Charlie steht an ihrem Scheideweg beruflich und privat. Ablenkung verspricht das Treffen mit ihrer alten Dozentin in Oxford Corinna. Corinna verdächtigt die Geliebte (Jay) ihrer Tochter des mehrfachen Mordes, unter anderem an ihrem Schwiegersohn. Charlie, zwangsweise von ihrer Arbeit als psychologische Gutachterin vor Gericht beurlaubt, beißt an und erklärt sich bereit mehr über die Morde herauszufinden.
Schon auf den ersten Seiten wurde deutlich, dass bei diesem Krimi der Mord und die Aufklärung dessen nur der rote Faden darstellt, den die Beschreibung des Beziehungsgeflechts zusammenhalten soll. Das es um lesbische Beziehungen ging ist unerheblich, da sie die gleichen Probleme haben wie heterosexuelle Paare. Dadurch war besonders der erste Teil und zweite Teil des Buches sehr langatmig. Die Handlung tröpfelte vor sich hin und die Ermittlungen gingen nicht voran. Lieber hielt sich die Autorin an die Beziehungsprobleme der Protagonisten. Das war nicht ganz uninteressant und hatte zum Teil auch mit dem Fall zu tun, aber ich wollte einen spannenden Krimi lesen.
Ungewöhnlich, aber sehr interessant waren die Rückblenden, in Form einer Biographie von Jay geschrieben. Die über ihr bisheriges Leben viel aussagten. Man erfuhr auch nicht zuviel, denn man wusste nicht, wie viel Wahrheit sie schreibt.
Der letzte Teil holte dann noch mal etwas auf und der Spannungsbogen steigt an und auch Charlie, die Protagonistin gewinnt langsam an Sympathie. Die Krimihandlung ist interessant wird nur durch zuviel Nebenhandlungen abgelenkt. Für mich könnte man den Roman um 100 Seiten kürzen, ohne etwas Wichtiges wegzulassen.
Bis zum Ende des Romanes wurde mir nicht klar, was Titel und Cover mit dem Inhalt des Romans zu tun haben.