Liebe Groupie,
ja genau, die Spinne ist Teil der Karte. Aber das erkennt Flora ja erst hinterher.
Liebe Groupie,
ja genau, die Spinne ist Teil der Karte. Aber das erkennt Flora ja erst hinterher.
Das mit der Trilogie hättest du nicht wissen können, Groupie. Es steht nämlich meines Wissens nach nirgendwo, wie mir gerade auffällt. Weder im Buch selbst, noch ist es mir in der Verlagswerbung bisher untergekommen. Allerdings habe ich keine Ahnung, woran das liegt. Es wäre vermutlich ein guter Hinweis für die Leser, ich denke, ich werde es auf jeden Fall in meiner Homepage aufnehmen. Tut mir leid, dass ihr dadurch mit anderen Erwartungen an das Buch herangegangen seid. Einige Fäden wie die Geschichte um Linus und Wiebke werden erst im nächsten Band weiter gesponnen.
Ihr hattet ja auch nach den Spinnen gefragt und für mich haben sie schon einen Sinn, wenn auch nur den eines Missverständnisses. Da Flora nicht nur spricht, ohne vorher nachzudenken, sondern auch ab und an viel zu vorschnell (oder, wie manche von euch sagen: naiv) handelt, wollte, ich dass sie auf ihrer Suche nach Hinweisen einen Fehler begeht. Zwar ist sie die Heldin und löst am Ende alles auf, aber ich fand es wichtig, dass ihr auf dem Weg dahin nicht jeder einzelne Schritt gelingt. Mit den Spinnen wollte ich außerdem das Konzept mit den Tierseelen weiter illustrieren.
Den Fürsten putscht niemand, weil er ohnehin längst nicht mehr an der Macht ist, sondern als Strohmann für den Eisernen Kanzler dient. Nun könnte man natürlich fragen, warum der Kanzler den Fürsten nicht längst beseitigt hat, aber der verfolgt in den Bänden II und III seine ganz eigenen Pläne ...
ZitatAls Flora die Spinnen aufsuchte, hat mich deren Aggressivität total überrascht. Irgendwie meinte ich nach den Hinweisen aus dem Brief, die Sirenen würden ihr freundlich gesonnen sein und hilfreich zur Seite stehen - ein Trugschluss!
Ja, das dachte Flora auch. Allerdings fand ich es wichtig zu zeigen, dass die Welt, nur weil es eine Schattenwelt gibt, jetzt nicht plötzlich voll mit magischen Fabelwesen ist. Flora sollte auch mal einen Fehler machen.
Es freut mich, dass die meisten von euch gut reingekommen sind. Was das Cover betrifft, kann ich zur "Idee dahinter" eigentlich gar nicht so viel sagen. Ich glaube, es sollte eben anders aussehen, als die anderen Bücher des Genres. Als ich den ersten Entwurf des Graphikers bekommen habe, sah es schon so ziemlich genau so aus, wie jetzt. Bloß in Türkis auf weißem Grund.
Zum Schauplatz: Ich habe mich für Essen entschieden, weil ich selbst aus dem Ruhrgebiet komme und mich daher dort ein bisschen auskenne. Außerdem fand ich die Kombination aus der Industrievergangenheit Essens und der Industrie in Eisenheim reizvoll. Davor, die Handlung ins Ausland zu legen, habe ich mich etwas gescheut, weil ich selbst noch nicht gerade viel herumgekommen bin. Vermutlich hätte ich es wenig glaubhaft in Amerika spielen lassen können, weil ich selbst noch nie dort war. Na ja, ich kann verstehen, dass das Setting im Ruhrgebiet etwas ungewohnt ist, vielleicht, weil so viele Fantasyromane aus dem angloamerikanischen Raum bei uns übersetzt werden ... Darüber habe ich beim Entwickeln der Story auch nachgegrübelt. Aber dann habe ich mir gedacht, ich bin nun mal eine deutsche Autorin und warum dürfen dann nicht auch meine Geschichten in Deutschland spielen?
Okay, dann versuche ich hier auch noch mal ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen. Also die Schlafenden sind diejenigen, die träumen. Als Wandernder landet man immer in der Schattenwelt, sogar, wenn man nur kurz einnickt. Schlafende hingegen träumen, weil ihr Bewusstsein ja nicht mit in die Schattenwelt wandert. Vermutlich ist der Temperaturunterschied für Leute aus der Karibik groß, aber als Schlafende wissen sie ja während sie in der Schattenwelt sind nicht, dass sie tagsüber ein weiteres Leben in der Karibik führen. Wandernde aus der Karibik tragen vermutlich dicke Pelzmäntel.
Mhm, also in meiner Vorstellung hatte das Buch auch immer ein dunkelblaues oder ein schwarz-weißes Cover, düster und vielleicht mit einem Zeppelin drauf. Der Verlag hatte dann diese Idee und, obwohl sie nun wirklich ganz anders ist als das, was ich mir überlegt hatte, finde ich das Cover wunderschön. Wirklichen Einfluss hatte ich allerding nicht, die Farbgebung zum Beispiel habe ich erst erfahren, als schon alles beschlossene Sache war. Aber wie gesagt, ich mag es.
Ich bedanke mich bei euch beiden fürs Lesen. Obwohl es nicht dein Genre war, freue ich mich, dass du durchgehalten hast, Marita65.
Ob Kasimir Flora hätte retten können? Nein, ich denke nicht. Abgesehen davon, dass er zu verpeilt/selbstsüchtig ist, um etwas von den Geschehnissen mitzubekommen, wäre er wohl auch zu schwach, um die Sache hier zu klären. Er hatte ja sogar schon zugesagt, dem Kanzler den Stein zu überlassen ...
Dass noch Fragen offen bleiben, liegt daran, dass das Ganze eine Trilogie wird.
Huch, hier ist ja ganz schön was los! Erstmal freue ich mich natürlich, über eure zahlreichen Rückmeldungen und finde eure Meinungen sehr hilfreich. Ich versuche mal, eure Fragen zu beantworten.
JaneDoe : Also das mit dem schwarzhaarigen Marian ist ja spannend. Merkwürdig, wie man sich selbst die Figuren zusammenbastelt, ich habe so etwas auch oft, wenn ich Bücher lese. Zur Sinnfrage: Nein, es gibt keinen Sinn, der dahinter steht. Das Ganze ist ein Gedankenkonstrukt. Die Schattenwelt existiert einfach (so wie in anderen Geschichten Vampire oder so). Flora und möglicherweise auch die ganze Menschheit wären vermutlich ohne sie besser dran, aber dann gäbe es auch keine Geschichte über sie zu erzählen ...
Lumos und Zwergin: Also ich sehe das Ganze so: Es gibt Floras Grundcharakter, der in beiden Welten gleich ist, nur unterschiedlich sozialisiert wurde (so wie ich es oben schonmal beschrieben hatte). Solange Flora eine Schlafende war, haben sich ihre beiden Ichs vollkommen unabhängig voneinander entwickelt. Zwar ist die Seele Nacht für Nacht gewandert, aber die Charakterausprägungen, die in der Schattenwelt entstanden sind, hat die reale Flora nicht übernommen, weil sie davon ja überhaupt nichts ahnen konnte, das passierte alles unterbewusst. Ebensowenig wusste die Seelenflora etwas von dem Leben tagsüber und hat dadurch keine Verhaltensweisen angenommen, die Flora "anerzogen" wurden. Jetzt, nachdem Floras Erinnerungen zurückkehren, ist das natürlich etwas anderes und die beiden verschmelzen langsam miteinander.
Ich hoffe, das hilft euch weiter.
Mechthild
Ja, die Szene am Nichts ist dafür eine gute Stelle, weil Flora dort genau das tut, was auch ihre Seele getan hätte: Sie überwindet ihre Angst, indem sie darauf zu geht. Aber es gibt auch noch andere Anhaltspunkte, zum Beispiel, dass Flora redet, ohne nachzudenken. Tief in sich drin ist sie ein sehr spontaner Mensch und ihre Seele in Eisenheim ist natürlich ganz anders aufgewachsen, als Flora, die sich so früh um den Haushalt und ihre merkwürdige Familie kümmern musste. Deshalb hat Floras Seele eher zu Extremsport geneigt, Flora selbst hingegen macht Ballett, weil sie das Gefühl der Kontrolle mag. Die beiden sind ja der gleiche Mensch, nur unterschiedlich sozialisiert worden. Na ja, jedenfalls erkennt Marian das alles im Laufe der Szenen bis zum Ball und abgesehen davon findet er Flora natürlich auch attraktiv und es daher anstrengend, sich von ihr fern zu halten.
Ich hatte gehofft, dass das innerhalb der Geschichte deutlich würde. Aber, da es dir alles so plötzlich vorkommt ... Vielleicht hätte es noch den einen oder anderen Satz gebraucht?
Dass ihr an dieser Stelle verwirrt seid, hatte ich ehrlich gesagt gehofft. Wer hier nun wem trauen kann oder auch nicht, verrate ich natürlich nicht.
Was Floras und Marians Beziehung betrifft: Die ist wirklich schwierig. Für Marian, weil er ja mit Floras Seele zusammen war und Flora auf den ersten Blick so ganz anders als diese ist. Für Flora, weil sie Marian zwar schon attraktiv findet, aber auch nicht so wirklich weiß, ob das nun an den wiederkehrenden Erinnerungen ihrer Seele liegt, oder ihre eigenen Gefühle sind. Warum Marian Flora dann aber doch küssen will? Tja, sagen wir es mal so: er erkennt, dass Flora doch nicht soooo anders ist, wie er zuerst dachte.
Hallo ihr alle,
also Flora ist siebzehn Jahre alt, wird aber häufig für jünger gehalten, weil sie relativ klein ist.
Groupie : Ein Bild von den Dragos habe ich nicht. Ich stelle sie mir aber als eine Art geschuppte Pittbulls vor. Dahinter steht das Konzept, dass auch die Seelen der Tiere nach Eisenheim wandern, wenn diese schlafen. Jedoch ist es bei den Tierseelen so, dass sie die Form verändern, sodass sie in der Schattenwelt zu Fabelwesen werden. Darauf wird später noch eingegangen.
Lumos : Da bin ich ja erleichtert, dass du nicht abgebrochen hast. Eine Karte wäre, glaube ich, wirklich eine gute Idee gewesen. Ich hantiere hier beim Schreiben auch die ganze Zeit mit einer rudimentären Bleistiftskizze, weil Eisenheim nun mal echt riesig ist ...
So, ich wollte schon mal Hallo in die Runde sagen (und wünsche natürlich allen Teilnehmern frohe Weihnachten und schöne Feiertage). Ihr seid meine allerersten offiziellen Leser, weshalb ich das Ganze hier ziemlich aufregend finde ...
Es freut mich, dass ein paar von euch schon angefangen haben und ich bin natürlich gespannt, was euch an der Geschichte gefällt (oder eben auch nicht). Ich hatte ja bisher keine "echten" Leser.
Zum Prolog übrigens: Dass Flora verraten wurde ist tatsächlich vor Beginn der Geschichte passiert, es ist mit ein Grund, warum überhaupt alles in Gang kommt, aber das werdet ihr später erst sehen. Und Amadé ist auch nicht tot ...
Hallo zusammen,
ich heiße Mechthild Gläser, bin 25 Jahre alt und studiere, lebe und arbeite im Ruhrgebiet. Am liebsten lese ich Fantasy-Jugendbücher, allerdings heißt das nicht, dass ich nicht ab und an zu etwas ganz anderem greife. Außerdem bin ich ein großer Jane-Austen-Fan.
Wenn ich gerade nicht in der Uni oder der Bibliothek hocke oder es mir mit einem Buch auf dem Sofa gemütlich mache, schreibe ich auch selbst. Mein Debut wird im Januar erscheinen, ab 25. Dezember startet hier bei euch auch eine Leserunde dazu (auf die ich mich sehr freue). So lange dauert das ja gar nicht mehr, deshalb dachte ich, ich sage schonmal an dieser Stelle Hallo.
Viele liebe Grüße
Mechthild