Details:
Seitenzahl: 380 Seiten
Verlag: Sternensand Verlag
Erschienen: 2. Juli 2015
Inhalt:
Dies ist der Auftakt zur zweiten Jugendroman-Reihe von C.M. Spoerri. Sie kann unabhängig von der Alia-Saga gelesen werden, aber diejenigen, die das Fantasy-Land Altra schon kennen, dürfen sich auf ein Wiedersehen mit altbekannten Charakteren freuen. Klappentext: Die sechzehnjährige Mica ist es gewohnt, für das zu kämpfen, was sie zum Überleben auf der Straße braucht. Sie steht am Rande der Gesellschaft von Chakas. Ihr Leben ist geprägt von Armut, Hunger und Angst. Doch nicht zuletzt dank ihrer magischen Kräfte, die nach und nach in ihr erwachen, kann sie es meistern. Alles, was ihr etwas bedeutet, ist ihr jüngerer Bruder Faím. Das Schicksal stellt sie jedoch auf eine harte Probe, als Faím von ihr getrennt wird, während sie selbst dem geheimnisvollen Dieb Cassiel in die Hände fällt, der sie in seine Gilde mitnimmt. Ist es der Beginn eines besseren Lebens? Wird es Mica gelingen, sich in den Kreisen der Diebe eine Stellung zu erkämpfen? Und wie soll sie ihren Bruder wiederfinden, der gerade selbst das Abenteuer seines Lebens erfährt?
Autorin:
C. M. Spoerri wurde 1983 geboren und lebt in der Schweiz. Schon früh entdeckte sie die Liebe zum Schreiben. Sie studierte Psychologie und promovierte im Frühling 2013. Ehe sie von der Wissenschaft zur Arbeit als Psychotherapeutin wechselte, entschied sie sich, ihr früheres Hobby wieder aufzunehmen und begann im April 2013 die Fantasy-Saga >Alia< zu schreiben. Die >Greifen-Saga< ist ihre zweite Fantasy-Reihe und weitere Fantasy-Projekte, die in Altra spielen sowie New Adult Romane, sind ebenfalls dabei, Gestalt anzunehmen. Über ihre Homepage www.cmspoerri.ch werdet Ihr über alle Neuigkeiten informiert.
Meine Meinung:
Ein wirklich schöner Auftakt für eine gelungene Fantasy-Reihe!
Sprache:
Das Buch liest sich sehr flüssig und leicht, die Sprache und der Erzählstil sind wirklich sehr schön. Es wird zwar aus Sicht von Mica bzw. Faím geschrieben, aber in der dritten Person, was ich persönlich nicht ganz so gern mag wie die Ich-Perspektive. Das ist allerdings ausschließlich eine Geschmacksfrage, weil ich mich durch die Ich-Form immer mehr mit der Figur identifizieren kann. Es hat dem Buch jedoch absolut keinen Abbruch getan.
Figuren:
Mica ist eine mutige Protagonistin, die nicht auf den Kopf gefallen ist. Sie weiß, was sie will und kämpft dafür. Teilweise hat sie ein wenig zu perfekt auf mich gewirkt, aber als wirklich schlimm empfand ich das nicht. Ich habe mit ihr gezittert und gebangt und mich für sie gefreut. Das zeigt, dass sie mir ein Stück weit ans Herz gewachsen ist und das wiederum bedeutet, dass sie wohl eine gelungene Figur sein muss.
Faím mag ich ebenfalls sehr gern. Er ist ebenfalls mutig und die anfängliche Schwäche scheint plötzlich verflogen, als sein Abenteuer beginnt. Ich mag auch ihn wirklich sehr und habe mit ihm mitgefühlt.
Cass ist in meinen Augen der interessanteste Charakter. Er tut so, als wäre er hart und stark, doch er hat auch eine verletzliche Seite, die mir sehr gefallen hat. Diese Mischung aus Bad Boy und fragiler Seele gefällt mir ganz hervorragend und ich freue mich, mehr von ihm zu lesen und mehr über sein Geheimnis zu erfahren.
Handlung:
Es gibt eigentlich drei Handlungsstränge, die dennoch zusammengehören.
Einmal hätten wir da Mica, die zunächst von Nager, dem Anführer der Kanalratten – einer Diebesbande ohne Gildenzugehörigkeit – unterdrückt wird, und sich dann durch einige glückliche Zufälle in der Diebesgilde wiederfindet. Wir fiebern mit ihr, ob sie die Aufnahme schafft und ihre Magie zu beherrschen lernt, während sie gleichzeitig nach ihrem verschwundenen Bruder Faím sucht.
Der wiederum gelangt durch ebenfalls einige Zufälle auf eine ganz andere Reise, die vor allem durch harte Arbeit, Hierarchiedenken, Disziplin und auch mysteriösen und gefährlichen Meereskreaturen geprägt ist.
Der dritte Strang erzählt die Geschichte eines kleinen Greifen, der gefangen genommen wird und ebenfalls nach Chakas gelangt…
Mir persönlich haben sowohl Micas, als auch Faíms Geschichte ausnehmend gut gefallen, weil sie so unterschiedlich waren und dennoch beide auf ihre ganz eigene Weise sehr spannend. Ich könnte mich nicht entscheiden, welche mir besser gefallen hat – und glücklicherweise muss ich das ja auch gar nicht. Ich freue mich jedenfalls sehr darauf zu erfahren, wie es mit den Geschwistern weitergeht und auch mit dem Greifen und welche Rolle der noch spielen wird.
Fazit:
Ein spannendes und abwechslungsreiches Fantasy-Abenteuer voller Magie, Zufälle und toller Charaktere. In meinen Augen ist der erste Band der „Greifen Saga“ sehr vielversprechend und ein mehr als gelungener Auftakt zu einer wirklich interessanten Fantasyreihe. Wer High-Fantasy mag, sollte sich dieses Buch definitiv genauer anschauen.
8 von 10 Punkten.