Boesherz spricht man mit "ö". Diesen Nachnamen hatte ein Bekannter von mir, und ich wollte schon immer mal eine meiner Figuren so nennen.
Der Duden ist für sprachliche Feinheiten wie die, die Anselm verbreitet, völlig unbrauchbar. Da steht einfach alles als korrekt drin, was im Alltag gesprochen wird. Wie Anselm schon sagt: "Der Duden bewahrt die deutsche Sprache nicht, er dokumentiert nur ihren Verfall."
Tatsächlich habe ich viele der Feinheiten von meinem Vater oder meinem besten Deutschlehrer gelernt. Beide entstammten "der alten Schule" und wussten noch solche Dinge wie eben den Unterschied zwischen "warum" und "weshalb".
Natürlich konnte ich nicht alles einbauen, es haben sich so schon einige Freunde "beschwert", dass sie sich beim Lesen irgendwie doof vorgekommen sind.
Völlig ausgelassen habe ich zum Beispiel die furchtbaren Lehnübersetzungen aus dem Englischen. Wenn einfach etwas Wort für Wort übersetzt wird, und vollkommen groteske Sprachungeheuer dabei herauskommen. "It was in 1998" heißt auf Deutsch nicht "Es war in 1998", sondern schlicht: "Es war 1998". "I remember that" heißt auf Deutsch auch nicht "Ich erinnere das", sondern "Ich erinnere mich AN das".
Es gibt auch noch den wenig bekannten Unterschied zwischen "glaubhaft" und "glaubwürdig". Glaubhaft ist eine Aussage, glaubwürdig ist eine Person. So kann also jemand, der eigentlich glaubwürdig ist, etwas erzählen, das nicht glaubhaft ist.
Der Unterschied zwischen "sich" und "einander" hat es auch nicht ins Buch geschafft. Wenn sie "sich" die Hände gaben, dann hat jeder mit seiner Linken seine eigene Rechte gefasst. Gegenseitig hat der Handschlag nur stattgefunden, wenn sie einander die Hände gegeben haben.
So was kann man ewig fortsetzen ...