Beiträge von Monina83

    Gestaltung:


    Hier hat sich der Verlag echt mal etwas einfallen lassen, denn so ein Cover habe ich noch nirgends gesehen. Schon allein die Farbwahl scheint aus einer anderen Zeit zu sein und auch die Gestaltung ist sehr originell. Ich bin absolut begeistert.


    Bei jedem Kapitelanfang findet man unten bei der Seitenzahl noch einmal das Mädchengesicht, das sich auch auf dem Cover befindet, was ich besonders toll finde, da es so noch einen optischen Reiz gibt.


    Inhalt:


    New York 2083: Wasser und Papier sind knapp, Kaffee und Schokolade sind illegal. Smartphones sind für Minderjährige verboten und um 24 Uhr ist Sperrstunde. Die Balanchine Familie ist das Zentrum des illegalen Schokoladenhandels in New York. Doch die Eltern von Anya Balanchine sind bereits tot, und Anya ist mit 16 Jahren das Familienoberhaupt. Sie kümmert sich um ihre Geschwister und die kranke Großmutter, und versucht, sie alle möglichst aus dem illegalen Familiengeschäft rauszuhalten.
    Von ihrer ersten großen Liebe Win kann sie sich allerdings nur sehr schwer fernhalten, dabei ist er ausgerechnet der Sohn des Oberstaatsanwaltes – ihres schlimmsten Feindes…
    (Quelle: http://www.fischerverlage.de/buch/bitterzart/9783841421302)


    Anya Balanchine ist eine Waise. Ihr Vater und ihre Mutter wurden getötet, da ihr Vater Chef des Familienunternehmens Balachine Schokolade war. Ihr Onkel Yuri leitet seit dem das Unternehmen, während das Mädchen ihre kranke Großmutter pflegt und sich um ihren behinderten Bruder Leo und ihre kleine Schwester Natty kümmert. So gut es geht, versucht sie ein normales Leben zu führen und verliebt sich prompt in Win, den Sohn des neuen Staatsanwalts.


    Doch dann wird Anyas Exfreund mit einem Schokoladenriegel vergiftet, den er ausgerechnet von ihr bekommen hat und der aus Balachines Schokoladenfabrik stammt. Hat es jemand auf sie und ihre Familie abgesehen? Oder versucht jemand das Familienunternehmen zu sabotieren? Von da an ist Anyas ruhiges Leben vorbei, denn jetzt ist nicht nur ihre Liebe zu Win in Gefahr, sondern ihre ganze Familie und damit alles, was Anya noch geblieben ist. Jetzt gilt es ein paar folgenschwere Entscheidungen zu treffen … .


    Charaktere:


    Die Charaktere in diesem Buch sind alle sehr gut beschrieben und so individuell, dass jeder Darsteller für sich etwas Besonderes ist. Jeder hat seine eigene Vergangenheit, seine eigenen Erlebnisse und Charaktereigenschaften und es macht richtig Spaß, sie kennenzulernen.


    Die Protagonistin Anya musste als kleines Mädchen mit ansehen, wie ihr Vater ermordet wurde und obwohl sie selbst sagt, dass er ein Verbrecher war, hat sie ihn doch geliebt und erinnert sich gern an ihn und seine Ratschläge. Ihr einziges Bestreben besteht darin, ihre Geschwister vom illegalen Familiengeschäft fernzuhalten und für diese stark zu sein. Dabei kommt sie teilweise sehr kalt rüber, was jedoch sicher Eigenschutz ist. Anfangs läuft sie häufig vor der Realität und den Geschehnissen davon, doch im Laufe des Buches erkennt sie, dass Davonlaufen keine Lösung ist und stellt sich ihren Problemen.


    Win fand ich von Anfang an super. Er zeigt sofort Interesse an Anya und ihre Vergangenheit ist ihm wirklich egal. Er nimmt sie so, wie sie ist und steht immer zu ihr, egal, was passiert.


    Schreibstil:


    Der Schreibstil dieses Buches ist wirklich sehr ungewöhnlich, denn das Buch ist so geschrieben, als würde die Protagonistin Anya, den Leser direkt ansprechen bzw. als hätte sie eine vor langer Zeit geschehene Geschichte, ihre Memoaren für eine bestimmte Person aufgeschrieben. Da kommen z.B. Sätze wie z.B. „…wie schon 100 Seiten vorher geschrieben…“, „vielleicht fragt man sich nun“ usw. Ich fand das toll, da das sehr originell ist und dem Leser das Gefühl gibt, als wäre die Geschichte nur für ihn aufgeschrieben.


    Die Idee mit dem illegalen Schokoladenkonsum und den anderen Verboten fand ich richtig klasse, doch das ist auch schon das Einzige, was in diesem Band an eine Dystopie erinnert. Wer also die üblichen Merkmale dieses Genres sucht, wird wahrscheinlich enttäuscht sein. Da ich jedoch schon vorgewarnt war, ging ich mit geringen Erwartungen an dieses Buch und war einfach nur begeistert. Für mich war es eine spannende und ungewöhnliche Familiengeschichte. Die kleine Prise Mafiastory fand ich super und ich hoffe, dass das im Folgeband noch etwas ausgebaut wird.


    Die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten ist ebenfalls sehr ungewöhnlich. Man merkt zwar, wie sich langsam Gefühle entwickeln und Anya erzählt, wie verliebt sie war und dass sie teilweise sogar die Welt um sich herum vergessen hat, doch trotzdem fand ich die Lovestory eher nüchtern. Die beiden verbringen Zeit miteinander, überlegen, ob sie miteinander schlafen sollen und planen ihre Zukunft, doch trotz allem bleibt vor allem Anya sehr realistisch und stellt ihre Liebe nicht über alles, was ich doch sehr gut fand.


    Während der Geschichte gibt es verschiedene Handlungsstränge: zum einen geht es natürlich um die vergiftete Schokolade und den Verdacht gegen Anya, sie hätte ihren Exfreund vergiften wollen, zum anderen geht es um die Liebe zwischen Win und Anya, die Wins Vater zu verhindern versucht, es geht ums Familiengeschäft und um Anyas Geschwister, die ihre ganz eigenen Probleme mitbringen. Diese verschiedenen Handlungsstränge laufen zum Ende zwar alle zusammen, lösen sich aber nicht richtig auf, so dass noch viele Fragen und Spannung für die Fortsetzung offen bleiben, auf die ich mich schon jetzt sehr freue.


    Fazit:


    Eine ungewöhnliche, wirklich tolle Geschichte, mit starken und besonderen Charakteren, die richtig Suchtpotenzial mit sich bringt. Ich war total begeistert von dem Buch und freu mich schon jetzt riesig auf die Fortsetzung. Wie gut, dass ich nicht allzu lange darauf warten muss.


    Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

    Inhalt:


    „75 Jahre ist es nun her. Sie kamen mit ihren riesigen Fluggefährten und nahmen uns alles. Jetzt wollen sie mir auch noch meine Schwester nehmen. Mir bleibt nur ein Ausweg; ich muss mit Kayla die Sicherheit der Sklavenkolonie verlassen. Doch wie kann man vor einem Feind fliehen, der überall ist?


    Die Erde befindet sich in Händen der Tesare. Die letzten überlebenden Menschen vegetieren in Sklavenkolonien. Als ihre kleine Schwester Kayla krank wird, sieht Brenna nur noch einen Ausweg, sie muss mit ihr fliehen, bevor die Tesare Kayla töten. Ohne Luca, der sie begleitet, wären die zwei Mädchen in der ihnen fremden Außenwelt verloren. Doch nichts lieben die Tesare mehr als die Jagd auf Menschen.“
    (Quelle: http://www.savannah-davis.blog…/2013/01/tesarenland.html)


    Brenna lebt gemeinsam mit ihrer kleinen Schwester Kayla und ihrer Mutter in einer Kolonie, die von den Tesaren beherrscht wird. Dort gibt es kaum genug für alle zu essen und als Brennas Mutter auch noch mitgenommen wird, kämpfen die beiden Mädchen ums nackte Überleben.


    Doch auch sie bleiben nicht lange in der Kolonie, sondern sollen gemeinsam mit anderen Kindern Kohle in einer Mine abbauen. Dort haben sie genug zu essen und eine warme Hütte. Doch dann wird Kayla plötzlich krank und Brenna weiß, dass die kranken Kinder nie wieder von der Krankenstation zurückkehren. Um zu verhindern, dass Kayla getötet wird, macht sie sich gemeinsam mit Luca und ihrer Schwester auf die Flucht. Ihnen bleibt nur ein Ausweg: Sie müssen die Rebellen finden, die gegen die Tesare kämpfen, denn nur sie haben Medikamente, um Kayla gesund zu machen.


    Aber der Weg ist beschwerlich, denn Kayla wird immer schwächer und die Tesare sind hinter ihnen her. Und auch Luca ist nicht der, der er zu sein scheint. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt …. .


    Meine Meinung:


    Das Buch beginnt erst einmal ruhig, in dem man erfährt, wie das Leben für Brenna und Kayla in Kolonie D abläuft. Doch relativ schnell wird ihre Mutter von den Tesaren abgeholt und man fragt sich ständig, was mit ihr passiert und wie es mit den Mädchen weitergeht. Dann werden die Beiden selber abgeholt und es entsteht eine gewisse Grundspannung, die einen nicht mehr loslässt.


    Zu Beginn hätte ich mir gleich ein bisschen mehr Informationen zu der Welt, in der Brenna und Kayla wohnen gewünscht. Wie haben die Tesare die Weltherrschaft übernommen? Haben sich die Menschen nicht gewehrt? Wie funktioniert das Leben in den Kolonien und gibt es eine Widerstandsbewegung? Doch all das erfährt man erst nach und nach, durch Erzählungen und Rückblenden. Das passt auf jeden Fall super in die Geschichte und verhindert, dass viele Erklärungen das Buch langweilig machen, doch es hätte mir den Einstieg in die Geschichte etwas erleichtert.


    Als ich mich jedoch in der Welt von Brenna und Kayla zurecht gefunden hatte, war ich richtig fasziniert und konnte überhaupt nicht mehr aufhören zu lesen. Das Buch ist durchgehend spannend, was vor allem an der ständigen Bedrohung durch die Tesare liegt, aber auch daran, dass man nicht wirklich weiß, welche Pläne die Aliens verfolgen und ob Brenna, Kayla und Luca heil aus der ganzen Geschichte herauskommen.


    Sehr gut gefielen mir auch die Perspektivwechsel, die zwar nur ab und zu einfließen, aber es dem Leser noch einmal ermöglichen, die Geschichte aus einer anderen Sicht zu sehen. Dabei achtet die Autorin Savannah Davis jedoch darauf, dass die Perspektivwechsel in der 3. Person geschrieben sind, die übrige Geschichte wird aus Sicht von Brenna in Ich-Form erzählt, was ich sehr gelungen fand.


    Überhaupt finde ich, dass die Charaktere sehr authentisch sind und ihre ganz eigenen Charaktereigenschaften mitbringen. So kann man gar nicht anders, als richtig mit ihnen mitzufiebern.


    Den größten Pluspunkt in meinen Augen bekommt das Buch jedoch dafür, dass sich die Autorin traut, den Leser zum Weinen zu bringen, ihn fassungslos zurückzulassen und einmal das altbekannte „alles wird gut – Schema“ aufzubrechen. Ich bin nämlich ein echter Fan von Büchern, die nicht so „rosarot“ sind und wenn es dann noch so gut in die Gesamtgeschichte passt, dann kann ich nicht anders als richtig begeistert zu sein, auch, wenn ich einige Tränen dafür vergießen muss.


    Das Ende ist kein gemeiner Cliffhanger, lässt aber genug Fragen offen und Spannung aufkommen, so dass man sehnsüchtig auf die Fortsetzung wartet.


    Fazit:


    Diese Dystopie überzeugt mit einer neuen Idee, einer tollen Grundspannung und sehr authentischen Charakteren. Die Welt der Tesare hat mich total fasziniert und ich habe so mitgefiebert, dass ich sogar einige Tränen vergossen habe. Ein toller Auftakt, der richtig Lust auf mehr macht.


    Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

    Inhalt:


    „Religiöser Fanatismus hält Einzug in die Vereinigten Staaten: Wer gegen ihre strengen Statuten der Moralmiliz verstößt, dem stehen öffentliche Demütigung, Haft und sogar der Tod bevor. Die 17-jährige Ember lebt mit ihrer Mutter allein und versteckt. Doch trotz aller Schutzmaßnahmen wird ihre Mutter verhaftet. Sie hat gegen Artikel 5 der Moralstatuten verstoßen, weil sie nicht mit Embers Vater verheiratet war. Ember wird in einer Besserungsanstalt für Mädchen gebracht und lernt dort Hass, Gewalt und fanatische Moralisten kennen. Sie weiß, sie muss ihre Mutter retten, koste es was es wolle ... und dazu braucht sie Hilfe des Mannes, der ihre Mutter verhaftet hat: Embers große Liebe, Chase.“
    (Quelle: http://www.piper.de/buecher/artikel-5-isbn-978-3-492-70286-7)


    Ember hat sich immer bemüht, nicht die Aufmerksamkeit des FBR (Federal Bureau of Reformation) auf sich zu ziehen und sich so gut wie möglich an die Moralstatuten zu halten. Doch plötzlich stehen die Soldaten doch vor ihrer Tür und wollen ihre Mutter verhaften, die gegen Artikel 5 verstoßen haben soll. Und unter ihnen ist ausgerechnet Chase Jennings, ihr ehemaliger Nachbarsjunge, mit dem sie liiert war, bevor er eingezogen wurde.


    Ember landet daraufhin in einer Besserungsanstalt für junge Mädchen und obwohl sie dort viel Leid erfährt, denkt sie doch nur an eines: Sie muss ihre Mutter finden und befreien. Doch dafür braucht sie ausgerechnet die Hilfe von Chase, der sie aus der Besserungsanstalt herausholt. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach einem sicheren Haus. Aber Chase ist nicht mehr der, der er einmal war und auch Ember selbst hat sich verändert. Auf welcher Seite steht der junge Mann wirklich und wird es Ember gelingen ihre Mutter zu retten?


    Meine Meinung:


    Anfangs hat man etwas Zeit um Ember, ihre Lebensumstände und die Welt, in der sie lebt, kennenzulernen. Doch lange hält diese Ruhe nicht an, denn schnell wird Embers Mutter verhaftet und sie landet in der Besserungsanstalt. Ab diesem Zeitpunkt war ich sofort gefangen von der Geschichte und wollte mehr über die Moralstatuten, über Ember und Chase erfahren und wissen, wie sich das Ganze entwickeln wird.


    Das Buch ist aus Embers Sicht in Ich-Form geschrieben, so dass man die Gefühle, Gedanken und Ängste des Mädchens hautnah miterlebt und gar nicht anders kann, als mit ihr gemeinsam die Geschichte zu durchleben.


    Ember ist sehr sympathisch. Sie versucht so wenig Aufmerksamkeit wie möglich auf sich und vor allem ihre Mutter zu lenken. Dadurch, dass Ember ohne Vater aufgewachsen und ihrer Mutter sehr nahe ist, versucht sie immer wieder, diese zu beschützen. Als die Soldaten ihre Mutter holen, gilt ihr einziger Gedanke ihr. Um ihr eigenes Schicksal macht sie sich nur wenig Sorgen. Und auch als Chase zurück in ihr Leben kommt und sie immer wieder an ihre gemeinsame Vergangenheit erinnert wird, steht im Vordergrund immer noch ihre Mutter. Für sie würde sie alles opfern, selbst ihr eigenes Glück. Sie denkt immer zuerst an andere und hat von Natur aus erst einmal eine positive Einstellung zu allen. Das bringt sie das ein oder andere Mal ordentlich in Gefahr, aber ich finde sie trotzdem richtig klasse.


    Insgesamt gefiel es mir sehr gut, wie die Autorin Kristen Simmons, ihre Charaktere beschrieben hat. Sie sind sehr vielschichtig und man kann richtig erkennen, wie sich z.B. Chase verändert hat, als er zum Soldaten des FBR wurde oder wie Ember plötzlich die ganze Wahrheit am eigenen Leib erfährt und dadurch noch erwachsener wird. Immer wieder kann man neue Seiten an den Protagonisten entdecken und ich hatte bis zum Ende das Gefühl, als würde ich sie immer noch nicht ganz kennen und als würden im Folgeband noch einige Überraschungen auf mich warten.


    Immer wieder fließen in die Geschichte Erinnerungen oder Träume von Ember ein, die dem Leser die Vergangenheit von ihr und Chase näherbringen und einem so noch einen tieferen Einblick in das Leben und die Welt von Ember bieten. Das fand ich richtig klasse und ich habe diese Abschnitte, die oft sehr gefühlvoll sind, wirklich gerne gelesen.


    Leider muss ich zugeben, dass ich doch noch mehr Informationen über die Regierung gehabt hätte. Wer hat sich diese Statuten ausgedacht und wer steckt hinter den Prozessen? Wer entscheidet, wer verhaftet wird? Wer ist der Kopf hinter dieser ganzen Regierung? Ich hoffe, dass ich da im zweiten Band noch mehr erfahre, um ein besseres Bild von Embers Welt zu bekommen.


    Das Buch ist insgesamt wirklich sehr spannend, da Ember sich ja auf der Flucht vor dem FBR befindet und sich ständig verstecken muss. Immer hängt diese Bedrohung über ihr und sie hat nicht einmal eine Sekunde Zeit, sich wirklich auszuruhen. Manchmal hab ich sogar richtig die Luft angehalten, da es häufig sehr heikle Situationen gibt.


    Das Ende ist kein fieser Cliffhanger, bleibt aber doch sehr offen und viele Fragen bleiben unbeantwortet, so dass man richtig neugierig auf die Fortsetzung wird. Ich freue mich jedenfalls schon sehr darauf und bin froh, dass wir nicht allzu lange darauf warten müssen.


    Fazit:


    Hier ist der Autorin Kristen Simmons eine richtig tolle Dystopie gelungen. Die Charaktere sind vielschichtig, sympathisch, aber doch auch geheimnisvoll. Der Schreibstil ist flüssig und leicht lesbar, so dass man nur so durch die Seiten fliegt und die Geschichte ist spannend und gefühlvoll. Dieses Buch ist einfach rundum gelungen und ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung.


    Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

    Gestaltung:


    Der dritte und letzte Band ergänzt sich vom Cover her super mit seinen Vorgängern und vor allem die Farbe gefällt mir sehr gut.


    Inhalt:


    „Die junge Gaia Stone ist Hebamme. Doch in einer zerstörten Welt kann auch sie den verlorenen Kindern nicht mehr helfen, und so trifft Gaia eine schwere Entscheidung. Gemeinsam mit einer Gruppe junger Siedler verlässt sie das Ödland, um zur Stadt hinter der Mauer zurückzukehren und um Hilfe zu bitten. Werden sie die gefährliche Reise überstehen? Und wird sich Gaias Hoffnung auf eine bessere Zukunft endlich erfüllen?
    Gerade hat Gaia in der Siedlung Sylum eine neue Heimat gefunden, da steht sie schon wieder vor großen Veränderungen. Denn die Menschen von Sylum leiden an einer sonderbaren Krankheit: Sie können den Ort nur um wenige Meilen verlassen, bevor sie lebensgefährliche Schwächeanfälle erleiden. Ein Hinweis in den Aufzeichnungen ihrer Großmutter zeigt Gaia jedoch, wie sie dieser großen Gefahr entfliehen können. Und so begibt sie sich mit einer Gruppe Siedler auf die gefährliche Reise zurück zu dem Ort, dem sie einst entflohen ist – der Enklave, der Stadt hinter der Mauer. Weder die junge Gaia noch ihre Gefährten wissen, was sie dort erwartet …“
    (Quelle: http://www.randomhouse.de/Buch…aragh-O-Brien/e372138.rhd)


    Gaia ist mit einem Teil der Bewohner von Sylum aufgebrochen, um eine neue Heimat zu finden und „New Sylum“ zu gründen. Dafür brauchen sie jedoch Wasservorräte, weswegen sie sich auf den Weg zurück nach Wharfton und zurück zur Enklave machen. Dort wollen sie mit dem Protektor, Leons Vater, verhandeln.


    Doch wie wird dieser auf die Rückkehr seines Sohnes reagieren und was werden die zurückgelassenen Freunde dazu sagen, dass Gaia jetzt wieder in Wharfton auftaucht? Treffen sie dort auf Verbündete und können ihren Traum von einem friedlichen Zusammenleben verwirklichen oder hat sich die Situation in der Enklave nach wie vor nicht verändert?


    Gaia muss stärker als je zuvor für sich, ihre Lieben und alle, die ihr Leben dem jungen Mädchen anvertraut haben, kämpfen. Doch ist sie stark genug dafür die neue Martrach zu sein oder bricht sie unter dieser Aufgabe zusammen?


    Charaktere:


    Gaia gefiel mir ja in den ersten beiden Bänden bereits richtig gut und auch in diesem Buch konnte ich nicht anders, als sie einfach zu bewundern. Sie ist so jung und hat schon so viel Verantwortung. Das Leben der ihr anvertrauten Menschen liegt ihr sehr am Herzen und sie würde alles für sie tun. Trotzdem sucht sie immer nach friedlichen Lösungen, da sie nicht bereit ist unschuldige Menschen in ihre Konflikte hineinzuziehen. Ihre Gefühle für Leon sind eindeutig, trotzdem würde sie stets ihr persönliches Glück dem ihrer Lieben opfern. Manchmal dachte ich mir zwar, dass ihr etwas mehr Aggressivität gut tun würde, doch im Grunde ist sie so, wie sie ist überaus sympathisch.


    Leon mag ich in diesem Band fast noch lieber als in den Vorgängern. Seine Gefühle für Gaia zeigt er offen und will sie nur zu gerne offiziell machen. Er möchte die junge Frau um alles in der Welt beschützen und würde dafür auch über Leichen gehen. Zudem besitzt er die nötige Entschlossenheit und Aggressivität, die ich bei Gaia manchmal vermisst habe. Deswegen würde ich sagen, dass die beiden sich wirklich gut ergänzen.


    Doch dieses Buch ist auch wieder voll von tollen Nebendarstellern, da sind natürlich wieder die beiden Chardo-Brüder Peter und Will, die beide in Gaia verliebt sind, diese Gefühle aber zurückhalten, da das Mädchen sich ja für Leon entschieden hat. Dann gibt es Malachai, einen ehemaligen Gefangen, der sich auf ihre Seite schlägt. Myrna, die ihren eigenen Weg gefunden hat, in Wharfton zu leben und gegen die Bluter-Krankheit zu kämpfen und auch Emily, Gaias beste Freundin hat eine interessante Rolle. Ach, ich könnte ewig so weitermachen, so voll ist dieses Buch von wunderbaren Charakteren, die es sich lohnt alle kennenzulernen.


    Schreibstil:


    Das Buch beginnt auf dem Weg von Sylum nach Wharfton. Ohne lange Nacherzählungen wird man sofort wieder in die Geschichte gezogen und auch wenn ich nicht mehr genau wusste, was im letzten Band haarklein passiert war und manchmal auch etwas Zeit brauchte, um mich zu erinnern, wer jetzt gleich wieder wer war, war ich doch ab der ersten Seite wieder total fasziniert von der Geschichte und wurde vom Geschehen mitgerissen.


    Die Geschichte selbst wird in der 3. Person, jedoch aus Gaias Sicht erzählt. Somit bekommt man zwar mit, was in Gaias Leben passiert, hat aber doch genug Abstand, um sich seine eigenen Gedanken zu den Geschehnissen zu machen.


    Sobald die Karawane bei der Enklave ankommt, wird das Buch auch richtig spannend, da die Verhandlungen mit dem Protektor beginnen, dieser aber ganz eigene Pläne für die Zuwanderer und vor allem für Gaia hat. Immer wieder geraten die junge Frau und ihre Freunde in Gefahr und bis zum Ende ist nicht ersichtlich, ob es ihnen gelingen wird New Sylum zu gründen und sich eine neue Heimat aufzubauen.


    Erneut wird man auch mit ernsten Themen konfrontiert, wie z.B. künstliche Befruchtung, Leihmutterschaft, Adoption, Unfruchtbarkeit und Hämophilie. Dadurch, dass es schon im Buch viele verschiedene Meinungen dazu gibt, kann der Leser fast gar nicht anders, als sich selbst Gedanken zu diesen Themen zu machen.


    Auch die Gefühlswelt kommt in diesem Buch nicht zu kurz. Zum einen geht es natürlich um die Beziehung zwischen Gaia und Leon und wie sich diese entwickelt. Ich fand es sehr schön, dass die beiden sich zwar lieben, was man immer wieder deutlich spürt, dass das aber nicht das zentrale Thema dieser Geschichte war. Doch auch Freundschaft und Familie sind ein wichtiger Teil dieses Buches. Besonders ergriffen wurde ich jedoch durch die Diskussionen, was richtig ist und was falsch und was man für Opfer bringen kann und muss, um seine Ziele zu erreichen. Wie weit würde man gehen, um andere zu beschützen? Ein Buch, das mich richtig zum Nachdenken gebracht hat.


    Das große Finale ging mir dann zwar doch etwas schnell und war mir etwas zu unspektakulär, da ja eigentlich alle drei Bände auf dieses Ende hingearbeitet haben, doch im Grunde ist es ein runder Abschluss für diese gelungene Trilogie.


    Fazit:


    Dieses Buch hat mich, genau wie seine Vorgänger, sofort ab der ersten Seite wieder mitgerissen. Ich konnte gar nicht anders, als mit den Protagonisten mitzufiebern, zu leiden und mit ihnen zu hoffen. Zudem hat mich das Buch wirklich zum Nachdenken gebracht und auch berührt. Ein wahrlich gelungener Abschluss, für eine so atemberaubende, spannende und faszinierende Trilogie.


    Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

    Gestaltung:


    Ich liebe dieses Cover, es ist wunderschön und geheimnisvoll. Die Farben sind schlicht, aber sehr passend. Auf den ersten Blick scheint es nicht zum Inhalt zu passen, aber wenn man das Buch kennt und länger drüber nachdenkt, finde ich, dass man sich seine eigenen Gedanken dazu machen kann.


    Inhalt:


    „Als sie Travis zum ersten Mal in die Augen blickt, ist nichts mehr wie zuvor. Abby fühlt sich unwiderstehlich von ihm angezogen, obwohl er alles ist, was sie nicht will: ein stadtbekannter Womanizer, arrogant, unverschämt – aber leider auch unverschämt sexy. Doch dann lässt Abby sich auf eine verhängnisvolle Wette mit ihm ein und gerät in ein gefährliches Spiel voller Hingabe und Leidenschaft, das sie bis an ihre Grenzen treibt…“
    (Quelle: http://www.piper.de/buecher/be…er-isbn-978-3-492-30334-7)


    Bei einem Kampf lernt Abby Travis kennen und dieser scheint sie sofort ein Auge auf sie geworfen zu haben, denn er baggert sie ungehemmt an. Abby hat aber keine Lust auf einen arroganten Frauenhelden, der denkt, er kann jede haben und genau das will sie ihm deutlich zeigen. Der Schuss geht jedoch nach hinten los, denn Travis gefällt es, dass ihm eine Frau endlich mal Kontra gibt und sucht immer häufiger Kontakt zu ihr.


    Dann verliert Abby eine Wette, durch die sie Travis näher kennenlernt und muss sich schnell eingestehen, dass er nicht nur schlechte und nervige Seiten hat, sondern durchaus charmant und aufmerksam sein kann. Je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto mehr fühlen sie sich zueinander hingezogen. Doch wieso wehrt sich Abby so gegen ihre Gefühle und kann sie Travis ewig widerstehen?


    Charaktere:


    Abby gefiel mir sofort sehr gut. Sie ist eine selbstbewusste junge Frau, die keine Lust hat, sich in die Liste von Travis Eroberungen einzureihen und ihm das auch deutlich zeigt. Um ihre Vergangenheit macht sie ein großes Geheimnis, da sie eine schwierige Familiengeschichte hat und umgezogen ist, um noch einmal neu anzufangen. Auf Travis kann sie sich nur schwer einlassen, weil er sie an diese Vergangenheit erinnert und sie sich geschworen hat, nie wieder damit in Berührung kommen zu wollen. Doch nach und nach muss sie sich eingestehen, dass sie doch mehr für ihn empfindet, als sie sich und ihm gegenüber zugeben will. Doch ich muss ehrlich sagen, so toll ich es auch fand, dass Abby sich durchbeißt, so sehr dachte ich mir auch, dass das ein typischer Fall von „sich selbst das Leben schwer machen“ war. Manchmal dachte sie mir einfach zu kompliziert und schien sich nicht richtig entscheiden zu können, was mich ab und zu schon ein wenig genervt hat.


    Travis könnte der typische Bad Boy sein und ich fand ihn anfangs richtig toll. Er ist selbstbewusst und weiß, was er will und wie er es bekommt. Meist ist er sogar richtig süß zu Abby und ich musste das ein oder andere Mal einfach seufzen. Aber je intensiver und enger die Beziehung der beiden wurde, desto mehr veränderte sich Travis und für mich ehrlich gesagt, eher ins Negative. Seine Liebe wird zur Besessenheit und er übertreibt es mehr als einmal so richtig. Mir hätte er manchmal echt Angst gemacht, da er sich teilweise wie ein verrückter Stalker benahm, was ich wirklich schade fand, weil er so eine Menge von seinem anfänglichen Charme verloren hat.


    Am besten in dem ganzen Buch gefiel mir America, Abbys beste Freundin. Sie hat sich dazu entschieden, Abby zuliebe ihre Heimatstadt aufzugeben und hat sich gemeinsam mit ihr auf zu neuen Ufern gemacht. Jedes Mal, wenn Abby sie braucht, ist America da und lässt alles für sie liegen und stehen, sagt ihr aber auch ehrlich ihre Meinung. Sie ist immer für Abby da und würde es nie zulassen, dass sie jemand verletzt. So eine beste Freundin wünscht sich doch jeder.


    Schreibstil:


    Anhand des Klappentextes hatte ich etwas Angst, das Buch wäre wie „Shades of Grey“, weswegen es mich zuerst abgeschreckt hat. Aber nach einigen positiven Rezensionen wurde ich doch neugierig und wollte es gerne lesen und ich kann mit gutem Gewissen sagen: Es gehört definitiv nicht in das Genre der erotischen Literatur, sondern ist eine wirklich schöne Liebesgeschichte. Trotzdem gibt es ein paar Sexszenen, die zwar ästhetisch, aber meiner Meinung nach nicht für jüngere Leser geeignet sind.


    Gleich zu Beginn gibt es eine gute Portion Humor, dadurch, dass Travis Abby gehörig anbaggert, sie aber alles dafür tut, dass er sie nicht als potenzielle nächste Affäre ansieht. Damit hatte mich das Buch sofort für sich gewonnen. Ich liebe Bücher in denen sich die Protagonisten nicht sofort total verliebt in die Arme fallen, man aber trotzdem merkt, dass die beiden einfach füreinander geschaffen sind und man nur noch auf ein Happy End hofft.


    Leider muss ich aber gestehen, dass mir das Hin und Her zwischen den Beiden irgendwann doch zu viel wurde und ich dachte mir dann einfach nur noch, die beiden sollten sich endlich entscheiden, was sie wollen. Auch das Ende fand ich für mich persönlich leider nicht so gelungen.


    Sehr schön fand ich aber, dass man die Protagonisten nach und nach besser kennenlernt und man immer mehr über sie und ihre Familiengeschichten erfährt. Dadurch bekommt man ein richtig gutes Bild von den beiden Hauptdarstellern und kann ihre Entscheidungen und Gefühle besser nachvollziehen. Die Beiden sind mir während des Lesens immer mehr ans Herz gewachsen und gerade, weil ich nicht alle ihrer Charaktereigenschaften bedingungslos gut fand, waren sie für mich sehr authentisch.


    Etwas Besonderes ist sicher auch diese besondere Stimmung, die sich beim Lesen ausbreitet, da man eigentlich sofort die Anziehungskraft zwischen den beiden Protagonisten spürt. Teilweise musste ich richtig seufzen, wenn es wieder eine besondere Situation gab, in der es gehörig zwischen den beiden knisterte. Ich konnte gar nicht anders, als ganz schnell weiterzulesen, um zu erfahren, ob es am Ende ein Happy End für die beiden geben würde.


    Fazit:


    Dieses Buch ist eine schöne Liebesgeschichte für Erwachsene, die von einer Off-On-Beziehung handelt, deren Charaktere einem richtig ans Herz wachsen und absolut authentisch sind. Neben den Protagonisten überzeugt dieses Buch zusätzlich mit jeder Menge Humor und Gefühl und hat mir viele schöne Lesestunden beschert. Ich kann es vollkommen nachvollziehen, dass es in den USA ein Nr. 1 Bestseller geworden ist.

    Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

    Gestaltung:


    Das Cover ist schlicht und nicht wirklich was Besonderes. Dennoch passt es sehr gut zum Inhalt.


    Inhalt:


    „Die 15-jährige Lisa und der 17-jährige Alex haben auf den ersten Blick nichts gemeinsam. Während das hübscheste Mädchen der Schule aus gutbürgerlichem Haus sich vor allem mit der Frage beschäftigt, ob ihr Freund Dennis der Richtige fürs erste Mal ist, hat sich Underdog Alex mit seinem verkorksten Leben abgefunden. Nie würde er auf die Idee kommen, dass sich ein Mädchen wie Lisa für ihn interessieren könnte. Als Lisa sich plötzlich von Dennis trennt und Alex daraufhin Partei für Lisa ergreift und dafür vom Ex zusammengeschlagen wird, lernen sich die beiden erst kennen – und verlieben sich ineinander. Doch damit fangen die Schwierigkeiten erst richtig an ...“
    (Quelle: http://www.randomhouse.de/Tasc…ino-Munaretto/e397699.rhd)


    Lisas Leben ist eigentlich perfekt: Ihre Familie hat genug Geld, dass sie sich alles leisten kann, was ihr Herz begehrt, sie hat ihre besten Freundinnen, mit denen sie alles teilt und seit 2 Jahren ihren festen Freund Dennis, der sehr gutaussehend und beliebt ist. Doch irgendwie hat Lisa das Gefühl, als wäre Dennis nicht der Richtige für sie.


    Als sie sich von ihm trennen will, reagiert er aggressiv und Alex, der das zufällig beobachtet geht schließlich dazwischen und wird von Dennis verprügelt. Von da an muss Lisa ständig an Alex denken und trifft sich schließlich mit ihm. Ihre Freundinnen können das gar nicht verstehen und Lisa entfremdet sich zunehmend von ihnen.


    Ist Alex es wert, dass sie ihr komplettes Leben auf den Kopf stellt und hat eine Liebe zwischen zwei so unterschiedlichen Menschen überhaupt eine Chance?


    Charaktere:


    Lisa hat mich von Anfang an total genervt. Sie ist 15, ihre Familie hat genug Geld, sie ist beliebt in der Schule, hat ihre besten Freundinnen und einen langjährigen Freund. Doch wenn man keine Probleme hat, macht man sich eben selber welche. So findet sie ihre Mutter total nervig, nur weil diese wissen will, wo sie sich aufhält, mit wem und was sie macht. Ich finde für die Mutter einer 15jährigen ist das doch ganz normal. Ihren Freund, den sie jahrelang angehimmelt hat und endlich mit ihm zusammenkam, will sie plötzlich nicht mehr. Stattdessen verliebt sie sich in den Außenseiter, von dem sie überhaupt nichts weiß und gesteht ihm sofort ihre Liebe, weil er so anders ist. Ihre Entscheidungen ändern sich von einem Tag zum nächsten und waren teilweise so sprunghaft, dass ich sie überhaupt nicht mehr nachvollziehen konnte.


    Dennis wird nur sehr kurz beschrieben. Aber da Lisa mit ihm Schluss macht, muss er natürlich der Bösewicht sein und verhält sich deshalb plötzlich aggressiv und belügt und betrügt alle um sich herum.


    Alex hat es richtig schwer mit seiner Familie und man könnte richtig Mitleid mit ihm haben. Er zeigt seine sensible Seite und hätte wirklich Potenzial, wenn man die Möglichkeit hätte, ihn näher kennenzulernen. Doch auch er bleibt sehr oberflächlich, so dass man nicht wirklich mit ihm mitfühlen kann.


    Insgesamt sind mir die Charaktere zu wenig beschrieben, ihre Gefühle zu wenig nachvollziehbar und deshalb konnte ich mich auch nicht wirklich mit ihnen anfreunden oder mich in sie hineinversetzen.


    Schreibstil:


    Das Buch wird abwechselnd aus Sicht von Lisa und Alex, jedoch in der 3. Person geschrieben. Ich mag es wirklich sehr, wenn ein Buch verschiedene Perspektiven beinhaltet.


    Die Geschichte an sich, bietet nicht viel Neues: Eine verbotene Liebe eben, doch das an sich hätte mich nicht gestört, da ich eigentlich ein Fan von tragischen Liebesgeschichten bin. Nur leider lässt die Umsetzung dieser Story sehr zu wünschen übrig.


    Mir waren sämtliche Entscheidungen, Geschehnisse und vor allem die Charaktere an sich viel zu übertrieben: In einem Moment überlegt Lisa noch, ob sie ihr erstes Mal mit Dennis erleben will, im nächsten Moment macht sie mit ihm Schluss. Dann plötzlich interessiert sie sich für Alex, den sie sonst nie beachtet hat und gesteht ihm nach nur zwei Treffen die Liebe.


    Alex hat natürlich eine tragische Familiengeschichte: Der Bruder ist abgehauen, der Vater ist im Gefängnis, weil er seine Mutter schlug, die jetzt Alkoholikerin ist. Da ist es natürlich klar, dass Alex total schlecht in der Schule ist und droht zum zweiten Mal sitzen zu bleiben. Er verliebt sich in Lisa, lässt aber seine Gefühle nicht zu, weil er denkt, sie hätte Besseres verdient. Zu allem Übel taucht sein Bruder wieder auf, der noch dazu drogenabhängig ist und Geldprobleme hat.


    Das Ganze Hin und Her ist nicht wirklich spannend, sondern eher wenig nachvollziehbar und nervig.


    Außerdem finde ich, dass einige Themen, viel zu gezwungen in das Buch gepresst wurden, wie z.B. das Thema Drogen. Ein Joint ist natürlich unter Alex und seinen Freunden Tagesgeschehen und auch der Alkohol wird in großen Mengen verteilt. Es kam mir so vor, als wollte der Autor, Lino Munaretto, alle Themen, die für Jugendliche wichtig sind, in dieses Buch packen, hat sie dann aber eben nur kurz angeschnitten, ohne näher darauf einzugehen.


    Zudem werden noch kräftig Klischees in dem Buch verarbeitet, vor allem, was Mädchen betrifft. So masturbiert Lisa schnell mal unter der Dusche, bevor sie zur Schule muss, sie und ihre Freundin Jenny kutschen herum, als sie allein sind, die beste Freundin ist hinter dem Freund her, alle Mädchen zicken sich gegenseitig an und machen sich hintenrum schlecht und natürlich will Lisa immer das, was sie nicht haben kann. Ehrlich, so etwas kann nur aus der Feder eines jungen Mannes kommen.


    Auch das Ende fand ich überhaupt nicht gelungen. Ein schönes Happy-End, wie es für so ein Buch meiner Meinung nach wünschenswert wäre, sieht in meinen Augen anders aus.


    Fazit:


    Die Geschichte klang toll und da ich ein Fan von tragischen Liebesgeschichten bin, wollte ich es unbedingt haben. Leider ließ jedoch die Umsetzung sehr zu wünschen übrig und ich habe mich eher durch dieses Buch gequält, als es zu genießen. Vielleicht haben ja jüngere Leser mehr Gefallen an diesem Buch.


    Von mir bekommt das Buch 2 Punkte von 5.

    Gestaltung:


    Endlich einmal ein Cover, auf dem ein Jungengesicht zu sehen ist. Auch das Gelb finde ich sehr ungewöhnlich und dieses Cover ergänzt sich super mit seinem Vorgänger. Mir gefällt es jedenfalls sehr gut.


    Inhalt:


    Kendira und Dante ist das Unglaubliche gelungen: die Flucht aus der perfekt abgesperrten Sicherheitszone von Liberty Valley! Nachdem sie verstanden haben, wie zerstörerisch das System ist, von dem sie und die anderen Electoren aufgezogen wurden, wollen sie ihre Freunde jedoch keineswegs in Liberty 9 zurücklassen. Sie verbünden sich mit den wilden Nightraidern im Totenwald – aber wie sollen sie mit Pfeil und Bogen gegen die Hightech-Waffen der Guardians bestehen? Und danach wartet eine noch viel größere Aufgabe auf sie: der Weg zu den fernen Städten und Machtmetropolen – und der führt mitten durch die von Bestien bevölkerte »Todeszone«!
    (Quelle: http://www.randomhouse.de/Buch…r-M-Schroeder/e383185.rhd)


    Kendira, Dante und die anderen haben beschlossen, dass sie ihre Freunde, die in Liberty 9 zurückgeblieben sind, nicht im Stich lassen wollen und suchen deshalb nach Verbündeten, die gemeinsam mit ihnen die Oberen von Liberty 9 stürzen und alle Electoren und Servanten befreien.


    Doch sobald sie erfahren, was es mit dem Dienst im Lichttempel auf sich hat, beschließen sie, auch dort ihre Freunde herauszuholen. Es finden sich auch gleich zwölf Freiwillige, die sich bereiterklären, ins Lichtschiff zu steigen. Doch dieses stürzt ab und die Jugendlichen finden sich in der Dunkelwelt wieder. Dort warten viele Gefahren auf die Libertianer, die sie hart auf die Probe stellen und doch bleiben sie bei ihrem Plan: Sie wollen ihre Freunde retten, koste es, was es wolle.


    Charaktere:


    Kendira sticht in diesem Band unter den Mädchen deutlich hervor. Sie will unbedingt ihre Freunde befreien und will in nichts den Jungs nachstehen. Sie lernt den Umgang mit Waffen und bewahrt einen kühlen Kopf. Manchmal kam es mir aber auch so vor, als wolle sie um jeden Preis eine Heldin sein. Sie macht alles, was Dante und Carson auch machen, ohne zu überlegen, ob das jetzt Sinn macht oder nicht. Über ihre Gefühle zu den beiden Jungen ist sie sich lange nicht im Klaren, macht sich aber auch nicht wirklich viele Gedanken darum. Irgendwann scheint sich das Ganze dann wie von selbst zu klären. Auch distanziert sie sich plötzlich total von ihren Freundinnen, was ich sehr seltsam fand, da es ihr ja das Wichtigste war, diese zu befreien. Um ehrlich zu sein konnte ich Kendira in diesem Band nur sehr schlecht verstehen und mich in sie hineinversetzen.


    Dante stellt sich als Anführer heraus. Er ist nicht so überbehütet aufgewachsen, wie die anderen und findet sich deshalb am Schnellsten in der Dunkelwelt zurecht. Er will keine Rache, sondern nur Gerechtigkeit. Außerdem lässt er keinen Zweifel an seinen Gefühlen für Kendira.


    Carson entwickelt sich in diesem Buch irgendwie zu einer richtigen Kampfmaschine mit übersteigertem Selbstbewusstsein, das fast schon an Arroganz grenzt. Meiner Meinung nach hat er sich eher zum Negativen entwickelt und wurde mir teilweise richtig unsympathisch.


    Leider muss ich sagen, dass die Charaktere in diesem Band sehr oberflächlich bleiben. Vor allem unter den Jugendlichen, die sich zur Befreiungsaktion aufmachen gibt es einige, von denen man lediglich den Namen erfährt, aber nichts über ihren Charakter, ihre Beweggründe, ihre Motivation und ihre Träume. Viele von den Nebendarstellern verschwinden so schnell, wie sie gekommen sind, ohne einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Da die Geschehnisse sich richtig überschlagen, ist es meiner Meinung nach, nicht sonderlich schlimm, dass die Charaktere etwas flach bleiben, trotzdem hätte ich mir wenigstens für die Hauptdarsteller etwas mehr Tiefgang gewünscht.


    Schreibstil:


    Anfangs war ich ehrlich gesagt etwas verwirrt, da das Buch nicht direkt an Band 1 anschließt, sondern sich die Jugendlichen eigentlich schon mitten in der Befreiungsaktion befinden, so dass ich zu Beginn nicht so richtig verstanden habe, wie sich alles entwickelt hat. Deshalb brauchte ich etwas, bis ich in die Geschichte hineinfand. Doch schnell war ich wieder gefangen von den Geschehnissen in Liberty 9 und die Story zog mich wieder völlig in ihren Bann.


    Als die Jugendlichen schließlich zum Befreiungsschlag ausholen wird das Buch auch sehr schnell sehr spannend und lässt einen ab da kaum mehr Zeit, um einmal durchzuatmen. Kaum haben sie die Wahrheit erfahren über ihre Bestimmung im Lichttempel, beschließen sie schon, sich in die nächste Gefahr zu stürzen und ihre Freunde durch einen Überraschungsangriff zu befreien. Doch es läuft alles ganz anders und die Jugendlichen, die ja im Schonraum von Liberty 9 weltfremd erzogen wurden, müssen am eigenen Leib erfahren, was es mit der Dunkelwelt und der Todeszone auf sich hat. Eine schwerwiegende Entscheidung, die nicht alle überleben werden, was mich ehrlich gesagt, sehr getroffen hat, aber insgesamt sehr gut in die Geschichte passt.


    Etwas Verschnaufpause bekommt man durch die Sichtwechsel, die den Leser nach Tomamato Island zu den Berufenen des Lichttempels führt. Dort erlebt man Dukes Perspektive, wie er die Arbeit empfindet und schließlich den Lügen auf die Spur kommt. Interessant war es für mich schon, aber da die Geschichte aus Sicht von Kendira, Dante und Co so spannend ist, fand ich die Geschehnisse auf Tomamato Island doch etwas langweilig und wollte sie schnell hinter mich bringen, um dann weiterlesen zu können, wie es den anderen mit ihrer Befreiungsaktion ergeht.


    Sehr gut fand ich, dass die Liebesgeschichte, die ja in Band 1 sehr stark nach einer Dreiecksgeschichte aussieht, deutlich in den Hintergrund rückt. Es wird zwar ab und zu einmal darüber gesprochen, wer für wen Gefühle hat, aber da die Jugendlichen ja ums nackte Überleben kämpfen, finde ich es nur realistisch, dass sie eigentlich keine Zeit haben, für dramatische Liebesszene, Konkurrenzkampf und überflüssiges Geschmachte. Von daher ist dieses Buch echt mal etwas anderes und hat mich in diesem Bereich wirklich positiv überrascht. Manchmal ist weniger eben doch mehr und am Ende wird ja doch noch geklärt, wer wen liebt und wer sich für wen entscheidet.


    Das Ende war für meinen Geschmack etwas zu schnell und zu offen. Eigentlich könnte diese Reihe gut eine Trilogie sein und noch in einem weiteren Band erzählen, wie es schließlich mit Liberty 9 weitergeht, was mit Kendira, Dante und ihren Freunden passiert und wie es mit den Mächtigen, dem Wächterrat, endet.


    Fazit:


    Dieses Buch ist wahrlich ein spannendes, rasantes und atemberaubendes Finale, das den Leser schnell wieder in seinen Bann zieht und kaum Zeit zum Verschnaufen lässt. Die Seiten fliegen nur so dahin und deshalb kam das Ende viel zu schnell für mich. Gern würde ich noch ein weiteres Buch dieser tollen Reihe lesen. Schade, dass es nur zwei Bände gibt.


    Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

    Gestaltung:


    Das Cover gefällt mir sehr gut. Das Schwarz-Weiß mit pinkem Titel ist sehr ungewöhnlich und zieht deshalb schon einmal den Blick an. Doch je öfter man das Cover ansieht, desto mehr Details entdeckt man und desto besser passt es auch zum Inhalt. Für mich ein rundum gelungenes Cover.


    Inhalt:


    „Ich habe ihn gesehen und mich sofort in ihn verliebt. Und im nächsten Augenblick war es schon wieder vorbei. Trennung, Schmerz, das volle Programm.
    Liebe auf den ersten Blick kennt jeder, oder fast jeder. Aber es gibt auch die Trennung auf den zweiten Blick. Von jemandem, den man sich einfach nicht erlauben darf. Weil er zu schön ist, zu allein, oder weil er ein Geheimnis hat.“
    Aber Julia kann nicht aufhören an Nikolaos zu denken, den sie gleich am ersten Tag an der neuen Schule kennengelernt hat. Und tatsächlich hat er ein gefährliches Geheimnis – er kann mit Toten sprechen …


    Die sechzehnjährige Julia möchte ihr altes Leben am liebsten vergessen. Deshalb spielt sie an der neuen Schule die wohlhabende, unbeschwerte Neue und sucht nach Freunden, die möglichst keine Fragen stellen. Da kommt ihr der gutaussehende, beliebte Felix gerade recht. Schon bald ist sie seine Freundin und damit Teil der angesagtesten Clique der Schule.


    Aber sie kann nicht aufhören an Nikolaos zu denken, den sie gleich am ersten Tag kennengelernt hat. Von Anfang an strahlt er etwas Dunkles, Geheimnisvolles aus. Ihre neuen Freunde meiden ihn, weichen Julias Fragen nach ihm aus.
    Eines Tages spricht Niki Julia an. Er hat eine Nachricht für sie, von ihrem Großvater. Aber Julias Großvater ist tot …“
    (Quelle: http://www.fischerverlage.de/b…g_und_jetzt/9783841422149)


    Julia hatte früher ein unbeschwertes Leben. Sie musste sich keine Gedanken um Geld, Klamotten und Freunde machen. Doch dann stirbt ihr Vater und plötzlich ändert sich Julias Leben von heut auf morgen. Sie erfährt, dass ihr Vater verheiratet war und einen Sohn hatte, die jetzt das ganze Vermögen für sich beanspruchen und da nirgends die Vaterschaft bewiesen ist, gehen Julia und ihre Mutter leer aus und müssen umziehen.


    Doch Julia wünscht sich nichts mehr, als in ihr altes Leben zurückzukehren, deswegen baut sie sich eine Scheinwelt auf. Schon bald ist sie die Freundin des beliebten und wohlhabenden Felix und wird Teil seiner Clique. Aber auch der seltsame Niki fasziniert Julia. Er soll ein dunkles Geheimnis haben: Er kann mit Toten sprechen. Und er hat eine Nachricht für Julia von ihrem Großvater, die alles verändern könnte.


    Wird Julia Niki glauben? Gibt es eine Chance die Vaterschaft zu beweisen und ihr altes Leben wiederzubekommen? Und für wen schlägt Julias Herz wirklich? Für Felix oder für Niki? Eine spannende Suche beginnt, nach Julias wahrer Identität, nach Nikis Gabe und nach der großen Liebe.


    Charaktere:


    Julia konnte ich ehrlich gesagt nicht so ganz verstehen. Sie leidet sehr darunter, dass sie ihren „Reichtum“ verloren hat und jetzt zusammen mit ihrer Mutter in einer kleinen Wohnung wohnen muss. Deshalb baut sie sich in ihrer neuen Schule auch eine Scheinwelt auf und lügt ihren neuen Freunden etwas vor. Als sie Niki sieht, verliebt sie sich sofort in ihn. Da er jedoch in der Schule eine Außenseiterrolle hat, „erlaubt“ sie sich ihn nicht, sondern lässt sich lieber mit dem reichen und beliebten Felix ein. Doch Niki hat eine wichtige Botschaft für Julia und dadurch verbringen die beiden immer mehr Zeit miteinander, was auch Felix nicht verborgen bleibt und unweigerlich zu Konflikten führt, denn plötzlich ist sich Julia gar nicht mehr so sicher für wen ihr Herz wirklich schlägt. Ich muss gestehen, dass ich die Protagonistin leider nicht verstehen konnte. Ihr Vater ist gestorben, aber anstatt um ihn zu trauern, weint sie eher dem finanziellen Aspekt nach, den sie dadurch verliert. Obwohl sie sich sofort in Niki verliebt, ignoriert sie ihn doch, weil er zu den Unbeliebten in der Schule gehört. Stattdessen lässt sie sich auf Felix und seine reiche Clique ein und schafft sich eine neue Identität, indem sie ein Lügengerüst aufbaut. Ihr einziges Bestreben scheint darin zu bestehen, ihr altes Leben zurück zu bekommen.


    Felix kam mir anfangs sehr oberflächlich vor, aber je mehr man von ihm erfährt, desto klarer wird, dass er wirklich in Julia verliebt ist und sich viel aus ihr macht. Auch, als er die Wahrheit erfährt, hält er weiterhin zu ihr und versucht ihr, so gut es geht zu helfen. Schade finde ich, wie er sich gegenüber Niki verhält, aber da steckt mehr dahinter, als man anfangs denkt.


    Niki gefiel mir sofort sehr gut. Er ist zwar der Außenseiter in der Schule, aber er scheint sich nicht viel daraus zu machen, da er es ja doch nicht ändern kann. Seine Gabe, dass er mit Toten sprechen kann, hat er für sich akzeptiert und erfüllt den Toten soweit es geht sogar ihre letzten Wünsche. Er lässt außerdem keinen Zweifel an seinen Gefühlen für Julia und hilft ihr immer wieder aus der Patsche, ohne jedoch eine Gegenleistung von ihr zu erwarten.


    Schreibstil:


    Das Buch beginnt damit, dass Julia an ihre neue Schule kommt und sich dort sofort in Niki verliebt, sich jedoch diese Gefühle nicht erlaubt. Schnell erfährt man, dass Julia ein neues Leben beginnen musste, doch als Leser wird man zunächst im Dunkeln gelassen, was Julias Vergangenheit betrifft. Als sie schließlich mit Felix zusammen ist, baut das Mädchen nach und nach ihr Lügengerüst auf. Doch für den Leser bleibt es weiterhin spannend, da man immer nur Stück für Stück von Julias früherem Leben erfährt.


    Als Niki Julia schließlich die Botschaft ihres toten Großvaters überbringt, erfährt man die ganze Geschichte der Protagonistin und macht sich gemeinsam mit Niki, Felix und Julia auf die Suche nach der Wahrheit. Ab diesem Zeitpunkt wird das Buch richtig spannend, da man immer wieder neuen Hinweisen folgt und Julia schließlich von einem Geist verfolgt wird und geheime Drohungen bekommt, die einem im wahrsten Sinne des Wortes Gänsehaut über den Rücken laufen lässt.


    Auch die Begegnungen mit den Geistern, die sehr genau beschrieben werden, haben mich etwas gruseln lassen. Dieses Buch erzeugt teilweise eine richtig schaurig-schöne Gruselstimmung, die wohl das Besondere dieses Buches ausmacht.


    Doch auch diese Geschichte kommt nicht, wie sollte es anders sein, ohne Dreiecks-Liebesgeschichte aus. Aber während ich sonst immer einen Favoriten hatte, muss ich gestehen, dass ich in diesem Buch selber hin- und hergerissen war, zwischen den beiden Jungen. Obwohl es immer wieder Momente gab, in denen ich mal mehr zum einen und dann wieder zum anderen tendiert habe, hat jedoch jeder der Beiden seine eigenen positiven Seiten, die ihn sympathisch machen. So wird die Liebesgeschichte doch noch richtig spannend.


    Sehr schön an diesem Buch fand ich auch, dass es nicht nur um Liebe ging, sondern auch um jede Menge andere emotionale Aspekte. Da geht es um das Thema Familie, um Freundschaft, Verrat und Zusammenhalt, um Ehrlichkeit und Vertrauen, um Außenseiter und Mobbing. All diese Themen finden Platz in dieser Geschichte und halten sich gemeinsam mit den schaurigen Geistererscheinungen die Waage, so dass dieses Buch eine schöne und ausgewogene Mischung bietet.


    Natürlich gibt es auch einen spannenden und aufregenden Showdown in diesem Buch, der einen richtig den Atem anhalten lässt. Das Ende ist zwar schön rund, lässt aber auch noch Platz für eigene Vorstellungen, so dass man es zufrieden zuklappen kann, sich aber doch noch einige Gedanken darüber macht.


    Fazit:


    Das Besondere dieses Buches ist sicher die schaurig-schöne Gruselstimmung, die sich durch die ganze Geschichte zieht. Da läuft einem richtig die Gänsehaut und da die Geheimnisse erst nach und nach gelüftet werden, wird zusätzlich Spannung erzeugt. Doch auch die Gefühle kommen in diesem Buch nicht zu kurz. Eine Geschichte, die ein paar spannende Lesestunden und eine schöne Mischung aus Fantasy-Elementen und großen Gefühlen verspricht.


    Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

    Gestaltung:


    Das Cover ist sehr schlicht, was meiner Meinung nach aber sehr gut zum Inhalt passt. Manchmal ist weniger eben mehr.


    Inhalt:


    „Julie ist schön, beliebt und kann wundervoll singen. Zusammen mit ihrer Band will sie am Schulfest auftreten. Doch wie aus dem Nichts erhält Julie gemeine E-Mails, Beschimpfungen, Drohungen. Dann taucht im Internet ein gefaktes Facebook-Profil auf, das Julie als arrogante Zicke darstellt. Im Nu lästern Klassenkameraden und wildfremde User online über sie.
    Julie verzweifelt. Wer tut ihr das an? Als sie auch noch die Band verlassen soll und die Drohungen in Gewalt umschlagen, eskaliert die Situation.“
    (Quelle: http://www.loewe-verlag.de/tit…8_ich_blogg_dich_weg.html)


    Julie ist hübsch, hat eine tolle Stimme und ist sehr beliebt. Doch das ist genau der Grund, der Neid unter ihren Klassenkameraden hervorruft und schon bald erhält sie Emails, in denen sie beschimpft wird. Diese könnte sie ja noch ignorieren, aber dann taucht ein gefaktes Facebook-Profil auf, in dem sie als arrogante Zicke dargestellt wird, die anderen die Freunde ausspannt. Schon bald entwickelt sich das Ganze als Selbstläufer und immer mehr Leute lästern online über Julie und bedrohen sie sogar.


    Täglich muss Julie am eigenen Leib erfahren, wie sich Mobbing auf einen auswirkt. Sie kann nicht mehr singen, schwänzt die Schule, zieht sich ganz in sich zurück. Doch dann erreicht das Mobbing seinen Höhepunkt und Julie muss erkennen, dass sie das Ganze ohne Hilfe nicht durchstehen kann.


    Charaktere:


    Julie ist eigentlich nicht das typische Opfer. Sie ist hübsch, hat Freunde, singt in einer Band und ist sehr beliebt. Doch gerade weil viele Leute Julie toll finden, ruft das natürlich Neid hervor und so kommt es, wie es kommen muss: Julie wird beschimpft und anonym im Internet schlecht gemacht. Ich selber muss gestehen, dass ich etwas zwiegespalten war, was Julie betrifft. Zum einen kam sie mir wirklich etwas arrogant vor, aber natürlich finde ich, dass sie es trotzdem nicht verdient hat, so behandelt zu werden. Sehr gut fand ich allerdings, wie die Auswirkungen des Mobbings auf Julie beschrieben wurden. Man erlebt richtig mit, wie das junge Mädchen unter den Geschehnissen leidet und sich immer mehr von der Außenwelt zurückzieht. Aufgrund ihrer Familienprobleme traut sie sich anfangs nicht, sich an ihre Eltern zu wenden. Doch ihr Bruder bringt sie schließlich doch dazu, sich Hilfe zu holen. Obwohl man einiges über Julies Gefühle erfährt, blieb sie mir doch zu flach.


    Auch die anderen Jugendlichen wurden meiner Meinung nach nur kurz angerissen. Da ist z.B. Lisa, die bei ihrer alkoholkranken Mutter aufwächst. Sie wäre gerne Schlagzeugerin in der Band von Julie, bekommt aber dann aufgrund ihrer Familienverhältnisse eine Absage. Sie hätte also allen Grund dazu Julie für oberflächlich zu halten.


    Ela ist die Freundin von Sebastian. Sie sieht in Julie eine Konkurrentin um die Gunst ihres Freundes, der aufgrund der Bandproben viel Zeit mit Julie verbringt. Auch sie ist also eine mögliche Täterin.


    Jasmina ist Julies beste Freundin, doch auch sie muss erfahren, dass ihr Freund Ben Julie toll findet und denkt schnell, dass sie immer nur die zweite Geige neben ihrer Freundin spielen wird.


    All die Geschichten dieser Jugendlichen werden kurz angesprochen, gehen jedoch nicht weiter in die Tiefe, so dass man nicht wirklich verstehen kann, was in den einzelnen Personen wirklich vorgeht, was ich sehr schade fand.


    Schreibstil:


    Das Buch beginnt damit, dass man sich mitten im Leben der Jugendlichen wiederfindet. Aus verschiedenen Perspektiven erfährt man etwas über ihr Leben, ihre Freunde, Familie und Gefühle. In erster Linie dreht sich erst einmal alles um die Band „Jase Noju“, die von Julie, ihrem Bruder Noah, ihrer besten Freundin Jasmina und deren Bruder Sebastian gegründet wurde. Noah nimmt an einem Schüleraustausch teil und so sucht die Band einen neuen Schlagzeuger. Man erfährt von den Bewerbern und schnell erkennt man, dass es für ein paar Leute wirklich einige Gründe gibt, um Julie zu hassen.


    Als die ersten Emails bei Julie eintreffen nimmt das Buch an Spannung auf, denn obwohl man verschiedene Perspektiven der Jugendlichen kennt, weiß man doch nicht, wer hinter dem Mobbing steckt und ich muss sagen, ich war selber ziemlich überrascht, als es am Ende des Buches aufgeklärt wurde.


    Das Thema dieses Buches finde ich wirklich sehr gut. Diese Geschichte zeigt, dass das Thema „Mobbing“ sehr aktuell ist und ich finde es wichtig, dass darüber gesprochen und die Leute aufgerüttelt werden, darüber nachzudenken.


    Leider muss ich sagen, dass die Charaktere, obwohl man die Geschehnisse immer wieder aus verschiedenen Sichtweisen sieht, doch sehr flach blieben. Anfangs erfährt man zwar ein bisschen von den Hauptdarstellern, aber ein richtiges Bild konnte ich mir von den einzelnen Charakteren leider nicht machen, was ich sehr schade fand, da man sich so nicht richtig in die einzelnen Personen hineinversetzen konnte.


    Auch die Geschichte ist meiner Meinung nach zu kurz angerissen. Man erfährt zwar vom Mobbing, wie sich die ganze Geschichte entwickelt und was das alles für Julie bedeutet, aber das Ende war mir dann doch zu schnell. Ich stellte mir viele Fragen, die leider offen blieben. Da es sich ja um „wahre Begebenheiten“ handelt, hätte ich mir doch gewünscht zu erfahren, was „danach“ noch alles geschah. Wie ging es mit Julie weiter? Hat das Mobbing einfach aufgehört, nachdem der Täter entlarvt wurde? Gab es rechtliche Schritte? Gingen die Beteiligten einfach zum normalen Geschehen über? Für mich hätte dieses Buch ruhig noch mehr Seiten haben können, damit man mehr über die Auswirkungen erfährt, was sicher noch mehr aufgerüttelt hätte.


    Fazit:


    Ich finde es toll, dass in diesem Buch das wichtige und sehr aktuelle Thema „Mobbing“ aufgegriffen wird. Doch für mich hätten es ruhig noch ein paar Seiten mehr sein können, damit die Charaktere Tiefgang bekommen und auch noch Platz für die Auswirkungen gewesen wäre.


    Meiner Meinung nach sollte dieses Buch eine Pflichtlektüre an allen Schulen werden.


    Von mir bekommt das Buch 3,5 Punkte von 5.

    Gestaltung:


    Das Cover hat mich sofort auf den ersten Blick fasziniert. Ich liebe die Grüntöne und es passt wirklich sehr gut zum Inhalt. Wenn man es sieht, muss man es einfach in die Hand nehmen und lesen, worum es geht.


    Die Kapitelanfänge sind jeweils mit einem kleinen Blätterwald dekoriert, was mir persönlich immer sehr gut gefällt.


    Inhalt:


    „Einmal wöchentlich bekommt jeder in “Neustadt” seine Glücksinjektion. Trotzdem ist die siebzehnjährige Pi nicht so glücklich wie alle anderen. Stimmt etwas nicht mit ihr? Oder warum darf sie nicht mit Lucky zusammen sein, ihrem besten Freund? Anders zu sein ist gefährlich, denn hinter dem Zaun, der “Neustadt” umgibt, liegt die Wildnis. Dort herrschen noch Krankheit und Gewalt – und dorthin werden alle verbannt, die aus der Reihe tanzen.
    Dann geschieht etwas Unfassbares: Die Glücksdroge versagt. Und plötzlich steht Pi vor der Entscheidung ihres Lebens: Liebe oder Freiheit?“
    (Quelle: http://www.drachenmond.de/titel/wild/)


    Peas, Pi genannt, lebt mit ihren Freunden in „Neustadt“. Einmal wöchentlich bekommt sie eine Glücksinjektion, die sie glücklich machen und dazu bringen soll, nichts zu hinterfragen. So treiben die Jugendlichen täglich auf ihrer Glückswolke durch ihr Leben. Doch dann versagt die Glücksdroge bei fünf Jugendlichen und diese sind plötzlich sehr bestürzt, als einer ihrer Mitschüler von einem Gerüst stürzt und anschließend im Koma liegt. Eigentlich sollte sie das Schicksal von Phil kalt lassen, doch das ist nicht der Fall und so fällt ihnen auf, dass der Glücksstrom bei ihnen abgerissen ist.


    Doch was jetzt?! Wenn die Regierung davon erfährt, werden sie in die Wildnis hinausgeschickt und das will Pi auf jeden Fall verhindern. Oder bedeutet ihre Flucht etwa ihre Freiheit? Was erwartet sie in der Wildnis? Und lohnt es sich für die Liebe und all diese neuen Gefühle ihre gewohnte, sichere Umgebung zu verlassen?


    Charaktere:

    Pi gefiel mir von Anfang an total gut. Obwohl sie eigentlich wie alle anderen auch, total happy sein sollte, ist sie doch eher pessimistisch und missmutig. In Neustadt werden allen Partner zugeteilt und Pi hätte gern ihren besten Freund Lucky als Partner gehabt, doch der wurde ihrer besten Freundin Moon zugeteilt. Doch das scheint dem Mädchen dank der Glücksdroge nichts auszumachen. Es ist einfach normal für sie, trotzdem möglichst viel Zeit mit den beiden zu verbringen. Als die Glücksdroge nicht mehr wirkt, ist Pi die einzige, die einen klaren Kopf bewahrt. Sie will auf jeden Fall verhindern, dass sie in die Wildnis geschickt werden, denn sie hat viel zu viel Angst davor, was sie da draußen erwartet. Trotzdem will sie diese „wilden Gefühle“, die sie Lucky näher bringen, nicht wieder hergeben müssen. Als sie schließlich ohne Lucky in der Wildnis landet, ist sie anfangs sehr deprimiert und fühlt sich ständig fehl am Platz. Ohne ihren Freund scheint sie einfach nirgends zuhause zu sein. Deshalb trifft sie eine folgenschwere Entscheidung, die ich sehr mutig, aber auch sehr gewagt finde.


    Lucky fand ich anfangs echt schrecklich. Obwohl ihm Moon als Partnerin zugeteilt wurde, knutscht er hemmungslos mit allen möglichen anderen Mädchen herum. Pi gegenüber ist er jedoch immer freundlich. Als die Glücksdroge nicht mehr wirkt, ist Lucky der erste, dem das Schicksal von Phil so richtig nahe geht. Das hat mich schließlich doch noch für ihn vereinnahmt. Er ist auch einer der Ersten, die sich für die Wildnis entscheiden, anstatt die richtigen Gefühle wieder hergeben zu müssen. Und endlich zeigt sich auch, was er wirklich für Pi empfindet.


    Orion war jedoch mein absoluter Lieblingscharakter. Dachte man zuerst, er sei ein hirnloser Sportler, dessen Sinn einfach nur im Gewinnen eines Joyspiels lag, zeigt er in der Wildnis sein wahres Ich und das ist wirklich mehr als heldenhaft.


    Das Buch ist auch voll von tollen Nebendarstellern, da ist z.B. der Arzt Alfred, der die Regierung dazu bringen will, umzudenken. Auch in Moon, Pis bester Freundin, steckt mehr, als man anfangs vielleicht denkt. Oder Gabriel, der in der Wildnis seine ganz eigene Rebellion plant und und und. Es macht Spaß, all die Charaktere mit ihren Stärken und Schwächen kennenzulernen und zu entdecken, welche Rolle sie in dieser Geschichte spielen.


    Schreibstil:


    Anfangs hatte ich so meine Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden, da man einfach in das Geschehen hineingeworfen wird und weder etwas Genaueres über das Leben in Neustadt, noch die Regierung oder die Glücksdroge erfährt. Man findet sich einfach im Leben von Pi und ihren Freunden wieder. Sehr seltsam fand ich, dass sich niemand dafür interessierte, als ein Bauarbeiter vom Dach stürzte und starb. Auch, dass Lucky mit allen möglichen Mädchen rummacht, obwohl seine ihm zugeteilte Partnerin neben ihm steht, konnte ich nicht nachvollziehen. Doch das gehört wohl alles zum Glücksprogramm. Den Jugendlichen ist alles egal, sie sind einfach nur glücklich, egal, was passiert.


    Erst als die Glücksdroge bei mehreren Jugendlichen, unter anderem Pi und Lucky nicht mehr wirkt, gewann das Buch für mich auch an Spannung. Jetzt gilt es, diesen Umstand geheim zu halten. Doch wie verbirgt man, dass man wahre Gefühle hat? Und wie kann man damit leben, wieder in diese Lethargie abzudriften, wenn man doch in den Genuss des Fühlens gekommen ist? Solche Fragen beschäftigen jetzt auch Pi, aus dessen Sicht, die Geschichte geschrieben ist, was ich sehr gut fand, da das Mädchen ein sehr interessanter Charakter ist.


    Nach und nach stellt man sich immer mehr Fragen, über die Regierung, die Glücksdroge und über Neustadt und erhält auch immer mehr Informationen. Doch viele Fragen bleiben unbeantwortet oder neue Fragen tauchen auf, so dass immer eine gewisse Grundspannung erhalten bleibt. Ein paar überraschende Wendungen sorgen zusätzlich für Spannung.


    Besonders gut, gefiel mir die Liebesgeschichte in diesem Buch. Was dem Klappentext nach, wie die übliche Geschichte klingt, ist doch ganz anders. Endlich einmal eine Lovestory, die nicht kitschig und rosarot ist, sondern wirklich tragisch und deshalb herzzerreißend schön.


    Die Geschichte an sich fand ich sehr interessant und originell und toll ist sicher auch, dass eigentlich noch viel mehr dahintersteckt, als man anfangs vielleicht denkt.


    Da einige Fragen unbeantwortet bleiben und das Ende doch sehr offen ist, läuft alles darauf hinaus, dass es eine Fortsetzung geben wird, die ich ganz sicher lesen werde, da ich sehr gespannt bin, wie es mit Neustadt, mit Pi und all den anderen enden wird. Ein Buch, das auf jeden Fall Lust auf mehr macht.


    Fazit:


    Anfangs war es für mich sehr schwierig, mich in die Geschichte hineinzudenken und das Handeln der Protagonisten nachzuvollziehen. Doch als ich mich in Neustadt eingelebt hatte, war ich schnell neugierig und wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. So flog ich förmlich durch die Seiten, um mich gemeinsam mit Pi auf die Suche nach Antworten zu machen.


    Eine faszinierende Dystopie, die Lust auf mehr macht.


    Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

    Gestaltung:


    Das Cover gefällt mir wirklich sehr gut, auch wenn ich eigentlich kein Fan von rosa und pink bin. Irgendwie ist es gerade aufgrund der Farbwahl ein echter Eye-Catcher. Ich bin sehr gespannt, wie die Cover der Folgebände aussehen werden.


    Inhalt:


    „Elysia ist eine Beta, ein geklonter Teenager, und sie lebt als Dienerin der Menschen auf der paradiesischen Insel Demesne. Ihr einziges Ziel ist es, ihren »Eltern« zu gefallen – bis sie entdeckt, dass nichts so ist, wie es zu sein scheint. Die heile Welt auf der Insel wird von Klonen gestört, die Gefühle und eine eigene Meinung haben, sogenannten defekten Klonen. Und dann entdeckt Elysia, dass auch sie Gefühle hat. Sie verliebt sich und hat Erinnerungen an ihre First, den Menschen, von dem sie geklont wurde und der längst tot sein muss. Ist sie selbst defekt? Dies würde ihren Tod bedeuten, doch Elysia ist bereit zu kämpfen, für ihre Freiheit und für ihre Liebe zu dem geheimnisvollen Tahir ...“
    (Quelle: http://www.randomhouse.de/Buch/BETA/Rachel-Cohn/e389284.rhd)


    Elysia ist einer der wenigen Teenager-Klone, die es gibt und noch dazu eine Beta, also eine Testversion. Doch ihre neue Besitzerin ist sofort total begeistert von ihr. Elysia soll ihr und ihrer Familie als Gesellschafterin, also zur Unterhaltung dienen. Was sich anfangs wie eine tolle Aufgabe anhört, wird schnell zur Zerreißprobe für den Teenager-Klon, denn sie entdeckt, immer wieder neue Begebenheiten, die beweisen, dass sie Gefühle entwickelt hat und somit als „defekt“ gilt. Doch das bringt neue Probleme mit sich, denn „defekte“ Klone werden sofort eliminiert, denn die Klone wurden ausschließlich dazu geschaffen zu dienen und das soll auch so bleiben.


    Doch wie soll Elysia verbergen, dass sie Gefühle hat, wenn sie sich doch Hals über Kopf in Tahir, den Sohn des reichsten Mannes auf Demesne verliebt hat?! Und was ist mit dem jungen Surferboy, der ihr immer wieder unter Wasser erscheint und der aus den Erinnerungen ihrer First stammen muss? Wie kann Elysia ihre Freiheit erlangen und was ist mit den übrigen Klonen auf Demesne? Geht es ihnen ähnlich wie Elysia, haben sie nicht auch das Recht auf ein eigenes, selbstbestimmtes Leben?


    Charaktere:


    Mit Elysia hatte ich zu Beginn so meine Probleme, was sicher daran lag, dass ich mich so gar nicht in ihre Denkweise hineinversetzen konnte. Sie findet es als Klon natürlich völlig normal als Gegenstand angesehen zu werden und es stört sie auch nicht, wenn über ihren Kopf hinweg entschieden und sie wie der Besitz eines anderen behandelt wird. So wie die Klone dargestellt sind, ist das natürlich die übliche und auch normale Denkweise, doch mir hat es den Zugang zu Elysia etwas schwer gemacht, weshalb ich wahrscheinlich auch nicht sofort in die Geschichte hineingefunden habe. Als sie dann bei ihrer neuen Familie ankommt und immer häufiger Verhaltensweisen und Gefühle eines Menschen entwickelt, gefiel sie mir immer besser. Man erlebt hautnah ihre Entwicklung mit: Während sie anfangs alles tut, um ihrer Familie zu gefallen, ändert sich ihr Verhalten, sobald sie sich in Tahir verliebt. Jetzt hat sie eigene Wünsche, Träume und Bedürfnisse, auch wenn sie diese gar nicht haben dürfte und versucht immer wieder diese auch zu verwirklichen. Ihre kämpferische Seite, die sie entwickelt, als sie von all den Ungerechtigkeiten gegenüber Klonen erfährt, gefällt mir sehr gut. Allerdings konnte ich ihre Gefühle nicht immer nachvollziehen, vor allem, als es um das Thema Liebe geht. Trotz allem finde ich, dass Elysia eine tolle Protagonistin ist.


    Da Elysia die wichtigste Person in der Geschichte ist, um die sich das ganze Geschehen dreht, gibt es meiner Meinung nach keinen weiteren Hauptdarsteller in diesem ersten Band. Allerdings gibt es noch ein paar interessante Nebendarsteller, wie z.B. Tahir, den Sohn des reichsten Mannes in Demesne, in den Elysia sich verliebt. Er war einmal ein lebenslustiger junger Mann, der nichts hat anbrennen lassen. Doch seit er einen schweren Surfunfall hatte, scheint er sich sehr verändert zu haben. Trotzdem ist Elysia sofort total begeistert von ihm und findet schließlich auch einen Zugang zu ihm und erfährt, wieso er plötzlich so anders ist.


    Sehr interessant ist auch Alex, der Elysia immer wieder erscheint und der Freund ihrer First gewesen sein muss. Leider erfährt man erst am Ende des Buches mehr von ihm und dann ist der erste Teil auch schon zu Ende. Aber ich hoffe, dass er im Folgeband noch eine wichtigere Rolle spielen wird.


    Außerdem gibt es noch ein paar Charaktere, die nur eine kleine, aber sehr interessante Rolle spielen, wie z.B. Xanthe, die wie Elysia im Hause des Governor dient, sich aber schließlich mit dem Mädchen anfreundet.


    Schreibstil:


    Das Buch ist aus Sicht von Elysia in der Ich-Form geschrieben, was mir anfangs etwas Probleme bereitet hat, da ich mich nicht so recht in die Denkweise von Elysia hineinversetzen konnte. Ich fand es schrecklich, wie sie als Eigentum angesehen und auch so behandelt wurde. Das machte mir den Zugang zu dem Buch etwas schwer, doch nachdem Elysia schließlich bei ihrer neuen „Familie“ ist und immer wieder Visionen des blonden Surferboys hat, gewöhnte ich mich etwas an diese neue Welt, die die Autorin Rachel Cohn da erschaffen hat und fand es immer wieder spannend, wie und wofür die Klone erschaffen wurden und sich entwickeln. Die Idee fand ich sehr außergewöhnlich, originell und wirklich toll. Und wenn man sich einmal an Demesne gewöhnt hat, ist man einfach nur noch fasziniert von der ganzen Geschichte.


    Anfangs erfährt man vor allem viel über die Klone, über Demesne und deren Bewohner, was ich jedoch nicht langweilig, sondern sehr interessant fand. So fiel es mir leichter, mir alles genau vorzustellen und schließlich doch noch einen guten Zugang zur Geschichte zu finden.


    Mir gefielen vor allem die Stimmung und die Atmosphäre des Buches. Langsam entdeckt Elysia, dass sie anders ist, als sie es sein dürfte. Immer wieder kommen neue „unnormale“ Verhaltensweisen von ihr ans Licht und es läuft alles darauf hinaus, dass der Beta-Teenager-Klon auch zu den „defekten“ Klonen gehört, was sehr gefährlich für Elysia ist. Auch im Hintergrund brodelt es gewaltig, denn es gibt mehr Klone, die eigene Gefühle entwickeln und es alles andere als in Ordnung finden, wie sie von den Menschen behandelt werden. Das erzeugte bei mir richtig Spannung und ich fragte mich, wann die Situation in Demesne eskalieren würde.


    Die Autorin, Rachel Cohn, hat es außerdem immer wieder geschafft, mich mit unvorhersehbaren Wendungen so richtig zu überraschen und mich dazu zu bringen, die Geschichte wieder in einem neuen, anderen Licht zu sehen. Ich persönlich liebe Bücher, die einige Überraschungen bereithalten und davon ist „Beta“ wirklich voll.


    Sehr ungewöhnlich fand ich, dass auch ernste Thema, wie z.B. der Umgang mit Drogen oder Vergewaltigung in diesem Buch angesprochen wurden. Die Art, wie diese Themen in die Geschichte eingebaut wurden, fand ich sehr gelungen und ich bin gespannt, wie sich das in den Folgebänden noch entwickeln wird.


    Etwas weniger gelungen fand ich die Liebesgeschichte. Anfangs dachte ich noch, Elysia würde sich in die Erscheinung des Freundes ihrer First verlieben, doch als sie Tahir begegnet ist sie hin und weg von ihm und es bleibt kein Zweifel, dass er ihre große Liebe wird. Doch dann begegnet sie Alex (dem Freund ihrer First) in Wirklichkeit und alles gerät außer Kontrolle. Natürlich kennt man Dreiecksgeschichten schon aus anderen Büchern, aber hier ist es anders und meiner Meinung nach etwas zu übertrieben. Doch um hier nicht zu spoilern, sollte sich jeder selber ein Bild davon machen.


    Und das Ende war, wie ich bereits erwartet hatte, natürlich ein sehr fieser Cliffhanger, der mehr als nur Lust auf den Folgeband macht.


    Fazit:


    Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden und mich mit Elysia anzufreunden. Aber als ich schließlich die Geschehnisse auf Demesne verstand, war ich absolut fasziniert und begeistert von diesem Buch. Eine tolle und originelle Story, mit unvorhersehbaren Wendungen und einer spannenden Atmosphäre. Ich würde am liebsten sofort weiterlesen.


    Ein absolutes Muss für alle Dystopie-Fans und die, die es werden wollen.


    Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

    Gestaltung:


    Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist eher ungewöhnlich und besticht vor allem durch wenig Farbe. Der Wasserfall und das schwebende Mädchen passen super zur Geschichte. Insgesamt finde ich es sehr mystisch und geheimnisvoll, weswegen ich es wirklich sehr schön finde.


    Inhalt:


    „Die 16-jährige Anna Rogan ist ein ganz normaler Teenager – hätte sie nicht die Gabe, unbemerkt ihren Körper zu verlassen. Astral besucht Annas Seele die entlegensten Winkel des Universums. Reisen, deren Schönheit Anna genießt, deren Gefahr sie jedoch übersieht – bis es zu spät ist.
    Als Taylor, Annas Klassenkameradin, bei einem dramatischen Unfall ums Leben kommt, kann Anna plötzlich nicht mehr zurückkehren: Denn die umherwandernde Seele der Verstorbenen hat ihren Körper besetzt - und weigert sich mit aller Kraft, ihn zu verlassen. Hilflos muss Anna zusehen, wie sie sich einen Spaß daraus macht, ihr neues „Revier“ mit Piercings und Tattoos zu markieren. Doch als Taylor sich auch noch daran macht, Annas besten Freund Rei zu verführen, entspinnt sich ein mörderischer Zweikampf: um Annas Körper – und um Reis Herz.“
    (Quelle: http://www.bloomoon-verlag.de/titel-282-282/auracle-8907/)


    Anna liebt es, sich aus ihrem Körper „herauszuschleichen“ und dann nur als Seele zu den entlegensten Orten zu reisen. Dort erlebt sie Abenteuer, die ihr im echten Leben nicht vergönnt sind. Ihr Vater ist Alkoholiker und ihre Mutter ständig mit ihrer Arbeit unterwegs. Ihr einziger Halt ist ihr Nachbar und bester Freund Rei. Er ist es auch, der als Einziger von ihrer Gabe weiß und ihr immer wieder ins Gewissen redet, diese nicht so leichtfertig einzusetzen.


    Da passiert es: Anna wird während einer Astralprojektion Zeugin eines dramatischen Unfalls, in dem ihre Klassenkameradin Taylor ums Leben kommt. Sie will gerade wieder zurück in ihren Körper, als sie bemerkt, dass dieser bereits besetzt ist und zwar von Taylors Seele. Diese will leben und sich an Seth rächen, der sie zu Lebzeiten abgewiesen hat. Gemeinsam mit Rei versucht Anna die Unschuld von Seth zu beweisen. Doch das geht nur, wenn Anna ihren Körper zurückbekommt und dabei denkt Taylor nicht mal im Traum daran, diesen freiwillig wieder zu verlassen.


    Charaktere:


    Anna gefiel mir sehr gut. Sie ist das nette Mädchen von nebenan, das es weiß Gott nicht immer leicht hat und trotzdem macht sie das Beste aus ihrer Situation und flieht mit Hilfe der Astralprojektionen vor der Wirklichkeit. Dabei nimmt sie diese Gabe aber meist auf die leichte Schulter und setzt sie ein, wann immer es ihr gefällt. Erst als Taylor ihren Körper besetzt, erkennt sie, dass die Astralprojektion nicht nur Vorteile hat, sondern auch Gefahren birgt. In ihrer Familie hat sie es nicht leicht, doch ihr bester Freund Rei ist ihr Fels in der Brandung und gibt ihr Halt. Erst nach und nach erkennt sie, dass er nicht mehr der kleine Junge ist, mit dem sie gemeinsam in der Badewanne saß und entwickelt schließlich wirklich Gefühle für ihn. Dabei bleibt sie jedoch immer auf dem Boden der Tatsachen und macht sich keine falschen Hoffnungen. Obwohl sie auch alle Hände voll damit zu tun hätte, ihren Körper zurückzuerobern, denkt sie doch auch an andere und tut alles, um ihren Freunden zu helfen. Und obwohl ihr Taylor wirklich übel mitspielt, schaut sie doch hinter die Kulissen und versucht zu erkennen, was in dem Mädchen wirklich vorgeht und wieso sie so ist, wie sie ist. Anna war für mich völlig authentisch und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Man muss sie einfach gern haben.


    Auch Rei fand ich toll. Er ist eine richtige Stütze für Anna und steht ihr zur Seite, wann immer sie ihn braucht. Doch auch seine Familie ist sehr wichtig für ihn und er tut sehr viel für sie. Seine Mutter ist sehr dominant und macht ihm viele Vorschriften, was er anfangs nicht so schlimm findet, aber ihn doch immer mehr einschränkt, wenn es darum geht, seinen Freunden zu helfen. Erst da fängt er an zu rebellieren und zeigt, dass er auch ganz anders kann. So einen besten Freund wünscht sich doch wirklich jeder.


    Sehr schön sind auch die Nebendarsteller, wie z.B. Seth und Taylor dargestellt. Man erfährt von ihren Familiengeschichten, den Hintergründen ihres Handelns, von ihren Träumen und Ängsten und fängt an, richtig mit ihnen mitzufühlen und sich zu überlegen, wie man selber in bestimmten Situationen reagieren würde.


    Meiner Meinung nach sind die Charaktere alle sehr authentisch dargestellt und wirken trotz den fantastischen Elementen in der Geschichte nicht zu übertrieben. Ihre Gefühle und Handlungen sind nachvollziehbar und man kann gar nicht anders, als gemeinsam mit den Protagonisten zu weinen, zu lachen, zu hassen und zu lieben.


    Schreibstil:


    Die Geschichte beginnt für mich sehr ungewöhnlich, indem man erfährt, wie Anna ihre Gabe einsetzt. Endlich einmal ein Buch, indem die Protagonistin schon von ihren Fähigkeiten weiß und diese auch benutzen kann. Das fand ich schon einmal herrlich erfrischend. Auch die „Reisen“, die Anna unternimmt werden sehr schön beschrieben, aber nur soweit, dass man auch selber seine Vorstellungskraft noch miteinbringen kann.


    Anschließend erfährt man einiges über die Familiengeschichten der Charaktere und erlebt dadurch hautnah, dass es hier die heile Familie nicht zu geben scheint. Das fand ich sehr glaubwürdig und auch originell, da in vielen Fantasiegeschichten die Hauptdarsteller meist bei Großeltern oder Tanten aufwachsen, da die Eltern bereits gestorben sind.
    Endlich gibt es einmal eine andere Familie, in der z.B. dem Vater der Alkohol wichtiger ist, als das eigene Kind. Durch diese Familienverhältnisse empfindet man sofort Mitleid mit der Protagonistin und sie hat den Lesern schon für sich gewonnen.


    Obwohl es etwas dauert, bis das eigentliche Geschehen (die Übernahme von Annas Körper durch Taylor) beginnt, ist die Geschichte doch nie langweilig, da man die Protagonisten und ihre Familien kennenlernt und etwas über Annas und Reis Beziehung erfährt. So bekommt man einen tollen Blick hinter die Kulissen der Charaktere, was diese nur noch glaubwürdiger macht.


    Als Taylor schließlich Annas Körper übernimmt und Seth des Mordes an ihr beschuldigt, nimmt die Geschichte ein wenig an Fahrt auf. Anna und Rei lassen sich einiges einfallen, um Taylor aus dem Körper zu bekommen und Seth Unschuld zu beweisen. Ganz nebenbei entwickeln sich auch langsam Gefühle bei Anna, die man sehr gut nachvollziehen kann, da die gesamte Geschichte aus ihrer Sicht in Ich-Form geschrieben ist. Ich fand es wirklich sehr schön, dass sich Anna schleichend in Rei verliebt hat und man lange nicht wirklich sicher weiß, ob das auf Gegenseitigkeit beruht.


    Insgesamt ist der Schreibstil einfach, flüssig und passt wunderbar zu einem Jugendbuch.


    Das Ende dieses Buches ist wirklich sehr gelungen und rundet die Geschichte dieses Einzelbandes schön ab.


    Fazit:

    Die Geschichte dieses Buches ist sehr originell und obwohl es nicht die große Spannung bereithält, konnte ich mich doch nicht losreißen. Die Charaktere fand ich sehr authentisch und so habe ich richtig mit ihnen mitgefühlt. Ein wirklich tolles Buch, das ich geradezu verschlungen habe.


    Ich empfehle es allen, die gerne Fantasy-Geschichten lesen und auf der Suche nach etwas Neuem sind.


    Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

    Gestaltung:


    Ich liebe dieses Cover, es wirkt so düster und geheimnisvoll. Die dunkelroten Rosenblätter bilden einen tollen Kontrast zu dem Weiß des Kleides und dem Mädchen, das in schwarz-weiß abgebildet ist. Es ist sehr ungewöhnlich und gefällt mir vielleicht gerade deswegen so gut.


    Inhalt:


    „Wenn zwei Herzen in deiner Brust schlagen und du für deinen Freund zur größten Gefahr werden kannst - was würdest du tun?
    Als Kinder waren sie wie Seelenverwandte. Doch auf der Jacksonville High leben sie wie in zwei Welten. Denn Tristan gehört zur elitären Clann-Clique. Und es vergeht kein Schultag, an dem Savannah den Hass der anderen Clanns nicht zu spüren bekommt ? Dennoch fühlt sie immer noch die besondere Verbindung zu Tristan. Als plötzlich dunkle Kräfte in Savannah erwachen, offenbart ihr Vater ihr ein erschütterndes Blutsgeheimnis. Jetzt weiß sie, warum die Clanns sie ablehnen und warum sie Tristan nicht lieben darf: Sie alle haben eine magische Gabe, aber Savannah ist anders - und kann für Tristan zur tödlichen Gefahr werden! Und trotzdem siegt Savannahs Sehnsucht, als Tristan sich heimlich mit ihr treffen will...“
    (Quelle: http://www.mira-taschenbuch.de…rzblut-gegen-alle-regeln/)


    In der vierten Klasse haben Tristan und Savannah im Spiel geheiratet, doch anschließend war nichts mehr, wie es war, denn Tristan und seine Freunde haben von da an Savannah total ignoriert und teilweise sogar schikaniert. Die jungen Clann-Mitglieder nennen sie einen „Freak“, aber das Mädchen hat keine Ahnung, was an ihr so besonders, so anders wäre, dass sie für Tristan tabu ist.


    Erst als Savannah sich zu verändern und krank zu werden scheint, erfährt sie vom Erbe ihrer Familie und wieso sie zu Tristan keinen Kontakt haben darf. Aber die Beiden ziehen sich magisch an und bald können sie nicht mehr gegen ihre Gefühle ankämpfen. Dabei ahnen sie nicht, dass Savannahs Geheimnis gefährlich für Tristan ist und es einen Grund hat, wieso ihre Liebe einfach nicht sein darf.


    Charaktere:


    Savannah war mir persönlich etwas zu unheldenhaft. Sie wächst als normales Mädchen auf und scheint zwar darunter zu leiden, dass Tristan sie so plötzlich meidet, kämpft aber nicht dagegen an, sondern himmelt ihn lieber aus der Ferne an und verzehrt sich nach ihm. Als sie von ihrem Erbe erfährt, glaubt sie anfangs nicht so recht daran, stellt kaum Fragen und beginnt auch keine Nachforschungen. Auch als ihr das Tanzen verboten wird, ist sie zwar sehr geknickt und ich dachte schon, sie würde anfangen zu rebellieren, dann fügt sie sich jedoch wieder in ihr Schicksal und versucht das Beste aus ihrer Situation zu machen. Mir war sie einfach zu unscheinbar und zeigte meiner Meinung nach zu wenig Persönlichkeit.


    Tristan wird als der große Aufreißer beschrieben, aber er hat während der ganzen Geschichte eigentlich nur Augen für Savannah. Er gefiel mir auch richtig gut, wie er immer Mittel und Wege sucht, um mit Savannah Kontakt zu bekommen, ihr zu helfen und ihr nahe zu sein. Dafür nimmt er alles auf sich und lässt sich von niemandem beirren.


    Am besten fand ich jedoch die Nebendarsteller in diesem Buch. Da ist z.B. Emily, Tristans Schwester, die ihre eigenen Wege findet, um gegen die Regeln des Clanns zu verstoßen. Für ihren Bruder tut sie alles, sagt ihm aber auch ehrlich ihre Meinung, ohne ihm jedoch Vorschriften zu machen. Außerdem gefiel mir Anne sehr gut, Savannahs beste Freundin. Sie hat so richtig Kampfgeist und würde es auch mit bösen Jungs aufnehmen, um Savannah zu beschützen. Um das Beste für ihre Freundin zu tun, springt sie sogar über ihren Schatten und bittet Tristan ihr zu helfen. Meiner Meinung nach hätte Savannah ein wenig mehr von Anne haben können.


    Schreibstil:


    Als ich den Klappentext las, hatte ich eigentlich eine ganz andere Geschichte erwartet. Zuerst war ich zugegeben etwas enttäuscht, dass es wieder um die altbekannten Wesen gehen sollte, doch die Geschichte um den Clann hat dann noch einmal einen anderen Aspekt in die Geschichte gebracht und mir doch sehr gut gefallen. Trotzdem darf man sich nicht zu viel erwarten, denn es dreht sich eigentlich wieder alles darum, dass ein Junge und ein Mädchen sich einfach nicht lieben dürfen.


    Die Geschichte wird dabei abwechselnd aus Tristans und Savannahs Geschichte erzählt, was ich immer besonders toll finde, da man so beide Seiten kennenlernt und die Gefühle, Gedanken und Wünsche der beiden Protagonisten hautnah miterlebt.


    Obwohl die Geschichte nicht viel Neues bereit hält und auch nicht besonders viel Action und Spannung mitbringt, gefiel mir das Buch jedoch trotzdem sehr gut, da mich der einfache und flüssige Schreibstil der Autorin gefesselt hat und ich in die Geschichte eintauchen konnte. Es ist eine schöne Liebesgeschichte, die als Auftakt für eine Reihe gut geeignet ist und neugierig darauf macht, was noch kommt.


    Fazit:


    Obwohl dieses Buch dem altbekannten Schema entspricht, hat es mir doch einige schöne Lesestunden beschert. Der Schreibstil der Autorin lies mich in die Welt von Tristan und Savannah eintauchen und mit dem tragischen Liebespaar mitfiebern.


    Wer noch nicht genug von Vampiren und verbotener Liebe hat, sollte diese Reihe auf jeden Fall mit „Herzblut – Gegen alle Regeln“ beginnen.


    Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

    Gestaltung:


    Obwohl das Cover nichts wirklich Neues ist, gefällt es mir doch total gut. Ich finde, es drückt so richtig die Stimmung des Buches aus und erzeugt eine spannende Atmosphäre. Es passt super zum Inhalt und allein die Farbwahl finde ich sehr ansprechend.


    Inhalt:


    Seit dem ›Switch‹, dem dramatischen Sinken des Sauerstoffgehalts der Luft, wächst auf der Erde nichts mehr. Die wenigen Überlebenden haben sich unter eine Glaskuppel zurückgezogen und leben unter dem scheinbaren Schutz von ›Breathe‹, einer Organisation, die einen Weg gefunden hat, Sauerstoff künstlich herzustellen.
    Doch für diesen Sauerstoff müssen die Menschen teuer bezahlen. Nicht jeder kann sich das Vergnügen leisten, Sport zu treiben oder einen Ausflug ins Ödland außerhalb der Kuppel zu machen.
    Und so entsteht unter der Herrschaft von ›Breathe‹ eine streng hierarchische Zweiklassengesellschaft: die Premium-Bürger und die zweitklassigen Seconds. Die meisten Bürger stellen diese Ordnung nicht infrage, doch es gibt auch eine Gruppe von Rebellen, die das Sauerstoff-Monopol und die damit verbundene Macht von ›Breathe‹ bekämpfen.
    (Quelle: http://www.dtv-dasjungebuch.de…_breathe_inhalt_1529.html)


    Quinn, Bea und Alina leben innerhalb der Kuppel, könnten aber unterschiedlicher nicht sein. Quinn ist ein Premiumbürger. Dadurch, dass sein Vater bei Breathe arbeitet, hat er alle Annehmlichkeiten, die man sich nur wünschen kann. Über den Sauerstoff braucht er sich keine Gedanken zu machen. Bea dagegen ist eine Second. Ihre Eltern müssen hart arbeiten, um sich den Sauerstoff für ihre kleine Familie leisten zu können. Ein Ausweg würde sich bieten, wenn Bea eine Stelle bei Breathe bekäme oder einen Premium heiratet. Das wär für sie gar nicht so abwegig, denn sie ist schon lange in Quinn verliebt.
    Alina dagegen hat sich dem Kampf gegen Breathe verschrieben und gehört zu den Rebellen. Sie arbeitet undercover und lebt in ständiger Gefahr.


    Durch einen Zufall verknüpfen sich die Schicksale der drei und schon bald stecken sie mitten in einem Kampf, den sie nicht begonnen haben, den sie aber auch nicht mehr ignorieren können, denn längst ist nicht alles so, wie man sie glauben hat lassen. Plötzlich gerät ihre Welt aus den Fugen und jeder muss für sich selbst entscheiden, auf welcher Seite er steht und welche Zukunft er sich wünscht.


    Charaktere:


    Bea ist eine Second. Sie weiß, was es heißt, unter Entbehrungen zu leben und ist trotzdem zufrieden, mit dem, was sie hat. Das könnte aber vielleicht auch an Quinn liegen, mit dem sie schon ewig befreundet und in den sie heimlich verliebt ist. Wenn er bei ihr ist, scheint ihre Welt in Ordnung zu sein und Bea glaubt fest daran, dass er irgendwann erkennen wird, was alles in ihr steckt. Anfangs kam sie mir gerade wegen dieser Gedanken sehr naiv vor. Ich dachte, ihre Welt würde sich nur um Quinn drehen und dass sie ein verängstigtes kleines Mädchen sei. Doch sobald sie im Ödland sind, erkennt man, dass viel mehr in Bea steckt und dass sie ausgerechnet aufgrund ihres Mitgefühls und wegen ihrer sanften Art, etwas ganz Besonderes ist.


    Quinn wusste ich anfangs gar nicht einzuschätzen. Er ist ein Premiumbürger und vielleicht dachte ich deshalb anfangs, dass er wohl sehr arrogant sein würde. Doch irgendwie passte seine Freundschaft mit Bea nie so richtig in das Bild, das ich mir von ihm gemacht hatte. Und genau dieses musste ich auch schnell überdenken, denn er ist so ganz anders, als man ihn sich vorstellt und obwohl er für mich sehr lange oberflächlich blieb, ist er eigentlich doch ganz anders, was er vielleicht selber sogar nicht gewusst hat.


    Alina zeigt sich von Anfang an kämpferisch. Sie glaubt fest an die Sache der Rebellen und nimmt dafür sogar jede Gefahr auf sich, denn sie will nur eines: Freiheit. Doch obwohl das Mädchen sehr selbstbewusst wirkt, ist sie doch nicht die große Heldin. Auch sie macht Fehler und ist oftmals naiv und unbeholfen.


    Die Charaktere in diesem Buch gefielen mir wirklich außerordentlich gut. Sie haben mich immer wieder überrascht, haben mit einer Charaktereigenschaft gepunktet, die mir so gar nicht heldenhaft erschien, haben sich entwickelt und dann doch wieder Fehler gemacht. Sie waren so herrlich normal in meinen Augen und doch jeder auf seine Weise etwas Besonderes.


    Und auch einige Nebendarsteller konnten mich wirklich überraschen und vor allem überzeugen. Dieses Buch ist voll von tollen Charakteren, die alle, etwas eigenes, etwas einzigartiges haben und für die Geschichte wichtig sind. Es hat richtig Spaß gemacht, die einzelnen Personen kennenzulernen, immer wieder Neues zu entdecken und gemeinsam mit ihnen zu fühlen.


    Schreibstil:


    Das Buch ist in fünf Teile eingeteilt. Die „Titel“ dieser einzelnen Teile verraten schon ein wenig, um was es darin gehen wird und erzeugen kräftig Spannung.


    Im ersten Teil erlebt man gleich einmal eine kleine Rebellenaktion von Alina und ist damit sofort mitten im Geschehen. Danach erfährt man erst einmal ein wenig über das Leben innerhalb der Kuppel und was es bedeutet zu den einzelnen Schichten zu gehören. Da die Themen „Umweltschutz“ und „Überbevölkerung“ auch in unserem Leben immer wieder zur Diskussion kommen, ist die Welt, die die Autorin Sarah Crossan geschaffen hat, gar nicht so weit entfernt von unserer jetzigen Situation und man kann sich als Leser gut in die Geschichte hineindenken.


    Als die Jugendlichen schließlich im Ödland landen, erfahren sie immer mehr über die Aktionen der Rebellen und was wirklich hinter „Breathe“ steckt. Man merkt richtig, wie sich die Charaktere, jeder für sich Gedanken über ihr Leben und ihre Zukunft machen. Dabei sind die einzelnen Darsteller so gut beschrieben, dass man gar nicht anders kann, als mit ihnen zu fühlen und mitzufiebern.


    Je weiter man in die Geschichte eindringt, desto mehr erfährt man von den Charakteren und desto mehr Spannung baut sich auf. Die Ereignisse spitzen sich zu, Entscheidungen müssen getroffen und ein Kampf vorbereitet werden. Man klebt förmlich an den Seiten und kann gar nicht anders, als weiterzulesen, um zu erfahren, wie es mit den drei Hauptdarstellern weitergeht.


    Dabei ist es richtig schön, dass das Buch aus wechselnder Sicht der drei Protagonisten erzählt wird. So bekommt man einen schönen Rundumblick und kann sehr gut nachvollziehen, wie die einzelnen Charaktere die Geschichte erleben.


    Besonders gefallen hat mir auch die Liebesgeschichte. Was anfangs nach einer typischen Dreiecksbeziehung aussieht, entwickelt sich schnell in eine andere Richtung und die Gefühle entwickeln sich so langsam, dass sie nicht zu übertrieben wirken.


    Das Ende der Geschichte ist meiner Meinung nach sehr gut gewählt. Es kommt ohne einen fiesen Cliffhanger aus, macht aber trotzdem sehr neugierig auf die Fortsetzung. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie es weitergeht mit Quinn, Bea und Alina.


    Fazit:


    Gerade durch die Aktualität und die Realitätsnähe der Geschichte kann man sich als Leser schnell in die Geschichte hineindenken. Die Charaktere sind jeder für sich so einzigartig und sympathisch, dass man unbedingt wissen will, wie es mit ihnen weitergeht. Zusätzlich sorgen jede Menge Spannung und ein einfacher, flüssiger Schreibstil dafür, dass die Seiten nur so dahinfliegen. Mich konnte dieses Buch voll und ganz überzeugen.


    Ein absolutes Must-Have für alle Dystopie-Fans und jene, die es werden wollen.


    Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

    Gestaltung:


    Das Cover gefiel mir wirklich sehr gut, weil es mal etwas anderes ist. Außerdem passt es super zum Inhalt, denn die Geschichte spielt im Amazonas Regenwald und Orchideen spielen darin immer wieder eine Rolle, was auf dem Cover sehr deutlich zu sehen ist. Die weiße Gestalt sorgt zusätzlich dafür, dass man auf die Geschichte neugierig wird und symbolisiert in meinen Augen, das Geheimnis um Pias Entstehung. Für mich ist das Cover wirklich perfekt, ich liebe es.


    Inhalt:


    „Als Pia ihm begegnet, weiß sie nicht, wohin sie blicken soll. Diese unglaublich blauen Augen. Die wilden Zeichen, die seinen Körper bedecken. Seine Lippen, die ihren Namen so aussprechen wie niemand zuvor. Pia weiß, dass Eio sterblich ist. Im Gegensatz zu ihr, der ersten und einzigen Unsterblichen. Sie weiß, dass sie zusammen keine Zukunft haben. Doch obwohl alles gegen sie spricht, ist ihre Liebe das Einzige, wofür Pia kämpfen wird.“
    (Quelle: http://www.arena-verlag.de/art…einzige-978-3-401-06869-5)


    Pia lebt in Little Cam, einem Forschungsgebiet mitten im Amazonas Regenwald. Doch sie hat noch nie etwas von dieser Außenwelt gesehen, denn sie ist das Forschungsobjekt und darf das Gelände nicht verlassen. Wissenschaftler haben sie mit Hilfe der Pflanze Elysia unsterblich gemacht und jetzt soll sie bald selbst zum Forschungsteam gehören, um weitere Unsterbliche zu erschaffen. Pia freut sich auf diese Aufgabe, wurde sie doch ihr Leben lang darauf vorbereitet.


    Doch dann gibt ihr ein Loch im Zaun die Möglichkeit aus ihrem „Käfig“ zu fliehen und sich die Welt außerhalb Little Cams anzusehen. Sie ist sofort fasziniert vom Regenwald und der Freiheit, die sich ihr bietet. Und dann trifft sie auch noch auf Eio, einen Ureinwohner und plötzlich kommt ihr Little Cam sehr eintönig und einengend vor. Sie will mehr erfahren von der Welt und dem Leben dort draußen.


    Immer häufiger schleicht sie sich hinaus, um Eio zu treffen. Doch es gibt ein Problem: Er ist im Gegensatz zu ihr sterblich und Pia träumt immer noch davon, sich ihren Mister Perfect zu erschaffen. Doch sie weiß nicht, was wirklich hinter der Erschaffung Unsterblicher steckt. Als sie das Geheimnis rund um Little Cam erfährt, wird alles, wofür sie stand in Frage gestellt, denn plötzlich geht es um mehr als nur darum, nicht mehr die Einzige zu sein.


    Charaktere:


    Pia gefiel mir richtig gut. Obwohl sie damit aufwächst, dass alle sie als „perfekt“ bezeichnen ist sie doch alles andere als arrogant und mag es eigentlich gar nicht, wenn andere sie so nennen. Ihr Traum ist es, andere Unsterbliche zu erschaffen, vor allem einen männlichen Gegenpart, mit dem sie für immer leben kann. Dafür unterzieht sie sich auch einigen Tests, die ihr jedoch nicht immer leicht fallen. Sie denkt viel über ihr Handeln nach und ist auch neugierig auf die Welt außerhalb von Little Cam. Als sie Eio trifft, fällt sie nicht gleich aus allen Wolken und verliebt sich Hals über Kopf, will ihn aber trotzdem wieder treffen und näher kennenlernen. Sie ist fasziniert vom Dschungel und den Ureinwohnern und ist fortan richtig zwiegespalten. Als sich der Verdacht erhärtet, dass es Little Cam ein dunkles Geheimnis gibt, bleibt sie trotzdem, weil es immer noch ihr Wunsch ist, Unsterbliche zu erschaffen. Ich finde es toll, dass sie nicht beim ersten Verdacht, all ihre Träume und ihre Erziehung über Bord wirft. Sie braucht Beweise und selbst dann handelt sie nicht kopflos, sondern überdenkt ihr Handeln. Pia ist meiner Meinung nach einfach rundum gelungen.


    Eio fand ich auch toll. Er verliebt sich relativ schnell in Pia, was man auch sofort merkt. Deshalb will er auch nur das Beste für sie und tut alles, um sie davon zu überzeugen, ihren „Käfig“ zu verlassen. Trotz seiner Gefühle bewahrt er sein wichtigstes Geheimnis und bleibt seiner Herkunft treu.


    Doch es gibt auch ein paar faszinierende Nebendarsteller in dem Buch. Da ist z.B. „Onkel Paolo“ (Pia nennt alle Wissenschaftler Onkel und Tante). Er ist der Leiter der Forschungseinheit und tut alles, um seine Forschungen voranzutreiben und noch mehr Unsterbliche zu erschaffen. Onkel Antonio ist der Einzige, der Pia nicht perfekt nennt. Er versucht sie immer wieder dazu zu ermutigen, auf ihre eigenes Gewissen zu hören und zeigt, dass einen Menschen erst seine Taten zu dem machen, was er ist. Tante Hariet erzählt Pia als erstes von der Außenwelt und gibt ihr immer wieder verbotene Informationen. Sie hilft ihr auch, sich aus Little Cam davonzuschleichen. Doch wieso ist sie eigentlich in der Forschungseinheit? Jeder in Little Cam scheint sein eigenes Geheimnis zu haben und manche Charaktere überraschen den Leser immer wieder, sowohl positiv, als auch negativ. Das fand ich richtig toll, weil man teilweise sehr lange im Dunkeln über die einzelnen Darsteller gelassen wird.


    Schreibstil:


    Das Buch beginnt damit, dass man erst einmal etwas über Pia, ihre Erschaffung und ihre Lebensumstände erfährt. Man lernt die Forscher von Little Cam kennen und erlebt gemeinsam mit der Protagonistin Pia einige Tage in Little Cam. Da die Geschichte aus Pias Sicht in Ich-Form geschrieben ist, kann man sofort verstehen, was in Pia vorgeht und erkennt schnell ihren Wunsch, nicht mehr die einzige Unsterbliche zu sein.


    Als die neue Forscherin Hariet Fields nach Little Cam kommt und einige unbedachte Äußerungen fallen lässt, beginnt Pia vermehrt Fragen über die Außenwelt zu stellen und man merkt, dass sie eigentlich sehr neugierig ist. Das Loch im Zaun bietet ihr die perfekte Gelegenheit ihrem Wissensdrang nachzugehen. Ich finde der Autorin Jessica Khoury gelingt es sehr gut, Pias Gefühle darzustellen. Man merkt, dass sie sich nach mehr sehnt, dass sie zwiegespalten ist, zwischen ihrem Verantwortungsgefühl und ihrem Drang nach Freiheit.


    Schnell merkt man jedoch auch, dass es in Little Cam Geheimnisse gibt, Geheimnisse rund um die Erschaffung von Pia. Immer wieder lässt die Autorin kleine Hinweise einfließen, die immer wieder neue Fragen aufwerfen und man macht sich auf die Suche nach Antworten, kann aber nur Spekulationen anstellen, denn man erfährt nie mehr, als die Protagonistin selbst, was die Spannung wirklich ins Unerträgliche steigert. Das wird dadurch verstärkt, dass die Auflösung ziemliche lange auf sich warten lässt. Doch auch, wenn ich immer wieder einen Verdacht hatte, war ich am Ende doch ziemlich überrascht, da ich das so doch nicht erwartet hatte.


    Sehr gut gefiel mir auch die Liebesgeschichte, denn obwohl man natürlich vorhersehen kann, dass Pia und Eio sich ineinander verlieben und man auch schnell merkt, wie sich die Gefühle entwickeln, wird Pia sich doch sehr spät darüber bewusst, was all ihre Gefühle zu bedeuten haben. Das fand ich sehr schön, da Liebe in Little Cam ja eigentlich keine Rolle spielt und Pia eigentlich ohne diese aufwächst. Da ist es nur glaubwürdig, dass sie diese Gefühle erst sehr spät einordnen kann.


    Außerdem liebe ich die Umgebung, in der die Geschichte spielt: Der Amazonas Regenwald. Die Autorin Jessica Khoury lässt immer wieder kleinere Beschreibungen der Gegend einfließen, die eine besondere Atmosphäre erschaffen und den Leser geradezu verzaubern. Auch die Geschichte ist einmal etwas völlig Neues und gefiel mir deshalb besonders gut.


    Fazit:


    Eine einzigartige und neue Geschichte, die mit einer wunderschönen Umgebung, Spannung, Gefühl und tollen Charakteren überzeugt.


    Ich war richtig begeistert von diesem Buch und empfehle es jedem, der auf der Suche nach neuen Geschichten ist.


    Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

    Gestaltung:


    Das Cover ist sehr schlicht und verrät nicht wirklich etwas über den Inhalt, aber dennoch gefällt es mir sehr gut.


    Inhalt:


    „Wie überlebst du, wenn du vor allem fliehen musst, was du kennst?
    Seit ihre Mutter während der Großen Seuche vor 16 Jahren gestorben ist, lebt Eve in einem Mädcheninternat. Hier wird sie zu einem wertvollen Mitglied der neuen Gesellschaft ausgebildet – glaubt sie zumindest. Als Eve erkennt, wie sehr sie und die anderen Mädchen ausgebeutet werden sollen, flieht sie. Doch auf ein Überleben in der Wildnis und auf die Flucht vor den Soldaten des Neuen Amerikas ist Eve nicht vorbereitet. Unerwartet hilft ihr Caleb, ein junger Rebell. Kann Eve ihm trauen? Sie weiß, die Soldaten werden die Suche nicht aufgeben, und Caleb ist ihre einzige Möglichkeit zu überleben. Sie muss ihr Leben in die Hände eines Fremden legen.“
    (Quelle: http://www.loewe-verlag.de/tit…l-14295_wo_licht_war.html)


    In einem Moment ist Eves Leben noch in Ordnung: Sie ist die beste ihres Internats, soll die Abschlussrede halten und danach eine Ausbildung zur Malerin beginnen. Im anderen Moment erkennt sie jedoch die Wahrheit und muss aus dem Internat fliehen. Ab diesem Zeitpunkt ist sie ganz auf sich allein gestellt, obwohl sie keine Ahnung hat, wie die Welt außerhalb der Schulmauern funktioniert, denn Eve lebt schon seit sie 5 Jahre alt ist im Internat und musste nie für sich selbst sorgen.


    Auf der Flucht rettet sie Caleb vor den Soldaten des Königs. Eve hat anfangs Angst vor ihm, denn in der Schule wurde ihr immer wieder eingetrichtert, wie gefährlich Männer sind. Doch je mehr Zeit sie mit Caleb verbringt, desto mehr muss sie erkennen, dass die Lehrerinnen in mehr als einem Bereich gelogen haben. Langsam lernt sie die Liebe kennen und steht bald mehr als nur einem Problem gegenüber, denn Eve ist nirgends sicher. Der König hat ihr eine besondere Rolle im neuen Amerika zugedacht und diese soll sie auch erfüllen.


    Charaktere:


    Eve ist eine richtige Musterschülerin und tut alles, was ihr gesagt wird. Doch dann flieht eine ihrer Mitschülerinnen aus dem Internat und lässt das Mädchen mit vielen Zweifeln und Fragen zurück. Da macht Eve sich auf die Suche nach Antworten und erfährt die schreckliche Wahrheit über ihr Internat. Jetzt bleibt ihr nur eine Möglichkeit: Die Flucht. Doch Eve hat nie gelernt allein klar zu kommen und deshalb ist sie ziemlich hilflos. Zum Glück trifft sie ihre alte Mitschülerin Arden wieder, die ihr hilft, in der Wildnis zu überleben. Doch Eve gerät von einer Gefahr in die nächste und muss schließlich von Caleb gerettet werden. Ich fand es wirklich gut dargestellt, wie Eve anfangs sehr misstrauisch ist, da ihr ja jahrelang eingetrichtert wurde, wie schlecht Männer sind. Doch als sie sich schließlich in Caleb verliebt hat sie mich irgendwie genervt, denn fortan denkt sie überhaupt nicht mehr über ihre Handlungen nach, sondern entscheidet alles aus dem Bauch raus und ihre ganzen Gedanken drehen sich nur noch um Caleb. Dabei setzt sie sogar das Leben anderer Menschen aufs Spiel und kam mir dabei sehr leichtsinnig vor. Doch plötzlich scheint sie einen richtigen Umschwung zu erleben und wirkt auf einmal kämpferisch und handelt wie eine Actionheldin. Dieser Sinneswandel war für mich leider überhaupt nicht nachvollziehbar und auch nicht glaubwürdig. Irgendwie wurde ich mit Eve einfach nicht richtig warm, was ich sehr schade fand.


    Caleb dagegen gefiel mir sehr gut. Er tritt als der strahlende Ritter auf dem Pferd auf und rettet Eve, ohne sich Gedanken um sich selbst zu machen. Überhaupt ist er das ganze Buch über sehr selbstlos, setzt sich immer wieder für Schwächere ein, ist aber trotzdem nicht fehlerlos. Er war mir richtig sympathisch und ich konnte seine Handlungen gut nachvollziehen.


    Mein liebster Charakter in diesem Buch war jedoch Arden, die als erstes hinter die Geheimnisse der Mädchenschulen kommt und deshalb ihr Glück selbst in die Hand nimmt. Sie ist von Anfang an kämpferisch. Zu Beginn wirkt sie zwar sehr unsympathisch, als man jedoch ihre ganze Geschichte kennt, kann man sie sehr gut verstehen und je näher man sie kennenlernt, desto mehr schließt man sie ins Herz.


    Schreibstil:


    Das Buch beginnt mit einem Brief einer Mutter an ihre Tochter. Darin erfährt man etwas über die Seuche, die zum Tod vieler Menschen geführt hat und deren auch die Mutter zum Opfer gefallen ist. Dieser Brief hat mich sofort fasziniert und ich wollte unbedingt mehr über die Empfängerin des Briefes und die Seuche erfahren.


    Danach springt die Geschichte zu Eve, die die Abschlussrede ihrer Schule halten soll, aber durch einige Enthüllungen ihrer Mitschülerin Arden total aus der Bahn geworfen wird. Dadurch, dass Arden nur Andeutungen macht, wird richtig viel Spannung aufgebaut und man macht sich gemeinsam mit Eve auf die Suche nach Antworten, die man relativ schnell auch bekommt. Von da an ist das Mädchen auf der Flucht und es geschehen immer wieder Situationen, in denen man so richtig die Luft angehalten hat. Dieses Buch bleibt also von Anfang bis Ende spannend.


    Die gesamte Geschichte ist aus Eves Perspektive in Ich-Form geschrieben, so dass man immer hautnah die Gefühle der Protagonistin miterlebt. Leider sind sie jedoch manchmal sehr naiv und für mich wenig nachvollziehbar. Natürlich liegt das auch oft an Eves Erziehung, trotzdem hätte ich mir manchmal gewünscht, dass sie sich über bestimmte Dinge ihre eigenen Gedanken macht oder überhaupt erst einmal nachdenkt, bevor sie handelt.


    Besonders gut gefallen hat mir der Humor in diesem Buch. Dadurch, dass Eve eigentlich völlig weltfremd aufgewachsen ist, gerät sie immer wieder in Situationen, die den Leser richtig zum Schmunzeln gebracht haben. Auch ihre Angst gegenüber Männern bringt richtig viel Humor mit sich, da sie teilweise wirklich viel zu übersteigerte Klischeevorstellungen hat.


    Aber auch Gefühle gibt es jede Menge in dem Buch. Besonders gut und nachvollziehbar fand ich die Gefühle, die sich rund um die Familie gedreht haben: Kinder vermissen ihre Eltern, fühlen sich alleingelassen und wünschen sich die Geborgenheit zurück, die sie in ihren Familien erfahren haben. Doch das Hauptthema ist natürlich die Liebe. Die Regierung versucht diese auszumerzen, da es ihren Plänen zuwiderläuft, wenn sich Leute ineinander verlieben. Aber Liebe ist allgegenwärtig und so wird Kindern erklärt, was es bedeutet, jemanden lieb zu haben, ältere Ehepaare halten immer noch zueinander und junge Leute verlieben sich ineinander. Auch die Liebesgeschichte zwischen Eve und Caleb ist unabwendbar und anfangs gefiel sie mir sehr gut, da sie ganz sanft und zaghaft beginnt. Doch nachdem Eve nur noch an Caleb denkt und dafür sogar das Leben anderer aufs Spiel setzt, hat es mich eigentlich mehr genervt. Sie träumt von einer gemeinsamen Zukunft und denkt daran ihr ganzes Leben nur noch mit ihm zu verbringen und das nachdem ihr 10 Jahre lang eingetrichtert wurde, wie schlimm Männer sind und die negativen Seiten der Liebe ständig aufgezeigt wurden. Das fand ich dann doch etwas übertrieben und ich konnte mich damit nicht so recht anfreunden.


    Insgesamt ist das Buch sehr flüssig geschrieben und war mit nur 300 Seiten viel zu schnell zu Ende. Ein fieser Cliffhanger am Ende sorgt dafür, dass man als Leser der Fortsetzung entgegenfiebert.


    Fazit:


    Trotz einiger kleiner Mängel hat mir dieses Buch doch ein paar schöne Lesestunden beschert, was vor allem daran liegt, dass es sowohl Spannung als auch Gefühl verspricht und definitiv neugierig auf die Fortsetzung macht.


    Eine Dystopie vor allem für jüngere Leser, die eine einfache Handlung und eine schöne Liebesgeschichte mögen.


    Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

    Gestaltung:


    Das Cover gefällt mir dieses Mal nicht so gut, als das von Band 1. Ich finde das Paar ist viel zu sehr ineinander verschlungen und obwohl es zwar gut zum Inhalt passt, finde ich es nicht so ansprechend.


    Inhalt:


    „Zweimal schon hat Caleb Becker seinen Heimatort Paradise wegen Maggie Armstrong verlassen. Zweimal schon wollte er nichts mehr, als Maggie vergessen – Maggie, die er liebt und der er doch so viel Leid zugefügt hat. Und auch Maggie will vor allem eins: endgültig über ihre große Liebe Caleb hinwegkommen. Dann aber treffen sich Maggie und Caleb zufällig in den Sommerferien wieder, und auch wenn beide versuchen, sich aus dem Weg zu gehen, machen all die unterdrückten Gefühle ihnen alsbald einen Strich durch die Rechnung. Doch gerade, als die beiden ihrer Liebe eine Chance geben wollen, kommen die Schatten der Vergangenheit wieder hoch …“
    (Quelle: http://www.randomhouse.de/Tasc…imone-Elkeles/e366844.rhd)


    Caleb ist aus Paradise geradezu geflohen und versucht erst einmal in Chicago unterzukommen. Doch leider wohnt er dort bei den falschen Leuten und handelt sich prompt wieder Ärger ein. Um nicht erneut im Gefängnis zu landen muss er sich am Re-Start Programm beteiligt. Ein Programm, deren Teilnehmer zu verschiedenen Orten reisen und den Jugendlichen dort erzählen, wie Alkohol und rücksichtslose Fahrweisen ihr Leben zerstören können.


    Doch die Teilnahme wird alles andere als leicht für Caleb, denn auch Maggie wird an diesem Programm teilnehmen und die tut alles, um ihm zu beweisen, dass sie längst über ihn hinweg ist. Aber ist sie das wirklich? Und wieso ist Caleb plötzlich eifersüchtig auf Matt, der ebenfalls am Programm teilnimmt? Und wird es Caleb gelingen vor seiner Vergangenheit erneut davonzulaufen oder holt sie ihn am Ende doch wieder ein?


    Charaktere:


    Maggie gefiel mir in diesem Band wirklich gut. Sie hat sich toll entwickelt: Von einem Mädchen, das sich in Selbstmitleid suhlt, zu einer starken und selbstbewussten jungen Frau. Sie weiß, was sie will und lässt sich von niemandem mehr etwas gefallen. Auch Caleb bietet sie erst einmal so richtig die Stirn, aber gegen ihre Gefühle kann sie doch nichts machen und man merkt deutlich, dass sie alles andere als über ihn hinweg ist. Ich fand sie auf jeden Fall richtig sympathisch und absolut authentisch.


    Caleb mochte ich auch wirklich gern, obwohl er manchmal den harten Kerl raushängen lässt. Aber genau das sorgt auch für viel Humor in dieser Geschichte. Er und Maggie scheinen in diesem Band irgendwie die Rollen getauscht zu haben, denn dieses Mal ist er derjenige, der in Selbstmitleid badet. Doch Maggie setzt ihm den Kopf zurecht und er beginnt endlich damit, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen.


    Doch auch dieses Mal ist das Buch wieder voll von tollen Nebendarstellern, da ist z.B. Lenny, der ebenfalls am Re-Start-Programm teilnimmt und den man zu Beginn überhaupt nicht leiden kann, doch dann erfährt man seine Geschichte und erkennt, dass doch etwas anderes hinter seiner coolen Fassade steckt. Auch Lou, der neue Partner von Maggies Mutter, bekommt eine schöne Rolle. Er wird so eine Art Vaterersatz für Maggie und kümmert sich liebevoll um sie und ihre Mutter.


    Schreibstil:


    Auch dieser Band ist wieder abwechselnd aus Maggies und Calebs Sicht geschrieben, was ich absolut super finde. So bekommt man die Gefühle beider Seiten hautnah mit und kann sich richtig gut in die Protagonisten hineinversetzen. Außerdem wird die Geschichte dadurch immer von beiden Seiten beleuchtet, was dazu führt, dass man ein richtig schönes Gesamtbild bekommt.


    Natürlich stehen auch in „Back to Paradise“ wieder die Gefühle im Vordergrund. Doch während es im 1. Band auch viel um Schuldgefühle und Vergebung ging, geht es dieses Mal vor allem um die Liebe. Maggie und Caleb haben sich zwar getrennt, doch man erlebt immer wieder, dass die beiden doch alles andere als über einander hinweg sind. Sie sind noch immer ineinander verliebt und obwohl alles so einfach sein könnte, machen sie es sich doch selber ziemlich schwer. Das sorgt jedoch vor allem auch für viel Humor in dieser Geschichte und ich musste das ein oder andere Mal wirklich herzlich lachen.


    Zum Ende des Buches geht es jedoch noch einmal um die Frage, was richtig ist und was falsch und ob es nicht wichtig ist, zu seinen Taten zu stehen. Für ein Jugendbuch finde ich es sehr wichtig, dass hier auch der moralische Aspekt noch einmal angesprochen wird und dass es zwar eine gute Tat von Caleb war, seine Schwester beschützen zu wollen, dass es aber dennoch nicht richtig war und am Ende doch die Familie zerstört hat.


    Ich muss sagen, ich war total begeistert und hab dieses Buch in einem durchgelesen. Die einzelnen Kapitel enden meist mit einem sehr spannenden Cliffhanger, so dass man einfach weiterlesen muss und nicht aufhören kann, bevor man nicht weiß, wie es endet.


    Fazit:


    Nach „Leaving Paradise“ und „Back to Paradise“ bin ich ein absoluter Fan von Simone Elkeles. Die Bücher sind so flüssig geschrieben und die Charaktere so glaubhaft, dass man nicht anders kann, als die vielen Gefühle gemeinsam mit ihnen zu durchleben. Ich bin absolut begeistert.


    Jeder sollte diese Bücher gelesen haben und süchtig nach den Geschichten von Simone Elkeles werden.


    Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.