Hallo Bibliocat :wave,
es freut mich sehr, dass dich der Roman so gepackt hat. Die Leserunde hier bei den Büchereulen habe ich sehr gerne begleitet. Ich bin schon gespannt auf deine Rezi.
Liebe Grüße, Tim
Hallo Bibliocat :wave,
es freut mich sehr, dass dich der Roman so gepackt hat. Die Leserunde hier bei den Büchereulen habe ich sehr gerne begleitet. Ich bin schon gespannt auf deine Rezi.
Liebe Grüße, Tim
[quote]Original von Sonnschein
Der Mann (wenn ich nichts überlesen habe, wurde sein Name nicht genannt, oder?) überlebt es, aber wenn ich es richtig verstanden habe wachsen ihm nun nach und nach richtige Brüste? Kommt das von den Hormonen?
Guten Morgen Sonnenschein :wave,
es freut mich sehr, dass du einen so packenden Einstieg in das Buch gefunden hast.
Nun zu deiner Frage:
Ich habe zu diesem Thema u. a. ein Buch gelesen, in dem Sexualstraftäter über die körperlichen Folgen einer Kastration berichten. Viele von ihnen klagen darin über das "Wachsen von Brüsten". Ich bin kein Mediziner oder Stoffwechselphysiologe. Deshalb bitte ich darum, meine laienhaften Ausführungen nur als Erklärungsversuch zu werten. Nach allem, was ich gelesen habe, wird beim Mann vor allem in den Hoden Testosteron gebildet, das ja u.a. eine muskelaufbauende Wirkung. Nach einer Kastration kann dieses wichtige Geschlechtshormon nicht mehr in ausreichendem Maße produziert werden, so dass es zu einer stärkeren Neigung zu Fettleibigkeit kommt. Und dadurch entsteht wiederum das charakteristische „weibliche Aussehehen" von kastrierten Männern.
Ich hoffe, dass ich deine Frage beantworten konnte.
Dir ganz viel Spaß beim Weiterlesen.
LG aus Berlin, Tim
Liebe Eliza, es freut mich sehr, dass dich "Mord unter den Linden" so gut unterhalten hat. Sobald sich ein weiterer Fall von Otto und dem Commissarius anbahnt, lasse ich es dich gerne wissen. Liebe Grüße aus Berlin, Tim
Danke, Johanna. Dir weiterhin viel Spaß im 19. Jahrhundert.
Danke für eure rege Beteiligung!
Hallo ihr Lieben,
unsere Stunde ist leider schon längst wieder vorbei. Ich freue mich sehr, dass ihr euch am Ostermontag die Zeit genommen habt, um mit mir über den Commissarius zu plaudern, und ich hoffe, dass es euch genauso viel Spaß gemacht hat wie mir. Ich wünsche euch noch einen ganz schönen Abend.
Herzliche Grüße und bis bald in den Threads
Tim
JaneDoe
Otto schätzt ihn auf ein "mittleres Alter, etwa fünfzig (S. 26)."
JaneDoe
Das kann man wohl sagen. Und 40 Jahre später sollte es ja noch schlimmer kommen.
JaneDoe
Das ist eine schöne Idee. Der Verzicht auf seine Perücke als Zeichen seines gesteigerten Selbstbewusstseins!
LeseBär
Ja, sehe ich genauso. Ein Finden seines persönlichen Glückes wäre fast gleichbedeutend mit strafrechtlicher Verfolgung. Andererseits wäre es vielleicht auch interessant, in einem Nebenstrang zu erfahren, wie gegen Homosexuelle im Kaiserreich vorgegangen wurde oder welche Strafen ihnen drohten.
Mich würde interessieren, wie ihr das Entwicklungspotential von Funke einschätzt? Wohin könnte es für ihn persönlich und beruflich in einem zweiten Teil gehen?
Johanna
Gute Frage, aber JaneDoe hat die Antwort schon selbst gegeben. Sie konnte sich ja anscheinend den gespreizten Finger schon vorstellen, ohne dass ich ihn explizit erwähnt habe.
Generell schreibe ich für die Protagonisten immer mehrere Beschreibungen ihres charakteristischen Aussehens und ihres charakkteristischen Verhaltens. Einige Beschreibungen, die mir zu "naheliegend" erscheinen, nehme ich dann wieder heraus.
JaneDoe
Der Commissarius ist wie auch alle anderen Figuren in mühevoller Kleinarbeit, nach und nach entstanden. Ich glaube, ich wollte "einen etwas anderen Ermittler" erschaffen, der sich von einer herkömmlichen Polzisten abhebt. Und wie es scheint, hat er ja auch bei euch einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
JaneDoe
Das mit dem abgespreizten Finger passt! Du wirst dich jetzt bestimmt wundern, aber den abgespreizten Finger hatte ich in einer älteren Fassung des Manuskripts tatsächlich noch drin, und zwar bei der ersten Begegnung von ihm mit Otto im Polizeipräsidium. Funke stüzt da ein Tässchen Kaffee hinunter, das verdächtig nach Cognac riecht ...
JaneDoe
Einerseits ist das natürlich eine Ausprägung seines exzentrischen Charakters. Immerhin galt Französisch als die Sprache von Geist und Kultur. Andererseits hat Berlin durch die Einwanderung von Hugenotten eine lange französische Tradition. Man denke nur an den Franzöischen Dom, an das Franzöische Gymnasium etc. Und auch Französisch als Sprache war sehr präsent.
kissy
Meinst du, dass es für das Selbstbewusstsein förderlich ist, wenn man eine Person spielt, die man gar nicht ist. Mich würde sowas noch zusätzlich belasten. Da würde ich es eher wie Funke halten. Der bleibt sich zumindest treu.
LeseBär
Ja, gut erkannt. Funke ist einfach ein sehr guter Ermittler und aus diesem Grund hat man ihn auch mit dem wichtigen Kreuzigungsfall beauftragt.
JaneDoe
Ja, tatsächlich wird seine Autorität in Frage festgestellt. Erinnerst du dich an die Szene im Friedrichshain, als das zweite Kreuzigungsopfer gefunden wird. Ein untergeordneter Beamter nennt ihn "Commissaire des fleurs" und verspottet ihn ganz offen.
kissy
Gute Frage. Ich würde spontan sagen, dass eine Alibifrau nicht zu ihm passen würde. Obwohl er seine Homosexualität nicht auslebt, verhält er sich ja auch nicht alibimäßig. Vielmehr zeigt er ja durch seine Redeweise und Kleidung aller Welt, was für ein bunter Vogel er ist.