Beiträge von Rieke56

    Das Buch kann ich einfach nicht aus der Hand legen, so spannend ist die Handlung. Vieles ist sicherlich schon gesagt (geschrieben).


    Als Jo nach 3 1/2 Jahren aus dem Gefängnis entlassen wird, steht sie vor dem nichts. Sicher, sie hat Dank ihrer Arbeit beim Hausmeister Gerd Melchior gelernt, mit Metallfeilen, Hobel und Drehmaschine umzugehen, aber ohne eine entsprechende Arbeitsstelle kann sie ihre Fähigkeiten nicht einsetzen.


    Mit Ihren Eltern hatte sie während ihres gesamten Gefängnisaufenthaltes keinen Kontakt mehr und sie wünschen ihn auch jetzt nicht. Arme Jo.


    Auch für ihre Freundinnen Clara und Isabelle ist das Leben weitergegangen. Clara ist mit Dr. Gerhard Gropius verlobt, der nicht nur aus medizinischer Sicht das Velofahren für Frauen strikt ablehnt. Isabelle ist mit Adrian Neumann verlobt und glücklich darüber, dass Adrian sich dafür einsetzt, das sie ihren 1. Veloverein für Damen gründen kann.


    Aber da ist ja noch Frieda. Frieda, die ihr immer wieder Mut macht und Jo nach ihrer Entlassung ihre Hilfe angeboten hat. Eilig macht sie sich auf den Weg zu Friedas Häuschen. Doch was für eine traurige Nachricht wartet hier auf Jo. Ausgerechnet ihre alte Freundin Clara überbringt ihr die Hiobsbotschaft "Frieda ist tot". Eine Welt bricht für Jo zusammen.


    Doch sie ist eine starke Frau. Jetzt erst recht, so lautet ihre Devise. Sie ist eine junge Frau, die eine zweite Chance bekommt. Ja, jetzt bin ich gespannt, wie es weitergeht ...


    Liebe Grüße sendet


    Rieke :wave

    Solang die Welt noch schläft


    Liebe Petra,


    ich hinke ein wenig hinterher, hoffe aber, ich bin noch nicht zu spät.


    Das Buch beginnt mit der Einweisung ins Gefängnis. Dann rückblickend auf die Ereignisse einzugehen, die zu der Inhaftierung führten, macht für mich die Sache spannend. Ein Fahrraddiebstahl ist eben kein Kavaliersdelikt. In diesem Falle hätte man sich vielleicht aber anderweitig einigen können. Ich schätze, hier waren noch andere Gründe ausschlaggebend. Schauen wir mal, wie es weitergeht.


    Arme Jo, sie wollte doch nur ihren großen Traum leben. Bisher habe ich mir keine Gedanken gemacht, dass es im vorigen Jahrhundert für Frauen so schwierig war, mit einem Velo zu fahren, was für uns heute so selbstverständlich ist. Eines wird mir beim lesen immer mehr bewußt, dass sich Frauen, bis zum heutigen Tag, vieles erkämpfen mussten bzw. müssen. Allein eine Lehre in einem Männerberuf bzw. ein Studium war schier unmöglich. Bin jetzt auf Seite 157 und ganz gespannt, wie es weitergeht.


    Dass Jos Eltern nicht gut auf sie zu sprechen sind, liegt auf der Hand. Ein Stammhalter war eben immer der Prinz, wurde auch so behandelt und sollte doch in den meisten Fällen im elterlichen Betrieb der Nachfolger werden. Hier sind die Träume der Eltern geplatzt. Und da die Tochter ungehorsam war, musste sie für ihre Taten büßen. Ich denke, da kam der Gefängnisaufenthalt gerade recht.


    Das Buch fängt schon sehr spannend an. Nebenher bekommt man noch einen interessanten Einblick in die Anfänge des Radsports.


    Liebe Grüße :lesend Rieke