Beiträge von Nessi87

    “Starters” ist der erste Band einer dystopischen Reihe, die im Westen von Armerika spielt.


    Das Buch hat mir 2 Tage lang den Atem geraubt. Eine ganz tolle Protagonistin, eine authetische Welt und ein unglaubliches Experiment, gepaart mit einer großen Portion Spannung, machen das Lesen zu einem besonderen Erlebnis.


    Am besten haben mir die Charaktere gefallen. Insbesondere hat es mir Callie angetan. Sie kommt von ganz unten und weiß, was es bedeutet sich durchschlagen zu müssen. Sie bringt alle Eigenschaften mit, die eine toughe Heldin benötigt: Sie ist mutig, stark, wortgewandt, intelligent und darüber hinaus scheint sie auch ein tolles Äußeres zu haben. Sie passt sich ihrer Situation schnell und instinktiv an und macht eine enorme Wandlung durch, die ich durchweg positiv wahrgenommen habe.


    Die Ich-Perspektive war hier besonders wertvoll, um Callies Sicht der Dinge besser verstehen zu können. Vieles bleibt unausgesprochen und findet nur in Monologen in ihrem Kopf statt.


    Auch die Umgebung war authentisch beschrieben. Die Unterschiede zwischen arm und reich sind großartig ausgearbeitet. Durch die Protagonistin lernen wir beide Seiten der Medaille kennen und teilweise war ich wirklich sehr schockiert. Besonders der Anfang ist sehr emotional.


    Ich muss zugeben, dass mich die Grundidee erst ein wenig die Stirn runzeln lies. Menschen, die ihre Körper zur Übernahme von reichen Leuten zur Verfügung stellen, klang für mich total abgehoben und unvorstellbar. Aber die Autorin hat es geschafft, diese Idee real werden zu lassen. Als Leser wird man immer mehr in den Bann des Buches gezogen und kann es generell kaum zur Seite legen. Die Spannung ist von der ersten bis zur letzten Seite vorhanden. Die Cliffhanger am Ende jedes Kapitels sind so groß, dass man einfach weiterlesen musste.


    Ich persönlich kann es gar nicht erwarten den nächsten Teil (Enders) in Händen zu halten und endlich zu erfahren, wie es mit Callie und ihren Freunden weitergeht. Fazit in einem Wort: Wow!

    “Aller Anfang ist die Hölle” ist der erste Band einer Fantasy-Trilogie rund um Riley Blackthorne.


    Wir bekommen die Geschichte durchgängig von der Protagonisin Riley erzählt. Der flüssige Schreibstil der Autorin sorgt dafür, dass sich das Buch trotz der erhöhten Seitenanzahl zügig durchlesen lässt. Besonders gut hat mir die Sprachgewalt gefallen, die die Umgebung sofort zum Leben erweckt.


    Ein weiterer Pluspunkt geht an die erschaffenen Fantasy-Wesen. Die Auswahl ist groß und weil Riley noch in der Ausbildung ist, bekommen wir als Leser auch einen sehr guten Überblick über die Dämonenwelt. Generell sind die Gestalten liebevoll ausgearbeitet und sehr detailliert beschrieben.


    Die Spannung ist von Anfang an vorhanden. Wir werden direkt ins Geschehen geworfen und bekommen die Gegebenheiten peu a peu beschrieben. Solche Einstiege gefallen mir besonders gut, weil ich lange Beschreibungen zu Beginn überhaupt nicht mag.


    Einen halben Punkt Abzug gibt es für Rileys Chrakterbildung. Für mich waren ihre Gefühlswechsel in Bezug auf die Männerwelt zu sprunghaft und deswegen unglaubhaft. Ansonsten ist ihre Entwicklung positiv ausgearbeitet und auch die Nebencharaktere können durch ihre Individualität bestechen.


    Wer sich also mit Riley auf Dämonenjagd begeben, neue Wesen entdecken und ein spannendes Abenteuer mit vielen Wendungen erleben möchte, kann mit diesem Buch nichts falsch machen.

    “Fallender Himmel” ist der erste Band der Legend-Trilogie.


    Wow! Mehr kann ich erstmal gar nicht sagen! Ich hab das Buch innerhalb von 24 Stunden weggelesen und hätte am liebsten sofort den zweiten Band gehabt, aber leider ist dieser ja noch nicht erschienen.


    Wir bekommen die Geschichte abwechselnd aus Junes und Days Sicht erzählt. Das ist hier besonders spannend gelungen, weil die Handlung immer beim jeweils anderen wieder einsetzt. Die Gefühlswelt und Missverständnisse werden so teilweise sehr dramatisch darstellt.


    Generell ist die Spannung bei diesem Buch auf einem hohen Level angesiedelt. Ich hatte kaum Gelegenheit Luft zu holen, weil andauernd etwas Neues passiert ist. Die Handlungen greifen schlüssig ineinander, bis hin zum genialen Höhepunkt, der noch einige Überraschungen parat hält.


    Die Welt, die Marie Lu erschafften hat, hat mich gleichermaßen begeistert wie entsetzt. Neben den klassischen, dystopischen Grundzügen habe ich mich vollkommen in die beschriebene Welt hineinversetzen können. Ich habe den Dreck in den Slums riechen können und auch die elektrisch geladene Atmosphäre in den militärischen Einrichtungen war greifbar. Ich habe bisher nur eine Hand voll Bücher gelesen, deren Umgebung trotz weniger Beschreibungen so lebendig und authentisch waren.


    Auch die Charaktere von June und Day waren toll ausgearbeitet. Während June behütet aufgewachsen ist und sich vollkommen auf ihre Zukunft konzentriert, lebt Day in den Tag hinein, als wäre jeder sein letzter und das zu Recht, denn er muss sich durch die Slums schlagen. Im übertragenen Sinn haben wir es hier mit einer Romeo-und-Julia-Story zu tun, bei der sich die Protagonisten auf Augenhöhe begegnen.


    Auch die Nebencharaktere sind nicht zu verachten. Die Entwicklung der jeweiligen ist plausibel und liebevoll ausgearbeitet. Ich persönlich habe Tess (Days Freundin) sehr ins Herz geschlossen. Sie ist der kleine, warme Sonnenstrahl in der düsteren Umgebung.


    Also ich kann nur eine klare Leseempfehlung wenn nicht sogar eine Lesepflicht aussprechen. Spannende Story, starke Charaktere und ein düsteres, lebendiges Setting machen diese Geschichte zu einem besonderen Lese-Highlight.

    Mit seinem Debut “Soap” legt Michael Meisheit einen gelungenen Start als Romanautor hin. Gelungene Charaktere und Drama, Drama, Drama baby! :)


    Wir bekommen die Geschichte aus Sicht den 26jährigen Lukas erzählt. Eigentlich ist er Filmstudent, doch dann wird sein Talent entdeckt und er landet als Drehbuchautor bei der beliebten Fernsehserie “Schöneberg”. Die Gedankengänge von Lukas mitzuverfolgen, hat mir mehr als einen Lacher beschert und generell haben die Mundwinkel immer steil nach oben gezeigt. Ein Drama jagt das nächste und man fragt sich nach einer Weile, ob nicht Lukas der Star der Seifenoper ist.


    Auch die anderen Charaktere schließt man sofort ins Herz, weil sie sehr authentisch dargestellt werden. So hat jeder seine Rolle im Gefüge: Ob muffig, liebenswert oder sexy, jeder Prototyp lässt sich klar erkennen.


    Besonders gemein sind die Cliffhanger an jedem Kapitelende. Und nein, natürlich werden sie meist erst nach einer Seite aufgelöst, wie sich das für einen ordentlichen Drehbuchautor gehört. Generell erfahren wir viel was hinter der Kamera einer (Daily)Soap passiert und können uns so ein eigenes Bild machen.


    Die Spannungkurve baut sich kontinuierlich auf und zum Schluss lässt der Autor nochmal einige Bomben platzen, mit denen ich im gesamten Verlauf nicht gerechnet hätte. Für die letzten paar Sätze muss ich leider einen halben Punkt in der Bewertung abziehen, weil es mir persönlich überhaupt nicht gefallen hat. Aber das ist sicher Ansichtssache.


    Wer also Lukas bei seinen Auf und Abs begleiten und sein dramatisch, lustiges Leben genauer unter die Lupe nehmen möchte, sollte sich dieses Buch unbedingt kaufen. Mir hat es trotz des kleines Kritikpunktes sehr gut gefallen, weil ich mich bestens unterhalten gefühlt habe – so wie es sich gehört.

    “Andere tun es doch auch” ist das 6. Buch von Matthias Sachau, der mit seinem außergewöhnlichen Humor überzeugen kann.


    Die Geschichte wird uns abwechselnd aus der Perspektive von Lara und Kai erzählt. Dabei hat der Autor die Ich-Perspektive gewählt, weil viele Dinge unausgesprochen bleiben und somit noch mehr Missverständnisse entstehen, die die Geschichte letztendlich ausmachen.


    Schon von der ersten Seite an musste ich herzhaft lachen. Herr Sachau und ich sind absolut auf der gleichen Wellenlänge, was den Humor betrifft. Er kann mit Tommy Jaud definitiv mithalten und teilweise fand ich ihn sogar noch amüsanter, weil er eine sehr direkte Art hat, die Dinge beim Namen zu nennen.


    Kai ist ein ganz besonderer Charakter, weil er ein männlicher Schuh-Fetischist ist. Was wir von ihm über Schuhmodelle lernen können, ist wirklich beeindruckend. Ansonsten ist er ein ganz normaler Typ und wirkt deswegen vermutlich so sympathisch. Auch Lara hat mir gut gefallen. Zusammen mit ihrer besten Freundin werden die Antworten von Kai haarklein analysiert und ausgewertet – wie aus dem echten Leben gegriffen. Wer kennt das nicht? ;)


    Der einzige Kritikpunkt geht in Richtung Spannung. Allerdings ist es fraglich ob ein lustiges Buch auch spannend sein muss. Die Story plätschert so vor sich hin und allein das Ende nimmt an Fahrt auf. Für mich schon teilweise zu viel Fahrt, weil ich auf der letzten Seite dachte “Wie? Schon fertig?”. Das Ende kam also sehr aprubt und ein paar mehr Ausführungen dazu wären auch schön gewesen.


    Das Buch eignet sich perfekt für einen langweiligen Abend oder zum Ausklang eines Wochenendes. Wer mal wieder herzlich lachen oder zumindest schmunzeln möchte und zwei überaus sympathischen Charakteren bei den Irrungen und Wirrungen der Liebe begleiten möchte, sollte sich dieses Buch unbedingt kaufen.

    “Meerjungfrau” ist der 6. Band der Falck-Hedström-Krimi-Reihe. Dieses war mein erstes Buch aus besagter Reihe und ich hatte so meine Schwierigkeiten damit.


    Wenn man die Name der Figuren noch nicht aus den vorherigen Geschichten kennt, wird man auf den ersten Seiten damit erschlagen. Ich musste immer wieder zurückblättern um nachzugucken, ob ich diese Person nun schon kennengelernt habe oder ob es sich um einen neuen Charakter handelt. Ich mag zwar auch keine Reihen, wo der Inhalt der vorherigen Bände widergekäut wird, aber so ein paar Hilfestellungen wären schon wünschenswert gewesen.


    Das Markenzeichen des Romans sind wohl die kurzen Szenen bzw. die Sprünge zwischen den Charakteren. Wir befinden uns immer nur ein paar Seiten lang an einem Ort und werden dann wieder aus dem Geschehen in ein anderes gerissen. Das sorgt zwar für eine gewisse Dynamik im Erzählstil, ist aber auf den ersten 100-150 Seiten einfach nur mühsam.


    Die Spannung lässt leider auch sehr lange auf sich warten. Auf den ersten 200 Seiten habe ich mehrmals überlegt das Buch abzubrechen und allein meine Neugier hat mich weiterlesen lassen, weil es immer wieder um ein Geheimnis aus der Vergangenheit geht, welches peu a peu aufgedeckt wird. Die letzten 100 Seiten vergehen dafür wie im Flug und man kann das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen. Insgesamt 100 Seiten weniger hätten der Geschichte wohl sehr gut getan…


    Die Charaktere sind vielzählig, deswegen konnte ich mich nicht so richtig auf sie einlassen. Vielleicht hätte ich dafür aber auch die Vorgänger lesen müssen, um die Entwicklung mitzuerleben. Die Protagonistin Erika hat mir aber dennoch gut gefallen, weil sie sich auf ihren Instinkt verlässt und eigene Nachforschungen anstellt. Also wieder einmal ein Fall von “starke Protagonistin”, die ihren eigenen Weg geht.


    Insgesamt eine durchschnittliche Leistung. Die Umgebung hätte noch etwas genauer beschrieben werden können, um wirklich das nordische Feeling in mir herauf zu beschwören, aber ansonsten handelt es sich um einen Krimi, den man durchaus lesen kann.


    Ich persönlich werde mir die Vorgänger noch anschaffen, weil ich denke, dass in der Reihe viel Potential liegt. Wie gesagt, könnten meine negativen Anmerkungen wirklich allein nur von meinem nicht-Vorwissen herrühren.


    Wer nordische Krimis mag und darüber hinaus noch die Vergangenheit von einigen Charakteren erforschen möchte, liegt bei diesem Roman goldrichtig.

    “Dark Canopy” ist der erste Band einer zweiteiligen Serie. Ich hätte am liebsten sofort weitergelesen, weil es am Ende einen richtig bösen Cliffhager gibt!


    Die Geschichte wird uns aus der Perspektive der Protagonistin Joy erzählt. Joy hat eine wirklich komplexe Gefühlswelt, so dass ich auch am Ende immer noch nicht richtig schlau aus ihr geworden bin. Manche Handlungen überraschen einen und zeugen von ihrer Fähigkeit sich weiterzuentwickeln, andere sind nicht nachzuvollziehen. Die Beziehung zu den männlichen Akteuren wird generell detaillierter beschrieben, als zu den weiblichen. So gibt es von mir einen halben Punkt Abzug, weil ich Joys Freundschaft zu Amber nicht nachempfinden kann bzw. ich nicht verstehe, warum Joy dieses große Opfer bringt (ich kann leider nicht sagen was, Spoiler), denn in anderen Situationen ist sie auch eher auf der Ego-Schiene unterwegs…


    Die Charaktere sind vielzählig und für mich super ausgearbeitet. Gerade die Percents nehmen durch Joys Wahrnehmung immer mehr Gestalt an und nicht immer ist alles so wie es scheint. Für die Charakterbildung gibt es einen dicken Pluspunkt.


    Der Schreibstil hat mich sofort gefesselt, weil er direkt und schonungslos ist. Man bekommt die Dinge beim Namen genannt – keine Beschönigungen. Diese klare Linie setzt sich bis zum Ende durch und trotzdem lässt sie Platz für Romantik, Gefühle und Träumereien. Wer allerdings auf eine kitschige Liebesgeschichte hofft, ist hier falsch, denn es geht ums nackte Überleben und Joy geht dabei auch über Leichen.


    Die Spannung ist gleich zu Anfang vorhanden und flacht nur zur Mitte hin leicht ab. Aber bei über 500 Seiten darf sie das auch ruhig, denn zum Schluss nimmt sie wieder Fahrt auf. Auch wenn das ganze Buch auf ein Ereignis hinarbeitet, war mir das Ende dann doch zu rasant und schnell. Ein paar Seiten mehr hätten nicht geschadet, weil ich das Gefühl hatte mich im Zeitraffer zu befinden.


    Die Stimmung und Umgebung im Buch waren sehr authentisch. Ich hatte ein beklemmendes Gefühl und habe mich teilweise richtig in diese düstere Welt einfühlen können. Die Gefühle der Charaktere sind automatisch auf den Leser übergesprungen, was wohl ein großes Kompliment an die Autorin ist.


    Wie schon zu Beginn erwähnt, gibt es einen richtig fiesen Cliffhanger am Ende, bei dem ich sogar ein paar Tränen raus lassen musste und ich kann es jetzt schon kaum noch erwarten, bis der zweite Teil endlich raus kommt. Ein Tipp also an alle Ungeduldigen: wartet!

    Klappentext:


    Humorvoll und eindeutig zweideutig erzählt „Ehehygiene“ von einem Paar, das die Sache mit dem Sex noch nicht aufgegeben hat. Sie begeben sich auf einen ehekompatiblen Selbsterfahrungstrip, bei dem Kaninchenfell, Herzchakra und Therapeutencouch eine nicht unwesentliche Rolle spielen. Eine spannende und amüsante Reise auf der Suche nach der verlorenen Lust.


    Meine Meinung:


    Ok ich gestehe: Das Cover hat mich angezogen ;) Die Frau sieht wie aus den 50er oder 60er Jahren aus und dann noch dieses Lustmaschinchen… da wollte ich natürlich wissen, was es mit dem Inhalt auf sich hat und meine Lachmuskeln sind äußerst zufrieden.


    Wir bekommen die Geschichte aus der Ich-Perspektive der Protagonistin erzählt. Das Besondere daran: Sie scheint keinen Namen zu haben. Im ganzen Buch wird sie immer nur mit ehelichen Kosenamen bedacht und nach einer Weile habe ich daraus den Schluss gezogen, dass sie keinen Namen hat, damit sich jede Leserin mit ihr identifizieren kann.
    Das schöne an der Erzählperspektive ist, dass die Protagonistin meistens mehr denkt, als sie dann verbal von sich gibt und genau diese unausgesprochenen Sätze sind es, die den Leser zum Lachen bringen.


    Wahrscheinlich kann sich jedes Paar mit den ein oder anderen Problemen der beiden identifizieren, denn die Auswahl ist groß: von optischen über verbale bis hin zu gefühlstechnischen Problemen ist für jeden etwas dabei. Meine Lieblingssatz ist eindeutig dieser: “Ich hasste es wenn er ahate”. Trifft den Nagel auf den Kopf!


    Das Buch ist wunderbar locker und lustig geschrieben und es lässt sich in einem Rutsch lesen. Mit 224 Seiten ist die Lektüre auch nicht all zu dick ;) Die Spannung hält ich konstant aufrecht, weil man sich immer die Frage stellt: Schaffen sie es noch zum befriedigenden Sex?


    Einzig der Schluss hat mir nicht so zugesagt, da geht es dann doch recht hektisch zu und die Ereignisse überschlagen sich, während es vorher eher gemütlich war. Vielleicht habe ich aber auch die unterschwellige Botschaft der Autorin nicht verstanden – das mag sein…


    Wer eine lustige Lektüre für düstere Herbst-/Winterstunden sucht und dabei noch die kreativen Ideen unseres Problempärchens erleben möchte, liegt mit diesem Buch genau richtig. Leseempfehlung.


    Bewertung: 8/10 Eulenpunkte

    Da die Wolf-Trilogie der Autorin so positiv abgeschnitten hat, musste ich dieses Buch unbedingt lesen und wurde leider sehr enttäuscht. Entgegen der weitverbreiteten positiven Meinung muss ich mich nun negativ outen. Aber nun im Detail, was mir nicht gefallen hat.


    Zunächst dachte ich “Hey, Ich-Perspektive – super!”. Ich finde diese Art des Geschichtenerzählens besser, weil der Leser sich in die Gefühle des Protagonisten direkt hinein versetzen kann. Als ich dann zum zweiten Kapitel kam, war klar, dass die Geschichte aus zwei verschiedenen Ich-Perspektiven berichtet wird (Sean und Puck). Das finde ich sehr schade, weil ich mich so auf keinen ganz einlassen konnte.


    Mit den Gefühlen hat es mir generell zu sehr gemangelt. Die Tiere haben teilweise mehr Emotionen gezeigt als ihre Besitzer und das obwohl sowas wie ein zartes Pflänzchen der Liebe keimen sollte… Die Charaktere waren mir deswegen zu kalt und unnahbar.


    Bis zur Hälfte kam bei mir gar keine Spannung auf. Die Geschichte dümpelte so dahin und irgendwann hab ich dann nur noch weitergelesen, um zu wissen, wie es ausgeht. Das Ende hat mich dann auch nicht wirklich überzeugt, aber vielleicht lag es auch einfach daran, dass ich eben nicht richtig in die Story reinkam.


    Über die Wasserpferde hätte ich gerne mehr erfahren. Es wird vorausgesetzt, dass der Leser nicht hinterfragt woher die Pferde kommen bzw. wie deren Historie ist. Waren sie schon immer da?


    Aber ich will ja nicht nur meckern. Zwei Punkte sind mir doch positiv aufgefallen. Zum einen fand ich den Schreibstil wunderschön. Die Sprache ist sehr malerisch. Zum anderen ist die Stimmung sehr greifbar. Wir befinden uns hier auf einer düsteren Insel, deren Bewohner alle mit dem Schicksal der Wasserpferde leben müssen. Die ständige Angst ist greifbar und hat mir einige Male Gänsehaut beschert.

    Meine Meinung:


    Ich muss zugeben, dass ich das Buch überwiegend meiner Neugier zu verschulden habe ;) Wenn von einem Geheimnis die Rede ist, dann will ich sofort wissen, um welches es sich handelt.


    Das wohl besondere an diesen Buch ist, dass wir uns durch die Zeit bewegen. Wir haben verschiedene Handlungsstränge, die immer mit dem jeweiligen Ort und Zeit betitelt sind. Am Anfang war das wirklich verwirrend, weil man viele Charaktere kennenlernt, aber mit der Zeit unterstützt es die Spannung zunehmend, weil sich aus den Puzzleteilen ein Ganzes zusammensetzt. Bis zum Schluss bleibt es extrem spannend, weil diese eine entscheidende Frage erst dann aufgeklärt wird.


    Wir haben es hier mit zwei starken Protagonistinnen zu tun. Sowohl Helene in der Vergangenheit als auch Natascha in der Gegenwart stellen sich ihren Schicksalen und schreiten tapfer voran. Das bestärkt einen weiterzulesen, weil die Abschnitte natürlich immer an einer spannenden Stelle enden.


    Australien als Schauplatz des Geschehens hat mich total fasziniert. Die Autorin hat es geschafft das weite Land vor meinem inneren Auge entstehen zu lassen und in so manchem Moment hatte ich das Gefühl die Sonnenstrahlen auf meiner Haut zu spüren.


    Lediglich um die Mitte herum zieht sich die Story ein bisschen, was aber nicht weiter dramatisch ist, weil wir wirklich viel erleben. Vielleicht hätte man das ein oder andere Geschehen etwas raffen können, aber ansonsten habe ich nichts auszusetzen und bin vollauf begeistert.


    Wer also Lust hat, sich auf die Reise nach Australien zu begeben, einem Familiengeheimnis nachspüren und dabei auch noch emotional berührt werden möchte, macht mit diesem Buch alles richtig! Klare Leseempfehlung.


    Bewertung: 4,5 / 5 Sterne

    Hier kann ich eigentlich nur sage: Juhuuuuu geschafft ;) Also das war wirklich nicht mein Buch...


    Wenn ich jetzt böse wäre, würde ich sagen: War ja klar, dass Puck gewinnt.... Ist natürlich auch total realistisch, dass sie sich gegen die blutrünstigen Monster durchgesetzt hat ;)


    Die Liebesgeschichte der Pferde war intensiver als die der Menschen... Schade. Für mich blieben die Charaktere einfach blass.


    Den einzig positive Punkt vergebe ich wirklich an den Schreibstil, weil er malerisch und schön zu lesen ist...


    Trotzdem danke, dass ich bei der Leserunde dabei sein durfte. Hätte ja auch ein spannendes Buch sein können ;)


    Rezi folgt die Tage. Ich werde nochmal drüber schlafen wie viele Punkte ich vergebe...

    Zitat

    Original von Gronik


    Echt? Mich stört das schon weiterhin, dass es auf all diese Fragen keine Antworten gibt.
    Die Herkunft der Wasserpferde mal ausgenommen, das kann ich auch so hinnehmen, aber Erklärungen für Seans Fähigkeiten, Pucks Entscheidung, Gabes Verhalten, etc würden mich schon interessieren.


    Ja, das stört mich auch furchtbar. Ich kann die Geschichte doch gar nicht richtig nachvollziehen. Und mich interessiert es schon wo die Pferde herkommen. Das habe ich im ersten Abschnitt schon bemängelt. Und wenns nur ein Absatz wäre mit einer kleinen Erklärung, dann wäre ich ja schon zufrieden...


    Na ja nun läuft ja alles auf den "Showdown" das Rennen hin... Ich bin mal sehr gespannt. So richtig warm werden Sean und Puck ja trotzdem nicht. Irgendwie sind die beiden für mich immer noch so distanziert und das finde ich schade. Wenigstens eine Liebesgeschichte hätte die Story für mich noch retten können...

    Wie auch meine Vorschreiber, finde ich es irgendwie komisch, dass wir die Nebencharaktere (die nicht immer eine weiterführende Rolle spielen) näher beschrieben bekommen als die Protagonisten...


    Bei diesem Abschnitt ging das Lesen schon etwas besser. Gefesselt bin ich immer noch nicht, weil ich einfach nicht verstehe um was es in dem Buch gehen soll bzw. auf was es hinausläuft... Im Prinzip geht es ja nur um dieses Rennen und das war ja von Anfang an klar. Mir fehlt bisher irgendwie die Wendung in der Handlung, dass man als Leser die Luft anhält und sagt "Boah wie das jetzt wohl ausgeht?"


    Puck kann ich immer weniger leiden, weil sie unvernünftig ist. Was bringt ihr dieses Rennen? Sie kann ja nicht wirklich glauben, dass sie mit ihrem Pony das Preisgeld gewinnnen kann, oder?


    Gabe ist ein einziges Rätsel und es wäre schön, wenn man als Leser wenigstens mal ein paar dezente HInweise bekommen könnte, was denn vielleicht seine Motivation ist...

    Puh... ich quäle mich weiter durch und reiche jetzt mal meine Beiträge nach...


    Sprachlich finde ich das Buch Bombe. Erinnert mich an eine Saga oder Märchen, dass erzählt wird. Aber Spannung kommt bei mir immer noch nicht auf und wir sind schon kurz vor der Mitte. Da hat das Buch leider schon verloren bei mir. Wahrscheinlich handelt es sich einfach wieder um so ein "entweder liebt man es oder man hasst es" Buch...


    Mich stört immer noch die Ich-Perspektive der beiden Protagonisten. Ich kann mich auf keinen von beiden einlassen...
    Puck ist für mich herzlos, weil sie mit einem Pferd am Rennen teilnehmen will, dass keine Chance zu haben scheint. Schon das Training beweist es doch, oder?


    Und Sean ist für mich so distanziert, dass ich überhaupt keinen Draht zu ihm aufbauen kann, was ich persönlich sehr schade finde, weil sicher mehr hinter seinen Handlungen steckt.


    Auch wenn ich mit Pferden nicht so viel anfangen kann, haben es andere AUtoren wesentlich besser geschafft mich zu faszinieren und in ihren Bann zu ziehen... aber ich werde tapfer weiterlesen...

    Hi,


    ich hab das Buch doppelt bekommen, weil mir meine Freundin ihres gegeben hat, nachdem ich meins gerade ausgelesen habe. Deswegen möchte ich meins gerne verkaufen. Es sieht aus wie neu und wurde nur 1x gelesen. Nichtraucherhaushalt und tierfrei.


    VB sind 15 € inkl. Versand. Ihr würdet dann immerhin 5 € sparen :)


    Bei Interesse bitte PN ^^


    LG