Ich fand den ersten Teil des Leseabschnittes auch ziemlich gruselig und irgendwie beklemmend. Diese Vorführungen waren wirklich abscheulich und noch schlimmer fand ich die ganzen männlichen Zuschauer, die sich offensichtlich an diesen Dingen erfreuten.
Auch die Passage, wo Jori mit Paul nachts in die Klinik kommt und ihnen einer von den Studenten mit offener Hose entgegenkommt...widerlich.
Ich musste allerdings auch des öfteren lachen...Die Überlegungen von Lecoq bezüglich des Aussehen eines Menschen und seiner Gesinnung fand ich wirklich lustig - hier im besonderen die "Verbrecherohrläppchen" :-). Auch über die Anstrengungen bzw. über die "verbesserten Lauschkonditionen" von Mme Villon zur Befriedigung ihrer Neugier musste ich herzlich lachen.
Wenn man jetzt mal von den Grausamkeiten absieht, habe ich viel neues erfahren in diesen ersten Seiten. Die Ausführungen z.B. über die Erfindung der öffentlichen Müllbehälter und die gewünschte Trennung des Mülls zu bereits diesem Zeitpunkt waren mir neu. Auch die Ausführungen über "Hysterie" und die Unterscheidung von Parkinson und MS fand ich sehr interessant. Tourette war mir auch ein Begriff, allerdings wusste ich auch nicht, dass die eingehende Erforschung dieser Krankheit in diese Jahre und nach Paris gehört. Sehr interessant bis jetzt...
Zu dem Plakat welches Jori vor dem Bahnhof entdeckt hat, habe ich mir gedacht, dass es eventuell bereits von Runa stammen könnte - auch wenn sie im ersten Leseabschnitt noch nicht erscheint. In der Beschreibung auf dem Buchrücken steht ja, dass Runa mysteriöse Botschaften in der ganzen Stadt verteilt hat, bevor sie ebenfalls in die Klinik eingeliefert wird.
Aus dem Prolog bin ich auch nicht ganz schlau geworden. Ich habe es auch so verstanden, dass Maxime einen Text über den Liedertext geschrieben hat. Wenn man die Widmung auf der ersten Seite von Maxime dazunimmt, macht es zumindest Sinn....
Ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Leseabschnitt....