Titel: Stern der Göttin
Autor: Sandra Melli
Genre: Fantasy
Verlag: Knaur TB (Dezember 2011)
ISBN: 978-3426504161
Broschiert: 512 Seiten
Preis: 14,99 €
Kurzbeschreibung laut Amazon
Nachdem das junge Katzenmädchen Laisa eines Tages im Wald einer wunderschönen goldäugigen Frau begegnet ist, findet sie sich auf einmal in einer anderen Welt wieder. Anders als in ihrer Heimat herrschen hier sechs Götter, die das Land fest unter sich aufgeteilt haben und jeweils von einer ihnen zugeordneten Farbe repräsentiert werden. Verwirrt von dieser Andersartigkeit, macht Laisa sich auf, die eigenartige Gegend zu erkunden. Doch dann erfährt sie, dass sie dazu auserwählt wurde, den »Stern der Göttin«, ein einzigartiges Juwel von unendlicher Kraft, vor einem schwarzen Magier zu retten. Laisa nimmt die Aufgabe an und stürzt sich unversehens in das größte Abenteuer ihres Lebens …
Über den Autor
Hinter dem Pseudonym Sandra Melli verbirgt sich ein bekanntes Autorenehepaar, das seit etlichen Jahren sehr erfolgreich historische Romane veröffentlicht. Ihre ersten Erfolge errangen sie jedoch mit Kurzgeschichten und Novellen in Fantasy-Anthologien verschiedener großer Verlage. Darüber hinaus entwickelten sie im Lauf der Zeit mit der Welt der magischen Farben ihr ganz eigenes Fantasy-Universum. Das Paar lebt in einer aufstrebenden Gemeinde bei München.
Rezension:
Die Geschichte:
In dem Buch geht es um das Katzenmädchen Laisa, das als Findelkind bei Karavanenwächtern aufwächst. Sie fühlt immer, dass sie nicht wirklich dahin gehört. Sie unterscheidet sich sehr von den anderen Katzenmenschen und das nicht nur im Aussehen, sondern auch in ihren Fähigkeiten.
Eines Tages trifft sie eine Frau mit goldenen Augen und gelangt in eine völlig andere Welt, die Dämmerlande, in der Magie alltäglich ist.
In dieser Welt werden sechs verschiedene Götter angebetet, die alle von einer verschiedenen Farbe repräsentiert werden. Die Menschen schmieden Intrigen und es droht ein großer Krieg auszubrechen, obwohl die Götter vor langer Zeit Frieden geschlossen haben.
So macht Laisa sich auf, die fremde Welt zu entdecken, neue Freunde zu finden und ihr Schicksal zu erfüllen.
Mich hat das Buch direkt sehr fasziniert. Das Autorenpaar hat eine völlig neue, sehr ausgeklügelte Welt geschaffen. Es gibt verschiedenste Wesen, wie die Bärenmenschen und Eigenarten, so dass Lebewesen, die einer bestimmten Farbe zugeordnet sind, in andersfarbigen Regionen Schmerzen oder zumindest Unwohlsein empfinden können. Mir hat es sehr gefallen zu lesen, wie Laisa nach und nach die neue Welt kennenlernt und versteht und auch ihre Fähigkeiten entdeckt. Allerdings hatte ich ziemliche Probleme, die einzelnen Namen, die nicht direkt mit Laisas Reisegruppe zu tun haben, zuzuordnen und bin öfters durcheinander gekomen. Da hat mir sehr der Anhang geholfen und mit der Zeit ist es mir leichter gefallen die Zusammenhänge zu verstehen.
Das Abenteuer um den "Stern der Göttin" finde ich spannend erzählt und auch die langen Erzählungen zu den historischen Hintergründen der Dämmerlande, konnten mein Lesevergnügen nur wenig abschwächen. Dennoch ist das Ende irgendwie zu lange hingezogen und es fehlt etwas an Spannung.
Die Charaktere:
Laisa ist eine wunderbare Protagonistin und hat viel zu meinem Lesevergnügen beigetragen. Sie ist genau so, wie ich mir ein Katzenmädchen vorstellen würde. Mutig, verspielt, leicht reizbar, aber treu und geschickt. Sie reagiert oft nicht, wie ein Mensch und das finde ich sehr interessant.
Die anderen Charaktere sind leider etwas zu kurz gekommen. Man erfährt wenig über die Hintergründe und warum Laisas Freunde überhaupt bei ihr bleiben. Diese rücken hinter den ganzen geschichtlichen Begebenheiten etwas in den Hintergrund.
Der Schreibstil:
Der Schreibstil ist sehr komplex, aber gut nachvollziehbar. Die wichtigsten Begriffe werden gut erklärt. Zeitweise gelingt es dem Autorenpaar jedoch nicht so ganz die Spannung aufrecht zu erhalten und es wird sehr zäh.
Das Cover:
Das Cover zeigt eine Frau mit einem Katzenauge und roten Haaren. Bevor ich das Buch gelesen habe, dachte ich, dass das Laisa, das Katzenmädchen wäre. Da sie aber nicht, wie ein Mensch aussieht, sondern Fell, Katzenohren und Schnurrhaare hat, passt das nicht. Auch sonst habe ich in dem Buch keinen Charakter gefunden, auf den das Bild zutrifft.
Es würde höchstens passen, wenn Laisa die Fähigkeit hätte sich zu verwandeln, was sie bisher aber nicht kann. Vielleicht ändert sich das noch, wenn es weitere Bücher geben sollte, doch so passt es nicht so recht.
Der Buchtitel:
Der Titel passt zum Kernpunkt des Buches, da es da um den Stern der Göttin geht und passt zum Genre Fantasy.
Fazit:
Eine nette Idee, die zeitweise sehr spannend ist, aber sich zum Schluss leider in die Länge zieht.