Für Lesungen finde ich es ganz praktisch, die Texte mit größeren Schrifttypen auszudrucken und mit klaren Absätzen. Ersteres hilft ungemein, wenn das Licht eventuell schlechter sein sollte als erhofft (und das ist es meistens). Zweiteres hilft beim Strukturieren des Lesens. Ich benutze auch gerne Flattersatz (also linksbündig) und mit Zeilenschaltungen, die dem Satzsinn folgen. Da sieht frau mal, was erfahrene Autoren beachten - an schlechtes Licht hätte ich nie und nimmer gedacht! - DANKE
Vor dem "Auftritt" lese ich die Texte ein paar Mal laut vor, mit den Betonungen, die ich mir vorstelle, und stoppe die Zeit, die ich brauche. Manchmal markiere ich auch Atemzeichen oder Pausen, wenn das mit den Absätzen doch nicht deutlich genug ist. Das hatte ich ähnlich auch geplant, ABER ich weiß nicht mal, wie lange so eine Lesung im Gesamten dauern sollte? Magst Du mir da nochmal helfen, bitte!
Wenn es dann losgeht, schaue ich erst einmal ins Publikum, sage etwas darüber, dass ich mich freue und so dideldum. Dann leite ich über in den Text. Und dann geht es los.
Es kommt auch ziemlich gut an, wenn man während des Lesens aus dem Manuskript hochschaut - und dann am allerbesten nicht nur hoch, sondern wenigstens den Eindruck erweckt, man schaue die Leute an. Die sind schließlich wegen dir da, dann musst du sie auch wahrnehmen. Da ich des öfteren "Theater" und "Sketche" aufführe, denke ich, dass ich das hinkriege.
Denk daran, Pausen zu machen, scheue dich nicht, einen Schluck Wasser zu nehmen (klugerweise ohne Kohlensäure. kalt sollte es auch nicht sein, da das zum Räuspern erst recht reizt). Und es ist immer gut, ein Taschentuch beizuhaben, auch wenn man niemals im Leben nie nicht einen Schnupfen gehabt hat. Puh, eigentlich "banale" Tipps, aber *upps* nicht zu verachten, stell' mir gerade vor, dass ich Schluckauf bekomme, weil vor mir kohlensäurehaltiges Mineralwasser steht.......... *fggg* nein, weil ich das vor mir stehende, kohlensäurehaltige Mineralwasser getrunken habe.............
Und wenn du dann fertig bist mit der Lesung, ist es für das Publikum sehr angenehm, wenn es merken kann, dass sich der/die Autor/in auch freut über Applaus. Auch wenn dir vielleicht ein bisschen verlegen zumute ist und du in den bescheiden-MODE umschalten willst: Das vermittelt sich nicht ins Publikum. Wer sich über Applaus nicht freut, wirkt arrogant. Klingt schrecklich, ist aber leider so. Ach Blaustrumpf, wenn Du wüsstest, WIE nervös ich bin und eigentlich gar nicht mit Applaus rechne...........
Viel Glück bei der Lesung wünscht blaustrumpf