Beiträge von Kerry

    Klappentext:
    Es ist wirklich nicht leicht, die Auserwählte der Elfenwelt zu sein, wie Felicity Morgan täglich feststellen muss. Statt der erwarteten Lobeshymnen steht sie jetzt plötzlich unter Mordverdacht und der Elfenkönig ist persönlich hinter ihr her. Da hilft es auch nicht wirklich, Leander FitzMor, den bestaussehendsten Typen Londons, an seiner Seite zu haben, vor allem nicht, wenn man sich seiner Absichten nie ganz sicher sein kann. Wie gut, dass Felicity ihr Herz ohnehin schon an den attraktiven Filmstar Richard Cosgrove verloren hat. Nur leider kann er ihr nicht weiterhelfen, als sie plötzlich im Versailles des achtzehnten Jahrhunderts erwacht …



    Rezension:
    Felicity "Fay" Morgan steckt in großen Schwierigkeiten, denn der Elfenkönig Oberon verdächtigt sie, einen seiner Wächter ermordet zu haben. Ihr "Verlobter" Leander "Lee" FitzMor will natürlich alles daran setzen, ihre Unschuld zu beweisen und tatsächlich gelingt es ihm, für Fay eine Gnadenfrist vor dem Kronrat der Elfen zu erwirken. Zwei Wochen hat er Zeit, denn genau so lange hat Oberon zugestimmt, Fay nichts zu tun, was nicht bedeutet, dass sie nicht unter seiner ständigen Beobachtung stehen würde. Lee reist nach Versailles an den Hof von Louis XVI., denn dies ist die letzte gesicherte Zeit des Opfers, als es noch am Leben war. Hier erhofft Lee sich weitere Hinweise auf den Täter.


    Während Lee alles daran setzt, Fays Unschuld zu beweisen, muss diese sich nach wie vor dem normalen Schulwahnsinn stellen. Dies gelingt ihr mit Hilfe ihrer Freunde Phyllis, Ruby, Corey, Jayden und Nicole, doch auch diese Fragen unaufhörlich nach Lees Verbleib. Auch plagen Felicity nach wie vor Geldsorgen, vor allem, seit ihre Mutter ihr Collegegeld genommen hat, um damit Steuerschulden zu begleichen. Von daher muss sie sich auch noch einen Job suchen, den sie nach der Schule machen kann, denn eines steht fest: Sie wird nicht mehr für ihre Mutter umsonst in deren Pub arbeiten! Tatsächlich gelingt es ihr, eine Stelle in der National Gallery zu bekommen, mit dem es ihr möglich ist, Rücklagen für das College zu bilden, denn die Chancen stehen auf ein Stipendium, trotz ihrer guten Noten, nicht sehr gut.


    Doch dann überschlagen sich die Ereignisse Felicitys Leben. Lee taucht nach den veranschlagten zwei Wochen nicht wieder auf, er gilt als verschwunden; ihr Bruder Philip hat Schulden bei sehr unangenehmen Leuten, die drohen, Felicity und ihrer Familie etwas anzutun und Lees Cousin Ciaran Duncan tritt als Geschichtelehrer die Vertretung für Fays eigentliche Geschichtslehrerin Mrs Crobb an. Dass das nicht gut enden kann ist Fay ziemlich schnell klar und es kommt wie es kommen muss, sie zieht unweigerlich die Aufmerksamkeit Ciarans auf sich, was ihren Mitschülerinnen so gar nicht gefällt und wird wiederholt zum Nachsitzen verdonnert. Das Ciaran hier ganz eigene Pläne verfolgt, wird Fay ziemlich schnell klar, doch ihre Hauptsorge gilt nach wie vor Lee. Als wäre das alles noch nicht genug, landet sie plötzlich und unerwartet allein in Versailles am Hof von Ludwig XVI und muss zusehen, wie sie zurechtkommt ...


    Der 2. Band der Pan-Trilogie! Der Plot des Buches wurde wieder abwechslungsreich und spannend erarbeitet. Ganz besonders fasziniert hat mich diesmal, dass ich so gar keine Ahnung hatte, wohin mich die Geschichte bringen wird, sodass ich dieses Mal Fay völlig ahnungslos zur Seite gestanden habe und mit ihr hoffte, dass alles gut ausgehen würde. Die Figuren wurden empirisch und facettenreich erarbeitet und ganz ehrlich, Fay ist echt der Wahnsinn! Ich finde sie und ihre Art einfach total genial, denn sie, der im Leben nichts geschenkt wurde, wird immer selbstbewusster und versteht es immer mehr, negative Situationen so zu händeln, dass sie schlussendlich als Siegerin daraus hervorgeht. Nicht zu vergessen die absolut genialen Gedankengänge, an denen die Autorin uns teilhaben lässt - ganz ehrlich, Fay ist alles, aber nicht dumm oder auf den Kopf gefallen. Den Schreibstil empfand ich wieder als ausgesprochen fesselnd, ja ich war förmlich im Rausch, sodass ich das Buch am Stück lesen musste, ich konnte und wollte mich nicht von ihm trennen. Nun hoffe ich natürlich, dass auch der 3. Band der Trilogie "Die verborgenen Insignien des Pan" bald als Taschenbuch erscheinen werden.

    Klappentext:
    Ronan ist nach Raukland zurückgekehrt, doch sein Vater sieht auch in Broghan einen Anwärter auf den Thron. Die beiden Kontrahenten führen einen erbitterten Kampf um die Gunst des Königs. Ronan rechnet fest mit dem Sieg, als Broghan ein ungeheuerliches Geheimnis aufdeckt.


    Hoch im Norden hat Ronan nicht nur die Insel Lannoch für sich gewonnen, sondern auch das Herz der Prinzessin Eila. Zurück in Raukland muss er jedoch nicht nur gegen Broghan kämpfen, der ihm den Thron streitig macht, sondern auch gegen seinen Vater: Erst will Ronan die Insel Lannoch nicht hergeben, dann besteht er darauf, Eila zu heiraten, obwohl sein Vater ihn mit der Prinzessin Angents vermählen will. Diese Heirat würde den lange verfeindeten Ländern endlich Frieden bringen. Wird Ronan seine Liebe zu Eila dieser Aufgabe opfern?



    Rezension:
    Siegreich kehrt der 18-jährige Ronan Carinn nach Raukland zurück, denn es ist ihm tatsächlich gelungen, die Herrschaft über Lannoch zu erringen (Band 1). Auch seinen verräterischen Bruder Broghan, der ihm nach dem Leben trachtet, um sich selbst den Thron Rauklands zu sichern, konnte er in Gewahrsam nehmen. In Erwartung, dass dieser seiner gerechten Strafe zugeführt wird, liefert er ihn ihrem gemeinsamen Vater Azel Carinn, dem König von Raukland, aus. Doch dieser reagiert anders, als Ronan es erwartet hat und scheint geradezu froh zu sein, seinen tot geglaubten Sohn wieder zu haben, kann er doch jetzt beide Söhne gegeneinander ausspielen und sich einen würdigen Nachfolger wählen.


    Die verfeindeten Brüder müssen sich vorerst mit einer Leben-und-Leben-lassen-Situation zurechtfinden, denn sollte einer den anderen töten und ihr Vater Beweise dafür erhalten, hat auch der andere sein Leben verwirkt. Ronan sieht zu, dass er seinem älteren Bruder tunlichst aus dem Weg geht, denn der Groll gegen ihn ist groß. Abwechslung verschafft ihm die Ankunft Eilas, Prinzessin von Lannoch und die Frau, die Ronans Herz erobert hat. Sie begleitet ihren Großvater Merin, der nach wie vor König von Lannoch ist, auf geschäftlichen Reisen und kann so die Gelegenheit nutzen, Zeit mit ihrem Ronan zu verbringen. Doch Broghan stört sich an dem Glück der Beiden und ist nicht gewillt, Frieden zu geben. Er macht es sich zur Aufgabe, Eila aufzulauern und sie zu demütigen, wenn sie die Gelegenheit ergibt, auch Schlimmeres.


    Während Broghan alles tut, um in der Gunst von Azel immer weiter aufzusteigen, versucht Ronan Eila möglichst vor allen Gefahren zu schützen, die in Raukland auf sie warten, denn dies ist ein unbarmherziges Land, dass musste schon Shea, Ronans Mutter vor so vielen Jahren erfahren. Doch Ronan ist nicht nur um Eilas Sicherheit besorgt. Sein Vater steht kurz davor, Angent den Krieg zu erklären, eine Schlacht scheint unausweichlich und in dieser Schlacht muss Ronan sich beweisen, um seine erlittene Schmach von vor einem Jahr, wieder gut zu machen. Doch Broghan hat eigene Pläne mit Ronan und Raukland ...


    Der 2. Band der Raukland-Trilogie! Der Plot wurde ausgesprochen spannend und bildgewaltig erarbeitet. Faszinierend an diesem Band fand ich, dass sich Ronan, der ja zum Krieger ausgebildet wurde, gerade gegenüber Eila unheimlich geöffnet hat und so ihr und damit auch dem Leser Einblick in seine Kindheit und Jugend gewährt hat, die dem Leser bis dahin verborgen geblieben ist. Auch empfand ich es sehr eindrucksvoll, mehr über die Geschichte seiner Mutter zu erfahren - ich hoffe so sehr, dass wir sie evtl. im nächsten Band persönlich kennen lernen dürfen. Die Figuren wurden wieder facettenreich und authentisch erarbeitet. Gerade die Figur des Broghan empfand ich in ihrem Hass und ihrer Grausamkeit ausgesprochen realistisch dargestellt und ganz ehrlich, sobald man über ihn gelesen hat, kann man eigentlich nur Abscheu für ihn empfinden. Ich hoffe so sehr, dass er seine gerechte Strafe erhalten wird - und das ganz langsam und andauernd. Den Schreibstil empfand ich wieder als spannend und geradezu berauschend zu lesen, sodass ich das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand gelegt hätte. Besonders beeindruckt hat mich hier wieder die ausgesprochen bildhafte Beschreibung der Orte und Figuren - es fühlte sich tatsächlich so an, als wäre ich direkt vor Ort. Abschließend kann ich sagen, dass es sich hier um einen sehr gelungenen 2. Band der Raukland-Trilogie handelt und ich mit großen Erwartungen und großer Freude dem finalen Band "Rauklands Schwert" entgegen sehe.

    Klappentext:
    Eine ziemlich unnatürliche Todesursache, um genau zu sein: Der Notarzt diagnostiziert, dass der Mann erstochen und gekocht wurde. Woher die blaue Farbe auf der Leiche stammt, ist rätselhaft. Kommissarin Petra Lohenkamps Mordfall führt sie in Verstrickungen besonderer Art, bei der bekannte Persönlichkeiten, auf höchster Ebene von Politik und Wirtschaft, in Bedrängnis kommen. Ein Spiel mit dem Feuer beginnt, das nicht jeder überleben wird…



    Rezension:
    Eigentlich hat die 37-jährige Hauptkommissarin Petra Lohenkamp Urlaub, den sie mit ihrer Mutter und ihrem Sohn Kai fernab der Heimat zu verbringen gedenkt - eigentlich, denn in einer Abdeckerei wird eine Leiche gefunden. Zwar ist es nichts ungewöhnliches, Leichen in einer Abdeckerei zu finden, doch nennen diese sich gewöhnlich Kadaver und sind tierischen Ursprungs. Bei der gefundenen Leiche handelt es sich jedoch um eine menschliche, die eindeutig nicht eines natürlichen Todes gestorben ist. Laut ersten Ermittlungen wurde das männliche Opfer erstochen, gekocht und ist blau verfärbt. Nur widerwillig macht sich Petra Lohenkamp zusammen mit ihrem 31-jährigen Kollegen Daniel Kreuzer, der einen Doktortitel in Psychologie hat, an die Arbeit.


    Relativ schnell können sie ermitteln, dass es sich bei dem Opfer um Kevin Bollenhauer handelt. Dieser ist bei der Polizei kein unbeschriebenes Blatt, wegen eines Überfalls auf eine Frau saß er auch schon ein. Interessanter ist für Petra jedoch, dass laut Aussage seiner Eltern, Yvonne und Hartmut, niemand einen Grund gehabt haben könnte, ihren Sohn umzubringen, Petra aber mehrere Personen ermitteln kann, die ein Motiv gehabt haben könnten, denn Bollenhauer Jr. war Inhaber eines Nachtclubs/Bordells, in dem minderjährige Rumäninnen zwangsprostituiert werden und Chef mehrer Kolonnen rumänischer Arbeiter, die im Schlachthof seines Vaters tätig waren. Diese sind erst kürzlich in Streik getreten, weil die Lohnzahlungen ausblieben.


    Bei ihren Ermittlungen stöß Petra Lohenkamp jedoch auch auf Christian Liebermann, einen Angestellten des örtlichen Veterinäramtes. Dieser ist auf den ersten Blick für die Bauern der Umgebung ein sehr unangenehmer Geselle, da er strikt auf die Einhaltungen der Tierschutzgesetze besteht, sehr zum Leidwesen aller Beteiligten im Industriezweig "Massentierhaltung". Was Petra jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnt, gerade dieser Christian Liebermann ist dabei, Dinge in Bewegung zu setzen, die noch weit mehr Menschenleben fordern könnten, als das bisher gefundene Mordopfer ...



    Von Massentierhaltung und Mord! Der Plot des Buches wurde spannend und realistisch erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, dass die Autorin großen Wert darauf gelegt hat, dem Leser deutlich vor Augen zu führen, was heutzutage in der "modernen Massentierhaltung" alles Gang und Gäbe ist. Die Figuren wurden facettenreich und authentisch erarbeitet, wobei hier besagter Christian Liebermann einen unheimlich nachhaltigen Eindruck auf mich hinterlassen hat, denn er steht zu dem, woran er glaubt und ist bereit, bis an die Grenzen des Möglichen zu gehen, um dafür einzutreten, was seiner Meinung nach richtig ist. Wenn es mehr Menschen wie ihn geben würde, wäre die Welt meiner Meinung nach ein besserer Ort. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen bildhaft und spannend zu lesen. Auch wenn das Thema "Massentierhaltung" bei Leibe kein angenehmes oder in meinen Augen ein zu förderndes ist, muss ich gestehen, dass es mir im Kontext dieses Buches sehr gut gefallen hat.

    Romy Marzimek hatte nicht unbedingt das, was man eine unbeschwerte Jugend nannte. Ihre Mutter gab sie in die Obhut ihrer Großmutter, da ihr das Heroin wichtiger war, als ihr eigenes Kind. Nicht lange nach Romys Geburt starb ihre Mutter. Zwar hatte die kleine Romy Kontakt zu ihrem Vater, einem Hausmeister, doch ein wirklich inniges Verhältnis hatte sie zu ihm nicht. So wuchs die kleine Romy, die den gleichen Namen trägt wie ihre Mutter, bei ihren Großeltern auf.


    Es war eine traurige Kindheit, denn ihre Großeltern waren Überlebende des Holocaust und gerade ihre Großmutter hat diesen nie wirklich verarbeiten können. So hatte die Kleine zwar Spielzeug, durfte damit aber nicht spielen, es könnte ja was kaputt gehen. Dass Romy Halbjüdin ist, machte es ihr nicht leichter, denn in ihrer Umgebung wurde sie mit "Kanaken" gleichgestellt oder sogar als schlimmer angesehen. Von daher waren Freundschaften für das Kind fast unmöglich zu pflegen.


    Romy wurde als Süchtige geboren und schon früh bemerkte sie, dass sie anders ist als andere Menschen. Schon als Kind berauschte sie sich gerne an den Farben im Keller ihres Großvaters. Mit zwölf Jahren machte sie erste Erfahrungen mit Alkohol, kurze Zeit später mit Heroin. Die Droge, die sie ihre Mutter gekostet hat, wird immer bedeutender in ihrem Leben. Sie hat "Glück", verliebt sich und verliert an diesen Jungen ihre Unschuld, anstatt auf den Straßenstrich, doch dieser ist nicht mehr weit, denn als erst ihr Großvater und dann auch noch ihr Freund sterben, verliert sie fast jeden Halt, den sie noch hatte ...


    Noch immer fordert der Holocaust Opfer! Der Plot des Buches wurde sehr authentisch und realistisch erarbeitet. In diesem Buch erzählt die Figur der Romy ihre Lebensgeschichte und warum sich ihr Leben so entwickelte, wie es geschah und warum alles mit dem Holocaust begann. Die Figur der Romy wurde sehr empirisch erarbeitet, so, als wäre sie es tatsächlich selbst, die dem Leser ihre Lebensgeschichte erzählt, ohne etwas zu beschönigen, ohne unnötige Emotionen. Den Schreibstil empfand ich als sehr rational gehalten und dennoch, das Buch hat etwas, das mich nicht losgelassen hat.

    Klappentext:
    Dieses Buch ist ein Slow Burner, vom Krimi zum extremen Horror. Man muss es lesen, um es zu begreifen. Bierbrut ist definitiv nichts für sanfte Gemüter oder Leute mit einem schwachen Magen. Ihr seid jetzt gewarnt. Empfohlen ab 18 Jahren.


    Bernd Marquardt ist geschieden, pleite und verzweifelt auf der Suche nach einem Job. Als ihm die Position eines Bier-Lieferanten angeboten wird, nimmt er sie sofort an. Ein neues, lokales Bier soll in Hamburgs Kneipen verteilt werden. Das Gehalt ist stattlich, die Aufgaben simpel. Kaum hat er sich an sein neues, besseres Leben gewöhnt, geschehen merkwürdige Dinge. Irgendetwas stimmt nicht mit dem Bier. Bernd liegen schreckliche Wochen bevor.


    Bierbrut ist der erste Band aus WSPs neuer Reihe Monster, Mörder, Mutationen. Jede Geschichte wird vom Umfang her der amerikanischen Novella-Form entsprechen (zwischen 100 und 200 Seiten). Optimal für Kindle-Leser. Ab Mai 2014 wird jeden Monat eine neue Novella erscheinen. Es folgt Amok-Snuff (Thriller) am 9. Juni 2014.


    Monster, Mörder, Mutationen bietet morbide, extreme, zuweilen grenzwertige Unterhaltung.



    Rezension:
    Bernd Marquardt hatte in letzter Zeit wirklich ausgesprochen viel Pech. Erst trennt sich seine Frau Karen von ihm, die er schlicht und einfach vernachlässigt hatte und dann verlor er auch noch seinen Job. Denn zu diesem Zeitpunkt war er in der Firma seines Schwiegervaters angestellt, was natürlich so nicht mehr möglich war, nachdem die Ehe seiner Tochter gescheitert war. Karen fand recht schnell einen neuen Mann, Viktor und zog mit den gemeinsamen Kindern Peter und Laura zu ihm. Zurück blieb Bernd in einer kleinen Wohnung, ohne Job, ohne Zukunft.


    Auch jetzt hat sich an Bernds Situation nichts geändert, sie ist eher noch schlimmer geworden, denn auch seine staatliche Unterstützung läuft aus, sprich: Wenn das Geld, welches er jetzt hat, alle ist, gibt es kein neues. Ein Job muss her, irgendeiner, egal was. Bernd hängt sich richtig rein, hat nicht wenige Vorstellungsgespräche und dennoch, entweder gibt es Bewerber, die sind besser qualifiziert oder jünger oder beides. Ein letztes Bewerbungsgespräch hat Bernd noch und zwar an einem eher ungewöhnlichen Ort. In einer Kneipe ist er mit Guido Davids verabredet. Dieser sucht jemanden für den Vertreib von Hanseaten-Bräu, einem Bier, dass in Hamburg hergestellt und nur dort vertrieben wird. Neben der Auslieferung des Bieres würde auch Akquise zu Bernds Job gehören. Bernd, der gerne mal ein Bier trinkt, wäre sehr angetan von diesem Job und in der Tat bekommt er ihn auch.


    Mit Feuereifer macht er sich an die Arbeit und ist überaus erfolgreich. Das Hanseaten-Bräu verkauft sich großartig, Bernd kommt kaum mit den Lieferungen hinterher, denn jede Kneipe, die er akquiriert, ordert umgehend Nachschub, sobald die Verkostungsflaschen alle sind. Bernd ist glücklich, sein Job macht ihm Spaß, er verdient nicht schlecht und auch vor seinen Kindern braucht er sich nicht mehr zu schämen, wie zu Zeiten, als er arbeitslos war. Mit das Beste für Bernd ist allerdings, dass er zusätzlich zu seinem Lohn auch noch pro Woche eine Kiste Bier gestellt bekommt, denn auch Bernd ist ein großer Fan dieses Bieres. Doch irgendwas scheint mit den Menschen zu passieren, nachdem sie Hanseaten-Bräu getrunken haben. Plötzlich und unerwartet werden sie aggressiv, doch das ist erst der Anfang der Veränderungen, die mit dem Genuss von Hanseaten-Bräu einhergehen ...


    Nichts für schwache Nerven! Der Plot wurde spannend und wahnsinnig abwechslungsreich erarbeitet. Nicht mal im Ansatz hatte ich eine Idee, wohin mit die Geschichte führen würde und ganz ehrlich, so was hätte ich mir im Leben nicht selbst ausdenken können. Bei der Lektüre des Buches musste ich immer wieder denken "Zum Glück trinkst du kein Bier", denn ich bin mir nicht sicher, ob mir der Genuss eines Bieres nach der Lektüre des Buches überhaupt noch gemundet hätte. Was mit einer interessanten Geschichte beginnt, entwickelt sich immer weiter in Sphären, die definitiv nichts für zartbesaitete Leser sind! Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet. Hier sticht natürlich eindeutig Protagonist Bernd hervor, bei dem der Leser nach und nach eine Wandlung miterleben kann, die Bernd sogar selbst mitbekommt, sich allerdings völlig außer Stande sieht, irgendetwas gegen diese Entwicklung zu tun - einfach großartig. Besonders hat mir hier gefallen, wie innerlich zerrissen Bernd ist, denn einerseits ist er ein rational denkender Mensch, der weißt, das irgendwas mit ihm geschieht und auf der anderen Seite sind dort neu erwachte Instinkte, die fordern, ausgelebt zu werden, koste es, was es wolle. Den Schreibstil empfand ich als fesselnd und erschreckend realistisch geschrieben, sodass ich mir selbst zwischendurch immer wieder zu meinem starken Magen gratuliert habe, denn wäre ich in dieser Beziehung etwas sensibler eingestellt, wüsste ich nicht, ob ich die Lektüre des Buches so ohne weiteres überstanden hätte.

    Klappentext:
    Wie aus dem Nichts steht ein junger Mann in Josis Wohnung und verändert ihr bisher langweiliges Leben. Sie wird beobachtet, belästigt und überfallen, und alles führt zu ihrem neuen geheimnisvollen Freund. Dieser kennt die Hintergründe der Intrigen– sie sind die Folgen eines verhassten Erbes und der ranghohen Mitgliedschaft in einem Geheimbund. Er schweigt, um Josi zu schützen. Dennoch trifft er eine Entscheidung, die sie fast das Leben kostet.



    Rezension:
    Josephine "Josi" Rausch ist eine eher introvertierte, schüchterne junge Frau. Seit nunmehr drei Jahren lebt sie in München, aber einen wirklichen Freundeskreis konnte sie sich bisher nicht aufbauen. Lediglich mit ihrer Nachbarin Tanja pflegt sie ein freundschaftliches Verhältnis. Ansonsten verbringt sie viel Zeit auf Arbeit und ist privat eher über Büchern anzutreffen. Das soll sich jedoch ändern, als sie eines Abends von einem Unbekannten aus einem Alptraum geweckt wird. Schnell stellt sich heraus, wie der Mann in ihre Wohnung kam, doch wer ist er? Trotz dieser ungewöhnlichen Situation hat Josi keine Angst vor ihm, sie weiß einfach instinktiv, dass dieser Mann ihr nie etwas tun würde.


    Genauso schnell, wie er gekommen ist, verschwindet er wieder aus Josis Leben, doch nicht für lange. Kurze Zeit später taucht er erneut bei ihr auf - verletzt und am Ende seiner Kräfte. Sie verarztet ihn, so gut sie kann, denn ins Krankenhaus will er auf keinen Fall und sie gewährt ihm das, was er am dringendsten braucht - Ruhe und Schlaf. Fest steht, Josi fühlt sich zu dem jungen Mann hingezogen, doch wer ist er? Immerhin weiß wer, wer sie ist und wo sie wohnt, wohingegen sie noch nicht einmal seinen Namen kennt. Schlussendlich einigen sich die beiden darauf, dass sie für ihn Amy und er für sie Ian ist.


    Letztendlich gelingt es Josi doch, seinen Namen heraus zu finden: Collin Christensen. Beiden ist klar, dass Josi in Gefahr gerät, wenn Collin weiterhin ihre Nähe sucht, denn dass er Feinde hat, ist unübersichtlich, so oft, wie er überfallen wird. Doch Josi kann und will nicht mehr zurück, Collin hat sie in seinen Bann gezogen. Bereits kurze Zeit später muss Josi jedoch am eigenen Leib feststellen, dass eine Freundschaft zu Collin alles andere als ungefährlich ist. Zu Beginn fühlt sie sich nur beobachtet, doch je näher sie Collin kommt, desto näher kommen seine Feinde ihr und eines Tages wird sie in der Tiefgarage ihres Hauses überfallen. Doch dies ist erst der Beginn einer langen und aufwühlenden Abfolge von Ereignissen, von denen niemand weiß, wie sie enden werden ...


    Was für ein Debüt! Der Plot wurde ausgesprochen spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Hier hat mir besonders gut gefallen, wie der Leser merkt, dass sich die Situation nach und nach zuspitzt und sich Josi dessen durchaus bewusst ist und dennoch, es zieht sie voll und ganz zu jenem Unbekannten, der ihr noch nicht einmal verrät, warum er in Gefahr ist und sie dementsprechend auch. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet. Hier hat besonders die Figur der Josi einen starken Eindruck auf mich hinterlassen, denn aus der einst schüchternen jungen Frau wird nach und nach eine toughe Persönlichkeit, die nicht gewillt ist, aufzugeben oder diejenigen im Stich zu lassen, die sie liebt, koste es was es wolle und der Preis ist verdammt hoch. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen fesselnd zu lesen, sodass ich das Buch in einer Nacht am Stück gelesen habe, ich konnte und wollte einfach nicht aufhören. Abschließend kann ich nur sagen, dass ich nach wie vor erstaunt bin, dass es sich bei diesem Roman tatsächlich um ein Debüt handeln soll, denn er hat mich dermaßen von sich eingenommen, dass schaffen noch nicht einmal unbedingt Bestseller-Autoren.

    Klappentext:
    Seit Bob da ist, hat sich mein Leben sehr verändert. Ich war ein obdachloser Straßenmusiker ohne Perspektive und ohne eine Idee, was ich aus meinem Leben machen sollte. Nun stehe ich wieder mit zwei Beinen auf der Erde, ich habe die Vergangenheit hinter mir gelassen, aber ich weiß nicht, was die Zukunft bringen wird. Ich brauche wohl immer noch Unterstützung, um auf meinem Weg zu bleiben. Zum Glück steht mir Bob mit seiner Freundschaft und seiner Klugheit zur Seite.


    Die wunderbare Geschichte der Freundschaft zwischen James und seinem Kater wurde mit „Bob, der Streuner“ zum Welt-Bestseller. In seinem neuen Buch erzählt James, wie Bob ihm in harten Zeiten und selbst in lebensgefährlichen Situationen immer wieder den Weg weist.



    Rezension:
    James Bowen und Kater Bob - ein Gespann, das weit über Londons Straßen hinaus bekannt ist. Bereits in seinem ersten Buch "Bob, der Streuner" berichtete James Bowen, wie er und Bob sich trafen und wie sie einander halfen, das Leben gemeinsam zu meistern. Doch damit ist die Geschichte der Beiden noch lange nicht zu Ende.


    Zum Zeitpunkt dieses Buches sind James und Bob bereits seit ca. 2,5 Jahren ein Gespann. James berichtet hier viele kleine Anekdoten aus dem gemeinsamen Alltag mit Bob, denn nach wie vor war er zu diesem Zeitpunkt als Verkäufer von The Big Issue, der Obdachlosenzeitung, tätig und natürlich war Bob weiterhin an seiner Seite. Auch als es dann Probleme mit diesem Job gab und James schlussendlich wieder als Straßenmusiker arbeiten musste, hat Bob ihn, trotz Anfeindungen aus der Gesellschaft, nie verlassen.


    Ganz entzückend fand ich die Geschichte, in der James zu einem Fahrrad kam und es sich innerhalb kürzester Zeit in ein Bob-Mobil verwandelte, denn trotz Fahrrad und dem doch nicht ungefährlichen Verkehr in London, wollte es sich Bob nicht nehmen lassen, James zu begleiten und innerhalb kürzester Zeit hatte er richtig Freude an den regelmäßigen Fahrten.


    James Bowen beschönigt in diesem Buch nichts. Während dieser Zeit schaffte er endgültig den Absprung vom Drogenentzugsprogramm und ist, auch dank Bobs Hilfe, endlich clean, doch der Weg dorthin war hart und steinig. Was mir sehr gut gefallen hat, ist dass sich James der harten Realität stellt, er offen zugibt, dass nur er es war, der sein Leben versaut hat und durchaus realistisch sieht, dass seine Zukunft nicht unbedingt rosig aussieht, denn er hat keinen festen Job, er hat nichts gelernt und ihm ist durchaus klar, dass er auch mit dem Schreiben eines oder zweier Bücher nicht unbedingt für sein ganzes Leben ausgesorgt hat, doch eines steht fest, was auch passiert, James wird alles meistern, solange er Bob an seiner Seite hat, denn und das wissen die meisten Tierhalter, wenn man sich eines Tieres annimmt, übernimmt man für diese Tier Verantwortung, in guten wie in schlechten Zeiten und von daher kommt Aufgeben niemals in Frage.


    Abschließend kann ich sagen, dass in diesem Buch nette, aber auch unschöne Anekdoten aus dem gemeinsamen Alltag von James und Bob niedergeschrieben wurden und dennoch liegt in diesem Buch ein Zauber, der Zauber, das Schöne im Alltäglichen zu entdecken.

    Klappentext:
    Glenn Hinrichsen, alt und vermögend, findet sein eigenes Testament. Das Problem daran ist: Er hat es nicht geschrieben. Zu allem Überfluss kommt am selben Tag Onkel Harry ums Leben. Glenns Familie beschließt, einen Einbruch zu fingieren, um die Lebensversicherung zu kassieren. Was zunächst wie ein guter Plan aussieht, endet im familiären Chaos. Jetzt können nur noch Chefinspektor Reichel und dessen übermotivierter Assistent Huber helfen.



    Rezension:
    Der 84-jährige Glenn Hinrichsen ist der Familienpatriarch der Familie Hinrichsen. Ihm gehört das Herrenhaus in Lendnitz, in dem seine Sippschaft lebt. Er selbst sitzt im Rollstuhl, obwohl er auf diesen gar nicht angewiesen ist, was seine Familie aber nicht unbedingt wissen muss. Zur Familie gehören außerdem sein 89-jähriger Halbbruder Hermann, von allen nur "Opa" genannt; dessen verwitwete 43-jährige Schwiegertochter Roswitha, "Mutter" genannt; deren 21-jähriger Sohn Michael; ihre 16-jährige Tochter Gesine samt Vogelspinnen-Haustier; die 36-jährige Frieda, Opas jüngste Tochter; die 81-jährige Martha, Glenns Schwester; die 49-jährige Hilde, Opas Cousine und als einzige nicht wohnhaft im Herrenhaus und natürlich Harald.


    Eben jener Onkel Harald, genannt Harry, bringt die Familie in eine missliche Lage, denn er begeht Selbstmord und sofort ist allen klar: Bei Selbstmord zahlt doch die Lebensversicherung nicht. Immerhin hatte Familie Hinrichsen in den letzten Jahren einige tragische Todesfälle zu verzeichnen, allesamt Unfälle, sodass es bisher mit den jeweiligen Lebensversicherungen nie Schwierigkeiten gab, hier sieht es bei einem Selbstmord natürlich ganz anders aus. Prompt wird beschlossen einen Einbruch zu fingieren, um es nach Mord aussehen zu lassen, denn tot ist tot und wenn schon tot, dann bitte mit Auszahlung der Lebensversicherung. Soweit so gut, doch tatsächlich glaubt Familienoberhaupt Glenn nicht an einen Selbstmord, sondern Mord und ihm ist klar: er ist der nächste! Immerhin hat er in seinem Schreibtisch sein Testament gefunden - das Problem dabei: Er hat gar keines geschrieben. Für ihn steht fest, seine mörderische Sippschaft hat es auf ihn abgesehen!


    Tatsächlich gelingt es Familie Hinrichsen mehr schlecht als recht einen Einbruch mit Mord vorzutäuschen, was allerdings Fritz Reichel, Chefinspektor der örtlichen Polizei und seinen übereifrigen Assistenten Huber auf den Plan ruft. Fritz hat so gar keine Lust, sich mit dem Fall zu befassen, immerhin steht er eine Woche vor seiner Pensionierung und wollte nur noch in Ruhe seine Zeit absitzen und sein Assistent raubt ihm sowieso den letzten Nerv. Doch Pflicht ist Pflicht und schon bei der ersten Begegnung mit der Familie muss er feststellen, dass diese so gar nicht wie eine trauernde Gemeinschaft wirkt, ja schlimmer noch, "Mutter" versucht sich doch glatt ihm an den Hals zu werfen und dass, wo sich die Leiche von Harry noch im Zimmer befindet. Reichel will eigentlich nur eines: Ganz weit weg von dieser Familie. Doch nicht nur die Polizei ruft dieser ungewöhnliche Einbruch auf den Plan. Auch Marie Schwerdtfeger, Angestellte bei eben jener Versicherungsgesellschaft, bei der Harry seine Lebensversicherung laufen hatte, will um jeden Preis die ihr zustehende Beförderung und beschließt, in diesem ungewöhnlichen Fall undercover im Haus zu ermitteln. Tatsächlich gelingt ihr das problemlos, nur hat sie nicht mit Familie Hinrichsen gerechnet ...


    Tot ist tot und wenn schon tot, dann bitte mit Auszahlung der Lebensversicherung! Der Plot wurde ausgesprochen skurril, spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Ich muss gestehen, ich habe mit allem gerechnet, jedoch nicht mit den herrlich unerwarteten Wendungen, die das Buch für mich auf Lager hatte. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet, wobei bei mir immer nur im Hinterkopf gelauert hat - oh bitte, lass mich solche Menschen niemals im wirklichen Leben kennenlernen, denn wer die Familie Hinrichsen erlebt hat, ist reif für einen Seelenklempner. Den Schreibstil empfand ich geradezu als berauschend zu lesen, ich konnte und wollte partout nicht aufhören, ich wurde von Familien Hinrichsen und ihren Taten einfach göttlich unterhalten. Abschließend kann ich sagen, dass es sich bei diesem Buch definitiv um einen Krimis abseits der gewohnten Masse handelt, der mit vielen unerwarteten Wendungen und einfach nur faszinierenden Figuren aufwartet - davon hätte ich sehr gerne mehr.

    Klappentext:
    Die 15-jährige Lara kommt auf ein Internat an der Nordsee. Eines Tages entdeckt sie in einem abgesperrten Flügel der Schule ein geheimnisvolles Tor. Der Raum dahinter erscheint seltsam verzerrt. Mutig wagt sie einen Schritt durch das Tor.


    In einem kargen Krankenhaus kommt sie wieder zu sich. Langsam begreift sie: Sie befindet sich in Alea, einer Stadt in einer anderen Dimension. Und dort warten eigenartige Wesen auf sie – gute wie böse. Das größte Abenteuer ihres Lebens nimmt seinen Anfang …



    Rezension:
    Bis vor vier Wochen war die Welt der 15-jährigen Lara Steppmann noch in Ordnung. Sie besuchte die 8. Klasse eines Gymnasiums und wenn sie auch nicht unbedingt zu den besten Schülern gehörte, verlief ihr Leben doch in geordneten und relativ ruhigen Bahnen. Das änderte sich schlagartig, als ihre Eltern ihr offenbarten, dass sie sich trennen werden. Um Lara weiterhin ein stabiles Umfeld zu gewähren, beschließen ihre Eltern, sie auf das Nordsee-Internat zu schicken. Wirklich begeistert ist Lara nicht von dieser Idee, fügt sich jedoch in ihr Schicksal. Gleich am ersten Tag lernt sie ihre Zimmernachbarin Vivian kennen, eine Schülerin, die aus Amerika stammt. Die beiden Mädchen verstehen sich sehr gut und Lara ahnt, dass es doch nicht so schlimm werden wird auf dem Internat, wie befürchtet.


    Die jungen Frauen unternehmen viel miteinander und so auch eine nächtliche Aktion, in der sie sich, zusammen mit zwei Mitschülern, Einblick in ihre Prüfungsergebnisse verschaffen, immerhin wollen sie wissen, in welche Kurse sie gehen werden, wenn die Schule für sie offiziell anfängt. Mit Entsetzen muss Lara feststellen, dass sie laut Unterlagen die Aufnahmeprüfung überhaupt nicht bestanden hat - wieso ist sie dennoch auf dem Internat? Hierbei muss es sich einfach um ein Missverständnis handeln, denn immerhin ist Lara ja vor Ort.


    Doch kaum hat die Schule begonnen, merkt Lara, dass sie durchaus einige Defizite hat. Nichts desto trotz versucht sie das Beste aus der Situation zu machen und erkundet weiterhin das Internat. In einem Lagerraum, der für Schüler nicht zugänglich ist, entdeckt sie etwas Seltsames. Anscheinend schließt sich an diesen Raum ein anderer Raum an. Als Lara diesen betreten will, fällt sie in Ohnmacht. Als sie wieder zu sich kommt, muss sie ziemlich schnell feststellen, dass sie sich nicht mehr im Nordsee-Internat befindet, sondern in Alea, einer Stadt in einer anderen Dimension. Zur Seite steht ihr der 16-jährige Terzio, Hauptschutzmeister der örtlichen Schutztruppe, mit der Lara ziemlich schnell Bekanntschaft macht. Auch Wehras, ihr behandelnder Arzt, ist ihr sehr sympathisch, doch die Nachricht, dass sie, wenn sie keine bleibenden Schäden zurückbehalten will, die nächsten 3 Monate in Alea verbringen muss, nimmt sie mit gemischten Gefühlen auf. Doch als Vivian ihr einen Besuch abstattet, muss sie feststellen, dass es gar nicht so schlimm sein wird, denn immerhin ist sie nicht allein und ihre Freundin kann sie besuchen. Doch ziemlich schnell muss Lara feststellen, dass sich Alea entschieden von der Erde unterscheidet und ehe sie es sich versieht, gerät sie in einen Strudel von Ereignissen, der alles ändern könnte ...


    Reise nach Alea! Der Plot wurde durchaus spannend und abwechslungsreich erarbeitet, jedoch blieben aus meiner Sicht am Ende des Buches noch einige Fragen offen, sodass ich sehr hoffe, dass es zu dieser Geschichte noch einen weiteren Teil geben wird, der diese offenen Fragen klärt. Die Figuren wurden facettenreich und authentisch erarbeitet. Ich muss gestehen, von der Entwicklung der Figur der Lara war ich positiv überrascht, ich hätte nicht gedacht, dass sie so aus sich rauskommt und bereit ist für das einzustehen, woran sie glaubt, koste es, was es wolle. Die Figur des Terzio blieb mir jedoch, auch zum Ende des Buches, nach wie vor rätselhaft. Warum kümmerte er sich ohne jede Veranlassung um Lara, was bezweckte er damit? Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen und ich kann abschließend sagen, dass mir diesen Buch schöne Lesestunden bereitet hat, mich jedoch einige offene Fragen nach wie vor beschäftigen, sodass ich hoffe, dass es hier einen Nachfolgeband geben wird.

    Klappentext:
    Die vierjährige Maria kommt durch einen Autounfall ums Leben. Für ihre Eltern Lena und Robert bricht eine Welt zusammen. Lena sucht Trost bei ihrer besten Freundin Theresa, die ihr Fotos des Mannes beschafft, der Maria überfahren hat. Gemeinsam schmieden sie dunkle Pläne.


    Robert ist zunehmend besorgt. Lena verändert sich stark und findet Gefallen an Vergeltungsfantasien. Als er niedergeschlagen wird und gefesselt im Keller seines eigenen Hauses aufwacht, weiß er, Lena ist zu allem fähig.



    Rezension:
    Bis zum 6. September 2013 war die Welt für Robert und Lena Weinheim noch in Ordnung. Sie lebten glücklich ihren Traum einer Familie mit ihrer kleinen 4-jährigen Tochter Marie und seit zwei Wochen wussten sie, dass Marie ein Geschwisterchen bekommen wird. Die Zukunft sah rosig aus, doch am Nachmittag des 6. September 2013 sollte sich alles ändern, denn vor der Kita wurde die kleine Marie von einem Auto erfasst. Obwohl ihr umgehend geholfen wurde und sie auch zeitnah ins Krankenhaus kam, verstarb sie noch an diesem Tag. Für ihre Eltern brach eine Welt zusammen, zumal der Unfallfahrer sich durch Fahrerflucht seiner Verantwortung entzogen hat. Mit Hilfe von Zeugen gelingt es der Polizei jedoch schnell, den Unfallfahrer Erik Ziemer zu stellen.


    Nach diesem Verlust versuchen Robert und Lena irgendwie mit ihrem Leben fortzufahren. Robert vergräbt sich in der Arbeit, denn wenn er nicht im Haus ist, ist Maries Gegenwart nicht immer spürbar. Lena hingegen fällt in ein tiefes Loch, vergräbt sich in Lethargie und Rachegedanken und verbringt ihre Tage in Maries Zimmer und kapselt sich immer mehr von ihrer Umwelt ab. Um all dem, wenn auch nur für kurze Zeit, zu entkommen, beschließt Lena, ein paar Tage bei ihrer Freundin Theresa zu verbringen, die mit einem gebrochenen Bein im Krankenhaus liegt. Robert sieht darin einen Hoffnungsschimmer, dass das Zusammentreffen der Frauen, sich positiv auf Lena auswirken wird, denn beide sind bereits seit der Grundschulzeit beste Freundinnen.


    Etwa eine Woche bleibt Lena bei ihrer Freundin und Robert verbringt derweil viel Zeit mit seinem besten Freund und Vorgesetzten André. Nach Lenas Rückkehr scheint diese tatsächlich gefestigter zu sein, zumal Theresa ihren Besuch für ein paar Tage angesagt hat, um Lena weiterhin unterstützend zur Seite zu stehen. Eigentlich könnte es für Robert und Lena aufwärts gehen, wenn nicht plötzlich Robert an Lena merkwürdige Verhaltsweisen auffallen würden, die sehr untypisch für seine Frau sind. Dass diese immer auffälliger werden, muss Robert in den nächsten Tagen feststellen. Was ist nur mit seiner Frau geschehen? Hat es etwas damit zu tun, dass Theresa ihr mehr als nur Unterstützung zukommen lässt, bestärkt sie seine Frau in ihren Rachegedanken? Wo wird das enden?



    Leg dich nicht mit Lenas Freundin an! Der Plot wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir Gefallen, wie der Autor die Figuren agieren lässt. Bei Robert hatte ich manchmal das Gefühl, er würde die ganze Situation von außen stehend betrachten, dabei war er immer aktiv ins Geschehen involviert. Wunderbar haben mir auch die verschiedenen Perspektiven des Buches gefallen, es ist wirklich faszinierend, wie eine jede Figur die jeweilige Szene erlebt. Die Figuren wurden facettenreich und authentisch erarbeitet. Hier kann ich noch nicht einmal benennen, welche mir am besten gefallen hat, denn alle haben einen sehr starken Eindruckt auf mich gemacht, denn neben den Protagonisten wurden auch die Nebenfiguren sehr aussagekräftig erarbeitet. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen fesselnd zu lesen, sodass ich das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand gelegt hätte. Abschließend bleibt mir nur zu sagen: Ich war wie berauscht und habe mit dem Buch genussvolle Lesestunden verbracht. Davon hätte ich gerne mehr.

    Im März 1912 erhält die Dichterin Elspeth Dunn ihren ersten Fan-Brief - noch dazu aus Amerika. Der Brief stammt von dem 20-jährigen Studenten David Graham aus Urbana, Illinois, der ihr neuestes Buch während eines Krankenhausaufenthaltes gelesen hat und fasziniert von dessen Inhalt war. Der Mann, der Abenteuergeschichten über alles liebt, verlor sein Herz an die Gedichte dieser jungen Frau. Elspeth, die auf der Isle of Skye lebt, ist sehr erfreut über die Nachricht und beschließt, dem jungen Mann zu antworten.


    Ein Briefwechsel entsteht, der über viele Jahre andauert. Anhand ihrer Schriftstücke lernen sich die jungen Leute immer besser kennen und helfen einander, so will zum Beispiel Student David alles, nur nicht Medizin studieren, wie es seinem Vater für ihn vorschwebt. Auch Elspeth offenbart sich dem jungen Mann, denn sie hat beispielsweise noch nie die Insel verlassen, auf der sie geboren wurde, weil sie panische Angst vor Wasser hat. Sie berichten einander viel Privates und kennen bereits nach kurzer Zeit einander besser, als die Menschen in ihrer Umgebung. Doch dieser Freundschaft stellt sich ein lebensveränderndes Ereignis in den Weg: Der 1. Weltkrieg.


    Im Jahr 1940 findet Margaret Dunn durch Zufall einen Brief eines Amerikaners an eine gewisse "Sue". Als sie ihre Mutter danach fragt, antwortet diese nur ausweichend und verschwindet kurze Zeit darauf. Doch Margaret ahnt, dass es mit diesem Brief mehr auf sich haben muss, als nur eine fehlgeleitete Sendung. Sie beginnt, inmitten der Kriegswirren des 2. Weltkrieges, zu recherchieren, in wie weit dieser eine Brief in Verbindung mit ihrer Mutter Elspeth steht und warum diese so traumatisch reagiert hat, als sie ihn fand. Für Margaret wird es eine Reise in die Vergangenheit ihrer Mutter und in ihren kühnsten Träumen hätte sie nie damit gerechnet, was sich in derselben verbirgt ...


    Briefe der Liebe und Verbundenheit! Der Plot des Buches wurde ausschließlich in Briefform erarbeitet. Faszinierend fand ich, wie die Autorin es geschafft hat, Dinge des täglichen Lebens, die ausschlaggebend für die Handlung des Buches waren, in Briefform darzustellen, sodass der Leser zwar "nur" einen Brief las, jedoch bildlich vor Augen hatte, was die betreffenden Personen getan hat. Die Figuren wurden authentisch und facettenreich erarbeitet, wobei ich jedoch zwischendrin immer wieder kleine Probleme hatte, mich in die Figuren einzufühlen, was jedoch definitiv daran liegt, dass ich ein völlig anderer Charakter bin, als die in dem Buch dargestellten. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, sodass ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe.

    Der 17-jährige Adam Whitely besucht zusammen mit seiner Freundin Lizzie Hollier das Konzert von Jimmy Earle. An sich nichts besonderes, doch dieses Konzert ist anders, denn Jimmy hatte bekannt gegeben, dass er vor acht Tagen Death zu sich genommen hat. Wenn dies den Tatsachen entspricht, wird Jimmy am Ende des Konzertes sterben und Mitglied des Klub 27 sein, denn Death ist eine Droge aus der Sterbehilfe, die eigentlich unheilbar Kranken einen schnellen und schmerzlosen Tod bescheren soll. Sobald man sie eingenommen hat, erlebt man die beste Woche seines Lebens - doch der Preis ist hoch, denn Death ist immer tödlich. Tatsächlich geschieht das, was alle erwartet haben - Jimmy stirbt und ganz Manchester ist in Aufruhr, denn Jimmy war ein Idol, bereits zu diesem Zeitpunkt war Death die erste Wahl bei Selbstmorden von Teenagern, doch nunmehr ist der Droge Tür und Tor geöffnet worden.


    Doch dies ist erst der Anfang einer Tragödie, die über Adam hereinbricht. Die Gesellschaft ist gespalten, die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer. Adams Familie geht es nicht sonderlich gut, nachdem sein Vater durch einen Unfall Invalide wurde, bringen seine Mutter und sein älterer Bruder Jess die Familie durch. Adam hatte die Hoffnung, im Fussball erfolgreich zu sein, doch diese Hoffnung hat sich zerschlagen. Kurz nach dem Konzert bekommt seine Familie einen Trauerumschlag zugestellt - mit diesem geben die Zeloten, eine Widerstandsgruppe, die sich für soziale Gerechtigkeit einsetzt, den Tod ihrer Kämpfer/Mitglieder bekannt. Adams Familie war bis dahin nicht bewusst, dass Jess Mitglied der Zeloten war und jetzt, wo er tot ist, sieht es noch düsterer für die Zukunft aus.


    Als es auch noch zu einem Streit mit Lizzie kommt, sieht Adam keinen anderen Ausweg mehr - er nimmt Death. Nun steht ihm die genialste Woche seines Lebens bevor und sein Ziel ist es, seine eigene Draufgeh-Liste abzuarbeiten. Er schafft es tatsächlich, sich mit Lizzie auszusöhnen, denn mit ihr will er seine letzte Woche verbringen, doch er ahnt zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass dies die schlimmste Woche seines Lebens werden wird, denn was euphorisch beginnt, endet im Grauen ...


    "Es ist Zeit zu Leben - genau jetzt!" Der Plot wurde abwechslungsreich und spannend erarbeitet. Besonders gut hat mir hier gefallen, dass sich nach und nach ein Bild des gesellschaftlichen Gefüges herauskristallisiert und somit auch dem Leser nach und nach klar wird, warum so viele Jugendliche Death schlussendlich für ihren einzigen Ausweg halten. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet, hier hätte ich mir jedoch mehr Emotionen gewünscht. Manchmal kamen die Dialoge bzw. Gedankengänge der einzelnen Figuren etwas "gestelzt" daher. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, sodass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. Abschließend kann ich sagen, dass es sich hier um ein Jugendbuch zur Thematik "Tödliche Droge" und "Gesellschaftlichen Aufruhr" handelt, dass mich gut unterhalten hat, wenn es auch kleinere Schwächen aufweist.

    Vor sechs Monaten erlitt Kriminalkommissar Martin Landgräf bei der Verfolgung des flüchtigen Verbrechers "Nero" einen Herzinfarkt. Er überlebte dank zwei Bypässen und einem anschließenden Reha-Aufenthalt. Zwei Monate war er intensiv in medizinischer Behandlung und hat sogar 30 Kilo abgenommen, aber ganz hergestellt ist er immer noch nicht. Für seine Ärzte ist klar, es ist eine Kopfsache, denn Landgräf wurde sich zum ersten Mal seiner Sterblichkeit bewusst. Nach wie vor ist er krankgeschrieben, der Elan, wieder zur Arbeit zu gehen, fehlt ihm noch. Oft kann er nachts nicht schlafen und um seine Frau und die beiden Kinder nicht zu stören, spaziert er durch Köln und landet schlussendlich gewöhnlich im Kölner Dom. So auch an diesem Tag.


    Dieser eine Tag soll jedoch alles ändern. Es ist ein Frühlingstag in Köln und bereits um zehn nach sechs am Morgen ist Landgräf mal wieder im Dom, doch es ist alles anders. Bereits um diese Zeit herrscht hektische Betriebsamkeit im Dom und Wächter halten die frühen Besucher an, diesen schnellstmöglich zu verlassen. Innerhalb weniger Minuten offenbart sich für Landgräf auch das Warum: ein Mann mit einer Bombe am Körper hält sich innerhalb des Doms auf. Landgräf ist sofort klar, dass es sich hierbei um eine Erpressung handeln muss und in der Tat hat der Täter Forderungen. Was Landgräf ebenfalls sofort auffällt: Bei diesem Mann handelt es sich um "Nero", den Mann, den er folgt hatte, als er vor einem halben Jahr den Herzinfarkt erlitt. Wie der Zufall es will, wird Landgräf von "Nero" als Sprachrohr und Vermittler auserkoren.


    Landgräf ist nicht wirklich wohl bei dieser Sache, doch sieht er die Chance, endlich "Nero" zu stellen. Doch die Forderungen sind nicht ohne: er will Geld, viel Geld, 50 Millionen Euro, die Hälfte überwiesen nach Kuba, die andere Hälfte bar und freien Abzug. Als Druckmittel dient ihm jedoch nicht nur die Bombe, die er am Körper trägt und die bei einer Detonation die Zerstörung des Kölner Doms mit sich bringen würde. Auch hat er nach eigenen Angaben seine Stieftochter lebendig begraben - und die Uhr tickt. Wie lange wird ihr Sauerstoff reichen? Doch damit nicht genug, wird seinen Forderungen nicht schnell genug nachgekommen, hat er, um das Ganze etwas zu beschleunigen, weitere Bomben in Köln versteckt. Nun ist es an Landgräf und seinen Kollegen zu verhindern, dass die Situation eskaliert und sie müssen endlich herausfinden, wer "Nero" in Wirklichkeit ist, denn nur so ist es möglich, die junge Frau zu retten. Doch die Uhr tickt unaufhaltsam ...


    Bombenleger im Kölner Dom! Der Plot wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, dass der Leser immer wieder in kurzen Rückblenden Einblicke in die Vergangenheit von Landgräf, "Nero" und auch dessen Familie erhält und sich nach und nach ein Bild ergibt, was für ein Typ Mensch dieser "Nero" wirklich ist. Die Figuren wurden facettenreich und authentisch erarbeitet, wobei ich sagen muss, dass hier gerade die Figur des "Nero" großen Eindruck auf mich hinterlassen hat, denn solch ein Scheusal begegnet einem im der Literatur nicht alle Tage und mit diesem Menschen sollte man sich wirklich nicht anlegen, wenn einem sein Leben bzw. körperliche Unversehrtheit wichtig ist. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen fesselnd zu lesen, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen musste. Abschließend kann ich sagen, dass ich wirklich positiv überrascht und erstaunt war, dass es sich bei diesem überaus gelungenen Buch um ein Thrillerdebüt handelte - davon hätte ich sehr gerne mehr.

    Klappentext:
    Als Regierungsagenten Claire Forresters Haustür eintreten und ihre Eltern ermorden, muss sie erkennen, dass sie und ihre Familie schon immer Ausgestoßene waren.


    Chase Williams hat seinen Wählern versprochen, die USA vor Terror zu beschützen. Doch nun wird er selbst zu dem, was er zu vernichten geschworen hat.


    Bis heute wird die Bedrohung durch Gesetze, Gewalt und Drogen in Schach gehalten. Doch die Nacht des Roten Mondes rückt näher, wenn die Welt für immer ihr Antlitz verändern wird – und die Schlacht um die Menschlichkeit beginnt …


    Eine überzeugende Parabel auf die Welt, in der wir leben.



    Rezension:
    Der 17-jährige Patrick Gamble lebt nach der Scheidung seiner Eltern bei seinem Vater Keith. Die beiden haben ein sehr gutes Verhältnis, doch diese schöne Zeit endet, denn Keith zieht in den Krieg. Der Einsatz ist für zwölf Monate geplant und während dieser Zeit soll Patrick bei seiner Mutter in Portland leben. Er ist wenig begeistert davon, zumal er mit seiner Mutter nicht viel Kontakt hat. Doch während des Fluges geschieht etwas, was vorher noch nie passiert ist. Ein Lykaner läuft Amok und tötet alle Passagiere im Flugzeug. Lediglich Patrick überlebt, weil er sich unter einer Leiche "tot" gestellt hat. Diese Erfahrung wird sein Leben von Grund auf verändern.


    Claire ist Lykanerin und lebt noch bei ihren Eltern. Sie ist eher untypisch für ihre Rasse, denn sie mag es nicht, sich in einen Wolf zu verwandeln und hat dies mit ihren 17 Jahren bisher auch nur ein paar Mal gemacht. Sie mag das "Tier" in sich nicht und drängt es immer wieder zurück. Derweil ist sie beschäftigt mit ihrer College-Auswahl. Nur weit weg von ihrem Elternhaus soll es sein, irgendwo, wo es warm ist und wo sie niemand kennt, wo sie ein neues Leben beginnen kann. Es ist nicht so, dass sie ein schlechtes Verhältnis zu ihren Eltern hätte, doch diese engagieren sich sehr für die Gleichstellung der Lykaner in der Gesellschaft und Claire ist das einfach zu viel. Sie will mehr Zeit mit Menschen verbringen, nicht mit Lykanern.


    Eines Nachts ändert sich jedoch alles. Claires Familie wird in ihrem eigenen Haus überfallen, ihre Eltern werden getötet und nur ihr gelingt die Flucht. Ihr Vater, der die Gefahr gespürt haben muss, hat ihr noch Geld und eine codierte Nachricht zukommen lassen. Nun ist die junge Lykanerin auf sich allein gestellt. Es gelingt ihr tatsächlich, die Nachricht zu entschlüsseln und sie weiß nunmehr, dass sie zu ihrer Tante Miriam gelangen muss, die vor Jahren aus der Familie verstoßen wurde. Unterwegs bestreitet sie so manch schwierige Situation, doch eines Nachts versucht ein Truck-Fahrer sie zu vergewaltigen. Patrick kommt ihr in letzter Minute zu Hilfe und Claire übersteht den Angriff unverletzt. Nach ihrem sehr ungewöhnlichen Kennenlernen, bringt Patrick Claire zu ihrer Tante - und bei müssen feststellen: Zwischen Mensch und Lykaner wurde ein Band geknüpft, dass alles überdauern könnte ...


    Aufstand der Lykaner! Der Plot des Buches wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. In dieser Welt gibt es zwei Arten, die dominant sind. Die Menschen und die Lykaner, wobei die Lykaner hier wie Menschen 2. Klasse behandelt werden. Was die Menschen jedoch vergessen: Sie sind stärker als die Menschen, sie sind schneller und sie können durch einen Biss neue Werwölfe erschaffen - die Menschen sollten sie also niemals unterschätzen. Die Figuren wurden facettenreich und authentisch erarbeitet, wobei mich hier die Figur des Patrick nachhaltig beeindruckt hat, denn gerade bei ihm merkt man die Wandlung von Teenager, der auch mal Fehler macht, zu einem reifen Mann, der mit den Situationen und Lektionen, die sich ihm in den Weg stellen, wächst. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, hätte mir allerdings an einigen Stellen deutlich mehr Emotionen gewünscht, denn gerade in aufwühlenden Parts wurde mehr Augenmerk auf die Spannung gelegt und hier kamen in meinen Augen die Figuren etwas zu kurz.

    Die 17-jährige Katy Swartz ist wenig begeistert mit ihrer Mutter Kellie von Florida nach Ketterman, einer kleinen Gemeinde in West Virginia, zu ziehen. Nach dem Tod ihres Vaters vor drei Jahren will ihre Mutter mit ihr einfach einen Neuanfang wagen. Katy ist leidenschaftliche Buch-Bloggerin, eine Tatsache, die ihre Mutter nicht so ganz versteht und von daher hält sie ihre Tochter an, mehr in Kontakt mit der realen Welt zu treten in Form der einzigen Nachbarn. Ihre Mutter hat nämlich schon herausgefunden, dass im Nachbarhaus ein Junge und ein Mädchen, etwa in Katys Alter leben - perfekt um erste Beziehungen am neuen Wohnort zu knüpfen.


    Um ihrer Mutter den Gefallen zu tun, geht sie unter einen Vorwand zu den Nachbarn und trifft tatsächlich auf besagten Jungen. Dieser stellt sich als Daemon Black heraus und die Antipathie zwischen beiden ist spürbar, zumal er sofort nur Hohn und Spot für Katy übrig hat. Zum Glück rettet Dee, Daemons Zwillingsschwester, die Situation und diese ist, im Gegensatz zu ihrem Bruder, ausgesprochen freundlich zu Katy. Sehr zum Missfallen von Daemon und zur Freude von Katys Mutter werden die beiden jungen Frauen schnell Freundinnen.


    Katy und Dee verbringen viel Zeit miteinander, doch irgendwas scheint entweder mit Dee oder dem ganzen Ort nicht zu stimmen, denn Katy scheint ab und an Halluzinationen zu haben. Doch diese vergehen immer recht schnell, sodass sie sich darum wenig Gedanken macht. Nur Daemon ist nach wie vor gegen die Freundschaft der beiden, bis er eines Tages bei Katy auftaucht und Zeit mit ihr verbringen will. Schnell stellt sich heraus, dass er dazu von seiner Schwester gezwungen wurde, denn diese hat seinen Autoschlüssel versteckt und ist erst bereit das Versteck zu verraten, wenn Daemon was Nettes für Katy tut. Widerwillig fügen sich die beiden Dees Anforderungen und verbringen tatsächlich ein paar entspannte Stunden miteinander, danach ist jedoch wieder alles beim Alten. Dann jedoch wird Katy eines Tages vor der Bibliothek angegriffen und ausgerechnet Daemon eilt ihr zu Hilfe. Das hier etwas ganz und gar nicht stimmt, ist Katy ziemlich bald klar und dann offenbart ihr Daemon die ganze Wahrheit über sich, seine Familie und Ketterman ...



    Die Lichtwesen sind unter uns! Der Plot des Buches wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, dass sich dem Leser bereits nach und nach Dinge offenbaren, die Katy erst später klar werden, sodass ich als Leserin das Gefühl hatte, ihr immer einen Schritt voraus zu sein. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet, wobei hier besonders Katy und Daemon ins Auge stechen. Katy macht innerhalb des Buches eine erstaunliche Wandlung durch, vom einst eher zurückgezogenen Buch-Nerd zu jemandem, der sich durchzusetzen weiß und bereit ist, für ihre Freunde alles zu tun, auch wenn sie sich selbst dadurch in Gefahr bringt. Daemon erscheint zu Beginn des Buches als arroganter gottgleicher Mann, doch auch hier offenbart sich nach und nach, was für seine harte Schale, die er sich im Laufe seines Lebens zugelegt hat, verantwortlich war, aber auch zum Ende hin, lässt Daemon den Leser nicht in seine Seele schauen. Ich hege hier große Erwarten an Band 2 der Reihe und hoffe, dass Daemon hier mehr von sich preis gibt. Dee hingegen war mir von Beginn an sympathisch und ihrer offenen und freundlichen Art und ich war positiv erstaunt, dass auch sie eine ernste Seite hat, dass hätte ich so gar nicht von ihr erwartet. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm und spannend zu lesen, sodass ich das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand gelegt hätte, weil ich unbedingt wissen wollte, wo es mich hinführt. Abschließend kann ich sagen, dass es sich hier um einen gelungenen Reihenauftakt handelt und ich mich bereits jetzt auf die Fortsetzung freue.

    Klappentext:
    Vom Karrieristen und Fast-Food-Konsumenten zum glücklichen Veganer: Warum beschließt ein erfolgreicher Mercedes-Manager, das alte Leben hinter sich zu lassen und ganz neu anzufangen? Jan Bredack erzählt seine eigene Geschichte und sein kritischer Blick auf unsere Gesellschaft zeigt: Vegan bedeutet nicht nur fleischlos essen, sondern: Leben für alle!


    Jan Bredack sagt selbst: »Veganer waren früher für mich Extremisten, die nicht alle Latten im Zaun haben.« Inzwischen weiß er, wie gut ihm die neue Ernährungs- und Lebensweise tut. Er war auf der Karriere-Überholspur, schon mit 30 Jahren leitender Manager bei Mercedes, daneben eine Familie mit drei Kindern und Triathlon als Hobby. 2008 klappt Bredack zusammen und ändert sein Leben daraufhin komplett. Er, der bis dahin alles in sich reingeschaufelt hat, was ihm auf den Teller kam, wird Veganer. 2011 steigt er bei Daimler aus und gründet in Berlin den veganen Supermarkt Veganz, aus dem gerade eine europaweite Kette wird. Anhand Bredacks persönlicher Geschichte erzählt das Buch viel Wissenswertes über die vegane Lebensweise und liefert erschütternde Fakten, die für ihre ökologische wie ökonomische Notwendigkeit sprechen. Ein Impulsbuch, das nicht missioniert, sondern inspiriert und zum Nachdenken bringt!



    Rezension:
    Jan Bredack - ein Mann, der in der veganen "Szene" bekannt ist, denn er eröffnete am 23. Juli 2011 den ersten veganen Supermarkt Berlins, das Veganz. Mittlerweile hat allein Berlin ein zweites Veganz, andere Städte folgten und folgen immer noch. Vielerorts wird auf ein solches Angebot gewartet, ja hingefiebert und wenn eine Eröffnung stattfindet, wird dieser Supermarkt förmlich gestürmt. Doch wie kam es dazu, dass ein 36-jähriger Manager bei Mercedes-Benz sein Leben komplett änderte?


    Eine junge Frau brachte den Wandel. Er lernte sie 2008 kennen und sie war Vegetarierin - und brachte ihn zum Nachdenken. Im September 2008 wurde er vegetarisch, zum Jahreswechsel 2008/2009 vegan. Der berufliche Druck bei Mercedes-Benz jedoch laugte ihn immer weiter aus, ein Burnout war die Folge. Doch auch das war nicht das Ende, er arbeitete weiter, arbeitete für seinen Arbeitgeber in Russland - doch gedanklich begann er sich zu lösen, mit dem Wissen, dass er so, wie er zu dem Zeitpunkt lebte, nicht ewig weitermachen konnte. Nach und nach reifte eine Idee, die schlussendlich im Veganz ihren vorläufigen Höhepunkt fand. Erstaunlicherweise arbeitete er nach wie vor für seinen Arbeitsgeber und das, obwohl er bereits sein eigenes großes Projekt am Start hatte. Nach der Eröffnung der ersten Filiale stand fest, wo seine Zukunft liegt


    Doch wie wurde aus Jan Bredack erst ein Manager bei Mercedes-Benz und dann der Mann, der hinter den Veganz-Supermärkten steckt? Aufgewachsen ist er in der DDR, seine Eltern waren beide linientreu, doch Jan selbst war schon als Kind nicht das, was sich sein Vater von seinem ältesten Sohn erhofft hatte. Immer wieder brachte sich der junge Jan in Schwierigkeiten, durch Auflehnung, durch Unbedarftheit, was schließlich dazu führte, dass er nicht studieren durfte. Glück im Unglück war jedoch, dass er eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker machen konnte, diese erfolgreich abschloss und anschließend einen guten Job fand - und er machte Geld, für die damaligen Verhältnisse verdiente er nicht schlecht und dennoch, er hatte Ergeiz und Köpfchen und schaffte es schließlich, dorthin zu gelangen, wo er hinwollte, ins Management von Mercedes-Benz. Doch dies war erst der Anfang ...


    "Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist"! In diesem autobiografischen Werk berichtet Jan Bredack aus seinem Leben, wie er es schaffte, seine nicht gerade gut behütete Kindheit zu überstehen, in welche Schwierigkeiten er mitunter geriet, aber auch mit wie viel Ehrgeiz und Fleiß es ihm gelang, dorthin zu kommen, wo er schon immer hin wollte - doch auch das war irgendwann nicht mehr genug, er wollte höher, immer weiter hinaus, kostete es, was es wolle und es kostete mit unter eine Menge. Als es schließlich körperlich nicht mehr ging, lenkte er ein und eine weitere Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf. Mit teils schonungslosen, teils humorvollen Anekdoten erzählt Jan Bredack aus seinem Leben, räumt mit Irrtümern auf und lässt den Leser am Ende mit dem Wissen zurück: Das war noch lange nicht alles.

    Klappentext:
    Felicity Morgan ist nicht gerade das, was sich die Elfenwelt unter ihrer prophezeiten Retterin vorgestellt hat. Sie ist achtzehn, trägt immer noch eine Zahnspange, hat keinen Sinn für schicke Klamotten und scheint niemals genügend Schlaf zu bekommen. Leander FitzMor hingegen, der Neue an Felicitys Schule, ist der wohl mit Abstand bestaussehendste Typ Londons. Um keinen coolen Spruch verlegen und zu allem Überfluss auch noch intelligent – denkt Felicity, die Gott sei Dank nicht auf arrogante Frauenschwärme steht. Auch wenn diesen Leander immer jener seltsam anziehende Duft nach Heu und Moos umgibt und er sie manchmal anschaut, als könne er ihre Gedanken lesen. Aber das Schlimmste an dem Ganzen ist, dass er einfach nicht mehr von ihrer Seite weichen will …



    Rezension:
    Der 3. September beginnt für Felicity Morgan wie jeder andere Montag, doch dies wird der Tag sein, an dem sich ihr Leben für immer verändern wird. Die 18-jährige besucht das Horton College of Westminster in London und ist wie fast immer zu spät dran. Sie hat in dem College keinen leichten Stand, trägt sie doch keine hippen Klamotten, dafür jedoch eine Zahnspange und ein paar Pfunde zuviel mit sich herum. Zwar hat sie sehr gute Freunde, die ihr immer zur Seite stehen, doch der Star-Club, bestehend aus Cynthia Newmarket, Jack Roberts, Ava Gartner und Felicity Stratton tut sein möglichstes, um ihr das Leben auf dem College unerträglich zu machen. Von ihnen stammt auch Felicitys Spitzname "City". Doch dieser Montag ist anders, denn die Schule hat einen neuen Schüler: Leander "Lee" FitzMor - dem umgehend die Herzen der Schülerinnen und des weiblichen Lehrkörpers des College zufliegen. Auch Felicitys Stratton macht sich umgehend an Lee heran und kann innerhalb weniger Minuten einen Erfolg verbuchen - einen Kuss von Lee. Spätestens hier ist für Felicity klar, egal was passiert, mit dem Kerl würde sie sich im Leben nicht einlassen - niemals im Leben etwas Abgelegtes von Felicity Stratton anfassen!!!


    Irgendwas ist jedoch anders an Lee, als an den anderen Jungs in seinem Alter. Dieser gottgleiche Mann, scheint geradezu Felicitys Nähe zu suchen, er setzt sich in jeder Unterrichtsstunde neben sie und irgendwie scheint er sie zu verstehen, etwas, dass nur wenigen Menschen bisher gelungen ist, denn Felicity ist keine unbeschwerte junge Frau, wie so viele andere. Nach der Schule hilft sie sehr oft ihrer Mutter in deren Pub aus, natürlich ohne Bezahlung, damit diese über die Runden kommt und an jedem Abend, den sie hinter dem Tresen verbringt, reift in ihr der Entschluss: Sie will es besser machen, sie will auf gar keinen Fall den Pub übernehmen, sondern studieren und Lehrerin werden.


    Verbissen, gegen alle Widrigkeiten kämpft Felicity für ihr Ziel, doch es ist nicht leicht, wenn nicht einmal die eigene Mutter an einen glaubt, nie Geld im Haus ist, um mal Vergnügungen nachzugehen, wie die anderen Mädchen ihres Alters, doch Felicity weiß, dass sich das alles einmal auszahlen wird, nämlich dann, wenn sich ihr Traum verwirklicht hat. Fakt ist, sie hat definitiv genug mit ihrem eigenen Leben zu tun, da kann Lee noch so charmant sein, für ihn ist kein Platz darin vorhanden. Lee jedoch denkt nicht daran, aufzugeben - er steht Fay, wie er sie nennt, zur Seite, ob sie will oder nicht. Doch noch etwas anderes geschieht in Felicitys Leben - sie hat plötzlich äußerst real erscheinende Halluzinationen und diese treten immer öfter auf ...


    Der 1. Band der Pan-Trilogie! Der Plot des Buches wurde abwechslungsreich und turbulent-unterhaltsam erarbeitet. Geradezu bezaubert hat mich die Romanidee zurück gelassen, in der ein gottgleicher junger Mann sich die Frau näher betrachten will, die für ihn bestimmt sein soll - und sein blaues Wunder erlebt. Die Figuren wurden facettenreich und authentisch erarbeitet, wobei mich hier die absoluten Gegensätzlichkeiten der beiden Protagonisten geradezu verzaubert haben. Lee, der gutaussehende, ja teils arrogant wirkende Schönling trifft auf Felicity, ein Mädchen, das nicht den gängigen Schönheitsidealen entspricht, aber dennoch schlagfertig ist und sich nicht unterbuttern lässt, schon gar nicht von ihm, da kann er noch so charmant sein. Ganz ehrlich, Felicity ist einfach tough und wenn alle jungen Frauen so wären wie sie, könnte sich die Männerwelt warm anziehen, denn die hätten mit Garantie nur noch sehr wenig zu lachen. Den Schreibstil empfand ich förmlich als berauschend, am liebsten hätte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand gelegt. Am besten haben mir die Szenen gefallen, in denen die Autorin dem Leser Zutritt in Felicitys Gedankenwelt gewährt - ich habe mich förmlich gekugelt vor lachen, denn so schlagfertig, wie sie ist, wären wir glaube ich alle gerne mal. Abschließend kann ich sagen, dass es sich um einen wundervollen, ja förmlich suchtgefährdenden Trilogie-Auftakt handelt und ich es kaum erwarten kann, mich auf den nächsten Band "Die dunkle Prophezeiung des Pan" zu stürzen.

    Klappentext:
    Als eines Abends ein Polizist bei Laurel vor der Tür steht, wird ihr Leben von einem Moment auf den anderen in zwei Teile gerissen: das Davor und das Danach. Denn ihre Familie wird von der kurzen Fahrt zur Eisdiele nie mehr zurückkehren, sie ist bei einem Unfall ums Leben gekommen.


    Mit im Auto saßen auch die Eltern von David, nur er blieb wie Laurel verschont.


    Die beiden versuchen auf ganz verschiedene Weise, zurück ins Leben zu finden. Laurel sieht sich in ihrer Trauer und Verzweiflung mit ganz banalen Problemen konfrontiert: Was tun mit den Jacken ihrer Eltern, die noch im Flur hängen? Was soll sie mit dem plötzlichen Interesse ihrer Mitschüler an der „Überlebenden“ anfangen? Und soll sie trotz allem zum Abschlussball gehen und versuchen, Spaß zu haben?


    Langsam, ganz langsam, findet Laurel ihren Weg und lernt dabei auch den unnahbaren David immer besser kennen.



    Rezension:
    Die 16-jährige Laurel Meisner führt ein Leben wie viele andere Mädchen ihres Alters. Sie besucht das vorletzte Schuljahr, verbringt Zeit mit ihrer besten Freundin Megan Dill, streitet sich mit ihrem kleinen Bruder Toby und ist eine fleißige Schülerin, denn Laurel will unbedingt an einer guten Uni studieren. Eigentlich ist die Welt in dem kleinen Vorort, eine Stunde nördlich von New York, in Ordnung. Dann jedoch geschieht das, was niemals hätte passieren sollen. Nach einem Abendessen bei Familie Kaufman, Nachbarn, die nur drei Häuser weiter wohnen, geht Laurel allein nach Hause um noch Hausaufgaben zu machen, während der Rest ihrer Familie zusammen mit Mr. und Mrs. Kaufman noch zum Eisessen fahren wollen. Auch deren 17-jähriger Sohn David geht lieber zu einem Freund, als noch weiter mit den Erwachsenen abhängen zu müssen.

    Doch anstelle ihrer Familie, steht später am Abend Lieutenant Roy Davis vor der Haustür der Meisners und Laurel muss realisieren, dass das, was einmal war, nie wieder so sein wird. Der Geländewagen von Mr. Kaufman ist von der Straße abgekommen, eine Böschung heruntergerollt und in Brand geraten. Laurels gesamte Familie, ihre Eltern und ihr kleiner Bruder wurden tot ins Krankenhaus eingeliefert, ebenso Mrs. Kaufmann. Lediglich Mr. Kaufman hat den Unfall schwer verletzt überstanden, doch ob er überleben würde, steht noch nicht fest. Trost in dieser schweren Stunde findet Laurel bei ihrer besten Freundin Meg und deren Mutter und natürlich bei ihrer Großmutter June, die nunmehr die einzige Familie ist, die Laurel noch auf dieser Welt hat.


    Das Leben, wie es vor diesem Abend war, wird nie wieder so sein, doch wie soll es weiter gehen? Laurel fällt in ein tiefes Loch, denn was wäre wenn ... was wäre, wenn sie sich anders entschieden hätte ... was wäre, wenn sie mitgefahren wäre ... was wäre wenn? Ihre Großmutter gibt dem Teenager Halt, wo sie nur kann, doch Laurel zieht sich immer mehr in sich zurück. Von der Schule ist sie vorerst befreit - doch wie soll es weiter gehen, ohne Familie, ohne alles, ohne Sinn? Nur langsam schafft sie es, sich den Weg in die Welt der Lebenden zurück zu kämpfen, sie bekommt von allen Seiten Hilfe und Unterstützung, doch die Frage ist: Wird sie es schaffen, diesen Verlust zu verarbeiten oder wird sie daran zerbrechen?



    Wenn nichts mehr so ist, wie es einmal war! Der Plot des Buches wurde sehr realistisch und einfühlsam erarbeitet. Besonders beeindruckt hat mich zurückgelassen, dass die Autorin sich für ihren Debütroman ein solch schwieriges und emotional aufwühlendes Thema ausgesucht hat und dessen Umsetzung in meinen Augen wunderbar gelöst hat. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet, wobei hier natürlich Protagonistin Laurel im Vordergrund steht. Auch hier unterscheidet sich das Buch von vielen anderen, denn Laurel ist eine stille, in sich gekehrte und nachdenkliche Persönlichkeit, etwas, dass nicht unbedingt von einem Teenager der heutigen Zeit erwartet oder vorausgesetzt wird und dennoch, gerade deswegen denke ich, dass Laurel für dieses Buch genau die richtige Protagonistin ist, denn der Leser kann mit jeder Entscheidung, die sie fällt, miterleben, wie sie kämpft, um einen Weg zu finden, mit dem, was geschehen ist, klar zu kommen. Ebenfalls stark beeindruckt hat mich die Figur des David zurück gelassen, denn er durchlebt auf Grund seines eigenen Verlustes eine starke Veränderung seiner Persönlichkeit, die jedoch ganz anders von Statten geht, als die von Laurel. Den Schreibstil empfand ich als sehr emotional und dennoch ganz leise, so als ob die Autorin sich bewusst war, dass sie auch mit ihrem Schreibstil sich der Geschichte ganz vorsichtig nähern musste, so als ob sie die gesamte Szene sonst zerstört hätte. Abschließend kann ich sagen, dass es sich hierbei um einen sehr stillen, leisen Roman um Verlust und Verarbeitung dieses Verlustes handelt und ganz ehrlich, ich war noch nicht einmal auf Seite 30, als ich schon sehr heftig mit den Tränen kämpfen musste.

    Klappentext:
    Die 13-jährige Hannah versteht die Welt nicht mehr. Wohin sind nur all die Leute verschwunden, mit denen sie gerade noch die Bibliothek einer Burg besichtigt hat? Und warum redet dieses Mädchen an ihrer Seite nichts als gequirlten Quark? Allmählich dämmert es Hannah: Irgendwie ist sie in das Jahr 1476 geraten. Und: Sie hat eine Mission zu erfüllen. Zusammen mit dem unbekannten Mädchen, das Helene von Hohenzollern heißt, muss sie einen gemeinen Verbrecher zur Strecke bringen. Schon scheint alles in Butter zu sein, da begeht Hannah aus Neugier einen fatalen Fehler, der sie in größte Gefahr bringt …



    Rezension:
    Hannah ist ein frischgebackener Teenager. Ihre Eltern, eine Krankenschwester und ein Arzt, haben sich vor einiger Zeit scheiden lassen und immer wenn sie am Wochenende arbeiten müssen, verbringt Hannah die Zeit und auch ihre Ferien bei ihren Großeltern in der Nähe von Burg Hohenzollern. Die 13-jährige selbst lebt bei ihrer Mutter in Tübingen. Auch ihr Vater lebt noch in der Stadt, halt nur nicht mehr bei ihnen. Hannah ist gerne bei ihren Großeltern, denn sie unternehmen immer etwas mit ihrer Enkeltochter und zusammen wird ihnen nie langweilig. Auch dieses Mal verbringt Hannah die Ferien bei ihnen und ein Besuch auf der Burg Hohenzollern inkl. Kinderführung für Hannah ist geplant.


    Doch während der Führung geschieht etwas Seltsames. Hannah sieht ein Mädchen, das anscheinend wirklich nur sie sehen kann und ehe sie es sich versieht, hat sich die Burg verändert, das Mädchen ist aber noch da. Das Mädchen stellt sich als die 12-jährige Helene von Hohenzollern vor, deren Gebete anscheinend erhört wurden, denn Hannah wurde zu ihr gesandt. Hannah selbst versteht die Welt nicht mehr, geht aber davon aus, dass besagte Helene etwas durcheinander ist, zumal sie angibt, im Jahr 1476 zu leben.


    Schnell muss Hannah jedoch feststellen, dass sie tatsächlich im Jahr 1476 gelandet ist. Wie sie nach Hause kommt, weiß sie nicht und auch Helene weiß hier keinen Rat, geht jedoch davon aus, dass Gott Hannah zu ihr gesandt hat, um ihr bei einem schwerwiegenden Problem zu helfen und sobald sie dies getan hat, sich für Hannah ein Weg zurück in ihre Zeit zeigen wird. Keine leichte Aufgabe für eine 13-jährige, zumal Helene ein großes Geheimnis um das eigentliche Problem macht, denn sollte dieses publik werden, steht die Zukunft auf dem Spiel ...


    Kaiser Maximilian von Habsburg ist in Gefahr! Der Plot wurde gut recherchiert und leicht verständlich erarbeitet. Besonders gut hat mir hier gefallen, dass Hannah auf ihrer Reise in die Vergangenheit auf Persönlichkeiten trifft, die es wirklich zu dieser Zeit gegeben hat und auch die Umstände, in der die Menschen damals lebten, deutlich und dennoch verständlich dargestellt wurden. Die Figuren wurden facettenreich und authentisch erarbeitet. Sicherlich ist es alles andere als einfach, realen, aber nicht mehr lebenden Figuren, Leben einzuhauchen, doch der Autorin ist dies ganz wunderbar gelungen, sodass eine jede Figur mit einer einzigartigen Persönlichkeit erarbeitet wurde, die auch innerhalb des Buches über einen hohen Wiedererkennungswert verfügt. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, sodass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. Bei diesem Buch handelt es sich um eine wundervolle Gelegenheit, Kindern und Jugendlichen das Leben der damaligen Zeit näher zu bringen.

    Klappentext:
    Das Küken Pünktchen lebt mit seinem besten Freund, dem Jungen Hugo zusammen. Die beiden sind unzertrennlich. Doch eines Tages geht Pünktchen neugierig in die große Welt. Es hat viele Fragen. Ob die anderen Tiere Pünktchen helfen können?



    Rezension:
    Auf einem Bauernhof sollten 5 Küken das Licht der Welt erblicken, denn ebenso viele Eier waren in einem Nest. Doch ein hungriger Dachs entdeckte das Nest und plünderte es - übrig blieb ein einzelnes Ei. Dieses hat den Angriff mehr oder weniger heil überstanden und mit all seiner Kraft konnte sich das Küken daraus befreien. Es musste jedoch feststellen, dass weit und breit niemand war, der sich um es kümmerte - auch nach einer Suche in der Umgebung fand sich niemand, zu dem es sich zugehörig fühlte.


    Dann jedoch wird das Küken von einem kleinen Jungen namens Hugo gefunden. Er gibt ihm den Namen Pünktchen und ein Halstuch mit ebensolchen drauf und eine Freundschaft ward geboren. Von diesem Tag an waren Hugo und Pünktchen immer zusammen, aßen und spielten zusammen und schliefen sogar in einem Bett. Doch Pünktchen war ein neugieriges Küken und als eines Tages das Gartentor offen stand, machte es sich daran, herauszufinden, was die Welt sonst noch so zu bieten hatte. Pünktchen lernte auf seiner Reise allerhand Tiere kennen, einen Hund, eine Katze, eine Kuh und ein Schaf und noch andere, doch irgendwie schien jedes dieser Tiere in naher Zukunft eine Aufgabe zu haben. Nur Pünktchen selbst schien keine Aufgabe zu haben, was es sehr traurig machte ...



    Ein kleines Küken und sein bester Freund! Bei diesem Buch handelt es sich um ein entzückendes Foto-Bilderbuch, in dem Dorothea Flechsig eine wunderschöne Geschichte um eine tiefe Freundschaft zwischen einem kleinen Jungen und einem Küken erzählt und Juliane Teuteberg eben jenes Küken fotografisch begleitet hat und absolut geniale und bezaubernde Bilder rund um dessen Leben gemacht hat. Ich muss gestehen, bei diesem Buch handelt es sich um eines der schönsten, die ich je in der Hand haben und lesen durfte und ich freue mich sehr, es zukünftig einem kleinen Kind nahe zu bringen, das bestimmt genauso bezaubert sein wird, wie ich.