Beiträge von TGerwert

    Verdacht von Paul Decrinis


    ASIN/ISBN: B085W2CVP5


    Ein kaltblütiger Attentäter und zwei Ermittler im Wettlauf gegen die Zeit …
    Der neue atemberaubende Thriller für Fans von Sebastian Fitzek

    07:00 Uhr in Graz: Ein unbekannter Täter erschießt den Rektor des bischöflichen Gymnasiums. Die Mordkommission um Sabrina Mara und Kurt Hutnagl nimmt sofort die Ermittlung auf und das gefährliche Spiel beginnt. Obwohl sie die Identität des Täters aufdecken können, stehen die beiden vor einem Rätsel, denn sein Motiv bleibt weiterhin unklar. Als weitere Menschen getötet werden, findet Mara eine unerwartete Verbindung zwischen den Opfern – eine Verbindung, die zu einem alten Ritterorden führt. Bald merkt sie, dass sie einer Verschwörung auf der Spur ist, doch die Gefahr ist näher als sie denkt …


    Erste Leserstimmen

    „Wow! Was für ein spannender Thriller. Ich habe so oft den Atem angehalten!“

    „Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Musste unbedingt wissen wie es ausgeht und ob die Ermittler heil aus dem Attentat rauskommen.“

    „Fesselnd, beklemmend und einfach nur von Anfang bis Ende spannend.“

    „Paul Decrinis hat einen wahnsinnig atmosphärischen Krimi-Thriller geschaffen. Ich spreche eine klare Empfehlung für dieses Ebook aus!“


    Über den Autor

    Dipl. Ing. Paul Decrinis, geboren 1968 in Kärnten, studierte erfolgreich Telematik und Wirtschaft in Graz. Nach dem Studium arbeitete er als Datenbankentwickler. Seit 2017 gehört er dem Syndikat, der Vereinigung der Krimiautoren, an.

    Thomas Christos – 1965 – Der erste Fall für Thomas Engel

    Gebundene Ausgabe: 400 Seiten

    Verlag: Blanvalet Verlag; Auflage: Originalausgabe (2. März 2020)

    Sprache: Deutsch

    ISBN-10: 3764507195

    ISBN-13: 978-3764507190


    ASIN/ISBN: 3764507195


    Über den Autor

    Thomas Christos ist das Pseudonym des Drehbuchautors Christos Yiannopoulos. 1964 kam er als Sohn griechischer Gastarbeiter nach Deutschland. Er studierte Germanistik und Pädagogik in Düsseldorf und schrieb bereits mit 24 Jahren sein erstes Drehbuch, das auch verfilmt wurde. Danach war er hauptsächlich Drehbuchautor für das Fernsehen und wirkte an vielen erfolgreichen Produktionen mit. Unter anderem wurde er für seinen Film »Schräge Vögel« für den Adolf-Grimme-Preis nominiert. Er lebt zurzeit in Düsseldorf.


    Zum Inhalt:

    Nichts ist je vergessen – ein grausamer Leichenfund in einer Ruine bei Düsseldorf führt die Ermittler zurück in ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte ...


    Düsseldorf, 1965: Für den jungen Kommissar Thomas Engel ist die Stadt am Rhein der verheißungsvolle Beginn eines neues Lebens. Als er zum ersten Mal ein Konzert der Rolling Stones sieht, gibt es für ihn kein Weg zurück, die Provinz liegt weit hinter ihm. Er stürzt sich in das Leben und in seine Arbeit, die ihm gleich einen spannenden Fall beschert. Ein junges Mädchen wird in der Ruine Kaiserswerth tot aufgefunden. Engel versteht nicht, dass seine Kollegen nicht gleich die Spur verfolgen, die geradewegs in die dunklen 1930er Jahre führt. Versucht man etwas vor ihm zu verheimlichen, und warum will niemand sehen, was so offensichtlich auf der Hand liegt?

    Beginn einer Reihe um den jungen Kommissar Thomas Engel.


    Meine Eindrücke:

    Protagonist der Geschichte ist der junge Thomas Engel. Sohn eines „Dorfpolizisten“ wächst er am Niederrhein auf und erhält die Möglichkeit eine Polizeilaufbahn in Düsseldorf zu starten.

    Hier startet er unter der Obhut eines Freundes der Familie seine Laufbahn und bleibt seinem biederem Elternhaus treu. Kein laute Musik, kein Rauchen, immer im Anzug. Das ändert sich, nachdem er ein junges Mädchen aus einem Heim kennenlernt. Die dann eintretenden Metamorphose zum Rebellen, sowohl im Verhalten als auch Aussehen innerhalb kürzester Zeit, eigentlich wörtlich über Nacht /nach Besuch eines Rolling-Stones-Konzertes!), ist dann aber schon ziemlich überzogen.

    Aus diesem Rebellentum entwickelt sich dann ein Charakter, der in Richtung „Übermensch“ geht und damit weiter dazu beiträgt, den Charakter zu überzeichnen.


    Generell kann man festhalten, dass die handelnden Personen sehr einfach gehalten und dargestellt werden. Tiefe oder Ecken und Kanten vermisst man an allen Ecken. Liegt es vielleicht an der Vorgeschichte des Autors, der ja aus dem Kinderbuchgenre kommt und bei der Darstellung seiner Figuren insgesamt doch eher sehr einfach und plakativ bleibt?

    Sehr gut finde ich die grundlegende Storyline. Ein Verbrechen zu NS-Zeiten, die Verwicklung der Polizei in Gräueltaten während des zweiten Weltkriegs in Osteuropa. Es zeigt, wie schnell man vom Mitläufer zum Täter wird und wie schwer es ist, diese Vergangenheit zu bewältigen.

    Hier verwebt Christos im Buch die braune Vergangenheit seiner Figuren in die Welt er 60er und zeigt auf, dass dies alles noch nicht verarbeitet und vergessen ist. Verpasst wird die Chance, sich tiefer mit diesem Zwiespalt zu beschäftigen. Da es sich allerdings um einen Krimi handelt, mag dies an dieser Stelle nicht verwundern. Verpasst wurde aber die Chance, dem ein oder anderen Charakter mehr Tiefe zu geben. Gleichwohl zeigt er ein Kapitel der deutschen Geschichte auf, mit all seinen Nachwirkungen, dass sicherlich zum Nachdenken anregt. Und das Verweben des NS-Falles mit dem aktuellen Geschehen im Buch finde ich insgesamt gut.

    Was verstörend wirkt, ist, dass erst Thomas es ist, jetzt als „Rambo-Thomas“, diesen braunen Sumpf aufzudecken und den Moralapostel zu spielen. Die echte Polizeiarbeit, der Fall an sich, bleibt hierbei leider allzu oft liegen. Man bekommt den Eindruck, dass der Autor zu viele Geschichten gleichzeitig erzählen wollte und zu schnell. Da man mit Thomas Engel ja eine Reihe aufbauen will, hätte man ihm im ersten Teil mehr Zeit geben können um sich neu zu finden. So bleibt leider ein Protagonist zurück, der für mich als nicht gelungen gilt.


    Mein Fazit:

    Ein Krimi der aufgrund seiner geschichtlichen Retrospektive nicht uninteressant ist. Die Figuren bleiben allerdings etwas blass und man erfährt nicht wirklich etwas über die klassische Polizeiarbeit aus der Zeit der 60er Jahre.

    Das Buch ist nette Unterhaltung für Zwischendurch, bietet aber noch einiges an Luft nach oben, daher von mir 6 von 10 Eulenpunkten

    Nur, dass es dann keinen einzigen Bauern mehr im Land gäbe ...

    Na ja, 12% oder so bleiben übrige und die anderen könnten umstellen.

    Ich finde aber es sind nicht unbedingt die Bauern, es sind einfach zu viele Menschen weltweit zu versorgen mit zu kleinen Flächen... Und es muss immer auch preislich passen... Ein Dilemma.

    Aber wir verlieren uns und verlassen den Thread-Kontext...

    Eigentlich müsste es so etwas wie den "regionalen Bücherboten" geben. Man geht auf die Seite, bestellt sen Wunschbuch und diese wird vom nächstgelegenen Buchhändler ausgeführt und über den "Bücherboten" zugestellt. So hat man nur eine Anlaufstelle ähnlich wie beim A...
    Im Prinzip ein Service wie bei den Apotheken. Oder gibt es das schon? Und wenn nicht, wer möchte es umsetzen...?

    Blau war die Farbe der Sehnsucht, und Weiß brachte Unheil. Aber das ahnte die zehnjährige Lotte Reimann nicht, die sich unbedingt die blaue Mütze wünschte, die noch noch zu ihrer Hitlerjugend-Uniform fehlte. Doch die kostete zwei Mark, und das war viel Geld für ihre Elter, die als einfache Arbeiter jeden Pfennig zweimal umdrehen mussten, um knapp über die Runden zu kommen.


    Dirk Kurbjuweit - Haarmann

    ISBN: 9783328600848

    Sprache: Deutsch

    Ausgabe: Fester Einband

    Umfang: 320 Seiten

    Verlag: Penguin

    Erscheinungsdatum: 17.02.2020


    ASIN/ISBN: 3328600841


    Über den Autor

    Dirk Kurbjuweit, geboren 1962, war Redakteur der «Zeit», seit 1999 arbeitet er für den «Spiegel». Er hat bislang sechs hochgelobte Romane geschrieben, drei davon wurden fürs Kino verfilmt, darunter «Die Einsamkeit der Krokodile» und «Zweier ohne»; zuletzt erschien «Kriegsbraut» (2011). Für seine Reportagen erhielt Dirk Kurbjuweit 1998 und 2002 den Egon-Erwin-Kisch-Preis sowie zahlreiche weitere Auszeichnungen.


    Zum Inhalt:

    Im Hannover der 1920er-Jahre verschwinden Jungs, einer nach dem anderen, spurlos. Steckt ein bestialischer Massenmörder dahinter? Für Robert Lahnstein, Ermittler im Fall Haarmann, wird aus den Gerüchten bald schreckliche Gewissheit: Das Deutschland der Zwischenkriegszeit, selbst von allen guten Geistern verlassen, hat es mit einem Psychopathen zu tun. Lahnstein, der alles dafür gäbe, dass der Albtraum aufhört, weiß bald nicht mehr, was ihm mehr zu schaffen macht: das Schicksal der Vermissten; das Katz-und-Maus-Spiel mit dem mutmaßlichen Täter; die dubiosen Machenschaften seiner Kollegen bei der Polizei; oder eine Gesellschaft, die nicht mehr daran glaubt, dass die junge Weimarer Republik sie vor dem Verbrechen schützen kann.


    Dirk Kurbjuweit inszeniert den spektakulärsten Serienmord der deutschen Kriminalgeschichte psychologisch raffiniert und extrem fesselnd. Eindringlich ergründet er die dunkle Seite der wilden 1920er-Jahre, zeigt ein Zeitalter der traumatisierten Seelen, der politischen Verrohung, der massenhaften Prostitution. So wird aus dem pathologischen Einzelfall ein historisches Lehrstück über menschliche Abgründe.


    Meine Eindrücke:

    Der Fall Haarmann, war mir als einer der größten Serienmörder allgemein bekannt. So gibt es zu Haarmann nicht nur einen eigenen Wikipediaeintrag [https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Haarmann] sondern auch verschiedene Liedadaptionen dessen Refrain

    „Warte,Warte nur ein weilchen

    bald kommt Haarmann auch zu dir

    mit dem kleinen Hackebeilchen

    macht er Hackefleisch aus dir


    Aus den Augen macht er Sülze

    aus den Hintern macht er Speck

    aus den Därmen macht er Würste

    und den Rest schmeisst er Weg“

    sicher der ein oder andere bereits einmal gehört hat.

    Daher habe ich mit großem Interesse das Buch von Dirk Kurbjuweit gelesen.

    Ich muss gestehen, der Anfang fiel mir etwas schwer, was nicht so sehr an der Geschichte oder den Handelnden Personen lag sondern ehrlich gesagt allein der Tatsache geschuldet war, dass es bei Unterhaltungen / Gesprächen keine wörtliche Rede gab. Das Fehlen der allzeit verwendeten „Gänsefüßchen“ war es, was zunächst den Lesefluss bei mir ein wenig hemmte. Hat man sich aber daran gewöhnt so eröffnet sich nicht nur der bekannte Kriminalfall sondern eine Welt in Veränderung, geprägt von der Vergangenheit. Der Autor nimmt uns mit seinem Protagonisten, dem Hauptkommissar Lahnstein nicht nur mit in seine Kriegsvergangenheit sondern auch in die politischen Irrungen und Wirrungen zu Beginn der 1920er Jahre. Sehr dicht erzählt er die Gedanken und Zwiespalte, die sich auftun, zwischen Foltern und reiner Polizeiarbeit, zwischen Kaisertreuen Gedanken, dem aufkommenden Nationalsozialismus und den demokratischen Gehversuchen nach Versailles.

    Die Zweifel und Gedanken Lahnsteins werden oftmals so düster erzählt, dass die eigentliche Krimihandlung da eher als Staffage wirkt.


    Neben den skizzierten Erzählebenen gibt es noch eine weitere Perspektive, die aus Sicht des Täters, die die Geschehnisse greifbar machen und einen Einblick in die Gedanken- und Lebenswelt des Täters geben.


    Das Buch kommt ohne psychologische Effekte aus, es zeigt die zu damaliger Zeit schwierige Arbeit der Kriminalpolizei und auch den inneren Feindschaften die es in einer solchen Behörde zu begegnen gilt. Es ist also ein eher leiser Krimi, der aber gerade deshalb seine Reize entfaltet. Es geht eindeutig tiefer und verlässt die eigentliche Krimistory immer wieder um den Leser mit den jeweiligen menschlichen und gesellschaftlichen Abgründen zu konfrontieren.


    Mein Fazit:


    Ein Krimi der aufgrund seiner beschreibenden Atmosphäre der Ängste, Unsicherheiten und politischen Rahmenbedingungen zu jener Zeit, anders daherkommt wie viele andere Krimis.

    Gerade die Darstellung der Traumata aller Beteiligten, ob Täter oder Jäger und der Blick auf deren jeweiligen Moralvorstellungen ist es, was das Buch aus meiner Sicht lesenswert macht und daher 8 von 10 Eulenpunkten von mir bekommt

    Da ich in der Nähe des Tatorts wohne, muss ich das Buch natürlich lesen...


    Nichts ist je vergessen – ein grausamer Leichenfund in einer Ruine bei Düsseldorf führt die Ermittler zurück in ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte ...


    ASIN/ISBN: 3764507195


    Düsseldorf, 1965: Für den jungen Kommissar Thomas Engel ist die Stadt am Rhein der verheißungsvolle Beginn eines neues Lebens. Als er zum ersten Mal ein Konzert der Rolling Stones sieht, gibt es für ihn kein Weg zurück, die Provinz liegt weit hinter ihm. Er stürzt sich in das Leben und in seine Arbeit, die ihm gleich einen spannenden Fall beschert. Ein junges Mädchen wird in der Ruine Kaiserswerth tot aufgefunden. Engel versteht nicht, dass seine Kollegen nicht gleich die Spur verfolgen, die geradewegs in die dunklen 1930er Jahre führt. Versucht man etwas vor ihm zu verheimlichen, und warum will niemand sehen, was so offensichtlich auf der Hand liegt?

    Zeitgeschichte und gleichzeitig spannender Kriminalroman: der Beginn einer Reihe um den jungen Kommissar Thomas Engel.

    Frost und Donner in Hochform!

    Elias Haller – Der Luzifer-Killer

    Taschenbuch: 426 Seiten

    Verlag: Edition M (3. März 2020)

    Sprache: Deutsch

    ISBN-10: 2496702558

    ISBN-13: 978-2496702552

    Erscheinungsdatum: 03. März 2020


    ASIN/ISBN: 2496702558


    Über den Autor

    Elias Haller, Jahrgang 1977, lebt in einer sächsischen Großstadt. Den Zündstoff für seine packenden Thriller bezieht er aus seiner beruflichen Erfahrung mit Rechtsbrechern und deren Opfern. Seine Leidenschaft fürs Schreiben ermöglicht es ihm, kaltblütige Mörder und tragische Helden aufeinander loszulassen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben.


    Zum Inhalt:

    Er schneidet seinen Opfern ein L in die Stirn – bis seine Botschaft entschlüsselt ist.

    Als ein Junge in einen zugefrorenen Teich einbricht, entdecken die Rettungskräfte unter der Eisschicht einen Kindersarg. Allerdings befindet sich darin keine Leiche, sondern eine Chiffre und ein vergilbtes Zeitungsfoto, auf dem Kriminalhauptkommissarin Klara Frost mit ihrem ehemaligen Studienkollegen Erik Donner zu sehen ist.

    Während die Kripo über den Sarginhalt rätselt, taucht im Internet ein schreckliches Video auf, das ein altes Verbrechen zeigt. Die Veröffentlichung der Aufnahmen markiert den Anfang einer beispiellosen Mordserie. Um den Killer aufzuhalten, benötigt Frost dringend die Unterstützung von Kriminalhauptkommissar Donner. Jedoch scheitert jeglicher Kontaktversuch, denn Donner sitzt inzwischen in der Psychiatrie ...


    Meine Eindrücke:

    Ich mag die von Elias geschaffenen Charakteren und Buchreihen um Klara Frost (bisher 3 Bände) sowie um Erik Donner (bisher 7 Bände). Beide haben ihre Ecken und Kanten und der Autor gibt sich große Mühe im zeichnen dieser Protagonisten, die ganz sicher nicht alle Leser gut finden werden. Ich aber mag „Typen“.


    Und im vorliegenden Buch findet nunmehr eine Zusammenarbeit dieser beiden so verquerten Ermittler statt. Und ich muss sagen, absolut gelungen!

    Es beginnt zunächst ganz „leise“ mit einem mysteriösen Fund eines leeren Kindersarges in Leipzig. Na ja, fast leer, denn darin befindet sich ein Foto von Frost und Donner aus alten Zeiten. So startet eine kleine zeitgeschichtliche Reise auf die uns Elias Haller mitnimmt. Und das auf zweifacher Weise. Zum einen werden wir einiges aus der Vergangenheit von Klara Frost erfahren, die uns Person und ihre Psyche näher bringen und wir erfahren, woher sich Frost und Donner kennen. Zum anderen basiert auch der Fall, in dem Frost und Donner gezogen werden auf lange zurückliegende schreckliche Verbrechen (in Zeiten der DDR), gebannt auf altem Videomaterial.

    Die Morde nehmen ihren Lauf wie bisher immer beim Autor, weiß man recht lange nicht, wer der tatsächliche Täter ist. Auch hier, das mag verraten an dieser Stelle, gibt es wieder einigen Wendungen, die mich überrascht haben und das Lesevergnügen stets auf einem hohen Niveau halten.


    Natürlich verarbeitet Elias Haller auch die anderen Charaktere aus seinen Buchreihen, insbesondere das „Team“ rund um Erik Donner. So treffen diesmal nicht nur die speziellen Eigenarten aus der Donner-Reihe aufeinander sondern mit der Leipzigerin Klara Frost bringt ein weiterer „Querkopf“ ordentlich Stimmung rein. Alleingänge, fehlende Kommunikation und das Gerangel um Kompetenzen sind da schon vorprogrammiert. Und doch gelingt es, bei all den Herausforderungen die Fall und Charaktere mitbringen, eine für beide Seite gewinnbringende Zusammenarbeit zu gewährleisten, die den Fall zu einem erfolgreichen Abschluss bringt.

    Auch wenn auf dem Weg dorthin der ein oder andere, von mir liebgewonnene Gefährte ein trauriges Schicksal widerfährt.

    Wie in den bisherigen Büchern geht es spannend und auch blutiger zur Sache.


    Wobei diesmal durchaus leisere Töne, die psychologischen Aspekte des Falles und der Vergangenheitsbewältigung, hier überwiegen. Aus meiner Sicht passt dies aber, mit Blick auf die geschilderten schrecklichen Vorfälle, ganz ausgezeichnet. es in diesem Buch etwas ruhiger zur Sache. Es ist zwar wieder blutig und an Leichen mangelt es nicht, allerdings werden die Taten nicht explizit beschrieben, sondern der Leser steht, wie die Ermittler, dem Ergebnis gegenüber. Es bleibt in diesem Buch vieles auf der psychologischen Ebene und das passt gut zum Grundthema des Buches das aufzeigt, wie schwer Opfer von Gewalt und Missbrauch traumatisiert werden.


    Mein Fazit:

    Das Buch ist losgelöst von den beiden eigenständigen Reihen um Frost und Donner und kann also sehr gut auch ohne Kenntnis der anderen Bücher der jeweiligen Reihen gelesen werden. Mir persönlich hat das Zusammenführen der Beiden sehr gut gefallen. Er spannende Thriller mag, wer es schätz, Täter nicht bereits innerhalb des ersten Drittels hinreichend lokalisieren zu können, der findet hier wirklich tolle Unterhaltung. Für Fans des Autors ist das Buch natürlich ein klares muss aus meiner Sicht.


    Ich fand es wirklich klasse und bietet alles, was ein guter Thriller braucht, daher gibt es meinerseits auf die maximalen 5 von 5 Sternen!

    Ich bin in Hannover aufgewachsen und so habe ich die Liedzeilen „Warte, warte nur ein Weilchen, bald kommt Haarmann auch zu dir, mit dem kleinen Hackebeilchen, macht er Schabefleisch aus dir...." schon im Kindergartenalter gehört, nur natürlich erst später erfahren, wer das war und was er getan hat. Vielleicht ist das Buch eine Anschaffung für unsere Bibl.?

    Ich werde auf jeden Fall berichten und eine Rezi schreiben.

    Das Lied kenne ich ich übrigens als "Warte warte nur ein Weilchen, dann kommt Denke auch zu Dir..." mit Bezug auf Karl Denke, einem ostdeutschen Massenmörder von der Band Ost+Front als sog. "Denkelied".

    Allerdings war es auch nicht gerade nett von seinem Kapitän, den armen Jungen in so eine Gefahr zu schicken, ohne dass der auch nur die kleinste Ahnung hatte.

    Na ja, was hätte er tun sollen. Als "Erster Offizier" ist Edmond nun mal die Nummer 2 an Bord und eben auch eine ehrlich Haut, wie wir ja bereits erfahren durften. Insofern konnte der Kapitän sich einfach sicher sein, dass Edmond die ihm übertragenen Aufgaben auch verlässlich ausführen würde.

    Gunter Reus - Marcel Reich-Ranicki. Kritik für alle.
    Portrait des bekanntesten Literaturkritikers und Journalisten Deutschlands: Seine Rolle für das Feuilleton und die Zukunft des Literaturbetriebs


    Verehrt, verhasst, gefürchtet: Marcel Reich-Ranicki und die Demokratisierung der Literatur

    Er las, wie wir alle lesen, und sprach darüber so, dass jeder ihm zuhören konnte. Marcel-Reich-Ranicki hat Maßstäbe gesetzt: Der bekannteste Literaturkritiker Deutschlands wurde vom Publikum geliebt, von der Bücherwelt gleichermaßen respektiert wie verurteilt und von Schriftstellern nicht selten gefürchtet. Doch was von ihm bleibt, ist nicht, was er über Literatur sagte, sondern wie er es tat.

    Gunter Reus portraitiert einen großen Literaten, der das Feuilleton als Dienstleistung für alle begriff und sich wie kein Zweiter darauf verstand, sein Publikum mit Wortgewalt und journalistischer Professionalität zu überzeugen.

    • Spannendes Porträt des Journalisten Marcel Reich-Ranicki
    • Reich-Ranickis Erfolgsrezept: Über die Qualität seiner Kritik und den ungewöhnlichen Aufstieg des Buchkritikers zum Publikumsliebling
    • Mit Kurzinterviews prominenter Feuilletonisten: Kann die Methode Reich-Ranicki Vorbild sein für die Kulturwelt der Zukunft?
    • Ausgewählte Rezensionen Ranickis aus der Zeit und dem FAZ -Feuilleton

    Feuilleton für alle: Reich-Ranickis Vorbildfunktion für den Literaturbetrieb von morgen

    Marcel Reich-Ranicki brachte Literatur zu Menschen, die kein Kritiker vor ihm erreicht hatte. Wo das Feuilleton viele mit Abgehobenheit und verschwurbeltem Bildungsjargon abschreckt, begeisterte er mit unterhaltsamer Leidenschaft, barrierefreier Sprache und nachvollziehbaren Argumenten. Seine Literatursendung Das literarische Quartett mit Sigrid Löffler, Hellmuth Karasek und Iris Radisch war nicht zuletzt deshalb Kult.

    In einer Zeit, in der Journalisten mehr Misstrauen als Sympathie entgegenschlägt und für Buchtipps eher die Suchmaschine bemüht wird als der Kulturteil der Zeitung, könnte die Besinnung auf Ranickis Stärken dem Feuilleton wieder Halt und Profil verleihen.

    Spüren Sie mit Gunter Reus Essay der Frage nach, was guten Kulturjournalismus ausmacht und warum Marcel Reich-Ranicki als Vorbild der Alltagspublizistik und des Feuilletons für alle unersetzlich ist!

    ASIN/ISBN: 3806240566

    Haarmann von Dirk Kurbjuweit


    Der spektakulärste Kriminalfall Deutschlands - psychologisch raffiniert und extrem fesselnd

    Im Hannover der 1920er-Jahre verschwinden Jungs, einer nach dem anderen, spurlos. Steckt ein bestialischer Massenmörder dahinter? Für Robert Lahnstein, Ermittler im Fall Haarmann, wird aus den Gerüchten bald schreckliche Gewissheit: Das Deutschland der Zwischenkriegszeit, selbst von allen guten Geistern verlassen, hat es mit einem Psychopathen zu tun. Lahnstein, der alles dafür gäbe, dass der Albtraum aufhört, weiß bald nicht mehr, was ihm mehr zu schaffen macht: das Schicksal der Vermissten; das Katz-und-Maus-Spiel mit dem mutmaßlichen Täter; die dubiosen Machenschaften seiner Kollegen bei der Polizei; oder eine Gesellschaft, die nicht mehr daran glaubt, dass die junge Weimarer Republik sie vor dem Verbrechen schützen kann.

    Dirk Kurbjuweit inszeniert den spektakulärsten Serienmord der deutschen Kriminalgeschichte psychologisch raffiniert und extrem fesselnd. Eindringlich ergründet er die dunkle Seite der wilden 1920er-Jahre, zeigt ein Zeitalter der traumatisierten Seelen, der politischen Verrohung, der massenhaften Prostitution. So wird aus dem pathologischen Einzelfall ein historisches Lehrstück über menschliche Abgründe.

    ASIN/ISBN: 3328600841