Ach ja, die ganz alten Kinderbücher hatten wir auch. Von Nachbarn und einer Umzugsfrau, deren Töchter dafür zu alt geworden waren, haben wir einige Reihen geschenkt bekommen. Ein paar haben meine Eltern und meine Schwester auch selbst gekauft.
Ich habe sie verschlungen:
Professors Zwillinge, Hanni und Nanni, Tina und Tini, Katja, den ersten Band des Trotzkopfs (die anderen haben mich irgendwie nicht mehr interessiert) und natürlich meinen ganz besonderen Liebling Trixie Belden. Letztere haben wir sogar noch hier stehen. Diese Bände werden auch nicht mehr weggegeben. Einige Einbände gehen schon kaputt, die würden noch eine Leserin womöglich nicht mehr überleben.
Karl May hatten wir auch, aber die Bücher haben mich irgendwie nie interessiert. Hoffentlich hauen mich seine Fans jetzt nicht, aber ich fand diese Geschichten langweilig geschrieben. Western waren nie so wirklich mein Ding.
Nesthäkchen habe ich auch nie gelesen, denn da kannte ich ja schon die Fernsehserie. Heute würde mir das nicht mehr reichen. Mal sehen, ob ich sie nachhole. Vielleicht hat meine Schwester die Bücher ja noch. Und die Höhlenkinder muss ich mir auch irgendwann mal von ihr leihen. Die hat sie nämlich definitiv noch.
Das altmodische Frauenbild in den vielen alten Mädchenbüchern ist mir damals kaum aufgefallen. Ich wurde ja auch ganz anders erzogen und bin selbst auf Bäume geklettert, ohne dass mir jemand gesagt hätte, Mädchen dürften das nicht. In den 80ern und frühen 90ern war das eben schon alles ganz anders. Trotzdem haben mir die alten Bücher und Geschichten gut gefallen. Und darauf kam es ja letztendlich auch an.