Beiträge von Maryam1410

    Ich weiß nicht so recht, wo ich am besten diese Frage plaziere - darum mach ich einfach mal eine Thread auf, falls ich hier falsch bin, bitte verschieben :-)


    Mein Vorschlag für eine Leserunde wäre Sabine Weigand - Das Perlenmedaillon.


    Vielleicht ist es ja auch möglich, die Autorin für die Teilnahme zu gewinnen?


    lg, Maryam



    Dank der lieben Hilfe von Morgana hab ich nun mal editiert - nun müßte alles drin sein :-)



    Kurzbeschreibung aus Amazon:
    Gegen ihren Willen muss Helena den Patrizier Konrad Heller heiraten. Doch eine verbotene Liebe verbindet sie mit dem Goldschmied Niklas. Nur die Briefe, die Niklas ihr über den jungen Maler Albrecht Dürer aus Venedig schickt, geben ihr noch Hoffnung - und das Perlenmedaillon, das sie zu Anna, der "Hübschlerin", führt.


    Mit Annas Hilfe wagt Helena das Unerhörte: sie begehrt gegen ihren Mann auf, ruft den Nürnberger Rat an. Und Niklas, der in Venedig das Geheimnis des Diamantschleifens entdeckt hat, macht sich auf den Weg zu ihr. Kann sie ihr Schicksal besiegen?


    Ein großer historischer Roman zwischen venezianischen Edelsteinschmugglern, Badstuben, Frauenwirten und prachtvollen Ratsfesten des späten Mittelalters.

    *schluchz* wieso ist das Buch schon zu Ende ???? :cry


    Ein riesiges Kompliment meinerseits - ich konnte es nicht aus der Hand legen, und möchte am liebsten SOFORT wissen, wie es weitergeht - dummerweise hab ich den 2. Teil erst heute bei Ebay ersteigert - bis das Geld dort ist und das Buch hier...... *grummel*


    Ich habe auch an den letzten Kapiteln nichts mehr zum kritisieren gefunden - und dabei hab ich mich wirklich bemüht !
    Die Handlung wurde von Seite zu Seite spannender und das Ende ist gut gelungen - da es ja noch Fortsetzungen gibt :-)


    Und nun bin ich ja mal gespannt, was andere Eulen dazu schreiben.
    Von mir ein ganz herzliches Dankeschön für zwei kurzweilige wunderbare Abende, und ich freue mich auf mehr !


    lg,
    Maryam

    Hallo Dagmar,
    vielen Dank für Deine Erklärung. Und ja - unter dem Gesichtspunkt der Romantisierung gesehen, stimme ich Dir zu.
    Die damalige Zeit war einfach grausam, darum denke ich, Grausamkeiten sollten auch einen Platz im Roman haben - nur so kann ich wenigstens ansatzweise verstehen, wie die Menschen damals gelebt haben, warum sie wie gehandelt und gedacht haben.


    Übrigens fand ich - was den medizinischen Bereich betrifft - besonders interessant, daß der Arzt ein Betäubungsmittel verwandt hat - ich hätte nie gedacht, daß es schon so etwas gab ! Und die Sache mit den Ameisen - heute tackert man - soooooooo viel anders ist das auch nicht *grins*

    ohje, da habe ich Euch aber Arbeit gemacht ;-(
    Vielen Dank für die Antworten - nun kann ich mir eine bessere Vorstellung davon machen :-)


    Ich muß zugeben, daß ich früher NIE historische Romane gelesen habe. Bis ich auf die Wanderhure gestoßen bin. Jetzt liegt mein SUB historischer Bücher etwa bei 100 (angesammelt seit November) und es fasziniert mich sehr, wie das Leben wohl damals war. Sicher können wir uns alle keine genaue Vorstellung davon machen ...
    Faszinierend finde ich, daß diese Romane mich aber zum Nachdenken bringen - darüber, wie gut es uns allen heute geht. Und da die Kirche ja (wenn auch in ihrer übelsten Form) in diesen Büchern immer präsent ist... wenn ich ein Buch zwischendurch aus der Hand lege, danke ich Gott für dieses Leben.
    Achje... wahrscheinlich klingt das sonderbar oder ist sogar unverständlich - naja, das Schreiben beherrschen hier andere wesentlich besser als ich :-)


    liebe Grüße,
    Maryam

    Gutgut, ich stelle fest: ich war zu ungeduldig, was Alienors Freigabe von Erik betrifft - eine Lösung, die mir zusagt :-)
    Ansonsten habe mich diese fünf Kapitel in Atem gehalten, ich habe nichts zu kritisieren und bin restlos begeistert.


    Eine Anmerkung jedoch: Anhand des Klappentextes hätte ich erwartet, daß das Buch sich haptsächlich um das Leben von Alienor und Erik NACH deren gemeinsamer Flucht dreht - aber noch sind die beiden ja gar nicht vereint!
    *seufz*
    Aber das geht mir oft so mit Klappentexten :-)



    Nun muß ich aber weiterlesen, ich hoffe doch sehr, daß die beiden vereint werden und sie den ollen Kuchenheym nicht heiratet !

    hmm... nun hab ich doch noch einen Kritikpunkt: Als Alienor den Keller verläßt, um zu ihrem Vater zu gehen, sind sie und Erik doch mittlerweile schon recht nahe gekommen - ich kann nicht verstehen, warum sie ihn nicht von seinem Ehrenwort entbindet.
    Streng genommen weiß sie ja gar nicht, ob sie noch mal Gelegenheit hat, Erik zu sehen, bevor er eine Chance zur Flucht ergreifen kann - spätestens jetzt (wenn auch meiner Meinung nach viel eher) hätte sie ihn doch freigeben müssen, finde ich.


    Übrigens: das ist hier meine erste Leserunde, an der ich teilnehme. Falls ich also zuviel schreibe, sagt es mir bitte, ich will ja hier nicht Alleinunterhalter sein ;-)


    lg, Maryam

    Vielen Dank für die Information :-) Das habe ich nicht gewußt und hätte es mir auch nicht vorstellen können - schön, hier auch noch etwas dazuzulernen :-)


    So, nun bin ich beim 10. Kapitel.


    Die Handlung hat mich weiterhin fest im Griff, ich habe das Gefühl, daß Alienor langsam etwas von ihrer fast kindlichen Naivität verliert und an Stärke gewinnt. Mir gefällt sehr, daß der langsame Wandel ihres Charakters anhand der Geschehnisse mitgelebt und -gefühlt werden kann - zumindest geht es mir so.


    Kapitel 9 hat mich sehr beeindruckt. Die Unterhaltung von Erik und Alienor, als sie auf der Treppe warten, daß ihnen das Tor geöffnet wird, geht sehr zu Herzen.
    Offensichtlich nicht nur mir, sondern auch Alienor, denn danach rückt sie näher an ihn heran :-)


    Dann in Kapitel 10 die sehr bildhafte Darstellung der medizinischen Versorgung - ich möchte hier nicht ins Detail gehen, da viele Mitleser sicher noch nicht so weit sind - ist schon sehr heftig. Das ist aber nicht als negative Kritik zu verstehen, denn ich persönlich halte diese heftigen Szenen (wie zum Beispiel auch die Vergewaltigungen in manchen historischen Büchern) für notwendig, da sie ein Bestandteil der damaligen Zeit waren und ich kann mich besser in die Zeit hereinversetzen, wenn auch die finsteren und brutalen Seiten gezeigt werden.


    Interessieren würde mich allerdings, wie schwierig die Recherche ist, solche Informationen (was, wie und womit wurde damals geheilt) sind doch sicher nicht leicht zu finden?


    lg,
    Maryam

    ich las gerade: "es stapeln sich bücher und folianten"
    dazu hätte ich so gerne mal gewußt, was eigentlich folianten sind? ich hatte es bislang für einen alten ausdruck für bücher gehalten - aber dann wäre wohl kaum die rede von büchern UND folianten gewesen.
    lg,
    Maryam

    Hallo Fride :-)
    nun bin ich auch im 7. Kapitel. Die Sprachfrage, die Du aufgeworfen hast, interessiert mich auch :-)


    Zu dem bisher gelesenen: Sehr gut gefällt mir die langsame Annäherung zwischen Erik und Aleinor. Auf mich wirkte das Verhalten beider so, als wenn sie kleine Kompromisse auf dem Weg zum anderen eingehen würden. Zum Beispiel als Alienor sich die Haare abschneiden läßt, weil Erik sie mit der abgeschnittenen Haarsträhne beruhigt und ihr diese als "Rettungsanker" reicht.


    Etwas kritisch betrachte ich zunächst die Flucht aus dem Wirtshaus. Daß Erik - vom Totenlager aufgestanden und vom Wundbrand gezeichnet - noch mehr Energie aufbringt als Alienor, die jung und gesund ist, mag mir nicht so recht einleuchten. Auch woher er diese Höhle der Kräuterhexe kannte, wird nicht erklärt.


    Und ich muß ja noch einen Kritikpunkt anbringen, auch wenn er nur ganz winzig klein ist: Alienor ist von der Burg weg, ohne irgendwem Kenntnis davon zu geben. Dann ist sie tagelang unterwegs, macht sich aber irgendwie nicht so richtig Gedanken darum, was ihr Vater dazu sagen wird? Das erscheint mir etwas unglaubwürdig bei diesem strengen Vater.


    Es liest sich auch weiterhin sehr flüssig und bleibt immer spannend - ich muß wieder lesen gehen ;-)


    lg, Maryam

    um auf deine erste frage zu antworten: nein, momentan hab ich kein beispiel. aber wie gesagt, ich meinte das mehr als allgemeine anmerkung zu allen historischen romanen
    :-)


    zu dem zweiten punkt: das sehe ich nicht ganz so. selbstverständlich stimme ich dir zu, daß alienor ihre guten taten in erinnerung an ihre mutter vollbringt, ihrem beispiel folgt.
    aber sie hat den fremden nicht verraten, als er das pferd geritten hat. später schenkt sie ihm ihren mantel (als er ihn ihr zurückgeben wollte), ich denke also, daß sie schon von sich aus so handelt, aber gewisse dinge eben auch von ihrer mutter erlernt hat und in tradition daran fortsetzt. was aber ja nichts ehrenrühriges ist - wir haben ja auch von unseren eltern gelernt, gutes zu tun. wenn auch in anderer art oder anderem umfang. und nur weil unsere eltern uns vorgelebt haben, zum beispiel geld für die armen zu spenden, ist ja die eigene spende nicht weniger wert.

    ich habe mir dieses buch eigentlich fast widerwillig zu gemüte geführt, weil mir mein weihnachtsgeschenk an mich selbst - die brillenmacherin - nicht sonderlich gut gefallen hat.
    ich habs auch gleich wieder vertauscht.
    aber der kalligraph des bischofs hat mich von der ersten seite an in seinen bann gezogen, ich habe das buch nur widerwillig aus der hand gelegt, wenn mir keine andere wahl blieb (ich sag ja immer: arbeit kann einem den ganzen tag versauen ;-)


    ich kann das buch nur empfehlen - traut euch ran, es lohnt sich!

    hmm... ich denke, ich bin da die große ausnahme. mir hat das buch nämlich SEHR gut gefallen und ich konnte es nicht aus der hand legen.
    aber mir ist gestern erst aufgefallen, nachdem ich "der kalligraph des bischofs" von titus müller ausgelesen hatte, daß meine meinung wohl oft von der "allgemeinen meinung" (sprich: amazon-rezensionen) abweicht.
    ich kann die philosophin nur bedingungslos empfehlen :-)

    So, nun mag ich mich auch mal kurz zu Wort melden :-)
    Ich bin gerade auf der Arbeit und schreibe daher, ohne das Buch daneben zu haben - es ist also erst mal ein erster allgemeiner Eindruck. (bin bei Kapitel 2)


    In die Handlung bin ich sehr schnell "reingekommen", ich habe das Buch abends angefangen und mochte kaum schlafen gehen - der Schreibstil gefällt mir gut und Alienor und der Fremde sind sehr sympathisch.
    Auch kann ich die teilweise ambivalenten Handlungen der Alienor nachvollziehen, wenn man immer im Hintergrund hat, in welch einer Zeit die Handlung spielt.
    Darum verzeihe ich Alienor ihr teilweise sonderbares Verhalten. Teilweise ist es aber schwer, sich vorzustellen, man lebte in einer Zeit, in der Folterungen und dieses unmenschliche Verhalten normal sind, und die Angst vor Barbarei oder Ketzerei größer war als von dem Tod.
    Ich muß mir also gelegentlich ins Gedächtnis rufen, nicht vom "heutigen Wissensstand aus" zu urteilen.
    Das gelingt aber eigentlich sehr gut, weil ich mich schnell in die Handlung hereingefunden habe.
    Was ich mir allerdings am Anfang des Buches gewünscht hätte, wäre eine bessere Erklärung der Maia - ich habe mitunter den Eindruck, sie steht in der Rangordnung "über" Alienor und kann mir ihre Rolle noch nicht so recht erklären.
    Eine sehr interessante Person ist für mich der jüdische Arzt. Leider hat er noch eine kleine Nebenrolle inne, ich hoffe aber doch sehr, daß er noch genauer beschrieben wird und auch noch eine größere Rolle spielen wird.


    Abgesehen davon hätte ich noch einen ganz großen Wunsch, der sich aber auf alle historischen Bücher bezieht und eigentlich an den jeweiligen Verlag adressiert ist:
    Oftmals kann ich mir die Figuren nicht so gut vorstellen, weil ich mit den Bezeichnungen der Kleidungsstücke nichts anzufangen weiß. Es wäre schön, wenn für geschichtlich nicht so versierte Leser neben dem Glossar - das ich übrigens sehr schätze - auch ein Bildtafel mit der damals üblichen Kleidung zu sehen wäre.