Beiträge von Josefa

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    Original von Regenfisch
    Eine klasse Aktion, Sibel! Das hat mir viel Spaß gemacht. :knuddel1


    Da schließe ich mich an. Ich bin mit meinem Blindbuch fast durch (werde es wahrscheinlich morgen abschließen) und es hat mir ganz gut gefallen. Die angesprochenen Taschentücher wurden zwischenzeitlich auch fällig. Ich hab aber ohnehin nah am Wasser gebaut. Ich heule auch jedes Mal beim "Letzten Einhorn". :grin

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    Original von Maharet
    Frau Gablé war bei Facebook not very amused das Weltbild das Buch schon über eine Woche vor dem offiziellen Erscheinungstermin raushaut - eigentlich ist es auch eine Frechheit - wozu gibt es bitte solche Termine.


    Naja, daß da auf der Rechnung was von einem Erstverkaufstag steht, das müßten die kurzfristig eingestellten Aushilfen, die in den Zentrallagern arbeiten und die Ware einbuchen, ja erst mal sehen. Und dann müßten sie noch wissen, was das bedeutet ... :-(


    Ich habe das Buch immer noch im Auge und schließe mich an, sobald ich 's gebraucht erstehen kann.

    Oh, so habe ich das nicht gemeint. Ich bin sogar, wenn ich mir das Lesepensum von anderen Leuten anschaue, wohl etwas wie ein Langsam-Leser. Mir geht es nicht ums Tempo, sondern um das, worauf ich beim Lesen achte. Wenn ich bei Punkt A anfange, will ich dann nur wissen "Wo liegt Punkt B?" Oder achte ich in erster Linie darauf, wie ich von A nach B komme.


    Ich kann nur für mich sprechen, aber mich lenkt es während der Reise enorm ab, nicht zu wissen, wo sie hingeht.

    Ich lese das Ende eigentlich immer vorab. Aus genau dem genannten Grund: ich möchte mich nicht darauf konzentrieren, was passiert (das ist in einem Produkt der Phantasie, in dem grundsätzlich jederzeit alles passieren könnte, für mich eigentlich kein interessanter Aspekt), sondern wie und warum es passiert. Ich mag es nicht, wenn ich mich durch das Mitfiebern - "wie geht's weiter, wie geht's weiter?" - an interessanten Details vorbeizerren lasse. Oder eben auch an riesigen Logikbrüchen und Plotlöchern, die mir beim zweiten Lesen dann sauer aufstoßen.

    Klappentext:


    Drei Jahre alt ist Gerswind, die Tochter des Sachsenfürsten Widukind, als sie im Jahr 785 als lebende Kriegsbeute zu Karl dem Großen gebracht wird. Der König der Franken beschließt, das Mädchen für lange Zeit als Geisel am Hof zu behalten - bis, viele Jahre später, etwas geschieht, was der jungen Sächsin eine unumstößliche Macht über den bedeutendsten Herrscher des Mittelalters verleiht ...


    Eigene Einschätzung:


    Das zweite Buch, das ich in kurzer Folge zu Karl dem Großen gelesen habe. Nach einem "typischen Männerbuch" jetzt ein "typisches Frauenbuch". Es war zugegebenermaßen angenehmer zu lesen. Aber viel glücklicher geworden bin ich damit auch nicht.


    Gerswind ist die Tochter des geschlagenen Sachsenführers Widukind und wächst am Hof König Karls mit dessen Kindern auf. Als Leser erleben wir die allmähliche Wandlung und das Hin und Her ihrer Gefühle, mal sieht sie sich als Ziehtochter, mal als Gefangene und Geisel, mal als Faustpfand und Werkzeug, schließlich als Geliebte. Das ist an sich durchaus spannend und glaubwürdig zu lesen. Über den "Stil", der weiter oben in einer Rezi schon mal angesprochen wurde, mag ich nichts sagen, weil ich immer nicht recht weiß, was es mit diesem Vier-Buchstaben-Wort wirklich auf sich hat. Fakt ist, das Buch liest sich locker-flockig weg und macht keine Kopfschmerzen. Die Hauptfigur ist sympathisch, die Nebenfiguren werden zum Teil sehr plakativ gezeichnet, aber auch das muß noch nicht negativ sein. Ds Ende hat mir nicht gefallen, es erinnerte mich zu sehr an diesen einen Film mit Romy Schneider und Curd Jürgens. Und den fand ich schon schwer zu ertragen.


    Enttäuscht hat mich zunächst die bildzeitungsartige Sensationslust.


    Das Leben am Kaiserhof wäre meiner Ansicht nach interessant und kompliziert genug für einen Roman, auch ohne solche posthum aufgesetzten Skandälchen.


    Das größte Problem hatte ich mit der ... nennen wir es mal "Heidentümelei". Die armen, unschuldig verfolgten, friedlich ihre Götter anbetenden, Bäume umärmelnden und niemals jemandem ein Leid zufügenden Sachsen. UHGV (unsere heldenhaften germanischen Vorfahren) halt. Gerswind, wann immer sie sich ihre sächsischen Wurzeln bewußt macht, ist naturverbunden bis an die Grenze aktiver Magie. Teilweise schrammt die Autorin dabei nur knapp an echten Fantasy-Elementen vorbei. (Und die in einem historischen Roman gehen bei mir ja mal gar nicht!)


    Es ist diese naive Naturromantik, die mir extrem gegen den Strich ging. Ich kenne nur eine Völkerschaft, die die Natur in einer Art und Weise als heilig verehrt, wie es im Roman die heidnischen Sachsen tun: Stadtmenschen. Die dafür aber durch alle Regionen und Jahrhunderte, vom alten Rom bis heute. Ich vermute, im alten Ur war das auch schon so. Und ich halte jede Wette, hätte man einem tatsächlich am Busen von Mutter Natur lebenden alten Germanen damals eine Kettensäge in die Hand gedrückt und ihm gezeigt, wie das Ding funktioniert, hätte es für die Varus-Schlacht keinen Teutoburger Wald mehr gegeben.


    Hinter den Gefühls- und Glaubensfragen bleiben die politischen Ereignisse dann leider oft zurück. Mehr, als man auch aus einem Wikipedia-Eintrag erfahren würde, kann man dem Roman an Wissen nicht entnehmen. Besser recherchiert war mit Sicherheit Obermeiers "Mein Kaiser, mein Herr", auch wenn ich natürlich nicht sagen kann, welche schriftstellerischen Freiheiten sich die Autorin bewußt erlaubt hat. Es sind eher die Details, denen man anmerkt, daß ein wirkliches Verständnis für die Epoche nicht vorhanden ist. Das geht los bei der "steinernen Waldhütte" im Prolog (ein Widerspruch in sich - "Hütte" impliziert ein minderwertiges Gebäude; Bauwerke aus Stein waren aber im FrüMi nördlich der Alpen kostbar und selten - in Sachsen vermutlich gar nicht vorhanden), zieht sich hin über die beschriebene Frauentracht, die mit der karolingischen nichts gemeinsam hat, und endet bei der alten Magd, die sowohl dem heiligen Georg als auch seinem Drachen eine Kerze stiftet. Zu dumm, daß die Darstellung Georgs als Drachentöter erst aus dem Hochmittelalter stammt. Mal abgesehen davon, daß KdG seine Unfreien anscheinend gut gehalten hat, wenn die es sich leisten konnten, regelmäßig sündhaft teure Wachskerzen zu stiften, und das gleich doppelt! Daß die bairische Ex-Herzogin Luitpirc (Luitberga) zum Zeitpunkt der Pippin-Verschwörung längst, wie auch ihre gesamte restliche Familie, in Klosterhaft saß, will ich jetzt einfach mal als bewußte künstlerische Freiheit annehmen. Ansonsten wäre es miserable Recherche.


    In Summe: Ich schwanke zwischen sechs und sieben Punkten. Es war recht angenehm zu lesen, als gebe ich sieben. Für das dämliche Cover, das natürlich mal wieder äußerst zeitgenössische Renaissance-Gemälde zeigt, noch dazu Botticellis Simonetta Vespucci (und das muß verdammt bekannt sein, wenn sogar ich es auf Anhieb als Botticelli erkannt habe!) müßte man eigentlich gleich wieder einen Punkt abziehen. Tue ich nicht, weil die Autorin ja nichts dafür kann.

    Zur Zeit habe ich irgendwie kein Glück mit meinen Büchern. Bin erst auf Seite 110 und habe mich schon viel zu oft geärgert. Wenn's wenigstens ein Nachwort gäbe, in dem der historische Blödsinn die geschichtlichen Ungenauigkeiten angesprochen werden, damit ich wüßte, ob die Autorin sich absichtlich dafür entschieden oder schlicht und ergreifend ihre Hausaufgaben nicht gemacht hat ...


    Die unglaubliche Geschichte über die Frau, die Karl den Großen bezwang


    Drei Jahre alt ist Gerswind, die Tochter des Sachsenfürsten Widukind, als sie im Jahr 785 als lebende Kriegsbeute zu Karl dem Großen gebracht wird. Der König der Franken beschließt, das Mädchen für lange Zeit als Geisel am Hof zu behalten - bis, viele Jahre später, etwas geschieht, was der jungen Sächsin eine unumstößliche Macht über den bedeutendsten Herrscher des Mittelalters verleiht ...

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    Original von Sibel


    Gibt es Rezis bei den Eulen?


    Sorry, ich dachte, das hätte ich schon irgendwo gesagt, aber anscheinend nicht (zumindest finde ich's nicht mehr :grin): Gibt es, sogar ausgesprochen enthusiastische.


    Buchdoktor lag mit dem Schiffsuntergang auch schon goldrichtig. Sozusagen der Schiffsuntergang schlechthin. Da ich im historischen Bereich sonst fast nur Bücher zum Mittelalter oder zu Karthago abgrase, ist das für mich schon eine sehr ungewöhnliche Epoche.


    Der Vorname der Autorin hat genau so viele Vokale wie Konsonanten, sehe ich gerade. Das Buch ist mit über 600 Seiten auch etwas umfangreicher. Mal sehen, wann ich das zwischen meine diversen KdG-Romane (die gestern prompt auch eingetrudelt sind) dazwischen schiebe.

    Klappentext: Reisen und Gefahren, Liebe und Krieg, Verbrechen und Leidenschaft - das war sein Leben: Gerold von Regensburg, Sonderbotschafter am Hof Karls des Großen, schildert uns, wie es wirklich war, damals im frühen Mittelalter.


    Eigene Einschätzung:


    Ich bin zufällig wieder auf dieses Buch gestoßen, das ich vor Jahren gelesen und bei meinen Eltern auf dem Speicher deponiert hatte. In Erinnerung hatte ich nur noch, daß es mir beim ersten Lesen nicht sonderlich gefallen hatte. Also wollte ich ihm eine zweite Chance geben.


    Jetzt steh' ich da, ich armer Tor, und kann sagen, es gefällt mir immer noch nicht.


    Warum eigentlich nicht? Karl der Große, Tassilo von Baiern - genau mein Thema. Das Buch kam mir über weite Strecken auch sehr gut recherchiert vor, viele Episoden spielen im heutigen Bayern und sollten mich eigentlich brennend interessieren. Trotzdem hat mich das Buch ziemlich kalt gelassen.


    Am liebsten würde ich es abtun mit: ist halt ein typisches "Männer"-Buch. Gerold, ein illegitimer Sproß des bald abgesetzten letzten bajuwarischen Herzogs, schreibt kurz vor Lebensende seine Memoiren. Und das läuft, vielleicht normal für einen alten Mann, auf eine episodenhafte Ansammlung von Abenteuern hinaus, mal amouröser und mal kriegerischer Natur. Man zieht also ins Gefecht, massakriert, vergewaltigt, begräbt ein paar Kumpels. Geht auf Gesandtschaftsreise, sieht großartige Bauwerke und die eine oder andere Grausamkeit, trifft etliche Berühmtheiten aus den Geschichtsbüchern und läßt sich zwischendrin von irgendwelchen Damen ins Bett ziehen. Hat alles ungefähr den gleichen Stellenwert und rauscht am Leser (oder zumindest an dieser einen Leserin) gleichermaßen eintönig vorbei.


    Vielleicht liegt es an der Hauptfigur. Ich habe mich selbst schon kritisch befragt, ob ich Gerold einfach nicht vergeben kann, daß er den fränkischen König Karl seinem leiblichen Vater Tassilo (den er oberflächlich durchaus mag) vorzieht. Das spielt vielleicht mit, aber es geht tiefer, denke ich. Gerold verehrt Karl glühend - selbst, wenn er nicht mit ihm einer Meinung ist, selbst, wenn er ihn betrügt und hintergeht, selbst angesichts maßloser Grausamkeiten. Im Gegensatz zu vielen Historikern nimmt dieser Roman das "Blutgericht an der Aller" in vollem Umfang für wahr an! Aber alles ist entschuldigt mit dem lapidaren Hinweis darauf, daß es eben notwendig gewesen sei, um die "deutschen" (sic!) Stämme zu einigen - und überhaupt, wenn Karl das nicht gemacht hätte, wäre alles nur noch schlimmer gekommen. Und bei den anderen, bei den Byzantinern und Mauren, da geht es ja noch viel schlimmer zu.


    Neben dieser unkritischen Haltung der Hauptfigur ist es vor allem das Oberflächliche des Romans, das mich nie richtig in den Lesefluß kommen ließ. Jahr um Jahr werden da die Ereignisse aus Reichsannalen und Einhards Karls-Vita abgearbeitet und die Lücken entweder mit farbenfrohen Beschreibungen fremder Städte oder irgendwelcher Liebeshändel aufgefüllt. Figuren tauchen im Buch eigentlich nur auf, um einige Seiten später wieder zu verschwinden, bevor man sich wirklich auf sie hätte einlassen können. Sämtliche Damen sind mannstoll und scheinen keine sonstigen Hobbys zu haben, Priester (im Buch gerne als "Pfaffe" bezeichnet) sind entweder Hurenböcke oder bigott, aber mit ganz wenigen Ausnahmen äußerst unsympathisch. Der Kaiser mag sie übrigens auch nicht.


    Viele Dinge habe ich auch nicht begriffen.


    Der letzte Teil des Romans, die Gesandtschaftsreise zu Harun ar-Rashid, hat mich dann streckenweise doch sehr stark an Karl May erinnert. Nur ist Karl May witziger.


    Also in Summe: meins war's nicht, meins wird's auch nicht mehr. Ich vergebe fünf Eulen-Punkte.

    Und wie fleißig, liebe Sibel. :grin


    Jetzt müßte ich nur noch etwas belesener sein, Hm, hm.


    Zu meinem Buch habe ich bisher auch noch nicht viel gesagt. Also: stammt aus demselben Genre wie Enchantress' Buch. Nur dezent andere Zeit. Autor/in stammt aus England, das Buch ist aus dem Vorjahr. Und wenn ich mir Cover und Klappentext so anschaue: die Sache könnte etwas feucht werden. :schwimmen

    Ich bin inzwischen auch zurück und ... etwas enttäuscht, weil ich mir für mein Blindbuch eigentlich etwas Ungewöhlicheres erhofft hatte. Aber ich wollte ja streng nach Vorgabe vorgehen.


    Zunächst mal mußte ich gleich dagegen verstoßen und mich statt links rechts halten. Links gab es "Wirtschaft/Politik/Recht", und so ungewöhnlich das für mich auch gewesen wäre - es sollten ja Romane sein. Also an der rechten Wand das dritte Regal von links. Und ich lande genau bei dem für mich typischsten Genre.


    Na gut, sollte wohl so sein. Immerhin ist es ein für mich ungewöhnliches Thema und sicher nichts, was ich sonst gekauft hätte. Und jetzt sitzen wir einander gegenüber, das Buch und ich, und schauen einander an. Das heißt, die Dame auf dem Cover hat sich schon verächtlich von mir abgewendet. ;-)


    Es gibt auch schon Eulen-Rezis zu diesem Buch, habe ich gesehen, und sogar ausgesprochen enthusiastische.

    Hallo, Juli, ich verfolge diesen Thread schon eine Weile und wollte nur mein Mitgefühl aussprechen. Wirklich mitreden kann ich nicht; alle unsere Katzen waren "Freigänger" und ich kann daher nicht beurteilen, inwiefern sich Wohnungskatzen grundsätzlich anders verhalten. Einer unserer Kater benahm sich zu Ende seiner Jahre allerdings ähnlich unberechenbar und aggressiv - er war fast taub, hatte vermutlich etliche Zipperlein und wurde einfach rundherum ein grantiger alter Herr. Insofern vermute ich bei eurer (sehr viel jüngeren) Kimmi auch ein akutes gesundheitliches Problem mit entsprechenden Schmerzen.


    Wenn sie ihre verschmusten Phasen hat und sie öffnet die Augen, sind ihre Pupillen dann trotzdem groß und schwarz? Daran konnten wir bei unserem Kater damals sehr genau vorhersagen, ob er sich tatsächlich wohlfühlte (dann wären die Pupillen verengt) oder nicht.

    Ich lasse mich eigentlich ständig zu irgendwas beeinflussen. Fantasy in jeglicher Form ist zum Beispiel überhaupt nicht mein Ding. Eine Arbeitskollegin hat mich trotzdem vor vielen Jahren dazu gebracht, fanatisch "Buffy" zu schauen - eine Serie, die ich unter normalen Umständen allein schon wegen des Titels nie eingeschaltet hätte. Meine absolute Lieblingsfigur in der Serie war der Vampir "Spike". Dessen Schauspieler, James Marsters, las später die Hörbücher der Fantasy-Serie "Dresden Files" von Jim Butcher. Das ist jetzt eine von zwei Fantasy-Serien, die ich verfolge.


    Die andere (die lese ich allerdings nur unregelmäßig) sind die Forgotten Realms-Romane von R.A.Salvatore. Darauf kam ich, weil in einem alten Computerspiel (Baldur's Gate) die Figur "Drizzt do Urden" auftrat und ich wissen wollte, wer zum Geier das ist und warum um den Typen im Spiel so ein Zinnober veranstaltet wird.

    Hallo, Jendara. Wie ich gesehen habe, hast du den Wanderbuch-Thread für "Psi" ja inzwischen gefunden. Was die Diskussion angeht, da warte ich, ehrlich gesagt, selbst immer noch darauf, daß jemand von den Leuten, die das Buch gut fanden (und solche gab es ja durchaus), ankommt und mir wegen totaler Ignoranz die Ohren langzieht. :grin


    Falls du noch etwas vorab wissen möchtest, frag' bitte einfach.

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    Original von Rosha


    Rita Falk hat etwas Besonderes gemacht: Sie hat Schriftsprache um die bairische Grammatik herumgebogen. [...] Für mich der Inbegriff von lesbarer Authentizität. Der Text und die Figuren "fühlen" sich dadurch bayerisch an.


    Da siehst du mal, wie unterschiedlich man einen Text empfinden kann :-). Für mich klingt es einfach nur falsch - also das Gegenteil von "authentisch". Nicht anders, als würde man einen deutschen Text nach französischer Grammatik schreiben. Sicher irgendwo verständlich, aber ohne Grund verfremdet und durch und durch gekünstelt.

    Wie bei den meisten: das Maß macht's. In Regionalkrimis wird es für meinen Geschmack oft schon übertrieben. Andererseits finde ich gerade dort einzelne regionaltypische Ausdrücke und Besonderheiten im Satzbau "anheimelnd".


    Rita Falk zum Beispiel. In "Dampfnudelblues" habe ich nur mal kurz in einer Buchhandlung reingelesen und bin nicht mal bis zur Mitte der ersten Seite gekommen. Für mich völlig unlesbar, weil es die Grenze zur Schriftsprache verwischt. Im Bairischen sagt man, wenn jemand hochdeutsch spricht, nicht umsonst, der "red't nach der Schreib'n".