Die Hummerkönige von Alexi Zentner
Klappentext:
Sie sind die Familie Kings, die Könige von Loosewood Island. Dieser ungestümen Insel zwischen Nova Scotia und Maine. Karg ist es hier, ursprünglich, rau. Doch die Kings sind mit dem Reichtum des Meeres gesegnet und widmen sich hier seit nunmehr dreihundert Jahren dem Hummerfang. Als Brumfitt Kings, der erste der Familie auf die Insel kam, konnte er, so heißt es, das letzte Stück zu Fuß zurücklegen. Denn es gab hier so viele Hummer, sie bildeten mit ihren Panzern eine Brücke und bahnten ihm einen Weg durch das Wasser. Heute will sich Cordelia Kings auf Loosewood Island und als Hummerfischerin behaupten. Sie will beweisen, dass sie die Königin der Insel sein kann: sich selbst, ihrem Vater – und ihrem verheirateten Steuermann. Doch das erweist sich als schwieriger als gedacht, denn seit jeher lastet ein Fluch auf den Kings – und der fordert Opfer, und beeinflusst das Leben der Familie nicht minder als das unergründliche, alles verschlingende Meer …
Über den Autor:
Alexi Zentner wuchs im kanadischen Kitchener, Ontario, auf. Seine Kurzgeschichten wurden u.a. mit dem O. Henry Prize und dem Narrative Prize ausgezeichnet. Sein Debütroman »Das leise Flüstern des Schnees« war für zahlreiche der renommiertesten Literaturpreise nominiert. Alexi Zentner lebt inzwischen mit seiner Frau und den beiden gemeinsamen Töchtern in Ithaca, New York. Er hat sowohl die kanadische als auch die amerikanische Staatsbürgerschaft.
Meine Meinung:
Das Meer fordert Tribute.....
Ich habe einfach ein Faible für Fischer und deren Leben/Beruf . Darum musste ich auch unbedingt dieses Buch lesen.
Nach dem Beenden dieses Buches bin ich allerdings sehr zwiegespalten.
Es war stellenweise schockierend
Irgendwie plätscherte alles etwas so vor sich hin und man fragt sich immer ob denn noch irgendwas großes kommt.
Und was mich wirklich gestört hat ist das Mystische . Alles was dauernd von Brumfitt Kings und seinen Bildern erzählt wurde..... Monster, prophetische Bilder, Selkies, Meerjungfrauen...... das fand ich unpassend. Vor allem da es so viel war, das ging einem schon auf die Nerven. Man wusste nie, wie man den Kram einschätzen sollte.
Und eine Szene hat mir das Buch fast gänzlich verdorben:
Nach dieser Szene - ziemlich am Anfang - habe ich übers abbrechen nachgedacht. Vor allem ..... Woody war für mich ab dann als sympathische Figur gestorben. Und so war er gedacht. Zwar hart, aber auch irgendwie liebenswert und ein Unikat. Nur: nach dieser Szene ging mir der Kerl gegen den Strich und mir war wurscht was mit ihm passiert.
Cordelia war mir recht sympathisch. Auch ihre Schwestern und alle anderen Figuren konnte ich mir gut vorstellen. Der eine war mir sympathischer, der andere das Gegenteil.
Ich habe das Buch nicht abgebrochen und durchgelesen und es war auch im Endeffekt nicht schlecht. Das Leben der Hummerfischer kam gut rüber. Man fühlte das Schaukeln des Bootes und roch das Meer.
Aber irgendwie hätte es auch besser sein können. Der Mystik-Kram hat wirklich gestört. Und diese eine Szene war wirklich überflüssig und extrem (unnötig). Trotzdem aber doch wieder ein Buch für mich, da ich von Fischern und deren Arbeit nicht loskomme.
So ein bisschen hab ich das "Nichts halbes und nichts ganzes"-Gefühl.
Von daher gebe ich mal 5 von 10 Punkten.