Details:
Seitenzahl: 230 Seiten
Verlag: Bittersweet
Erschienen: 11. Mai 2016
Inhalt:
Das traditionelle Volksfest des »Grenzgangs« steht an und damit eine der größten Herausforderungen für die Armee der Talente. Denn Tausende ausgelassen feiernde Menschen bedeuten für die Dschinn nur eins – ihr persönliches Festmahl. Lediglich Melek wird von den Vorbereitungen ausgeschlossen und mit einer ganz anderen Aufgabe versehen. Sie muss ausgerechnet den einen Dschinn finden, der ihr am gefährlichsten ist, und den Spieß umdrehen: Diesmal soll sie diejenige sein, die ihn verführen wird…
Autorin:
Mira Valentin arbeitet hauptberuflich als Journalistin für Jugend- Frauen- und Pferdezeitschriften. Hoch zu Ross, mit Laufschuhen oder Fahrrad streift sie regelmäßig durch die ausgedehnten Wälder des Hessischen Hinterlands. Hier, zwischen mystischen Quellen und imposanten Steinbrüchen, kam ihr die Idee für „Das Geheimnis der Talente“. Seither sieht sie ständig Dschinns in den Baumkronen sitzen und kann kein Dorffest mehr feiern ohne sich zu fragen, welches arme Opfer heute wohl ausgesaugt wird.
Meine Meinung:
Es war wieder ein spannendes Abenteuer mit absolut allen Emotionen, die man sich vorstellen kann. Meine armen Nerven!
Aber der Reihe nach.
Sprache:
Wie immer fesselnd geschrieben und toll zu lesen. Dieses Mal besticht Mira vor allem mit ihren detaillierten Beschreibungen des „Grenzgangs“, einem Fest, das eine große Rolle im Buch spielt – man will am liebsten sofort selbst hingehen.
Figuren:
Melek muss wieder schwerwiegende Entscheidungen treffen, mit ihrem Gewissen hadern und überlegen, was richtig und was falsch ist. Ihre inneren Konflikte fand ich wirklich toll dargestellt.
Falls ihr es noch nicht wusstet, ich gehöre zu Team Jakob und natürlich kam er für meinen Geschmack definitiv zu kurz. Leider verstehe ich aber nur zu gut, dass die Handlung nicht mehr Spielraum zulässt. Dafür sind die Szenen, in denen er eine größere Rolle spielt, umso emotionaler. Ich habe so mit ihm mitgefühlt und er tat mir so unfassbar leid. Jakob muss sich seinen größten Ängsten stellen, ihm wird immer und immer wieder das Herz gebrochen – ein paar Taschentücher sollte man hier auf jeden Fall bereit legen.
Levian und Erik kommen in Persona ebenfalls nicht allzu häufig vor, spielen aber dennoch die ganze Zeit über Hauptrollen. Ich muss sagen, dass ich seit dem letzten Teil der Reihe sogar Fan von den beiden geworden bin und auch sie ins Herz geschlossen habe. Deshalb lagen meine Nerven auch blank, denn mindestens einer von ihnen steckt eigentlich immer in Schwierigkeiten.
Wirklich schön fand ich, dass Tina im sechsten Teil wahnsinnig an Sympathie gewinnt und auch Mike mag ich inzwischen sehr gern und würde mich freuen, mehr über ihn zu erfahren. Nayo, Levians beste Freundin, finde ich ebenfalls eine sehr gelungene Nebenfigur, die gern noch öfter auftreten darf.
Handlung:
Während des „Grenzgangs“ sind die Talente im Dauereinsatz, um die Dschinn wie immer davon abzuhalten, die Menschen auszusaugen. Doch sie haben noch ein viel größere Problem, denn Erik ist entführt worden und Melek setzt alles daran, um ihn zu retten. Dann gibt es das auch noch Mahdi, der Melek früher oder später vernichten will…
Wie auch schon zuvor ist die Handlung ein wahres Wechselbad der Gefühle. Ständig passiert irgendetwas Unvorhergesehenes, man wird als Leser überrascht, schockiert und zum Staunen gebracht. Vor allem das Ende… Meine Güte, ich muss sofort wissen, wie es weitergeht.
Fazit:
Die „Talente“-Reihe ist nichts für schwache Nerven, denn den Leser erwartet hier ein Gefühlschaos der Extraklasse. Die Handlung überrascht ständig mit neuen, unvorhergesehenen Wendungen und zieht einen völlig in den Bann. Das Ende lässt mich schockiert zurück und ich will einfach nur noch schnellstmöglich weiterlesen. Mira, was machst du mit uns Lesern nur??? 10 Punkte.