Beiträge von Kerry

    Klappentext:
    Verzeihen oder vergelten? Manchmal hat man keine Wahl, wenn die Vergangenheit zu schrecklich ist...
    Habe ich wirklich alle umgebracht?
    Ich weiß es nicht.
    Warum kann ich mich nicht erinnern?


    Die junge Julia Walz gerät in Schwierigkeiten. Sie wird verdächtigt, eine Reihe von brutalen Morden begangen zu haben. Ihr größtes Problem: Sie weiß es nicht, da sie aufgrund eines Traumas an Erinnerungsstörungen leidet.


    Der Einzige, der ihr glaubt, ist Inspector David Nyomda. Er kommt dem Geheimnis von Julias Familie auf die Spur und bringt sich selbst in Gefahr, um Julia zu helfen.


    Wird Julia je erfahren, ob sie eine brutale Serienmörderin ist?



    Rezension:
    Die 22-jährige Julia Walz ist sehr zufrieden mit ihrem Leben. Derzeit studiert sie in London an der Uni und ist als Au-Pair-Mädchen seit einem halben Jahr bei Familie Collins tätig. Sie kommt eigentlich ganz gut mit ihren Gasteltern aus und auch mit den Kindern des Hauses, dem Kindergartenkind Marvin und dem Schulkind Chelsey versteht sie sich gut. Doch ihr Leben war nicht immer so unbeschwert. Vor 17 Jahren, einen Tag nach ihrem 6. Geburtstag wurden ihre Eltern auf bestialische Art und Weise ermordet, aufgeschlitzt und die Augen wurden ausgestochen. Ihre Eltern waren noch sehr jung, ihre Mutter gerade einmal 23 Jahre alt, als ihr Leben endete. Die folgenden Jahre bis zur Volljährigkeit verbrachte sie bei ihren gefühlskalten Verwandten, ihrer Tante Elisabeth "Betty" von und zu Kornberg und deren Mann Norbert. Nach dem Mord an ihren Eltern war sie es, die die Leichen fand, ein Umstand, der Folgen hatte, denn seitdem leidet die junge Frau immer mal wieder an Visionen und Halluzinationen.


    Ab und an kracht es dann doch im Hause Collins, denn Julia will auch ihr eigenes Leben führen, was nun einmal beinhaltet, auch unter der Woche auszugehen. Nach einem solchen Abend wacht sie am nächsten Morgen neben Joe Simons auf, einer Barbekanntschaft, aber ehrlich, sie hat keine Ahnung, wie sie in seine Wohnung, geschweige denn in sein Bett gekommen ist. Schon wieder hatte sie einen Blackout. Sie verschwindet schnell und will nur noch nach Hause. Sie ist spät dran, schafft es aber dennoch, die Kinder pünktlich in den Schulbus zu verfrachten. Um sich für den Streit zu entschuldigen, beschließt sie, das Haus der Collins zu putzen und macht dabei eine grausige Entdeckung: Sie findet die Leichen von Evelyn und Marc Collins, ihren Gasteltern, ermordet und grausam zugerichtet, wie einst ihre Eltern. Zufall?


    Die hinzugerufene Polizei nimmt die Ermittlungen auf und als auch noch Julias Vergangenheit ans Licht kommt, gilt sie schnell als Tatverdächtige, zumal sie kein Alibi aufweisen kann. Die Situation verschlimmert sich noch, als in der Wohnung von Joe Simons dessen Leiche gefunden wird, ebenfalls genauso zugerichtet, wie die übrigen Opfer. Auf Grund ihres Blackouts ist es Julia unmöglich, ihre Unschuld zu beweisen, doch sie weiß, dass sie niemanden ermordet hat. Dr. Peter Sullivan, Doktor der Medizin und Psychiatrie und tätig u. a. für die Polizei, ist sich dessen nicht sicher. Nach einem unglücklichen Vorfall wird sie in die geschlossene Abteilung der Forensischen Psychiatrie eingewiesen und hat somit noch weniger Chancen, ihre Unschuld zu beweisen. Auch ihre Tante strebt ein Entmündigungsverfahren an, doch warum? Lediglich der 29-jährige Inspector David Nyomda ist nicht von der Schuld der jungen Frau überzeugt und ermittelt weiter, auch wenn er dadurch seinen Job riskiert. Doch kann er die Unschuld der jungen Frau beweisen oder ist sie doch schuldig und eine bestialische Mörderin?



    Wow, was für ein Buch!!! Der Plot wurde ausgesprochen spannend und abwechslungsreich erarbeitet, es war mir partout nicht möglich vorherzusagen, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln würde und bis zum Ende hatte ich wirklich keine Ahnung, worauf ich mich eingelassen habe. Solch ein Buch habe ich selten gelesen, davon hätte ich gerne sehr viel mehr. Besonders gut hat mir hier auch noch gefallen, dass der Leser immer wieder in die Erinnerung Julias eintaucht und so miterlebt, wie sie die damalige Zeit kurz vor und nach den Morden an ihren Eltern erlebt hat. Die Figuren wurden facettenreich und authentisch erarbeitet und ich war sowohl von der Figur der Julia, wie auch des David, geradezu hingerissen. In beide konnte ich mich problemlos hineinversetzen und habe mit ihnen ihre Aufgaben gemeistert. Den Schreibstil kann ich nur als fesselnd und beklemmend beschreiben, ich musste das Buch am Stück lesen, ich konnte den Reader einfach nicht aus der Hand legen. Wie gesagt: bitte, bitte viel mehr davon.

    Klappentext:
    Was nützt es, wenn man clever und neugierig ist, aber in der niederbayerischen Provinz lebt? Nichts, denkt sich Lisa und lässt alles hinter sich. Die Oma, den frustrierenden Job, den Vater, der seit Jahren um ihre Mutter trauert. Seit deren Selbstmord vegetiert die gesamte Familie in einem grauen Einerlei dahin. Aber damit ist nun Schluss. Lisa zieht nach München und nennt sich fortan Lola. Party, Sex und große Freiheit – warum wollen nur die alten Wunden nicht verheilen?



    Rezension:
    Die 25-jährige Lisa Berner kam in "Shittingen", sie selbst nennt das Kaff, in dem sie geboren und aufgewachsen ist und wo sie immer noch festhängt so, auf die Welt. Sie ist gelernte Fleischereifachverkäuferin, was alles andere als ihr Traumberuf ist, aber der Vater hat ihr diese Ausbildung besorgt und sie musste sich fügen, und arbeitet seit ihrer Ausbildung in der Metzgerei Frey, einem Traditionsunternehmen im Dorf. Dort hat sie auch mit ihrer besten Freundin Hanna ihre Ausbildung gemacht. Hanna ist zufrieden mit ihrem Leben im Dorf, auch mit ihrem Job als Fleischereifachverkäuferin ist sie glücklich, doch Lisa will mehr, angefangen damit, dass sie nicht mehr Lisa sein will, sondern Lola. Wer will denn schon die langweilige Lisa aus Shittingen sein?


    Lisas Mutter beging, als ihre Tochter fünf Jahre alt war, Selbstmord und seitdem leben sie und ihr Vater bei Annfried Berner, auch genannt "Oma", der Mutter ihres Vaters. Ihr Vater traute sich seinerzeit einfach nicht zu, allein ein kleines Mädchen aufzuziehen und zog daher zu seiner Mutter, damit diese ihm hilft. Tja und 20 Jahre später sind sie immer noch da. Ihr Vater ist vor Jahren nach dem unerklärlichen Verschwinden diverser Biere an der Tankstelle seinen Job als Tankwart losgeworden und sitzt seitdem nur noch in Omas Küche rum.


    Immer wieder geraten Oma und Enkelin aneinander und als Lisa nach einer völlig durchzechten Nacht erst sehr spät am nächsten Morgen wieder nach Hause kommt, kracht es mal wieder gewaltig zwischen den beiden Frauen. Lisa haut ab, will eigentlich per Anhalter nach Italien, aber von dem LKW-Fahrer wird sie kurzerhand auf einer Raststätte ausgesetzt. Doch sie hat Glück im Unglück und lernt dort Marte kennen, die sie mit nach München nimmt. So landet Lisa jetzt Lola also in München. Die 26-jährige Marte nimmt sich Lolas an und sie kommt bei ihr unter. Diese zeigt ihr die Stadt, vor allem diverse Boutiquen und Clubs, natürlich auf Rechnung von Martes Vater. Marte Kössling selbst hat eine Ausbildung zur Erzieherin gemacht, aber bevorzugt es, von Papas Geld zu leben, immerhin ist sie ein Scheidungskind. Dass sie bei der Scheidung ihrer Eltern bereits 24 Jahre alt war, ist hier nebensächlich, ihr Vater hat ihre Kindheit zerstört und dafür muss er zahlen. Doch irgendwie scheint das Leben in der Großstadt für Lisa aka Lola doch nicht so das richtige zu sein, denn so wirklich wohl fühlt sie sich nicht. Was also tun?



    Ein Landei in der Großstadt! Der Plot wurde authentisch erarbeitet, zumindest gehe ich davon aus, dass die Authentizität gegeben ist, wenn man auf eine Person wie Marte trifft. Die Figuren wurden realistisch erarbeitet, jedoch hatte ich ernste Probleme, mich in die Figur der Lisa/Lola einzufühlen, denn diese ist trotz ihres Alters noch recht naiv. Hingegen fand ich die Nebenfigur Victor sehr schön dargestellt, solch einen Mann würde ich auch gerne mal kennen lernen, offen und ehrlich und einfach sich selbst treu. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, jedoch muss ich sagen, dass mich das Buch doch etwas enttäuscht zurückgelassen hat, denn ich hatte mir hier mehr Witz versprochen.

    Die 25-jährige Fiona Jacoby hat in ihrem Leben schon so einige Jobs ausprobiert. Seit drei Wochen verdient sie ihr Geld als Fahrradkurier, kein Traumjob, aber immerhin kann man damit sein WG-Leben finanzieren. Ihr Traum ist es, an der Filmhochschule zu studieren, doch ihr Stolz verbietet es ihr, sich dort zu bewerben, denn das wäre zu nah an dem, was ihre Eltern waren: Künstler. Ihre Mutter Lydia war Malerin und ihr Vater Ben baute Skulpturen. Doch das war vor sehr langer Zeit, heute ist alles anders. An einem überaus miesen Tag erhält sie von ihrem Onkel Ludwig noch die Nachricht, dass ihr Vater verstorben ist - wenigstens eine gute Nachricht an diesem Tag aus Fionas Sicht.


    Am nächsten Morgen bekommt sie unerwarteten Besuch. Matthias Stiller ist Rettungsassistent und war derjenige, der beim Tod ihres Vaters vor Ort war. Seine letzten Worte sollte er seiner Tochter Fiona übermitteln. Er habe seine Tochter immer geliebt und er sein kein Mörder - so die Botschaft. Fiona fällt aus allen Wolken, hatte sie doch Ben vollkommen aus ihrem Leben gestrichen, denn immerhin war dieser Schuld, dass ihre Kindheit von einem Tag auf den anderen vor 19 Jahren abrupt endete und sie fortan nur noch das "Mörderkind" war, denn vor 19 Jahren soll Ben seine Geliebte Julia Reinhold ermordet haben, nachdem diese sich geweigert hat, das gemeinsame Kind abtreiben zu lassen und gedroht hat, seiner Frau alles zu beichten, was zur Folge gehabt hätte, dass seine Frau ihn umgehend verlassen hätte. Ben wurde seinerzeit zu 15 Jahren Haft für diese Tat verurteilt, Fionas Mutter beging einen Tag nach der Verurteilung Selbstmord und Fiona hat den Rest ihrer Kindheit als "Problemkind" bei ihrem Onkel Ludwig und seiner Frau Sabine verbracht. Diese nahmen das Kind nicht aus Nächstenliebe aus, sondern um den familiären Ruf zu wahren, der eh, dank Ben, schon ziemlich zerstört war. Für Fiona war es schrecklich, denn anstatt der Liebe ihrer Eltern musste sie fortan ohne jegliche Zuneigung leben und auch ohne Freunde, denn wer will schon mit einem "Mörderkind" befreundet sein?


    Nun ist Fiona erwachsen, doch die Vergangenheit hat Spuren hinterlassen. Ihre einzige Freundin ist Bea, eine Krankenschwester, mit der sie in einer WG lebt. Auch ist sie nicht in der Lage eine Beziehung zu einem Mann einzugehen, die länger als eine Nacht dauert bzw. etwaige Verpflichtungen mit sich bringt, denn sie könnte ja wieder verlassen werden. Doch etwas in ihr beginnt zu arbeiten. Dieser Matthias Stiller war der Meinung, dass ein Mensch bei seinen letzten Worten niemals lügen würde und da er selbst vor Ort war, hat Ben seiner Meinung nach die Wahrheit gesagt. Kann es sein, dass er doch kein Mörder war? Eine Möglichkeit, die Fiona nicht wirklich in Betracht zieht, denn immerhin ist er rechtskräftig verurteilt worden und hat seine Strafe abgesessen, auch wenn er immer behauptet hat, er wäre unschuldig. Was geschah damals vor 19 Jahren wirklich? Fiona beschließt, ein wenig in der Vergangenheit zu forschen, auch wenn sie nicht von Bens Unschuld ausgeht, doch was hat sie zu verlieren. Ein "Mörderkind" ist sie so oder so, aber vielleicht ist sie das ja zu Unrecht? Kann es sein, dass ihrem Vater / ihrer ganzen Familie Unrecht getan wurde?



    Bist du vielleicht doch kein "Mörderkind"? Der Plot des Buches wurde abwechslungsreich und spannend ausgearbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, dass das Buch sowohl einen Einblick in die Gegenwart gegeben hat, wie auch in die Vergangenheit, der Leser also parallel erlesen konnte, was seinerzeit geschah und was derzeit passiert. Die Figuren wurden authentisch und facettenreich erarbeitet. Allerdings hatte ich doch einige Probleme, mich in die Figur der Fiona einzufinden, denn diese ist recht sprunghaft und teils noch sehr naiv für ihr Alter. Gerade bei solch einer Vergangenheit bin ich vorab davon ausgegangen, dass gerade das sie geerdet hat. Die Figur des Matthias hingegen empfand ich als sehr gelungen dargestellt, aber irgendwie wage ich sehr zu bezweifeln, dass es solche Männer, die das Ziel verfolgen, an das sie glauben bzw. wenn sie der Meinung sind, das richtige zu tun, wirklich gibt. Den Schreibstil empfand ich als spannend und kurzweilig gehalten, sodass sich das Buch sehr gut und leicht lesen ließ und mir schöne Lesestunden bereitet hat.

    Klappentext:
    “Du wirst deinen Sohn töten.” – Mit dieser Prophezeiung schleicht sich das Böse in Stevens Leben und verwandelt es in einen Albtraum. Seltsame Dinge geschehen, der Alltag wird zum Horrortrip. Doch Steven kann sich nicht wehren, denn er hat keine Ahnung, was mit ihm passiert. Ist es Wahnsinn? Hexerei? Ein perverses Spiel? Erst in letzter Minute erkennt er, dass er Opfer einer Verschwörung ist. Jemand will sich an ihm rächen und schreckt vor nichts zurück …



    Rezension:
    Der 45-jährige Steven Ronald Goldmann hat es nicht ganz leicht im Leben. Zwar ist er ein erfolgreicher Geschäftsmann, doch privat ist er seit dem Tod seiner Frau vor drei Jahren alleinerziehender Vater. Sein 10-jähriger Sohn Billy besucht die 4. Klasse und ist der ganze Stolz seines Vaters. Zu Stevens Unterstützung gehört auch noch Seth "zur Familie". Dieser hat in Deutschland Pädagogik studiert und ist für die Kinderbetreuung und den Haushalt im Hause Goldmann zuständig.


    Zu seinem Vater Philip, einem ehemaligen Senatoren Wyomings, hat Steven ein recht angespanntes Verhältnis. Gefühlt baut Philip immer weiter ab und nicht nur das, er hat auch Visionen, die absolut grusselig sind. Er prophezeit seinem eigenen Sohn “Du wirst deinen Sohn töten.” Steven ist immer wieder froh, wenn er das Altenheim, in dem sein Vater lebt, verlassen kann.


    Diese ungewöhnliche Familienkonstellation lebt noch nicht lange im kleinen Ort Witchwood und dennoch fühlen sich alle sehr wohl. Als Steven auch noch die Bekanntschaft mit Vivian Bergstrom macht, seiner neuen Nachbarin, sieht die Zukunft recht rosig aus, denn sie gefällt ihm und auch sie scheint ihn zu mögen. Alles könnte so schön sein, wenn nicht nach und nach merkwürdige, wenn nicht zu sagen, grusselige Ereignisse in der Familie passieren würden, die daran glauben lassen, dass ein Feind der Familie sein Unwesen in der Familie treibt ...



    Pass auf, wenn du in Witchwood wohnst! Der Plot wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Ich muss sagen, ich fand die Geschichte recht vorhersehbar, ABER das Ende, das Ende war echt genial. Damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet, das war richtig gut. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. Mit der Figur des Steven hatte ich so meine lieben Nöte, um warm zu werden, aber den kleinen Billy, den fand ich total entzückend - solch ein Kind, fröhlich und aufgeweckt, schließt man sofort ins Herz und lässt ihn nicht mehr ziehen. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, sodass sich das Buch fast von allein gelesen und mir schöne Lesestunden bereitet hat.


    4/5 Punkte

    Klappentext:
    In Las Vegas geht die Angst um: Detektoren greifen sich obdachlose Männer und verschleppen sie in ein unterirdisches Geheimlabor, wo sie für grausame Versuche missbraucht werden. Auch Jacks jüngerer Bruder wird entführt. Als Jack ihn retten will, gerät er in tödliche Gefahr …



    Rezension:
    Las Vegas, USA am 25. März 2061: Die Zukunft sieht düster aus. Der 20-jährige Jack Willings und sein 18-jähriger Bruder Hector sind Obdachlose in der Großstadt, doch damit nicht genug. Sie wissen genau, dass sie Ziel der Detektoren sind. Diese fangen junge, relativ gesunde und kräftige Männer ein und verschleppen sie. Von den Verschleppten hört man nie wieder etwas.


    Jack ist der ruhigere von beiden, derjenige, der zuerst einen Kopf einsetzt. Hector hingegen ist ein Hitzkopf und als Jack eines Tages in ihr Versteck zurückkommt, muss er feststellen, dass Hector verschwunden ist. Doch er ist nicht nur verschwunden, ein siebenzackiger Stern bestätigt Jacks schlimmste Befürchtungen - Hector wurde verschleppt. Jack, der seiner Mutter versprochen hat, auf seinen jüngeren Bruder aufzupassen, ist verzweifelt, so verzweifelt, dass er einen kühnen Plan fasst!


    Er selbst lässt sich von den Detektoren einfangen und verschleppen, denn nur so rechnet er sich eine Möglichkeit aus, nach seinem Bruder, wo auch immer das sein mag, zu suchen. Als er wieder zu sich kommt, befindet er sich in einem Labor. Ihm wird offeriert, dass er 60 Tage lang Tests durchführen muss bzw. an ihm durchführen lassen muss, dann winkt ihm eine goldene Zukunft. Mehr oder weniger freiwillig willigt Jack ein, denn sein oberstes Ziel ist es: Hector finden und flüchten ...



    1. Band der Willings-Reihe! Der Plot wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut haben mir hier die unerwarteten Wendungen gefallen, die die Story machte, denn immer wenn ich dachte, ich wüsste in etwa, wohin sich die Geschichte entwickelt, wurde ich eines Besseren belehrt. Die Figuren, allen voran Protagonist Jack, wurden facettenreich und authentisch erarbeitet und ich muss sagen, ich mag diesen jungen Mann unheimlich, der bereit ist, sich selbst einer unbekannten Gefahr zu stellen, nur um sein Versprechen zu halten, auf seinen jüngeren Bruder aufzupassen. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen fesselnd zu lesen, ich konnte und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Jetzt hoffe ich natürlich, dass die Autorin ganz schnell den Nachfolgeband veröffentlicht.

    Klappentext:
    Als Pater Miguel Flores bei einer Trauerfeier den Abendmahlkelch an die Lippen setzt, fällt er plötzlich tot um – vergiftet durch Zyankali im geweihten Wein? Lieutenant Eve Dallas wird mit dem Fall betraut und ist fest entschlossen, den Mord an dem Priester aufzuklären. Dieser scheint allerdings nicht der heilige Mann gewesen zu sein, für den ihn seine Gemeinde hielt. Dann geschieht ein weiterer Mord an einem Geistlichen. Was verband die beiden Gottesmänner, und warum mussten sie sterben? Eve Dallas kommt einem dunklen Geheimnis auf die Spur und sieht sich bald mit ihren eigenen verdrängten Dämonen konfrontiert …



    Rezension:
    Im Mai 2060 geht das Leben in New York seinen geregelten Gang, Menschen werden geboren und Menschen sterben. So auch Hector Ortiz, der nach einem 116-jährigen Leben friedlich verstorben ist und dessen Beisetzung nun bevorsteht. Der 35-jährige Pater Miguel Flores leitet die Trauerfeier und stirbt währenddessen am vergifteten Blut Christi. Der Wein war mit Zyankali versetzt, es war also definitiv Mord. Doch wer hätte einen Grund gehabt, den als mitfühlend, engagiert und energetisch bekannten Priester zu ermorden? Lieutenant Eve Dallas wird mit der Aufklärung dieses Mordes beauftragt. Wie immer zur Stelle steht ihr Detective Delia Peabody.


    Bei der Autopsie kommt heraus, dass besagter Priester umfangreiche Gesichtsoperationen hat vornehmen lassen, doch warum? Eve Dallas hegt den Verdacht, dass Miguel Flores gar nicht Miguel Flores war. Doch noch bevor Eve diesen Sachverhalt klären kann, geschieht ein weiterer Mord. Jimmy Jay Jenkins wurde auf dieselbe Art getötet, ebenfalls mit Zyankali. Auch er war ein Prediger, anscheinend hat es jemand auf Männer abgesehen, die die jeweiligen Worte Gottes verkünden.


    Eve ist sich jedoch nicht sicher, ob es sich um ein und denselben Täter handelt, feststeht, sie will und muss herausfinden, wer sich hinter der Person Miguel Flores. Tatkräftig wird sie von ihrem Ehemann Roarke unterstützt, doch nicht nur das bricht auf sie herein. Immer wieder wird sie in ihren Träumen mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert und nur dank Roarke zerbricht sie nicht daran, doch die Aufklärung dieser Mordfälle hat erst einmal höchste Priorität. Denn besteht nicht doch die Möglichkeit, dass es sich nur um einen Täter handelt und dieser weiter morden wird?



    Der 27. Band der Eve-Dallas-Reihe beginnt etwa zwei Monate nach dem Ende des 26. Bandes "Ein sündiges Alibi". Der Plot wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, welche Wege Eve Dallas gegangen ist, um die Vergangenheit von Miguel Flores aufzudecken. Auch empfand ich die kleinen, privaten Gemetzel, die sie sich immer mit ihren Freunden bzw. dem Butler ihres Mannes liefert, als sehr amüsant. Die Figuren wurden wieder authentisch erarbeitet, wobei in diesem Band definitiv Eve Dallas im Vordergrund stand. Besonders gefallen hat mir aber Delia Peabody, bei der privat auch nicht alles zum Besten steht und die mit ihren Gefühlswallungen ihre Partnerin schier in den Wahnsinn treibt. Den Schreibstil empfand ich als packend zu lesen, hätte mir jedoch an einigen Stellen etwas mehr Action gewünscht. Nun beginnt wieder das Warten für mich, das Warten auf den nächsten Band der Reihe "Tödliche Verehrung", auf den ich mich schon jetzt riesig freue.

    Lilly ist glücklich, denn sie ist mit Raphael fest zusammen. Auch wenn sie ihre Beziehung nur nachts wirklich ausleben können, denn er als Sternenseele offenbart nur nachts sein wahres Ich. Durch die Beziehung zu Raphael kommt es öfter zum Streit mit ihrer Mutter Moni, denn diese ist alles andere als angetan vom Freund ihrer Tochter, der sich immer nur nachts mit ihr trifft und sie so Schlaf kostet. Auch Lillys Schulnoten sind deutlich abgerutscht. Ebenso leiden Lillys Freundschaften unter der Beziehung, da sie einfach nicht mehr genügend Zeit für ihre Freundinnen hat.


    Auf dem Internat herrscht große Aufregung: Die Rockband Stargazer ist neu auf der Schule und wird dort ihren Abschluss machen. Lilly kracht gleich am ersten Tag mit einem von ihnen zusammen: Mikael, der Sänger der Gruppe. Ihre Freundinnen sind ja so neidisch, doch Lilly interessiert das wenig, sie hat Raphael, auch wenn sie das einzige Mädchen auf der Schule zu sein scheint, mit dem Mikael wirklich spricht. Schnell findet Lilly auch heraus warum: Mikael und die anderen Bandmitglieder sind ebenfalls Sternenseelen - Sternenjäger, um genau zu sein.


    Als wäre das nicht schon genug, beschließt auch noch die Rektorin der Schule, Madame Favelkap, dass Lilly zur Sternenhüterin ausgebildet werden muss, denn so kann sie ihr Wissen um die Sternenseelen vertiefen und diese schützen. Auch scheint dies der einzige Weg zu sein, ihren Tod endgültig aufzuschieben, denn eigentlich wird jeder Mensch, der um die Sternenseelen weiß, getötet. Die Sternenjäger sind jedoch nicht grundlos in der Gegend: Lucretia d´Avieles soll in der Nähe sein, die älteste bekannte Sternenbestie überhaupt. Tatsächlich ist sie nicht fern und ihre Helferin tötet eines Abends Lilly. Doch das ist nicht das Ende: Lilly erwacht als Sternenseele wieder und muss feststellen, dass nicht Raphael, der Junge, den sie so liebt, ihr Zwillingsstern, ihr Seelenverwandter ist, sondern Mikael, der von ihr jedoch nichts wissen will, doch für immer an sie gebunden sein wird. Hinzu kommt, dass Lucretia nach und nach ihre Macht ausbaut mit einem ganz bestimmten Ziel ...



    2. Band der Sternenseelen-Reihe! Der Plot wurde abwechslungsreich und spannend erarbeitet. Die Ähnlichkeiten zur Twilight-Reihe waren in diesem Band nicht mehr so frappierend, sodass es mir deutlich mehr Spaß gemacht hat, diesen Band zu lesen, auch wenn für mich bereits zu Anfang feststand, wie das Buch endet. Die Figuren wurden wieder facettenreich erarbeitet, allerdings schafften es auch dieses Mal nicht, die Protagonisten mich von sich zu überzeugen. Entzückend hingegen fand ich Amadea, eine Nebenfigur, dargestellt. Diese schaffte es sofort, dass ich mich in sie einfühlen konnte und mit ihr gebangt habe. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, sodass mir das Buch durchaus schöne Lesestunden bereitet hat.

    Die 17-jährige Lilliana, kurz Lilly genannt, hat es mit ihrer Mutter Moni nicht unbedingt einfach. Der Liebe wegen ziehen sie von Stuttgart in ein Kaff in den Odenwald. Seit dem Tod ihres Vaters ist die für Lilly leider traurige Routine, denn ihre Mutter ver- und entliebt sich öfter mal und das bedeutet für Lilly etwa alle zwei bis drei Jahre einen Umzug. Dieses Mal ist Thomas der Grund für den Umzug, doch Lilly bekommt dadurch erstmalig Geschwister, denn Thomas hat einen Sohn, Samuel, Lillys neuer Stiefbruder, der auch noch in ihrem Alter ist. Zumindest jobtechnisch sieht es ganz gut aus. Thomas ist Lehrer im Internat Aurinshöhe und Moni wird dort im Sekretariat arbeiten. Durch die Anstellung ihrer Eltern ist es Lilly und Samuel möglich, dort mittels eines Stipendiums am Unterricht teilzunehmen.


    Nur von wenigen wird Lilly freundlich aufgenommen, denn immerhin ist sie nur mittels eines Stipendiums vor Ort und nicht wie die Mehrheit der Schüler dank reicher Eltern. In Michelle und Amy findet sie schnell Freundinnen, in Calista schnell eine Feindin, denn dieser geht es nur um sozialen Status. Doch so schlimm kann die Schule nicht sein, denn der ein oder andere entzückende Junge ist ebenfalls vor Ort, so zum Beispiel Raphael. Lilly ist vom ersten Moment an beeindruckt von ihm, doch dieser behandelt sie absolut gleichgültig. Auch Raphaels bester Freund Felias ist durchaus beeindruckend, doch ist dieser Lilly gegenüber eindeutig feindselig eingestellt. Auch die Rektorin des Internates, Madame Favelkap, scheint wenig angetan von der neuen Schülerin.


    Irgendwas jedoch ist komisch an Raphael. Wenn sie ihm nach Einbruch der Dämmerung begegnet, ist er nett zu ihr, doch tagsüber ignoriert er sie vollkommen. An einem Abend kommen Lilly und Samuel aus der örtlichen Dorfdisco und laufen die Landstraße entlang. Als er einen Moment lang nicht aufpasst, wird er von einem Auto erfasst und tödlich verletzt. Doch irgendwas geschieht mit ihm, denn er ist nicht tot, ja, er ist sogar unverletzt. Nach dieser Nacht jedoch ist etwas anders: Samuel ist anders und Raphael sucht immer mehr ihre Nähe, zumindest, wenn die Sonne untergegangen ist. Was wird hier nur gespielt?



    1. Band der Sternenseelen-Reihe! Der Plot wurde fantasievoll und abwechslungsreich erarbeitet, ich muss jedoch sagen, dass dieser mich in sehr großen Teilen sehr an den 1. Band der Twilight-Reihe erinnert hat. Die Figuren wurden durchaus facettenreich erarbeitet, jedoch konnte tatsächlich nur Ansgar, eine der Nebenfiguren, mein Herz erreichen. Die Protagonisten schafften es leider nicht, dass ich mit ihnen gebangt oder gehofft habe, irgendwie fehlte etwas, sodass ich mit ihnen leider nicht warm wurde. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, doch leider konnte dieser die anderen Mankos nicht wettmachen.

    Klappentext:
    Pass auf, was du dir wünschst …
    Es könnte wahr werden!
    Muriel Ballinger rettet einem Mann das Leben. Kurz darauf wird Muriels verhasste Chefin erschossen. Als wenig später weitere Menschen aus ihrer Vergangenheit und ihrer nächsten Umgebung eiskalt hingerichtet werden, gerät ihr Leben aus den Fugen. Für die Polizei ist sie die Hauptverdächtige. Dabei hat sie keine Ahnung, warum das alles passiert und wer der Mörder ist.
    Muriel sieht nur eine Chance: Sie muss den Killer finden.



    Rezension:
    Die 36-jährige Münchnerin Muriel Ballinger hat es derzeit nicht leicht. Mit ihrem Liebhaber Philip Stuck läuft es nicht gut, da sie für ihn nur eine Affäre ist, sie aber gerne mehr wollen würde und auch beruflich liegt so einiges im Argen. Eigentlich arbeitet Muriel gerne bei der Bank, wenn da nicht ihre neue Chefin Silke Hennef-Hudau wäre, die ihre Angestellten alles andere als fair behandelt und gerade Muriel ist am meisten durch das durch Silke fabrizierte Bossing betroffen.


    Eines Abends trifft sie in einem Café Emir Lala, den sie, da es ihm augenscheinlich nicht gut geht, nach Hause fährt. Was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnt ist, dass es sich bei Emir um einen Auftragskiller handelt, der nun in ihrer Schuld steht, ohne ihre Hilfe, wovon sie nichts wusste, wäre er gestorben. Durch "Zufall" treffen sie sich wieder und Muriel, die einfach mal mit jemandem reden muss, offenbart sich ihm. Es tut ihr gut, mal alles rauszulassen, weiß sie doch nicht, wem sie sich offenbart.


    Kurze Zeit später wird Silke Hennef-Hudau ermordet in ihrem Haus aufgefunden. Doch sie ist nur die erste. Auch ein Lehrer, der Muriel zu Schulzeiten gequält hat, muss kurz darauf daran glauben, doch dies ist nur der Anfang. Die Polizei nimmt die Ermittlungen auf und kommt bei diesen, eindeutig einer Mordserie zuzuordnenden Morden, auf einen gemeinsamen Nenner: Muriel Ballinger. Diese steht unter dringendem Tatverdacht, denn niemand glaubt ihr, dass sie unschuldig ist. Lediglich ihre Nachbarin Sophie ist von Muriels Unschuld überzeugt und tut alles, um ihre Unschuld zu beweisen, doch wird es ihr gelingen?



    Viele Menschen leben nur noch, weil ich mir keinen Killer leisten kann, aber was wäre wenn? Der Plot des Buches wurde authentisch und spannend erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, dass der Leser hier auch die Hintergründe erfährt, wie es dazu kam, dass aus einem unbescholtenen Mann ein Auftragsmörder wurde und ganz ehrlich, das Ende fand ich ja sowas von genial, aber nein, ich verrate nichts. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet, wobei mir hier gerade die Figur des Emir sehr gut gefallen hat. Ich konnte ihn und seine Taten jederzeit nachvollziehen und ja, ich weiß, dass er ein böser Mensch ist, weil Auftragskiller, trotzdem, ich fand ihn toll. In die Figur der Muriel konnte ich mich leider nicht so hineinversetzen, irgendwie sprang da der Funke nicht über. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, sodass ich das Buch am Stück lesen musste, ich wollte unbedingt wissen, wie es ausgeht, aber ehrlich, mit so einem Ende hätte ich im Leben nicht gerechnet.

    Klappentext:
    Modernität und Emanzipation machen auch vor dem organisierten Verbrechen nicht Halt. Als ihre Brüder verhaftet werden, übernimmt Giusy Vitale das Kommando im sizilianischen Familienclan. Sie wird Herrin über Leben und Tod und als erste Frau wegen Vergehens gegen den Mafiaparagrafen von der Staatsanwaltschaft Palermo angeklagt. Nunzia Graviano führt die Mafia-Geschäfte im sicheren Frankreich und wäscht schmutziges Geld mit harter Hand rein. Anna Mazza, die schwarze Witwe der Camorra, erweitert das Reich der Schutzgelderpressungen. Auch Ilenia Bellocco ist für ihre Skrupellosigkeit bekannt.
    Die schwarz gekleideten, schmerzerfüllten Ehefrauen der Mafia-Bosse gehören längst der Vergangenheit an. Frauen werden zum „Boss mit Rock“. Frauen, die an Härte und Brutalität ihren Männern nicht nachstehen. Clanchefinnen, die den Drogenmarkt beherrschen, Geld waschen, Killer anheuern. Patinnen, die aber auch immer häufiger der Polizei ins Netz gehen. 142 sind derzeit in Haft. Und mit ihnen wächst die Zahl der Kronzeuginnen. Insiderinnen, die der Justiz Einblick in die blutgetränkte Welt des organisierten Verbrechens geben. Wie Carmela Iuculano, die aus Liebe zu ihren Kindern den Ausstieg gewagt hat.
    Gestützt auf intensive Recherchen vor Ort und zahlreiche Gespräche schildert Mathilde Schwabeneder die neue Rolle der „Donna-Bosse“ – eine packende Reportage aus dem Süden Europas.



    Rezension:
    Cosa Nostra, Camorra und ´Ndrangheta - sobald man diese Worte hört, weiß man, es geht um das Thema Mafia. Automatisch denkt jeder an den Film "Der Pate", an das organisierte Verbrechen und dran, dass das eine männerdominierte Welt ist. Doch diese Sicht entspricht nicht mehr den derzeitigen Gegebenheiten, denn immer mehr Frauen stehen an der Spitze des organisierten Verbrechens: Die Patinnen.


    Zumeist handelt es sich um Frauen, die bereits in eine Mafia-Familie hineingeboren wurden, die mit dem Ehrenkodex des Clans aufgewachsen sind und sie übernehmen anstelle ihrer Väter und Brüder, wenn diese verstorben sind oder in Haft. Doch es gibt auch die Frauen, die sich in ein Mafia-Mitglied verliebten und mit einer Ehe versuchten, dem familiären Zwangen der eigenen Familie zu entkommen, nur um festzustellen, dass sie in ein anderes Gefängnis eingeheiratet haben und dennoch übernehmen sie die Aufgaben ihrer Ehemänner, wenn diese in Haft sitzen.


    Doch glücklich sind die wenigsten Patinnen mit ihrer Aufgabe, denn diese führen sie meist unter Zwang aus, solange die Brüder und Ehemänner es nicht können. Ein normales Leben, das ist es, was sich viele wünschen und wenn sie verhaftet werden, nutzen sie diese einzige Chance, sich aus ihrem Leben und den damit verbundenen Zwängen zu befreien und sagen als Kronzeuginnen gegen ihre Familie aus. Mit diesem Akt der Befreiung ist jedoch eines klar: Sie können nie mehr zurück, sie müssen immer im Verborgenen leben, denn für ihre Familien sind sie tot und zum Abschuss freigegeben. Über diese Frauen berichtet das Buch.


    Frauen an der Mafia-Spitze! Bei diesem Buch handelt es sich um eine sehr gut recherchierte und aufgearbeitete Reportage über Anführerinnen der italienischen Mafia. Klar und verständlich schildert die Autorin, wie es dazu kam, dass einst unschuldige junge Frauen Anführerinnen des organisierten Verbrechens wurden und welche Wege sie unternommen haben, im Sinne ihrer Familie zu handeln, aber auch, wie sie es geschafft haben, all dies hinter sich zu lassen. Die, die es geschafft haben, leben heute im Verborgenen, teils fern ihrer Kinder und dennoch wissen sie, es war die einzig richtige Entscheidung. Wer sich also für Frauen innerhalb der Mafia interessiert, dem sei dieses überaus faszinierende und sehr gut aufgearbeitete Buch wärmstens empfohlen.

    Klappentext:
    Wie kam die Katze ins Rheinland?
    Auf den Spuren der römischen Legionen gelangt die Kätzin Murilega zu Lucius Ovinius Secundus, einem Unteroffizier aus der Garnisonsstadt Mogontiacum. Als Beneficiarier kommt Lucius einem gefährlichen Geldfälscherring auf die Spur, der Verbindungen in die höchsten Kreise hat. Die Menge an Falschmünzen läßt den Geldwert in der Germania Superior sinken. Die Folge sind Unruhen bei den Provinzialen und den Anwohnern jenseits des Limes. Tatkräftige Unterstützung bei seiner Jagd bekommt Lucius von Muri, wie er seine Katze fortan nennt.


    Ein Katzenkrimi vom Feinsten, der Freunde der Vierbeiner zugleich abtauchen lässt in die Zeit der Antike, in der die Katze bei uns zum neuen, geliebten Haustier wurde!



    Rezension:
    121 unserer Zeitrechnung: Lucius Ovinius Secundus ist auf den Weg nach Ulmena. Dort soll er als Beneficiarius seinen Dienst tun. Für ihn ist es ein Sprungbrett auf der Karriereleiter, denn anschließend besteht die Möglichkeit für ihn, eine höhere Laufbahn als Offizier anzustreben, vielleicht sogar in Rom. Ihm zur Seite stehen ihm bei der Bewältigung seiner Aufgaben, die mehr oder weniger Polizeiarbeit in der Gegend umfassen, der Sklave Aineas, der für die Zollgebühren und Steuerangelegenheiten verantwortlich ist, die Legionäre Claudius Tiberius und Vitus Lanatix sowie der Koch Caelius. Dieser ist Besitzer einer Katze, die er beim Würfeln gewonnen hat. Vor Ort wird die Truppe unterstützt von Arnulf und Sunno.


    Lucius Ovinius ist fasziniert von der Katze, denn solche Tiere sind sehr selten und sehr teuer. Vor einiger Zeit muss sie aus Ägypten geschmuggelt worden sein. Er gibt ihr den Namen Murilega und sie beschließt, dass er und nur er zu ihrem Rudel gehört. Vor Ort werden die Neuankömmlinge gut aufgenommen, auch Baldruus, der Dorfälteste des Dorfes Ulmena ist ihnen freundlich gesinnt.


    Doch mit der Ruhe vor Ort ist es bald vorbei, als Lucius Ovinius vermehrt auf Falschgeld trifft. Eine Abwechslung neben den üblichen Schmuggelaktivitäten und dennoch besorgniserregend, denn es taucht immer mehr Falschgeld auf und droht ernsthaft, der Wirtschaft vor Ort zu schaden. Warum wollen seine Vorgesetzten nicht, dass er in dieser Sache weiter ermittelt? Wer oder was steckt dahinter? Lucius Ovinius macht sich dennoch an die Ermittlungen, ihm zur Seite stehen hier Aineas und natürlich Murilega, die mehr ist, als nur eine gewöhnliche Katze ...



    Murilega ermittelt! Der Plot wurde wieder spannend und authentisch erarbeitet. Besonders gut haben mir hier die Schilderungen des damaligen Lebens gefallen, denn aus der heutigen Perspektive ist es so ohne weiteres schwer vorstellbar, wie es war, in kleinen Dörfern oder Gemeinschaften zu leben. Die Figuren wurden authentisch und facettenreich erarbeitet. Besonders gut hat mir hier die Figur des Lucius Ovinius gefallen, der nicht bereit ist, klein bei zu geben, wenn er der Meinung ist, Schaden von der Gesellschaft fern zu halten und clever und nett ist er noch dazu. Auch Murilega wurde ausgesprochen sympathisch erarbeitet, die Katze hätte auch bei mir ein Heim gefunden. Den Schreibstil empfand ich als spannend und fesselnd zu lesen, sodass ich auch dieses Buch am Stück gelesen habe.

    Es war Zeit für eine Veränderung im Leben von Anders Hill. Er hängt seinen Job an den Nagel, denn glücklich war er mit diesem schon länger nicht mehr. Er trennt sich von seiner Frau Helene - Veränderungen müssen her. Doch nicht alles muss man verändern, warum nicht die jährliche Vorweihnachtsparty der Ashbys besuchen, das ist immerhin Tradition. Dass es sich bei den Ashbys um die Freunde seiner Ex-Frau handelt, ist erst einmal nebensächlich.


    Anders selbst entstammt einer intakten, jedoch nicht unbedingt glücklichen Familie. Sein Vater hat ihn als junger Mann dermaßen unter Druck gesetzt, dass ihm nur noch die Rebellion blieb, zumindest laut seiner Meinung. Aber alles ist gut gegangen, er traf Helene, sie gründeten eine Familie und lebten ein normales Familienleben, nur das Anders mit der Zeit klar wurde, dass ihm was fehlte.


    Als Anders jedoch auf der Party seine Ex-Frau mit einem neuen Mann sieht, betrinkt er sich sinnlos und raucht auch, mit über 60 Jahren, seinen ersten Joint. Natürlich kommt es zu einer Szene, doch alles geht mehr oder weniger glimpflich aus, doch was er zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnt: An diesem Abend wurde Ereignisse ins Rollen gebracht, die das Leben sehr vieler Menschen für immer verändern wird ...


    Wenn ein Abend alles ändert ...! Der Plot wurde authentisch erarbeitet. Leider fehlte es ihm an nennenswerten Höhen und Tiefen, die den Leser mitreißen, es wurde einfach nur eine Geschichte erzählt, die es allerdings nicht schaffte, mich in ihren Bann zu schlagen. Die Figuren wurden naturalistisch erarbeitet, doch leider konnte nicht eine einzige meine Sympathie erringen, es fehlte einfach etwas an ihnen, das mich anzog. Den Schreibstil empfand ich jedoch als angenehm zu lesen, das konnte zwar einiges rausreißen, aber leider das Buch in meinen Augen nicht retten.

    Klappentext:
    Schneefrei - 12 Kurzgeschichten


    Eine Frau geht eine Straße entlang und zieht eine Sense hinter sich her. Ein Mann schreibt einen Brief ohne Stift und Papier. Welche Geräusche lassen auf die Anwesenheit eines Einbrechers schließen? Gibt es tatsächlich vernunftbegabte Wesen von der Größe eines Daumens? Wie viel Stille ruht in einem einzigen Schwung?
    Schneefrei erzählt Geschichten aus der Tiefe eines schneebedeckten Holzstuhls, der inmitten eines verschneiten Gartens steht, und beschreibt skurrile Personen einer alltäglichen Welt, unserer Welt. Vom Leben und der allgegenwärtigen Zeit getrieben sucht darin jeder nach seinem kleinen Stückchen Himmel und hofft, das Paradies zu finden.



    Rezension:
    *Die Frau mit der Sense*
    Eine überaus gelungene skurrile Geschichte, in der Frau sich als Tod behaupten muss.
    Hier habt ihr die Möglichkeit, die Kurzgeschichte komplett zu lesen.


    *Verdächtige Geräusche*
    Nächtliche Geräusche im eigenen Heim machen den Hausherrn, gelinde gesagt, sehr nervös. Sind etwa Einbrecher vor Ort und wenn ja, wie viele? Sind sie gewalttätig? Und das ausgerechnet nachts!


    *Sie*
    Er führt ein gutbürgerliches Leben, ist verheiratet und Vater und dennoch trifft er jeden Morgen um 6:43 Uhr "Sie". Er weiß so gut wie nichts über "Sie", aber ein Leben ohne "Sie" kann er sich nicht mehr vorstellen.


    *Aphrodite*
    In den 1960ern hat man es als alleinstehende Frau nicht einfach, vor allem nicht, wenn man in ein neues Viertel gezogen ist und Gerüchte den Umlauf machen, man wäre ein Hermaphrodit. Aber ein kleines, achtbeiniges Wesen vermag einiges zu ändern.


    *Der Junge und der Drechsler*
    In dieser Geschichte geht es um einen jungen Mann, der voller Zweifel ist und einen alten Drechsler, der die Welt so sieht, wie sie tatsächlich ist.


    *Die Frau von Gegenüber*
    Herr Lüthi lebt in Trennung von seiner Familie. Erstmalig seit Jahren bewohnt er allein eine Wohnung und hat es sich zur Angewohnheit gemacht, vom Balkon aus, seine Nachbarn zu beobachten, vorerst ohne etwaige Hintergedanken. Bis Gegenüber eine neue Nachbarin einzieht, die sein Interesse erweckt ...


    *Pizza, Tee und Veilchenduft"
    Ein ganz normaler Abend in der Pizzeria Quathro Stagioni, der sich jedoch schlagartig ändert, als eine enorme Pizzabestellung für die (eigentlich verlassene) Villa auf dem Hügel eintrifft. Das Leben von zumindest einem Angestellten wird sich grundlegend ändern ...


    *Scherben und Asche*
    Ein Mann verliert seine Frau durch einen Autounfall, den diese auf einer Geschäftsreise hatte. Er ist untröstlich, doch wenige Wochen später bekommt er einen Brief - von ihrem Liebhaber ...


    *In flagranti*
    Lars "Pin" Pinak ist Privatdetektiv und wird von Lara Richards beauftragt, herauszufinden, ob ihr Mann sie betrügt. Er nimmt den Auftrag an und macht eine erstaunliche Entdeckung ...


    *Neun Krieger*
    Die Bergleute und die Waldleute, jeweils Gruppen, die sich wohl nie verstehen werden, denn sie wollen alle nur das eine: Das Leder - und bekriegen sich, um es zu bekommen.


    *Lampengeistmärchen*
    Ein Dschinn wurde bei einer Reinigungsaktion aus seiner Lampe rausgespült. Nun ist er heimatlos und springt einfach in die nächste sich bietende (und nach Pistazien riechende) Jackentasche. Entsprechender Mensch zu dieser Jackentasche ist erst einmal erstaunt über seinen neuen Hausgast und dieser hat nichts besseres zu tun, als sein Leben so richtig auf den Kopf zu stellen.


    *Die Stille des Schwungs*
    Wie ein Gefangener ohne Fesseln verharrt er an einem Ort und dennoch drehen sich seine Gedanken nur um die Eine: Seine Frau und seine Liebe zu ihr ...



    Eine tolle Kurzgeschichten-Sammlung! Bei diesem E-Book handelt es sich um eine Sammlung von Kurzgeschichten, mal skurril, mal nachdenklich, mal lustig, aber auf jeden Fall immer lesenswert. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, wobei ich gestehen musste, dass mich bereits die erste Geschichte so in ihren Bann gezogen hatte, dass ich nicht mehr von dem E-Book lassen konnte.


    5/5 Punkte

    Klappentext:
    Keine Polizei - never ever. So lautet die unumstößliche Maxime der Beichthotline. Aber was tun, wenn eine Anruferin ankündigt, ihr neugeborenes Kind lebendig zu vergraben? Ein schlechter Scherz, konstatiert Chris, Initiator der Hotline, als seine Freunde und Kollegen statt einer Kinderleiche eine lebensgroße Puppe auf dem Friedhof ausgraben. Dann meldet sich die mysteriöse Anruferin erneut und verkündet, dies sei erst der Anfang ...



    Rezension:
    Christian „Chris“ Stein, Doktor der Psychologie, hat mit seiner Beicht-Hotline eine innovative und bis dato noch nie dagewesene Geschäftsidee ins Rollen gebracht – eine Hotline, bei der die Menschen anrufen können, um ihre Sünden zu beichten. Sollten die Anrufer nur ungern persönlich bei einem anderen Menschen beichten, steht ihnen alternativ auch ein Band zur Verfügung. Soweit so gut und tatsächlich, die Idee war so neu und einzigartig, dass sogar die Presse groß darüber berichtet hat. Von diesem Zeitpunkt an standen die Leitungen so gut wie nicht mehr still. Doch nach dem Boom wurde es ruhiger. Zwar gelingt es Chris noch, kostendeckend zu arbeiten, aber einen „Verdienst“ in dem Sinne gibt es nicht mehr. Chris zur Seite stehen sein Jugendfreund Richard „Rick“ Winter, Konrad und dessen hochschwangere Freundin Paula. Alle zusammen bilden sie das Grundgerüst der Beicht-Hotline und es gibt nur eine Maxime: Nicht (ver)urteilen und keine Polizei – never ever!!!


    An einem Abend im Frühjahr, der Winter ist noch nicht lange vorbei, hat Rick Dienst an der Beicht-Hotline und erhält einen Anruf, der sein Leben und das seiner Freunde verändern wird. Eine Frau ruft mit unterdrückter Nummer an und kündigt an, ein neugeborenes Kind lebendig auf dem Friedrichshainer Friedhof zu vergraben – dann legt sie auf. Rick ist mehr als erschüttert und da er Chris telefonisch nicht erreichen kann, tut er das, was absolut untersagt ist: Er meldet diesen Vorfall bei der Polizei. Diese teilt ihm jedoch lediglich mit, dass sie nichts tun können, bevor nicht ein Verbrechen verübt wurde und so ist Rick auf sich allein gestellt. Doch dieser Anruf lässt ihm keine Ruhe und so beschließt er, der Sache auf den Grund zu gehen. Ihm zur Seite steht die hochschwangere Paula, die ebenfalls entsetzt über die angekündigte Tat ist, zumal sie selbst die Geburt ihres Kindes kaum erwarten kann, will sie diesem doch eine Kindheit ermöglichen, die sie selbst nie gemacht hat.


    Schlussendlich finden sich beide nachts auf dem Friedhof ein, doch anstelle eines vergrabenen Neugeborenen, finden sie lediglich eine Puppe – ein makabrer Scherz? Diese Hoffnung keimt nur kurz in Rick auf, denn die Frau meldet sich erneut bei ihm und gibt ihm zu verstehen, dass das erst der Anfang war und tatsächlich, nach und nach geschehen immer merkwürdigere Dinge. Der Gesundheitszustand von Ricks Mutter, die seit dem Verschwinden von Ricks Schwester Marie vor sechs Jahren unter schweren Depressionen leidet, verschlechtert sich Zusehens, sodass auch sein Vater sich bald keinen Rat mehr weiß, Konrad und Paula haben beide unterschiedliche Vorstellungen von der gemeinsamen Zukunft und Chris wird von Zukunftssorgen geplagt, denn die Hotline ist sein „Baby“, das er um jeden Preis zum Erfolg führen will. Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnt, die Anruferin hat Pläne, an deren Ausführung sie nichts und niemand hindern wird, auch nicht die Teammitglieder der Beicht-Hotline, koste es, was es wolle …



    „Ich werde ein neugeborenes Kind vergraben. Lebendig vergraben.“ (S. 20) Der Plot des Buches wurde spannend und authentisch erarbeitet. Gerade mir als Berliner war es eine Freude, den Figuren durch das mir bekannte Berlin zu folgen, denn zu meinem allergrößten Glück spielte das Buch fast durchgängig in den Gegenden, die mir ebenfalls vertraut sind. Auch fand ich die erzählerische Darstellung aus verschiedenen Perspektiven als sehr spannend, denn so erfuhr ich als Leser, was im Team der Beicht-Hotline vor sich ging, wie auch im Kopf der Anruferin und bereits nach einigen Seiten konnte ich erahnen, dass die Frau es alles andere als gut mit ihrer Umgebung meint bzw. mit den Menschen, die ihren Plänen im Weg stehen. Leider war für mich relativ schnell ersichtlich, wie sich die Geschichte auflösen würde und genauso ist es gekommen. An dieser Stelle hätte ich mir gerne noch ein paar falsche Fährten gewünscht, die mich in die Irre geführt hätten. Den Schreibstil an sich empfand ich als sehr spannend und fesselnd zu lesen, gerade die perspektiven Wechsel des Erzählstils haben mir sehr gut gefallen. Die Figuren wurden facettenreich und anschaulich erarbeitet, wobei mein Herz hier eindeutig für die Figur des Rick, der so manches Päckchen mit sich herumzutragen hat, geschlagen hat, denn trotz seiner eigenen Sorten, versteht er es ganz wundervoll, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und er steht seinen Freunden und seiner Familie immer zur Seite. Leider befürchte ich, dass es solch einen (Traum-)Mann wohl doch nur in der Literatur gibt. Ich würde mich jedoch sehr freuen (und gebe meine Hoffnung an dieser Stelle zum Ausdruck) wenn ich Rick nochmals wiederlesen würde.

    Klappentext:
    Die Kleinstadt Rockwell steht unmittelbar vor einer schrecklichen Katastrophe. Das leibhaftige Böse hat sich in der beschaulichen Ortschaft im Herzen von Maine eingenistet und gewinnt zusehends an Kraft. Dunkle Vorzeichen verdichten sich, ohne dass jemand etwas gegen das drohende Unheil unternimmt. Letzten Endes nehmen zwei kleine Jungen, Andy und Charlie, als Einzige den Kampf gegen das Böse auf. Dabei ahnen sie nicht, welche schrecklichen Opfer sie bringen müssen, um an ihr Ziel zu gelangen. Denn die ganze Welt scheint sich gegen sie verschworen zu haben und der Tod ist ihr ständiger Begleiter auf einer nervenaufreibenden Reise in das dunkle Herz der Finsternis.



    Rezension:
    Rockwell im Bundesstaat Maine in den USA ist eine Kleinstadt, wie es viele gibt. Die Zeiten sind hart, der Sommer hat eine Hitzewelle gebracht, sodass die gesamten Ernten verloren gingen. In dieser Kleinstadt lebt der 12-jährige Andrew "Andy" Morgan zusammen mit seinem 7-jährigen Bruder Charles "Charlie" bei seinem Onkel Walt(her) Brown. Vor einem Jahr starben ihre Eltern bei einem tragischen Autounfall und Walt hat sie als nächster Angehöriger aufgenommen. Doch glücklich sind die Jungen nicht bei ihrem Onkel, denn dieser ist nicht nur alleinstehend mit nunmehr zwei Kindern, er ist auch extrem jähzornig, sodass es sich Andy zur Aufgabe gemacht hat, seinen kleinen Bruder vor ihm zu beschützen. Nicht immer ist es leicht für den Jungen, doch Aufgeben kommt nicht in Frage und er weiß, sobald er alt genug ist, wird er Rockwell verlassen, so wie seine Mutter, Walts Schwester, es vor so langer Zeit getan hat und er wird Charlie mitnehmen und ein neues Leben beginnen, aber bis dahin ist es seine Pflicht, auf seinen kleinen Bruder zu achten.


    Andy liebt seinen Bruder über alles und um ihn eine Freude zu machen, hat er sich bereit erklärt, den vollkommen verwilderten Garten seines Nachbarn Art Jenkins für 30 $ in Ordnung zu bringen und tatsächlich, trotz der Hitze, schafft er es und zieht damit, wie so oft, den Zorn seines Onkels auf sich, denn dessen Garten hätte es laut seiner Meinung ebenfalls nötig. Wirklich frei fühlen sich die beiden Brüder erst, wenn Walt auf der Arbeit ist. Was kaum zu glauben ist, er ist Polizist und nimmt es den Jungs mehr als übel, dass er nicht mehr seine heiß und innig geliebten Nachtschichten schieben kann, weil er sie jetzt am Hals hat.


    Charles Decker jedoch, der Sheriff von Rockwell und Chef von Walt, hat derweil ganz andere Sorgen. Eine junge Frau ist spurlos verschwunden. An sich nicht weiter bedrohlich, allerdings handelt es sich hierbei nachweislich um die vierte (!) junge Frau innerhalb eines Jahres, die übrigen tauchten nie wieder auf. Gibt es in Rockwell einen Serienkiller? Von der letzten Vermissten wurde nur ihr Wagen aufgefunden, von ihr selbst gibt es keine Spur. Das Rätsel um die Frauen beschäftigt ihn sehr, er will es lösen, bevor er in einem Jahr in den Ruhestand geht. Doch mit der Ruhe in Rockwell ist es vorbei, als Kardinal Francesco nach Rockwell kommt. Zwar reißt er inkognito, doch er hat eine Aufgabe im Gepäck. Es wird die Ankunft der Bestie erwartet, genau in diesem Ort, ihre Ankunft steht unmittelbar bevor und wenn er sie nicht beseitigt, könnte das Schicksal der Menschheit besiegelt sein. Eines Nachts scheint ein Komet auf die Erde niederzukommen. Andy und Charlie entdecken dieses Geschehen durch Zufall und folgen der Spur. Im Wald entdecken sie dann ein niedliches kleines Wesen, das anscheinend ihrer Hilfe bedarf. Da dieses Wesen ernsthaft in Gefahr zu sein scheint, immerhin ist irgendwer in dem Wald hinter ihm her, beschließen sie, es zu beschützen und auf es acht zu geben ...



    "Es wird ein wahres Imperium der Angst errichten und jeden töten, der sich ihm in den Weg stellt." Der Plot wurde ausgesprochen spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Was auch immer ich mir als Leser dachte, was als nächstes passieren würde, es kam anders, es war mir einfach unmöglich, den Plot vorherzusagen und ganz ehrlich, ich konnte es kaum erwarten, dass sich die Geschichte auflöste. Die Figuren wurden facettenreich und authentisch erarbeitet. Besonders sind mir hier natürlich Andy und sein kleiner Bruder Charlie ans Herz gewachsen. Diese beiden (noch recht) kleinen Jungen, die bereits so viel Leid erleben mussten und dennoch ehrlich in ihrer geschwisterlichen Liebe füreinander und bereit sind, für den anderen alles zu tun und alles zu geben, ja, man darf durchaus behaupten, ich habe mich ein bisschen in die beiden Jungen verliebt und in die Art, wie sie miteinander umgehen. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen fesselnd zu lesen, sodass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen konnte und es einfach am Stück (616 Seiten!!!) lesen musste.

    Klappentext:
    Mithilfe der Zauberamulette seiner Familie hat der 13-jährige Florian Falco den Sprung in die Vergangenheit geschafft. Und nicht nur das. Seine fünf besten Freunde begleiten ihn.


    Während Florian Falco und seine heimliche Jugendliebe Anastasia im mittelalterlichen Warnemünde landen, fallen Hans Peter und Bernhard auf der Ostsee in die Gewalt dänischer Piraten.


    Charlotte und Mohamed Janek begeben sich auf eine abenteuerliche Suche nach ihnen. Doch wer ist Freund und wer Feind, in einer von Grausamkeit und Aberglauben geprägten Zeit?


    Konfrontiert mit den verbrecherischen Branntweinbrüdern, dem barbarischen Narbenpete, den mörderischen, von Habgier und Rücksichtslosigkeit geprägten Freibeutern, stützen sie sich auf ihre Freundschaft und Kämpfen gemeinsam um ihr Überleben.


    Werden die sechs Freunde jemals in ihre eigene Zeit zurückfinden?



    Rezension:
    Florian Falco, kurz Eff Eff genannt, ist der mittlerweile 13-jährige Bruder von Samantha (Band 1). Er geht in die 7. Klasse und ist ein überaus freundlicher Junge, freundlich - "nicht nett, da nett ist die kleine Schwester von Scheiße ist". Er ist ein beliebter Junge und hat einen großen Freundeskreis. Doch eine Sache gibt es, die Florian Falco mächtig wurmt - es gibt irgendein Geheimnis zwischen Samantha und ihrer Mutter und das er partout nicht dahinter kommt, zerrt doch etwas an ihm. Doch Samantha erbarmt sich seiner und erzählt ihm von ihrer Reise in die Vergangenheit. Sie berichtet ihm auch, dass ihre Mutter das Portal in die Vergangenheit beseitigt und wohl die Remember mes versteckt hat, sodass eine erneute Reise die Vergangenheit unmöglich ist, doch Samantha hat nicht mit Eff Eff gerechnet.


    Zusammen mit seinen Freunden Mohamed Janek (Motze), Bernhard (Klößchen), Hans Peter (Huscher), Charlotte und Anastasia, einer neuen Mitschülerin und heimlichem Schwarm Eff Effs, macht er sich auf die Suche nach den Remember mes und tatsächlich gelingt es ihnen, die drei Amulette zu finden. Auch finden sie heraus, wie sie es zu sechst doch in die Vergangenheit schaffen könnten und sie schmieden einen Plan: Ihren Eltern werden sie eine Geschichte auftischen und sich dann für ein paar Tage in die Vergangenheit begeben, um selbst zu erleben, wie es damals war.


    Wider erwartend geht der Plan der sechs auf und sie landen um 1522 in Warnemünde, doch sie werden getrennt. Wieder zueinander zu finden, ist gar nicht so einfach, denn Klößchen und Huscher zum Beispiel landen im Meer und werden schlussendlich von Piraten gefangen genommen. Auch Eff Eff, Anastasia, Charlotte und Motze müssen einige Abenteuer bestehen, bevor sie zueinander finden, doch wird es ihnen gelingen, ihren Verfolgern zu entkommen und schlussendlich zurück in die Gegenwart zu gelangen?


    Der 2. Band der Hexenkinder-Reihe! Der Plot wurde wieder abwechslungsreich und realistisch erarbeitet. Besonders gut haben mir die Schilderungen der damaligen Zeit gefallen, denn es fühlte sich für mich als Leser so an, als wäre ich direkt mit dem jeweils Handelnden vor Ort. Die Figuren wurden wieder facettenreich und authentisch erarbeitet, wobei mein heimlicher Held hier eindeutig Klößchen war, denn der Junge, der am Anfang des Buches als sehr gutmütig und naiv daherkommt, wächst in diesem Band über sich hinaus und vermochte es mehr als einmal, mich in Erstaunen zu versetzen. Den Schreibstil empfand ich wieder als angenehm zu lesen und ganz ehrlich, dieser Band hat mir sogar besser gefallen als der 1. Band.

    Ihr Name ist E518, sie gehört der 5. Generation an, sie ist wie alle anderen und doch ist sie anders. Einen Tag muss sie noch durchhalten als "Rote", dann sind alle Tests und Bewertungen abgeschlossen und sie erfährt, welche Tätigkeit die Gesellschaft ihr für den Rest ihres Lebens zugewiesen hat. Doch die Ernüchterung kommt am nächsten Tag - sie wird der Kategorie D zugeordnet und wird von nun an D518 sein. Die "Ds" sind diejenigen der Gesellschaft, die bei den Tests die wenigsten Punkte erreicht haben und somit die niedersten Arbeiten ausführen müssen. D518 ist am Boden zerstört - sicherlich hat sie nicht damit gerechnet, ganz nach oben befördert zu werden, aber ein D? Zumal es keine realistische Chance gibt, diesem Schicksal zu entkommen, denn wer einmal einer Gruppe zugeordnet wurde, bleibt in dieser bis zum Rest seines Lebens. Doch Auflehnen geht nicht, sonst läuft sie Gefahr zu "G" klassifiziert zu werden und dies bedeutet, sie würde eine Verstoßene und müsste die Sicherheitszone verlassen und in der kargen Außenwelt ihr Dasein fristen, bis sie durch die vorherrschende radioaktive Verstrahlung dermaßen geschädigt wäre, dass sie daran stürbe.


    D518 fügt sich ihrem Schicksal und verbringt ihre Tage fortan mit der Nahrungsberechnung. In D523, einer jungen Frau, die auch anders zu sein scheint, als die anderen, findet sie so etwas wie eine Freundin, doch Freundschaft ist in der Gesellschaft nicht erlaubt, denn alle sind gleich, keiner ist besser oder schlechter als der andere. Während einer Nachtschicht stürmen Verstoßene die Sicherheitszone und nehmen einige der Bewohner als Gefangene, so auch D518. Erst später kommt heraus, dass es sich um keine Gefangennahme handelte, sondern dieser Vorstoß in die Sicherheitszone nur gewagt wurde, um D523 zu befreien. D518 und die Übrigen wissen, dass sie in der Außenwelt zum Tode verurteilt sind, doch unter den Gefangenen ist auch ein kleines Mädchen und dieses zu beschützen hat sich D518 zur Aufgabe gemacht, denn abgesehen von D523 wären alle übrigens tatsächlich Gefangene gewesen und so ein kleines Kind hat unter Verstoßenen so gut wie keine Chance zu überleben.


    Doch D518, die schon immer anders war und dies bisher immer geheim halten musste, denkt gar nicht daran im Lager der Verstoßenen, die sich auch noch "Rebellen" nennen, auf ihr Ende zu warten. Nur knapp misslingt ein Fluchtversuch von ihr, doch mit dieser Tat, die sie eindeutig als "anders" kennzeichnet, ruft sie die Aufmerksamkeit des Rebellenanführers auf den Plan und dieser beschließt, trotz aller Widerstände, die junge Frau in die Rebellengemeinschaft zu integrieren. Wider erwartend wird auch das kleine Mädchen dazu "ausersehen" und dieses gewöhnt sich erstaunlich schnell an das Leben in Freiheit. Für D518 ist es nicht ganz so einfach, doch mit der Unterstützung einiger Rebellen schafft auch sie es, so etwas wie ein "Leben außerhalb des Systems" zu führen. Es gibt jedoch jemand unter den Rebellen, der ihr das Leben so schwer wie möglich macht. Warum nur? Was sie jedoch noch nicht ahnt, man hat Pläne mit ihr und diese sind brandgefährlich ...



    Der 1. Band der Radioactive-Reihe! Der Plot wurde ausgesprochen spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir die Darstellung der gesellschaftlichen Strukturen dieser Dystopie gefallen, diese wirkte erschreckend real, ich konnte sie mir jederzeit vor Augen führen. Faszinierend empfand ich, dass sich dieses System anscheinend über einen kurzen Zeitraum dermaßen gefestigt haben muss, dass niemand daran rütteln würde und schon eine "Sonderbehandlung" befürchten muss, wenn er nur daran denkt. Auf jeden Fall hat die Autorin hier einen erschreckend realistischen Dystopierahmen erschaffen, der mich persönlich einfach in seinen Bann geschlagen hat. Die Figuren wurden facettenreich und authentisch erarbeitet. Entzückt war ich, dass ich der Protagonistin D518 immer wieder in den Kopf schauen, an ihrem Denken und Fühlen teilhaben durfte und ganz ehrlich, das Mädel ist echt clever, von ihr dürfen wir noch Großes erwarten. Auch die Nebencharaktere wurde einzigartig und mit einem hohen Wiedererkennungswert erarbeitet, sodass diese, obwohl es nicht wenige sind, dennoch alle eigene Persönlichkeiten darstellen, von denen man auf Anhieb manche sofort in sein Herz schließt, während man bei anderen eher etwas vorsichtiger ist. Den Schreibstil kann ich nur als erschreckend realistisch und berauschend beschreiben, ich konnte und wollte das Buch nicht aus der Hand legen, ich musste einfach wissen, wie es endet, ja schlimmer noch, gleich im Anschluss sind die übrigen Bände der Reihe umgehend auf meiner Wunschliste gelandet, denn ganz ehrlich, das ist eine Story, die einen packt und nicht mehr loslässt.

    Klappentext:
    Seit fünf Jahren sind Evi und Alexander ein Paar. Alles könnte so schön sein. Wenn da nicht Evis Schwäche für hübsche Männer wäre, für die sie allzu leicht entflammt. Von Reue gebeutelt sucht sie Hilfe bei einem Therapeuten, der Evi in einer Hypnosesitzung weiter zurückschickt als geplant, nämlich mitten hinein ins Paradies. Dorthin, wo die weiblichen Schuldgefühle ihren Ursprung haben. Aber war die Sache mit dem Apfel tatsächlich so, wie sie im meistgelesenen Buch der Welt überliefert wird?



    Rezension:
    Die 35-jährige Evi Blum könnte eigentlich rundherum zufrieden mit ihrem Leben sein. Sie ist seit fünf Jahren mit dem 40-jährigen Alexander, einem Programmierer und definitiv Mann ihres Lebens, zusammen, hat einen Job als Steuerfachangestellte, der sie ausfüllt und zwei kleine Probleme: sie wird partout nicht schwanger und Männer: wo sie auch geht und steht, überall begegnen ihr attraktive Männer und ehe sie es sich versieht, flirtet sie heftig mit ihnen. Das gipfelt darin, dass sie beinahe auf einer Betriebsfeier einen Seitensprung mit dem Bruder des Geschäftführers hat. Nach diesem Vorfall beschließt Evi wenigstens bezüglich des Männerproblems einen Therapeuten aufzusuchen, denn als Pastorentochter kann sie mit ihrem schlechten Gewissen so nicht umgehen und auch nicht mit dem Wissen, dass sich ohne Hilfe zukünftig nichts an der Situation "Männer" ändern würde.


    Evi entscheidet sich für eine Hypnosetherapie bei Dr. Schäfer. Doch irgendwas läuft bei der ersten Sitzung gewaltig schief - Evi wird zurückgeschickt, allerdings soweit zurück, dass sie im Paradies landet. Nun ja, das war wohl ein Schuss in den Ofen. Bleibt Evi nur noch die Flucht aus Hamburg. Zum Glück besitzt Alex ein altes Bauernhaus außerhalb Hamburgs, dort attraktiven Männern zu begegnen scheint ja eher unwahrscheinlich und so erfüllt sie Alex seinen Wunsch und gibt ihre Zustimmung zum Umzug nach Heven. Tja, aber auch Heven lauert mit Versuchungen, zum Beispiel in Form des Nachbarn.


    Es nützt alles nichts, Evi muss die Therapie bei Dr. Schäfer wieder aufnehmen, sonst wird sie irgendwann noch etwas tun, was sie für den Rest ihres Lebens bedauern wird. Doch auch bei den weiteren Sitzungen landet sie immer wieder im Paradies und trifft dort auf Adam, Eva und Jesus. Als wäre das nicht alles kompliziert genug, nimmt von paradiesischer Seite erst noch das Chaos seinen Lauf ...


    Evi und die Männer! Der Plot wurde abwechslungsreich und humorvoll erarbeitet. Besonders gut hat mir hier gefallen, dass immer wieder äußerst passende Bibelverse in den Text eingeflossen sind, die die jeweiligen Situationen immer sehr gut unterstrichen haben. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet, wobei ich mich allerdings nicht unbedingt in Evi hineinversetzen konnte, denn dass eine Frau in der heutigen Zeit solche Gewissensbisse hat, nur weil sie anderen Männern hinterher schaut, scheint mir doch etwas abwegig zu sein. Hingegen empfand ich die Nebenfigur des Jesus ausgesprochen entzückend erarbeitet, denn so wie dieser hier erschaffen wurde, so hätte ich ihn mir im Leben nicht vorstellt. Auf jeden Fall war er mir die sympathischste aller Nebencharaktere. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, sodass sich das Buch förmlich wie von selbst gelesen hat.

    Klappentext:
    Bea ist von Selbstzweifeln geplagt und fühlt sich unattraktiv. Als sich eines Tages plötzlich der gut aussehende Francis für sie interessiert, kann sie es kaum glauben. Endlich scheint sie ihren Traummann gefunden zu haben. Fasziniert davon begehrt zu werden, erfüllt sie nur zu gerne seine sexuellen Wünsche und lässt sich von ihm systematisch füttern.


    Bea nimmt rasend schnell zu. Immer mehr. Und mit ihren Rundungen wächst Francis’ Verlangen nach ihr. Ein Teufelskreis. Erst sehr spät durchschaut Bea seinen perfiden Plan – zu spät?



    Rezension:
    Eigentlich ist die 27-jährige Bea ein ganz normale Frau, wenn auch eine mit einer traumatischen Vergangenheit. Sie ist 1,66 m groß, hat dunkelblondes Haar und wiegt 62,5 kg - also eigentlich alles total normal. Doch eben dieses Gewicht ist es, das Bea das Leben schwer macht, denn irgendwie ist bei ihr alles völlig falsch verteilt, vor allem am Bauch. Über gerade diese Tatsache ist sie todunglücklich, denn egal was sie macht, er geht nicht weg, ja schlimmer noch, ihr Ex-Freund fragte sie mitten im Schwimmbad, ob sie schwanger wäre. Auch die Tatsache, dass ihre beste Freundin Gina, die voll zu ihr steht, leider jene Modelmaße hat, die sie gern hätte, macht ihr Leben kaum erträglicher.


    Alles in allem ist Bea mit ihrem Leben und vor allem ihrem Single-Status unzufrieden. Zwar arbeitet sie gerne als Concierge im Holiday Inn, doch kann das wirklich alles in ihrem Leben gewesen sein? Bei einem gemeinsamen Eisessen mit Gina lernt Bea Dr. Francis Cronenberg kennen, einen Tierarzt mit eigener Gemeinschaftspraxis und eine Fitness-Club-Bekanntschaft Ginas. Bea ist sofort fasziniert von Francis, doch schätzt sie ihre eigenen Chancen eher gering ein, denn Francis kommt einem Adonis erstaunlich nahe.


    Dann jedoch geschieht in Beas Augen das Unglaubliche - Francis meldet sich fast umgehend bei ihr und bittet sie um ein Treffen. Überglücklich sagt Bea natürlich zu, wie könnte sie nicht, bei solch einem Traummann und tatsächlich kommen sich die beiden schnell näher, doch nicht nur das. Francis scheint keinerlei Probleme mit ihrer Figur zu haben, eher das Gegenteil ist der Fall, er verwöhnt sie kulinarisch nach Strich und Faden und das sie im Laufe der Wochen einige Kilos zunimmt, scheint ihn überhaupt nicht zu stören, sondern im Gegenteil immer mehr anzuturnen. Kann es sein, dass sie in Francis endlich ihren Seelenpartner gefunden hat, der sie so nimmt, wie sie ist und dem ihr Äußeres nicht so wichtig ist bzw. ob sie ein paar Kilo mehr auf die Waage bringt als Otto-Normal-Frau? Francis auf jeden Fall ist entzückt von Bea und hat mir ihr, im wahrsten Sinne des Wortes, große Pläne ...


    "Womit habe ich diesen Traummann nur verdient?" (S. 61). Der Plot wurde ausgesprochen realistisch und anschaulich dargestellt. Immer wieder hört man in den Medien von sogenannten "Feedern" und was sich in etwa dahinter verbirgt, kann man relativ schnell in Erfahrung bringen, aber: Wie sind solche Menschen? Wie sind sie dazu geworden? Wie weit gehen sie, um ihren Fetisch auszuleben? Antworten auf diese und viele Fragen mehr wurden in dem Buch sehr anschaulich dargestellt und dennoch, auch nach Beendigung der Lektüre muss ich sagen, ich verstehe solche Menschen nicht und werde es wohl auch nie tun. Das Buch an sich ist jedoch ganz wunderbar erarbeitet worden und führt den Leser langsam und nach und nach in die Materie der Feeder und Feedees ein. Die Figuren wurden ausgesprochen authentisch und natürlich erarbeitet. Diese kamen mir so real vor, dass ich mir immer wieder die Frage stellte: Hat die Autorin mit Feedern / Feedees Kontakt aufgenommen, um diese derart naturgetreu wiedergeben zu können? Ehrlich gesagt weiß ich nicht so genau, was ich von der Figur der Bea halten soll. Sicherlich, zu Beginn ist sie eine ganz normale Frau und entscheidet sich dann scheinbar für den Weg des geringsten Widerstandes bzw. den Weg, der ihr immerwährendes Glück verheißt, doch manchmal fragte ich mich: Wie naiv ist diese Frau mit ihren 27 Jahren, dass sie bestimmte Dinge nicht hinterfragt? Doch ich habe Bea nicht aufgegeben und sie konnte mir doch noch beweisen, dass ich recht daran getan habe, an sie zu glauben. Die Figur des Francis empfand ich als ausgesprochen überzeugend dargestellt, denn ehrlich, wer würde nicht dem smarten, gutaussehenden Tierarzt vertrauen, der noch dazu der Frau seiner Träume jeden Wunsch von den Augen abliest? Doch Vorsicht, der schöne Schein trügt mitunter! Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen emphatisch und auch hart erarbeitet, denn ganz ehrlich, manche Szenen wurden so anschaulich beschrieben, dass ich zwischendrin das Gefühl hatte, ich würde grün anlaufen, denn bestimmte Dinge verursachten mir einfach Unwohlsein und ehrlich, wenn ich bei einem Buch so mitfühle, dann hat mich der Schreibstil voll und ganz in seinen Bann gezogen und überzeugt. Abschließend kann ich sagen, dass es sich hierbei um ein sehr gut recherchiertes Buch über das Tabuthema Feeder und deren Opfer handelt, dessen Lektüre meinerseits sehr aufschlussreich war und mich mit der Hoffnung zurücklässt: Hoffentlich begegne ich solch einem Menschen nie im Leben.

    Klappentext:
    Lannochs langer Winter ist hart für Ronan. Hin- und hergerissen zwischen Rauklands Schicksal, seiner Sorge um Hannah und einem Leben an Eilas Seite, weiß Ronan nicht länger wohin er gehört. Sein Entschluss, seine alte Heimat für immer zu vergessen, wird endgültig zunichte gemacht, als am Horizont raukländische Schiffe sichtbar werden.


    Unter Broghans grausamer Herrschaft geht Raukland zugrunde. Ronan will nicht um etwas kämpfen, das ihm nicht gehört. Doch angesichts all des Leids fällt es ihm schwer, gleichgültig zu bleiben.



    Rezension:
    Geschlagen ist Ronan nach Lennoch zurückgekehrt und nichts ist mehr, wie es war. Er ist nicht länger Ronan Caninn, der Sohn von Azel und Anwärter auf den Thron Rauklands, sondern Ronan Garouth, der Sohn Zhodans, seines Lehrmeister. Sein Halbbruder Broghan hat nach Azels Tod den Thron Rauklands bestiegen, denn andere Anwärter gab es, dank der Aufdeckung von Ronans wahrer Herkunft, nicht mehr. Ronan hat sich geschlagen gegeben, alle Mühen, die er auf sich genommen hat, um Azel von seiner Eignung zu überzeugen, waren umsonst, schlimmer noch, er musste aus Raukland flüchten, denn der Hass seines Bruders Broghan auf ihn kennt keine Grenzen. Lennoch ist seine Zuflucht, Lennoch und dessen Prinzessin Eila, doch kann er hier in Ruhe sein Leben fortführen?


    Eila ist nach wie vor gewillt, Ronan zu heiraten, doch erkennt sie ihn derzeit nicht wieder. Zu groß sind der Kummer und die Schmach, die Ronan erlitten hat und es gelingt weder Eila noch Ronans bestem Freund Liam, diesen aufzumuntern. Dann geschieht jedoch das Unfassbare: Broghans Hass auf Ronan ist so groß, dass dieser sogar Schiffe entsendet, um seinem verhassten Halbbruder habhaft zu werden. Ronan selbst sieht keinen Sinn darin, sich einem Kampf zu stellen und will sich ergeben, was jedoch von den Bewohnern Lennochs verhindert werden kann. Als jedoch Broghan verlauten lässt, dass sich Kiara, Ronans Zwillingsschwester, in seiner Gefangenschaft befindet, gibt es für Ronan kein Halten mehr.


    Heimlich kehrt er nach Raukland zurück und ist bereit alles zu tun, um seine Schwester aus den Fängen Broghans zu befreien. Schnell muss er jedoch feststellen, dass es sich hierbei nur um eine List Broghans handelte, um ihn nach Raukland zu locken, da er seiner in Lennoch nicht habhaft werden konnte. Kiara selbst befindet sich nicht in Broghans Gewalt, sondern hält sich in Raukland versteckt und ist zusammen mit Zhodan dabei, einen Bauernaufstand vorzubereiten, denn mit der Härte, mit der er über Raukland herrscht, wird er dieses zu Grunde richten. Ronan kann sich nicht länger den Tatsachen verschließen - Broghan muss gestürzt werden, wenn Raukland gerettet werden soll. Auch das Volk sieht in Ronan seinen wahren Herrscher, doch wird es den Ronan, Zhodan, Kiara und den Bauern Rauklands gelingen, Broghan mit seinem mächtigen Heer zu stürzen? Doch Ronan denkt nicht nur an Raukland - auch Hannah, die blinde Prinzessin Angents, die Ronan noch vor wenigen Monaten heiraten sollte und die nunmehr mit Broghan verheiratet ist, konnte er nie vergessen. Nach und nach nimmt Ronan seine Aufgabe an, doch ahnt er, dass dieser Kampf fast aussichtslos sein wird und dass nicht alle seine Gefährten das Ende miterleben werden ...


    Der 3. Band der Raukland-Trilogie! Der Plot wurde wieder ausgesprochen spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut in diesem Band hat mir gefallen, dass Ronan nicht als der Held dargestellt wird, von dem der Leser der Meinung ist, er wäre es, nein, hier kommt Ronans menschliche Seite zum Vorschein, denn obwohl er bereits viele Schlachten geschlagen hat, viele Kämpfe austragen musste und fast Unmögliches möglich gemacht hat, er ist ein Mensch und ein solcher kann gebrochen werden. Die Figuren wurden wieder facettenreich und realistisch erarbeitet. Die Wandlung, die Protagonist Ronan in diesem Band durchmacht, empfinde ich als wahnsinnig gut erarbeitet, denn mit jeder Seite merkt der Leser, wie er mit sich ringt, soll er den leichten Weg gehen und hoffen, dass alles gut wird oder wählt er den steinigen Weg, der eine ungewisse Zukunft verheißt oder ist er gar bereit sein Leben zu geben, für einen aussichtslosen Kampf? Faszinierend empfand ich zu sehen, wie Ronan als gebrochener Mann erarbeitet wurde, der sich Stück für Stück seines wahren Selbst bewusst wird und der merkt, dass er für mehr verantwortlich ist, als nur für sein eigenes Leben. Den Schreibstil empfand ich wieder als spannend und sehr emotional, sodass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen konnte und ganz ehrlich, ich habe geheult, so richtig bitterlich geheult während des Lesens, denn die Autorin hat es geschafft, mich dermaßen zu vereinnahmen, dass es sich wirklich so anfühlte, als wäre ich vor Ort, als würde ich als stummer Beobachter dabei stehen und ehrlich, auch ich bin nicht aus Stein, sodass ich bei so manchem Verlust bittere Tränen geweint habe. Leider endet an dieser Stelle die Geschichte um Ronan und Raukland und dabei hätte ich so gerne noch sehr viel mehr davon, mehr von diesen Abenteuern, mehr von den Emotionen, mehr von Raukland, Ronan und allen anderen.