertraut vorkommen. Nochmal zur Erinnerung: Viktoria stammt aus Hamburg, Antonia aus München und Juliane aus Weil bei Esslingen.


    Liebe Grüße
    Micaela

    Ihr könnt aber ganz schön knifflige Fragen stellen :wow


    Zu den Liebesszenen: Ich schreibe keine erotische Literatur und finde, ehrlich gesagt, zu viel Sex in "normalen" Romanen nicht so doll. Es gibt Kolleginnen, die sehr gute Geschichten im Erotik-Genre schreiben, und die sollen das dann auch bitte machen. Mir genügt es, wenn die Stimmung knistert und Ihr wisst, was gemeint ist. :schuechtern


    Wie das mit dem Rasieren geht, kann man heutzutage im Frühjahr in fast allen Frauenzeitschriften nachlesen. Die Rasur an sich tut wohl nicht weh, manche Frauen benutzen an delikater Stelle wohl sogar ein spezielles Wachs (das stelle ich mir allerdings heftig vor), so dass ich annehme, eine Rasur ist das kleinere Übel.


    Und, ja, es gab schon Kondome im 19. Jahrhundert. Aber ich denke mal, dass ein Mann mittleren Alters damals nicht unbedingt im Ehebett nach Erfüllung suchte, vor allem dann, wenn er in Afrika lebte. Außerdem soll es Ehepaare geben, die nach einer langen Zeit des Zusammenseins nicht mehr so viel Wert auf körperliche Liebe legten.


    Wir befinden uns hier im Jahre 1888, zu einer Zeit, als Frauen am besten keinen Busen hatten und so eng zusammengeschnürt wurden, dass sie kaum atmen und selten richtig laufen konnten. Die Reformbewegung stand erst an ihrem Anfang, und die Eltern, die ihren Töchtern Vorschriften machten, waren Alltag. Bedenkt bitte, dass eine Frau in dieser Zeit niemals frei in ihren Entscheidungen war. Selbst ihr väterliches Erbe konnte sie nicht alleine verwalten, das ging an den Ehemann über. Und wenn der Vater tot und kein Gatte da war, bestimmten Brüder, Onkeln oder sonst irgendwelche männliche Verwandte über sie. Das änderte sich alles erst mit der Einführung des Bürgerlichen Gesetzbuches 1900, aber bis dahin gab es für die Generation um Viktoria, Antonia und Juliane noch einen langen Weg zurückzulegen.


    Liebe Grüße
    Micaela

    Guten Morgen allerseits,


    ich starte heute tief verwirrt in Eure Leserunde. Eine von Euch sagt, die Wortwahl wäre zuweilen leicht antiquiert, die andere findet die Sprache manchmal zu modern. Ja, was denn nun? :help


    Es ist allerdings wirklich eine Gradwanderung, gerade um die Jahrhundertwende vom 19. ins 20. Jahrhundert die angemessenen Vokabeln zu finden. Das fällt mir bei dem Roman, den ich jetzt gerade schreibe, noch stärker auf. Der spielt 1909 - und die Leute sind damals schon Auto gefahren und ins Kino gegangen. Es war also alles schon ziemlich modern.


    Ich denke, es ist etwas leichter, Personen des Mittelalters oder der Renaissance authentisch sprechen zu lassen. Diese Wirkung ergibt sich allein aus der Tatsache, dass man sich mit "Ihr" ansprach. Das heute noch geläufige "Sie" macht die Dialoge automatisch etwas moderner, selbst wenn diese mit Worten geführt werden, die man heute so nicht mehr ohne weiteres benutzen würde.


    Liebe Grüße
    Micaela

    Angelcurse,


    Du liest ja das Buch schneller als ich die Einträge hier im Forum :lesend


    Meiner Erfahrung nach stehen südländische Männer auf blonde Porzellanpuppen. Und dieser Typ Mädels mag doch wohl auch eher den Latinlover, oder? Deshalb denke ich, Juliane und Omar passen ganz gut zusammen.


    Eine Massage war gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland als Wohltat noch nicht so wirklich bekannt, und wenn, dann nur zur rein medizinischen Anwendung. Jedenfalls wurde diese nicht im Rahmen von Schönheitspflege ausgeübt wie es beispielsweise in der arabischen Welt damals schon üblich war und heutzutage jedes Kind kennt. Das Körpergefühl - besonders von Frauen - wurde 1888 eher unterdrückt als gestärkt. Deshalb kann Juliane mit dem Begriff nichts anfangen.


    Deine Frage nach der Ausdrucksweise ist schwierig zu beantworten - und meine Antwort betrifft eigentlich alle historischen Romane: Natürlich können wir heutige Autoren nicht exakt den Wortlaut wiedergeben, der in der jeweiligen Zeit angewendet wurde, aber wir bemühen uns in der Regel schon um Vokabeln, die damals gebräuchlich waren. Es wäre ja etwas seltsam, wenn meine Mädels beim ersten Blick auf Sansibar "cool" oder "ist das geil" ausrufen würden, oder?


    Liebe Grüße
    Micaela

    Lesebiene,


    ich hatte eine bestimmte Personen im Kopf, als ich Max Seiboldt beschrieb, und das ist der beste Freund meines Mannes, übrigens tatsächlich Mediziner und Uni-Professor. Mal schau'n, wie sich die Figur für Dich weiter entwickelt. Vielleicht wusste ich ja zu genau, wie der Typ ist.


    Liebe Grüße
    Micaela

    Herzlichen Dank für Eure ersten Kommentare, die mich natürlich sehr erfreuen.


    >Angelcurse, Du bist - vermute ich - viel jünger als ich, deshalb meine Frage: Gibt es heutzutage keine Knutschflecken mehr? In meiner Jugend waren blaue Flecken am Hals nicht unbedingt das Zeichen einer Vergewaltung :-]


    Sansibar als Zielort für eine Strafe mag für uns heute unvorstellbar sein, aber in einer Zeit, in der weite Reise nach Afrika als beschwerlich und riesiges Abenteuer galten, war das schon etwas anderes für eine behütete Tochter. Viktoria träumt von der Freiheit, aber sie weiß nicht, was sie erwartet, denn sie ist ja zu Gast bei einem Kaufmannsehepaar aus Hamburg, die möglicherweise ebenso streng sind wie ihre Eltern.


    Liebe Grüße
    Micaela

    Wieso ist meine Antwort weg? Ich will, dass mein Kommentar wieder da ist. Sofort. Unverzüglich. ;-(


    Ich hatte mich nämlich über Knutschflecken am Hals ausgelassen, die es in meiner Jugend noch gab und alles andere als ein Zeichen von Vergewaltigung waren.


    Und ich hatte zu erklären versucht, dass Sansibar im 19. Jahrhundert nicht unbedingt als Traumziel für wohlbehütete Töchter galt. Die sind - meinte man es gut mit ihnen - eher nach Italien verfrachtet worden.


    Mal schau'n, ob mein Kommentar jetzt auftaucht.


    Liebe Grüße
    Micaela


    Mein Typ ist auch eher der einer toughen Frau, deshalb habe ich mich manchmal ein bißchen schwer getan bei der Beschreibung von Juliane. Doch diese Sorte Mädels gab es 1888 sicher häufiger als die emanzipierten jungen Frauen.

    Liebe Charlie,


    ich habe Deinen Kommentar erst jetzt gesehen - sorry. Aber es passt ja. Allerdings finde ich Micaela nicht den ultimativ schönsten Namen, man selbst ist aber wohl nie zufrieden mit der Wahl seiner Eltern.


    Liebe Grüße
    Micaela

    Liebes nBeulchen,


    ist es ganz schlimm, wenn ich sage, dass ich Karl May bin?


    Ich war tatsächlich schon in Ostafrika, aber auf Sansibar war ich noch nicht. Es klappte zeitlich nicht, dass ich vor Manuskriptabgabe hin flog. Ich habe die Insel aber durch die Augen von Freunden gesehen, die dort waren, und mich bei der Beschreibung an Reiseberichte aus dem 19. Jahrhundert gehalten. Einige Orte, die ich beschreibe, gibt es heute so nicht mehr - deshalb ist der Blickwinkel heute möglicherweise sowieso anders als 1888.


    Aber den Sturm zwischen Korsika und Sardinien habe ich tatsächlich selbst erlebt. Ich war damals auf dem ersten Traumschiff "Berlin" unterwegs - und todkrank. Es war furchtbar. Und ziemlich gefährlich, weil sogar ein Bullauge eingedrückt wurde und sich in einigen Kabinen die Möbel aus der Verankerung lösten. In meiner Kabine glücklicherweise nicht, wäre mir aber auch egal gewesen, ich lag leidend in meiner Koje und hatte Todessehnsüchte.


    Liebe Grüße
    Micaela

    Hallo Angelcurse,


    ja, Micaela Jary klingt tatsächlich wie ein Pseudonym, aber es ist mein richtiger Name bzw. Mädchenname.


    Die Micaela stammt aus der Oper "Carmen", das ist die zweite Frauenpartie, diejenige, die vom Held Don Jose für Camen verlassen wird. Ich fand es als junges Mädchen grässlich, das meine Eltern mir den Namen einer verlassenen Frau gegeben haben. Inzwischen bin ich glücklich verheiratet (übrigens mit einem Herrn Gabriel, dessen Namen ich in meinem Leben als Ehefrau auch trage) und alles ist gut.


    Und Jary war der Künstlername meines Vaters. Der war eigentlich als Michael Jarczyk geboren worden, musste aber 1936 seinen Namen ändern, da er sonst zu polnisch klang. Also strich er das C, Z, und K aus seinem Namen und geboren wurde Michael Jary.


    Liebe Grüße
    Micaela

    Hallo allerseits,


    man nennt dieses Genre Love & Landscape, zu Deutsch: Landschaftsroman. Obwohl die Handlung 1888 angesiedelt ist, wird es nicht als historischer Roman gesehen. Der Unterschied liegt auch ein wenig im Schreibstil: Bei einem HR beschreibt man die Örtlichkeiten des Geschehens nicht so ausführlich, und die Landschaft spielt beim L&L schon eine große Rolle, egal, ob die Geschichte in Afrika, Südamerika oder Australien spielt.


    Das Foto in der Innenklappe finde ich absolut... ehmmm... naja, auf jeden Fall zu groß und durch den Glanzdruck zu auffallend. Und ich bin auch mit der Aufnahme an sich nicht so richtig glücklich, aber ich bin halt nicht sonderlich fotogen.


    Übrigens habe ich seit gestern auch ein "richtiges" Exemplar. Ich war zu Besuch im Verlag und bekam es dort in die Hand gedrückt. Jetzt weiß ich zumindest, wovon Ihr schreibt :-]


    Liebe Grüße
    Micaela