Beiträge von Nessi87

    Also das Aussehen und das Anfühlen des Buches ist einfach super. Nachdem ich die Folie aufgerissen habe, ist mir auch gleich das geliebte „Bucharoma“ in die Nase gestiegen! :D


    Leider konnte die Story mich bisher nur mäßig bis gar nicht begeistern. So rechte Spannung ist bei mir nicht aufgekommen und auch die Protagonisten konnten mich noch nicht fesseln. Zudem finde ich es verwirrend, dass die Geschichte aus der Ich-Perspektive von 2 Personen erzählt wird.


    Momentan stellen sich für mich einige Fragen, die ich noch nicht beantwortet bekomme. Was hat es mit den Wasserpferden auf dich? Wo kommen die her? Gabs die schon immer? Warum kann man sie mit einer Eisenstange in Schacht halten?


    Ich hoffe, dass die Spannungskurve noch ansteigt, sonst werden das Buch und ich definitiv keine Freunde werden – so schade ich das finde :(

    Klappentext:


    Eigentlich hat Katharina Klein, Hauptkommissarin bei der Frankfurter Kriminalpolizei, genug eigene Probleme: In einer eskalierten Polizeiaktion wurde ihr Partner getötet; und sie selbst hat zwei Menschen erschossen. Doch als ihre Nachbarin ermordet wird, muss Katharina deren Tochter, die vierjährige, altkluge Laura, bei sich aufnehmen; und bald schon setzt die Kommissarin alles daran, das Versprechen, das sie dem kleinen Mädchen gibt, einzulösen und den Mörder von Lauras Mutter zu finden.


    Unerwartete Hilfe erhält Katharina durch den arroganten, undurchsichtigen und leider viel zu attraktiven Gerichtsmediziner Andreas Amendt – mit dem sie mehr verbindet, als gut für sie ist. Aber alles zu seiner Zeit: Erst muss sie Laura noch in den Kindergarten bringen …


    Meine Meinung:


    “WestEnd Blues” ist der erste Fall von Hauptkommissarin Katharina Klein und hat mich positiv überrascht.


    Es handelt sich hierbei um einen Regionalkrimi und weil ich nur wenige Kilometer von Frankfurt entfernt wohne, war diese Lektüre ein Muss für mich. Es war schön einige bekannte Orte dort wiederzufinden, was das Lesen noch interessanter gemacht hat.


    Den dicksten Pluspunkt bekommt die Protagonistin selbst. Sie bei ihren Ermittlungen zu begleiten hat mir einen solchen Spaß gemacht, dass ich das Buch regelrecht verschlungen habe. Sie ist auf ihre Art sehr speziell, erscheint teilweise kaltherzig und wie eine typische Polizistin, aber dann sind da doch diese Momente, wo sie selber erkennen muss, dass sie nur ein Mensch ist. Parallel zu ihrem aktuellen Fall, muss sie auch noch das Rätsel um die Ermordung ihrer Familie lösen, was sich wohl über mehrere Teile hinziehen wird.


    Auch die Nebencharaktere sind glaubwürdig zum Leben erweckt worden. Der Autor legt großen Wert auf Details, was sich letztendlich positiv auf die Charakterzeichnung auswirkt. Besonders gut haben mir Katharinas “Beschützer” gefallen. Hier bekommen wir ein Paradebeispiel von “Harte Schale, weicher Kern” geboten und das auch noch mit großer Sympathie für die beiden.


    Die Spannung baut sich von der ersten Seite an kontinuierlich auf, flacht zur Mitte hin ein klein wenig ab (Katharina kommt bei den Ermittlungen nicht weiter) und baut sich dann zu einem fulminanten Abschluss wieder auf.


    Insgesamt eine solide Leistung mit einem Verwirrspiel für den Leser – denn wer es nun tatsächlich war, wird uns bis zum Ende hin offen gehalten. Wer mal wieder Lust auf einen spannenden Krimi mit mehreren Nebenereignissen / Handlungssträngen hat und darüber hinaus einer sympathischen Hauptkommissarin bei ihren Ermittlungen beistehen möchte, liegt mit diesem Buch genau richtig. Klare Leseempfehlung.


    Bewertung: 5 / 5 Sterne

    Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, dachte ich, dass ich den ganzen Inhalt nun schon kenne. Bis Seite 150 war ich der festen Überzeugung gar nicht mehr weiterlesen zu müssen, aber dann wurde ich doch überrascht…


    Anhand der Inhaltsangabe dachte ich an einen Krimi/Thriller, doch schon nach wenigen Seiten wird klar, dass es sich eher um ein Drama handelt. Wir erleben zunächst die Ereignisse der besagten Nacht in einer Art Rückblick. Anschließend wir uns die Geschichte von Maggie in 4 Abschnitten erzählt.


    Die Spannungskurve ist ziemlich flach, vor allem weil dem Leser schon durch den Klappentext sehr viel verraten wird. Der lockere Schreibstil macht dies aber teilweise wieder wett und das Buch lässt sich rasch durchlesen.


    Der Charakter von Maggie hat mir gut gefallen. Ihre Motive und Handlungen waren nachvollziehbar und wir haben sie und ihre Gefühlswelt ausführlich kennengelernt. Abgesehen von dem Trauma was sie als kleines Mädchen erlitten hat, benimmt sie sich wie ein normaler Teenager, was sie menschlich und authentisch macht. Positiv ist auch, dass es nur relativ wenige Nebencharaktere gibt bzw. man diese einfach zuordnen kann. Sie werden nach und nach in die Handlung eingeführt, was es dem Leser leichter macht sich zurecht zu finden.


    Für mich eine in sich runde Geschichte mit einer Protagonistin die sympathisch wirkt und ihren Weg geht. Eine Lektüre für zwischendurch, die nicht all zu lange nachwirkt, aber durchaus lesenswert ist.

    Nachdem ich schon andere Bücher von Bernd Perplies gelesen habe und von diesen begeistert war, musste natürlich auch der erste Band der neuen Trilogie in meine Hände wandern und ich wurde definitiv nicht enttäuscht! :)


    Wie es bei einer Dystopie üblich ist, befinden wir uns in einer grauen, tristen und fast hoffnungslosen Welt der Zukunft. Arcadion ist eine der wenigen Städte, in der es eine strenge Ordnung gibt. Auch mit diesem Buch schafft es der Autor eine glaubhafte Welt zu erschaffen, die mich teilweise wirklich sehr betroffen gemacht hat. Was hier als religiöser “Sternenfall” bezeichnet wird, könnte auch in der Realität durch einen Meteoritenschauer geschehen. Die Menschen außerhalb von Arcadion kämpfen um ihr Überleben und die Umgebung wird uns bildgewaltig beschrieben. Ich selbst habe das Buch wie einen Kinofilm erlebt: Die Charaktere waren ständig vor meinem inneren Auge in Aktion.


    Mit Carya dürfen wir einmal mehr eine starke Protagonistin kennenlernen. Sie ist von der ersten Seite an sympathisch und hat mich mit ihrer Sicht der Dinge durch die Geschichte geführt. Sie muss einige Schicksalsschläge hinnehmen, wächst aber daran, anstatt aufzugeben. Das macht eine Kämpferin aus und als solche hat sie natürlich auch einen Kämpfer zur Seite.: Jonan. Auch der Protagonist ist sehr sympathisch und vor allem menschlich. Man kann seine Handlungen nachvollziehen und schlägt sich auf seine Seite.


    Genrell ist die Geschichte sehr spannend, weil eine Menge passiert. Der Leser kommt kaum zum Atmen, weil er ständig die Luft anhalten muss. Schaffen sie es? Verlieben sie sich? Was passiert mit diesem oder jenem Charakter? Eine so konstante Spannungskurve kann sich nur jedes Buch wünschen, alleine in der Mitte gibt es einen kleinen Durchhänger, was aber nicht weiter ins Gewicht fällt, weil es um so spannender fortgesetzt wird.


    Der Aspekt “Religion” hat mich ein wenig abgeschreckt, aber beim Lesen musste ich feststellen, dass er so dezent mit der Geschichte verknüpft ist, dass es einem auch als nicht so religionsliebenden Menschen Spaß macht weiterzulesen.


    Entgegen der verbreiteten Meinung würde ich das Buch eher im Sci-Fi-Bereich einstufen, anstatt bei Fantasy. Leider kann ich dazu nicht mehr sagen ohne zu spoilern.


    Wer einer spannenden Handlung mit sypathischen, starken Charakteren folgen möchte, liegt mit diesem Buch genau richtig. Die Mischung aus Action, Liebesgeschichte und Zwischenmenschlichem war für mich ausgewogen. Ich freue mich schon wahnsinnig auf den zweiten Band, der wohl im März 2013 erscheinen wird.


    Bewertung: 5/5 Sterne

    Klappentext:


    Staatsanwältin Jamie Brock macht keine Kompromisse. In einem Justizsystem, in dem 95 Prozent der Strafprozesse durch einen Deal zwischen Anklage und Verteidigung beendet werden, bringt sie jeden ihrer Fälle vor einen Richter. Doch als ihr persönlicher Widersacher für den Mord an seiner Frau angeklagt wird und einen Plan entwickelt, das gesamte System zu blockieren, steht Jamie vor der schwierigsten Entscheidung ihrer Karriere. Sie kann ihn nur überführen, wenn sie jedes ihrer eisernen Prinzipien hinterfragt.


    Meine Meinung:


    Nachdem ich schon seit längerer Zeit keinen Justiz-Thriller mehr gelesen habe, war ich umso gespannter auf “Die Staatsanwältin” und meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen!


    Eine Besonderheit des Buches ist wohl die Erzählperspektive. Sie wechselt von der Ich-Perspektive von Jamie zur Er-Perspektive der anderen Charaktere. So erhält der Erzählstil eine Dynamik, die den Leser fesselt und das Buch in einem wahren Pageturner verwandelt.


    Jamie hat mir als Protagonistin außerordentlich gut gefallen. Sie ist eine starke, toughe Staatsanwältin, die weiß, wo sie im Leben hin möchte und ihre Prinzipien verfolgt. Durch die direkte Perspektive können wir ihre Gedanken und Gefühle unmittelbar mitverfolgen. Sie muss eine Menge verkraften und ich hab sie stellenweise für ihr Handeln wirklich bewundert.


    Auch die vielzähligen Nebencharaktere sind glaubhaft dargestellt und runden das Gesamtbild ab. Zu Beginn ist dies vielleicht ein wenig verwirrend, aber sobald man die Namen alle sortiert hat, wird die Geschichte flüssig erzählt.


    Die Story beginnt schon auf der ersten Seite spannend und fesselt den Leser mit jedem Umblättern mehr. Es gibt Wendungen, die nicht vorauszusehen waren und die die Spannnung zusätzlich angeschürt haben. Bis hin zum furiosen Finale hat mich das Buch absolut in seinen Bann gezogen.


    Wer Lust auf einen spannenden Justiz-Thriller a la Grisham hat und darüber hinaus noch eine überaus sympathische Protagonistin bei ihrem Kampf gegen die “bösen Jungs” begleiten möchte, ist hier genau richtig. Ich kann eine absolute Leseempfehlung aussprechen.


    Bewertung: 5/5 Sterne

    Nachdem ich bisher von allen Fitzeks begeistert war, musste natürlich auch dieser her. Insgesamt wieder eine solide Leistung des Master of Psychothrillers, diesmal konnte er mich aber nicht vollkommen überzeugen.


    Die Geschichte wechselt immer wieder zwischen dem Haupt- und den Nebensträngen hin und her. Die jeweiligen Kapitel sind mit Ortsangaben gekennzeichnet um es dem Leser einfacher zu machen. Zum einen erleben wir die Geschichte von Paul in Berlin und zum anderen die Handlungen von Linda auf Helgoland. Die beiden werden durch die Geschehnisse auf schicksalshafte Weise miteinander verbunden.


    Der Autor stellt sowohl Paul als auch Linda in einer sehr glaubhaften Art dar. Mir persönlich ist Pauls Schicksal sehr nahe gegangen. Jeder kann wohl nachvollziehen, dass er alles tun würde, um seine Tochter zu befreien. Linda hat eine überaus erfrischende Art, weil sie Paul Paroli bieten kann, aber trotzdem eine schwache Ader hat. Sie durchlebt eine starke Wandlung, was sie zu meiner persönlichen Heldin macht.


    Auch die Nebencharaktere sind durchdacht und ergeben spätestens am Ende einen Sinn. Wir erleben auch in diesem Buch wieder ein Verwirrspiel der Extraklasse. Irgendwann weiß man nicht mehr wer Freund und wer Feind ist. Jeder wird verdächtigt an der Entführung beteiligt zu sein.


    Die Spannung baut sich ab dem ersten Kapitel kontinuierlich auf und bleibt uns bis fast zum Schluss erhalten. Hier bringe ich meinen einzigen Kritikpunkt an: ca. 50 Seiten vor Ende erhalten wir bereits die Lösung des Katz- und Mausspiels, was ich für fitzeksche Verhältnisse zu früh finde. Auch das Ende ist ziemlich “soft” für einen Meister Fitzek. ;)


    Ansonsten erfüllt das Buch alle Charaktereigenschaften eines guten Psychothrillers: starke Charaktere, Verwirrung, blutige Obduktionen dank dem Zutun von Herr Tsonkos und vor allem eine spannende Handlung, die zum Fingernägelknabbern anregt.


    Bewertung: 4/5 Sterne

    Ich habe mich wahnsinnig auf das Buch gefreut, weil es einfach mal was anderes ist vom Thema her. Leider nahm meine Vorfreude nach der Hälfte der Lektüre rapide ab.


    Uns wird die Geschichte von Paul direkt aus seiner Sicht erzählt (Ich-Perspektive). So können wir seine Gedanken und Motive direkt miterleben. Nachdem sein bester Freund Benny nach Nürnberg gezogen ist und auch sein Vater sich eine Auszeit im Ausland nimmt, bleibt er alleine zurück. Da ist es nachvollziehbar, dass er sein eigenes Leben bzw. seine bisherigen Taten in Frage stellt und nach einer neuen Richtung sucht. Am Anfang habe ich ihn für seinen Mut bewundert, einfach auszusteigen und sich 100 Tage ohne Geld durchzuschlagen. Diese Bewunderung ist aber schon bald in Genervtsein umgeschlagen, denn Paul entwickelt sich nicht gerade zum Positiven. Jammern, klagen, noch mehr Selbstzweifel. Durch all das muss der Leser ihn begleiten. Die Euphorie schlägt bald in Pessimismus um.


    Die Nebencharaktere bleiben relativ blass und werden zum größten Teil nur durch Pauls Erzählungen zum Leben erweckt. Hier hatte ich mir auch etwas mehr erhofft.


    Die Blogbeiträge, die Paul während seiner Auszeit verfasst waren zunächst noch individuell, hoben aber dann schon bald ab und waren für mich kaum noch zu lesen. Die Spannung wich mit jeder Seite und somit auch mein Interess, was ich wirklich schade finde.


    Die flüssige Schreibweise kann man dem Autoren-Duo durchaus positiv zugestehen. Die erste Hälfte habe ich in einem Rutsch durchgelesen und auch die Blogbeiträge von Paul lockern die ganze Geschichte auf. Auch die vielen Nennungen von bekannten Dingen (eBay, Navi CIS, McDonalds usw.) haben einen Draht zum Leser geschaffen. So konnte man sich mit der Geschichte identifizieren (auch wenn ich nie im Zelt alleine im Wald übernachten würde ;) ).


    Leider kann ich zum Ende nichts sagen ohne zu spoilern, deswegen nur so viel dazu: Mir persönlich war das Ende viel zu konstruiert. Das waren schon eine Menge Zufälle auf einem Haufen ;)


    Für die Grundidee und die Schreibweise vergebe ich 2 Punkte und weil Paul mich in der ersten Hälfte noch überzeugen konnte. Leider nicht mehr… schade.

    So, ich bin auch durch. Schreibe nachher auch noch die Rezi, aber ich muss erst nochmal drüber nachdenken.


    Die erste Hälfte hat mir wesentlich besser gefallen als die zweite. Irgendwie wurde dann alles so übertrieben und ich weiß nicht. Die Sprache als er im Teich gebadet hat war dann plötzlich so direkt gewählt.


    Wie bei den Vorrednern auch war mir das mit Sonja und Benny zu viel ZUfall und überhaupt. Also mehr als 3 Sterne werden es wohl nicht werden.


    Aber natürlich trotzdem danke, dass ich mitlesen durfte :)

    So diesen Abschnitt habe ich nun auch hinter mir :)


    Ich frage mich auch wer hinter dem Mecker-Typ steckt. Benny habe ich auch schon vermutet als Reaktion auf Pauls Blog. Neid ist doch ein starkes Motiv. Ich frage mich aber auch warum Benny sich nicht mehr meldet... Wenn man so sehr mit jemandem befreundet ist, dann schreibt man doch mal wenigstens ne SMS im heutigen Zeitalter?


    Dieses ganze Survival-Ding wäre gar nix für mich. Umso mehr bewunder ich Paul. Das wäre auch gaaaar nix. Könnte da nicht ohne Zelt einfach mal so im Wald schlafen. Was da alles krabbelt und so...


    Aber ich finde die Blogbeiträge toll. Die sind wirklich kreativ und sind sehr stark für einen so jungen Menschen :)


    Jetzt gehts dann gleich weiter.

    So, nun bin ich auch endlich zum Lesen gekommen.


    Ich muss sagen, dass ich von Anfang an irgendwie vom Schreibstil und der Geschichte fasziniert war. Hab den ersten Teil auch in einem Rutsch gelesen und werde gleich weiter lesen.


    Ich kann Paul nur zu gut verstehen. Meine beste Freundin ist nach dem Abi zu ihrem Freund gezogen und hat eine Ausbildung als Krankenschwester angefangen. Und trennen zwar "nur" 80 km aber der Schichtdienst von ihr macht ein Treffen fast unmöglich.
    Wir sehen uns jetzt vielleicht noch 2-4 Mal pro Jahr, während wir vorher täglich zusammen hingen. Aber so ist das eben: Jeder fängt ein neues Leben an und geht seinen eigenen Weg.


    Um so mehr bin ich gespannt wie es zwischen Benny und Paul weitergeht und wie sich das geheimnisvolle Mädchen in das Geschehen einfindet.


    Was Fernsehserien angeht, hat Paul auf jeden Fall einen guten Geschemack ;)

    Klappentext:


    Das Augenlicht hat man mir genommen, aber nicht den Mut zum Leben.


    Im Alter von 20 Jahren wird Naziran nachts von einem Unbekannten mit Säure übergossen. Es ist der traurige Höhepunkt eines unterdrückten Lebens: Bereits mit 13 wird sie das erste Mal zwangsverheiratet, nach dem Tod ihres Mannes ein zweites Mal mit dessen Bruder. Doch bei aller Tyrannei, die sie durch die Familie erfährt, lässt sich Naziran nie unterkriegen und kämpft entschlossen für ihre Rechte – bis ihre Aufmüpfigkeit ihr schließlich zum Verhängnis wird.
    Meine Meinung:


    Zunächst war ich ziemlich skeptisch und zurückhaltend, weil das Thema doch sehr sensibel ist. Doch nun bin ich froh, das Buch gelesen zu haben, denn wie mit den Frauen in Pakistan umgesprungen wird, ist einfach nur grausam. Das Buch sollten mehr Menschen lesen und in einen Dialog finden, um so die Augen geöffnet zu bekommen.


    Die Geschichte von Naziran wird uns von ihr selbst erzählt. So sind wir unmittelbar am Geschehen und bekommen manchmal einen viel zu genauen Einblick von ihren Empfindungen und Gefühlen. Mich haben die Fakten teilweise sehr erschüttert. Auch wenn wir Frauen in Deutschland wissen, dass es auch andere Frauen in der Welt gibt, die bei Weitem nicht so behandelt werden wie wir, haben mich die Heiratstraditionen in Pakistan doch sehr betroffen gemacht. Sicher gibt es auch positivere Beispiele als das von Naziran, aber man bekommt einen sehr genauen Eindruck, was sie täglich aushalten musste und wie grausam sie von ihrer “Familie” behandelt wurde.


    Zwischendurch musste ich mir teilweise immer wieder ins Gedächnis rufen, dass es sich um einen Tatsachenbericht handelt und nicht um Fiktion, die man sich mit den Gedanken “ist ja nur eine Geschichte” abtun kann. Über dieses Buch werde ich wohl noch eine ganze Weile nachdenken müssen, weil es mich tief berührt hat, wie stark diese Frau trotz der ihr gegebenen Umstände ist.


    Trotz allem ist das Buch unheimlich spannend und noch dazu flüssig zu lesen. Ich habe es fast in einem Rutsch verschlungen und hatte das Gefühl an Nazirans Lippen zu hängen.


    Was einen eventuell ein bisschen verwirrt sind die vielen Namen. Es gibt hier einige Charaktere und man hat den Eindruck auf jeder Seite kommt ein neuer hinzu. Bei mir hat es einen Moment gedauert bis ich die vielen und auch sehr ähnlich klingenden Namen auseinander halten konnte.


    Insgesamt handelt es sich um einen emotionalen, erschütternden, berührenden aber doch teilweise sehr grausamen Bericht aus der Realität.


    Bewertung: 5/5 Sterne

    “Geheimes Verlangen” ist der erste Teil der Ana-Christian-Trilogie.


    Zu meiner Verteidigung muss ich sagen: Ich habe mich echt lange gewehrt – aber (zum Glück) erfolglos ;) Auch ich wurde von dem Hype rund um diesen schlüpfrigen Roman angesteckt und habe mir vor Begeisterung auch schon den zweiten Band gekauft.


    Ich war von der ersten bis zur letzten Seit absolut (Achtung Wortspiel) gefesselt. Das Buch ist ein echter Pageturner. Man möchte durchgängig wissen, wie es mit Ana und Christian weitergeht und es bleibt einem nichts anderes übrig als wieder eine Seite umzublättern ;) Der Schluss ist ein wirklich fieser Cliffhanger, was mich ein bisschen geärgert hat, aber zum Glück ist der Folgeband bereits erschienen.


    Christian Grey ist ein überaus interessanter Charakter. Im einen Moment ist er liebevoll und im nächsten unberechenbar. Das macht ihn zu einem wandelnden Geheimnis, was es zu erforschen gilt. Da die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Ana erzählt wird, erfahren wir ihre Zweifel aus nächster Nähe, denn auch sie wird aus Christian nicht unbedingt schlau.


    Ganz klar ist zu sagen, dass der Erotikanteil im Buch dominiert. Der SM-Anteil hält sich für meine Verhältnisse noch dezent zurück (da habe ich schon schlimmere Bücher gelesen ^^). Es gibt aber auch eine humorvolle Seite, die mir besonders gut gefallen hat. Ana´s Gedanken zu dem was Christian tut oder sagt, sind absolut köstlich. Ich glaube, ich habe schon sehr lange nicht mehr so oft während des Lesens gelacht.


    Einen kleinen Kritikpunkt gibt es zwar auch, aber dieser fällt nicht ins Gewicht. Zum einen kann ich das Wort “postkoital” nicht mehr lesen und zum anderen wäre es schön gewesen, wenn die Autorin sich vielleicht noch ein paar andere Abläufe während der Sexszenen hätte einfallen lassen (leider kann ich nicht genau sagen, was ich meine ohne zu spoilern).


    Insgesamt handelt es sich aber um einen romantischen, erotischen, liebevollen, humorvollen und überaus spannenden Roman, den man im Handumdrehen verschlungen hat und einfach nur mehr möchte :)