Die Jagdszene mit dem Mutterschwein fand ich auch heftig. Und die Sache mit Simon, ich hab es so verstanden, dass er sich dort ins Dickicht zurückzog, wie schon zuvor, weil er eine Art Anfall bekommt. Dort steht ja auch was von seinem steifen Körper, der Ohnmacht, dem Nasenbluten - vielleicht eine Art von Epillepsie. Aber er erkennt, dass das Tier ein Teil von den Kindern selbst ist, ganz innen, und dass deshalb alles schiefläuft. Sprich das Böse ist in ihnen selbst. Danach sieht er dann den Schweinekopf und nennt ihn Herr der Fliegen. Er ist auf jeden Fall noch sehr verwirrt und benommen, kann ja auch kaum laufen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Kinder ihn im Dunkeln sofort erkennen. Auf jeden Fall sehen sie in ihm symbolisch das Tier. Sie sind durch den Tanz und das Schweine-Spiel in einer Art Ekstase. Zu eurer Diskussion, ob man einfach so auf einen anderen Menschen einprügeln kann - da musste ich an die U-Bahn-Schlägereien, teils mit Todesfolge denken, auch wenn die Täter da wohl schon etwas älter waren... aber das zeigt ja wohl, wie gewaltbereit manche Jugendliche sind.
Beiträge von Amalia
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Ich habe jetzt noch nicht weiter gelesen als bis hierher, aber ich vermutete auch sofort, dass der Mensch mit dem Fallschirm tot ist, da er sich ja nur noch leblos vom Wind bewegt hatte. Sein Flugzeug scheint auch abgeschossen worden zu sein. Ich finde die Vorgänge in der Gruppe auch komisch, es geht immer Feuer gegen Jagen, warum stimmen sie nicht einfach ab oder wieso funktioniert es nicht zwei Gruppen zu bilden. Auf jeden Fall ist Ralphs Autorität sehr angeschlagen. Er, Piggy und Simon sollten ein Team bilden.
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Der erste Konflikt zwischen Ralph und Jack entsteht schon beim Bau der Hütten, bei der Frage was ist wichtiger: jagen oder Hütten bauen. Ich denke hier treffen einfach zwei Führungspersönlichkeiten aufeinander. Die Szene danach mit Simon fand ich komisch, wo er sich allein dort ins Gebüsch verkrochen hat, ich weiß gar nicht was das sollte (Kapitel 3)?
Die Szene wo Roger Steine nach Henry wirft, der am Strand hockt fand ich auch krass. Er scheint es einfach nur so aus Langeweile heraus zu tut, aber es zeigt wie die Gewaltbereitschaft unter der Oberfläche durchbricht. Aber es gibt noch ein letztes Tabu, noch einen letzten Schutz von den Eltern aus, aber nur wie lange noch? Bei Jack war es ja auch so, dass er beim ersten Schwein noch gezögert hat das Messer ins Fleisch zu stossen. Aber jetzt war er erfolgreich und ich glaube auch, dass ihn das Jadgdfieber gepackt hat. Ein Bruch zwischen Ralph und Jack scheint sich anzudeuten. -
Also mir bleiben beim Einstieg auch ein paar zu viele offene Punkte übrig: Wieso waren die Jungs im Flugzeug, was war mit der Atombombe, wieso keine Verletzten etc. Aber nun gut, das ist eben die Ausgangslage.
Dann sind mir die Jungs auch für ihr Alter etwas zu abgeklärt, so unbedarft und ruhig, ausser Piggy stellt sich erstmal keiner die Frage der Rettung. Aber ich denke der Autor will uns so auch vermitteln, dass die Jungs das alles erstmal als grosses Abenteur sehen, ohne Erwachsene auf einer einsamen Insel. Der Rest wird erstmal verdrängt. So hängt ja auch Ralph erstmal seinen Tagträumen nach, während Piggy schon anfängt rational zu planen.
Vom Schreibstil des Autors bin ich jetzt nicht so begeistert, aber ich denke hier steht auch mehr das Analysieren der Machtstruktur innerhalb der Gruppe im Vordergrund. Jack scheint mir auch gefährlich zu sein, Ralph hat eher was von einem Politiker, Piggy ist der kluge Kopf.
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Hallo, für mich passt der 2.3. auch gut, und da das Buch nicht so dick ist kann ich es zur Not auch parallel zu einem anderen lesen.
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Hallo bibliocat,
ich muss mich leider bei dieser Leserunde wieder abmelden, da der Termin bei mir nicht passt. Ich habe ab dem 10.02. bereits eine andere Leserunde laufen.
Und da es beides so dicke Bücher sind schaffe ich das nicht parallel. Wünsche euch hier allen viel Spaß.
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Hallo Clare,
bei Schatten des Windes würd ich mich gerne wieder abmelden, da hab ich eine andere Leserunde, die bald startet (nicht bei Büchereule). Ist ja hier sowieso nicht bei den Favoriten bisher dabei. Danke schonmal
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Hallo Babsbarbara,
also mir geht es ehrlich gesagt auch so wie dir. Das Buch kann mich zur Zeit so gar nicht zum Weiterlesen locken, es liegt jetzt schon ein paar Tage unberührt hier. Ich lese jetzt erst was anderes zwischendurch, und dann versuche ich mal weiterzukommen. Mir ist es auch zu düster, die Figuren so unsympatisch. Ich melde mich dann nächste Woche wieder...
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Das erste Feuer an Weihnachten, von Peter angezündet aus Rache am Vater. Und Elias Vater wird zum Mörder. Elias entdeckt das beides und hat daran schwer zu tragen. Die Freundschaft zwischen den beiden ist seltsam, man erfährt gar nichts genaueres darüber, die Familien sind ja verfeindet und die beiden können gar nicht viel Zeit miteinander verbringen.
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Bin mit dem Abschnitt erst halb durch. Zunächst wurde Elias zuhause eingesperrt und freundete sich in der Zeit mit Peter an, da dieser ihn oft vorm Fenster besucht. Die Seffin wird depressiv und kümmert sich nicht mehr um ihre Kinder. Elias übt seine Stimme, damit er nicht mehr so auffällt. Und er lernt heimlich das Orgelspielen und komponiert. In diesem Abschnitt bedauert auch wieder der Erzähler, dass niemand kommt und das Talent des Jungen entdeckt und ihn aus dem Dorf holt.
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Hallo Babsbara, ja stimmt, wirklich positiv ist die Stimmung in diesem ersten Abschnitt nicht, und auch das Ennde scheint ja eher depressiv zu werden. Kann einen schon etwas runterziehen, aber dafür ist die Sprache wohltuend. Die Kindheit von Elias ist wirklich mitleiderregend.
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Also allein dieses extreme Hören hat mich auch fasziniert, diese Klangstürme, wie Schneider es beschrieben hat, bis hin zum Herzschlag des Fötus. Nur diese körperlichen Verwandlungen konnte ich nicht so ganz verstehen und habe mich auch gefragt (so wie auch Vickie) woher das kommt, soll das durch Gott oder den Teufel bedingt sein oder eine Art Krankheit oder ?
Mal sehen ob das noch näher erklärt wird was da geschehen ist, auf jeden Fall scheint er ja besonders begabt zu sein. -
Ja, das ist wirklich eine prachtvolle Sprache. Durch diese "altmodische" und dialektisch gefärbte Sprache kann man sich gut in die Atmosphäre des österreichischen Bergdorfes Anfang des 19. Jahrhunderts hineinversetzen. Natürlich ist dadurch das Lesen anfangs etwas mühsamer, aber ich denke es lohnt sich sich hierauf einzulassen. Einzelne Begriffe konnte ich auch nur aus dem Sinnzusammenhang erraten.
Der Roman beginnt ja sogar direkt mit dem Selbstmord Elias im Alter von 22 Jahren, sogar gleich im ersten Satz. Und welch ausgefallene Methode, durch nicht schlafen. Danach geht es Schritt für Schritt weiter zurück in die Vergangenheit des Dorfes.
Zunächst folgt der Rückblick ins Jahr 1912, wo der letzte Einwohner von Eschbach (Cosma Alder) stirbt. Dann geht es nochmal 20 Jahre zurück, zur Zeit wo das dritte grosse Feuer ausbrach und alle Einwohner das Dorf verliessen (außer eben der eine). Danach erzählt der Autor uns von der Musikalität des Kindes Elias und gibt eine kleine Heimatsgeschichte des Dorfes mit seinen 2 Familien.
Dann geht es zurück ins Jahr 1803, zu Elias Geburt. Ja also die Szene mit der Hebamme war wirklich schon skurril, wie die Frau dort schreit und die Hebamme dabei über ihre Zukunft sinniert.
es folgt noch ein Schritt in die Vergangenheit, und zwar die Episode über den Kurat Elias Benser, die Geschichte über die geplante Hexenverbrennung der Zilli, (auch hier sieht man welch große Rolle noch der Aberglauben spielt) und dann die Explosion Pfingsten 1800.
Nun sind wir wieder in der Zeit von Elias Geburt angekommen, es folgt die Taufe. 3 Tage später ist der Kurat tot, vom Felsen gestürzt, der Selbstmord scheint im Zusammenhang mit Elias zu stehen. Ich denke, dass der Kurat der Vater des Jungen sein wird, das wurde ja so angedeutet.
Nun folgt die Geschichte von Elias seltsamer Verwandlung und seines Hörerlebnisses. Hier konnte ich nicht mehr so ganz folgen, aber habe es erstmal so hingenommen was da mit dem Jungen geschieht.
Mir ist auch aufgefallen, wie stur die Einwohner des Dorfes sind. Es wird kein einfaches Leben gewesen sein, mit den strengen Wintern. Die Kindersterblichkeit war sehr hoch. Ich glaube, dass es auch daran liegt, dass die Einstellung der Erwachsenen zu Kindern eine ganz andere war als heutzutage. Man musste an erster Stelle schauen wie man die Kinder überhaupt durchbrachte.
Interessant finde ich noch, dass der Autor ja selbst direkt in solch einem Bergdorf aufgewachsen ist und immer noch dort lebt.
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... ich bin ja nur schon so neugierig welche Bücher es in die Leserunden fürs nächste Jahr schaffen, daher schaue ich immer nach dem Zwischestand, aber kann sich ja alles noch ein wenig ändern.
Also inhaltlich bietet die Schachnovelle bestimmt genug Gesprächsstoff, ich kenne sie schon. Und so ein dünnes Buch kann man ja auch mal leichter dazwischen schieben, auch wenn man gerade mal nicht so viel Zeit hat oder eigentlich etwas anderes liest.
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Super, das wäre dann ja geschafft, jetzt kommt es nur noch drauf an, ob sich die Reihenfolge noch ändert.
Im Moment hat Schatten des Windes nur 5 Vorschläge, wäre daher zur Zeit noch nicht dabei und müsste in den unteren Teil verschoben werden.
Im Westen nichts Neues und Zeiten des Aufruhrs mit 6 Stimmen müssten dann in den oberen Teil rutschen. Aber das kann sich ja noch weiter verändern. Ist ja richtig spannend hier.
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Hallo Clare,
schau bitte mal nach, du hast glaube ich 2 Beiträge von heute mittag übersehen, direkt vor Saiya: einmal 3 Bücher von Camero und dann noch 1 Stimme von mir für Yates.
hier ist aber auch ganz schön was los...
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Hallo, ich bin auch schon startklar. Habe gerade Tribute von Panem, Teil 2 beendet. Teil 3 muss jetzt erstmal warten. Aber ein ganz dünnes Buch müsste noch dazwischenpassen bis zur Leserunde. Muss mal eben im Regal stöbern gehen....
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Ich finde die Vorschläge auch richtig toll, auch die neueren. Nur leider habe ich mich schon bei 14 Büchern gemeldet und bin beim bisherigen Zwischstand auch schon bei 7 Leserunden dabei. Da ich aber auch noch bei den Klassikern mitlese habe ich Sorge, dass es dann langsam etwas zu viel wird. Aber für ein Buch meld ich mich noch an:
Zeiten des Aufruhrs, ich wollte schon lange mal etwas von Yates lesen.
So, jetzt ist aber erstmal Schluss für mich...
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(Ach ja, ich meinte ja auch nur, falls es hier nicht klappt mit dem Buch, dann hätte es ja sein können dass es dort mal gelesen wird. )
Ich möchte mich auch noch melden für
- Gruber geht
- Katharina Blum (eine alte Schullektüre von mir)Danke!!
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Zu Schatten des Windes gab es auch schon eine Leserunde in 1/2011, könnte man die dann wieder aufleben lassen?