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Original von katziane
Liebe Gisa,
nachdem ich in Köln deine Premierenlesung zum Buch miterleben durfte und du nun die gesamt Lesereise hinter dir hast, würde mich brennend interessieren wie es denn so war. Wurdest du überall gleich lieb aufgenommen oder ist es schon etwas anderes in der Heimatstadt zu lesen, wo alle auch die Gegend kennen , über die du schreibst? Und was sagt überhaupt das Ausland so?
Liebe Grüße
katziane
Liebe Katziane,
Du warst also auch bei der Premierenlesung Die war natürlich etwas ganz Besonderes: In meinem Lieblingsbuchladen in meinem Viertel, mit vielen FreundInnen und Nachbarn und noch viel mehr fremden Fans im Publikum und der tollen WDR-Moderatorin Antje Deistler. Nichts ist aufregender, als die erste Lesung aus einem neuen Buch vor Bekannten - da werde selbst ich, die ich eigentlich so gerne lese, ziemlich nervös. Und dann die Freude, wenn alles, was ich mir ausgedacht habe, aufgeht und ich merke: Der Funke springt über. Wahnsinn! Es ist ja gar nicht so leicht, eine Krimilesung zu planen, denn die spannendsten Stellen am Ende, kann man ja nicht lesen, sonst verrät man zu viel ...
Zu Deiner Frage nach den weiteren Terminen: Ich hatte diesmal wirklich Glück, es gab überhaupt keinen Flop. Nur total nette und engagierte Veranstalter und volle Häuser. Und jedesmal war es anders. Mal mit Moderator, meistens ohne. Mal mit Wein und Häppchen, mal ohne. Ganz toll fand ich es diesmal auch beim Krimifestival Hamburg, wo ich gemeinsam mit Friedrich Ani las und diskutierte und Spaß hatte - in einer riesigen Halle auf Kampnagel (einem Kulturzentrum). Am Abend drauf dann der totale Kontrast: Eine winzige Buchhandlung in Bremen, mit einer Buchhandlung, die mich quasi als Exklusiv-Event für ihre ca. 35 liebsten Kundinnen gebucht hatte.
Ich finde es bei Lesungen immer am spannendsten, Fragen zu beantworten, mit meinen Fans ins Gespräch zu kommen. So lange sitze ich allein am Schreibtisch - nie kann ich unmittelbarer spüren, wie meine Romane ankommen, als bei Lesungen. Deshalb lese ich so gerne.
Jetzt bin ich aber doch sehr froh, dass ich in dieser Woche nur noch 2 Lesungen habe: In Hamburg nochmals (Staatsanwaltschaft) und in Herzogenrath - wo ich auch gleich noch für FARBEN DER SCHULD mit dem Krimipreis "Herzogenrather Handschelle" geehrt werde. So schön eine Lesereise ist, das ewige Reisen ist doch auch anstrengend. Und ich brauche nun dringend wieder Zeit zum Schreiben ...
Herzlich, Gisa
PS: Ach ja, das Ausland, ich bin ja frisch aus Kopenhagen zurück. Da war es auch sehr schön. Endlich hab ich mal ein paar meiner dänischen LeserInnen und Verlagsmenschen getroffen. Und ganz toll war es, als ich in die erstbeste Buchhandlung reinlief und direkt auf alle meine 4 ins Dänische übersetzte Romane zulief, ein sehr schöner Zufall.