Ich wäre gerne dabei
Beiträge von Nessi87
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Nachdem ja so ein riesiger Hype um dieses Buch gemacht wurde, musste ich es dann ebenfalls lesen und nach einem schwierigen Start, habe ich das Buch auch noch lieben gelernt.
Wir bekommen die Geschichte aus der Ich-Perspektive des Protagonisten Finn Nordstrom erzählt. Der Erzählstil ist für mich außergewöhnlich, weil die Bevölkerung des Jahres 2264 das “Ich” abgeschafft hat. Man spricht über sich selbst in der dritten Person (“Dieser Leser mochte das Buch.”) und das hat mich ganz schön lange am Text hängen bleiben lassen. Immer wieder bin ich über diese Formulierungen gestolpert und habe mich zu Beginn mehr als ein Mal gefragt: Von wem redet der jetzt?
Ansonsten ist der Schreibstil durch die Tagebucheinträge von dem unbekannten Mädchen sehr aufgelockert und lässt einen schnell vorwärts kommen. Ab der zweiten Hälfte konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen und musste dann einfach wissen wie es weitergeht. Ab Seite 170 ca. hat mich das Buch richtig gefesselt.
Der Start war für mich sehr problematisch, weil wir uns wirklich sehr weit in der Zukunft befanden. Sehr viele Fremdworte, die nicht immer sofort erklärt werden, haben mir das Lesen schwer gemacht, weil ich mir so vieles nicht vorstellen konnte. Nach und nach ergab dann alles einen Sinn und das Lesen wurde flüssiger, aber ich muss zugeben, dass ich kurz davor stand abzubrechen – zum Glück habe ich es nicht getan.
Die beiden Protagonisten haben mir sehr gut gefallen. Die Veränderungen, die in Finn vor sich gehen, waren authentisch und nachvollziehbar. Er ist ein sehr sympathischer Charakter und man ist sofort auf seiner Seite und fiebert mit ihm mit. Die Distanz zur Protagonistin ist durch die Tagebucheinträge klar dargestellt. Wir lernen sie quasi mit Finn zusammen kennen und das auf eine sehr spannende Art und Weise.
Die Geschichte ist auf jeden Fall etwas fürs Herz. Neben den Zeitreiseelemten stehen vor allem die Gefühle im Vordergrund. Im Verlauf der Geschichte wird immer deutlicher, wie abgestumpft die Gesellschaft in Bezug darauf geworden ist und so sind Finns aufkeimende Gefühle so etwas wie ein kleines Blümchen in der Wüste. Zum Ende hin musste ich sogar zwei Tränchen verdrücken, weil mich seine Handlungen gerührt haben.
Der Abschluss der Geschichte ist gelungen, hat mich persönlich aber ein wenig unbefriedigt zurück gelassen. Ich hätte gerne mehr erfahren bzw. sind einige Dinge nicht klar genug angesprochen worden und so hat es ein bisschen “offenes Ende”-Charakter für mich. Insgesamt aber eine spannende, emotionale Story in einer weiten Zukunft.
8 Punkte
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Bücher, die vom Tod eines geliebten Menschen handeln, sind ja eigentlich schwere Kost, aber der Autor hat es geschafft, die Geschichte von Morrie Schwartz mit einer Prise Humor, Erkenntnis und vor allem mit Herz zu erzählen.
Bei dem Buch handelt es sich um einen Tatsachenbericht, der aus der Sicht des Autors erzählt wird. Die Ich-Perspektive schafft dabei eine sehr intime Athmosphäre, die sich den Leser schon fast wie einen Voyeur fühlen lässt.
Das Buch hat mich so sehr gefesselt, dass ich es an einem Stück gelesen habe. Die Emotionen sind von humorvoll über tragisch bishin zu traurig vorhanden gewesen und haben den Leser in ein Wechselbad der Gefühle gestürzt. Ich muss zugeben, dass ich die letzten 30 Seiten weinend gelesen haben, weil die Geschichte generell sehr realitisch geschrieben ist. Ich konnte den alten Morrie förmlich vor mir sehen und gerade deswegen habe ich das Buch sehr emotional erlerbt.
“Liebt einander oder geht zugrunde.”
Das ist das Lieblingszitat von Morrie und danach lebt er. Viele Sätze des Professors haben mich verharren lassen und nachdenklich gestimmt. Ich mag Bücher die durch bestimmte Sätze oder Aussagen im Gedächnis bleiben, weil sie sich dadurch auszeichnen und zu etwas besonderem machen.
Trotz des ernsten und traurigen Themas, ist “Dienstags bei Morrie” ein Buch, was ich immer wieder lesen würde, weil es vom Leben erzählt. Morrie durchlebt mit Mitch noch einmal alle wichtigen Themen wie Ehe, Freundschaft oder Wertvorstellungen. Mit diversen Rückblenden bekommen wir erzählt, wie Mitch seinen Professor kennen und lieben gelernt hat, sodass sich am Ende ein Gesamtbild zusammensetzt und die Geschichte abrundet.
Ich kann dieses emotionale Buch wirklich jedem ans Herz legen, der sich mit dem Leben auseinander setzen möchte.
10 Punkte
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Oh das Buch steht auf meiner Wunschliste. Ich bitte
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“Schloss der Engel” ist der erste Band einer Fantasy-Trilogie rund um Lynn und den Racheengel Christopher.
Die Story wird aus der Ich-Perspektive von Lynn erzählt. Gerade diese Perspektive eignet sich eigentlich perfekt um die Gefühlswelt der Protagonistin zu durchleuchten, aber leider muss ich hier schon zu einem winzigen Kritikpunkt kommen: Für mich als Leser wird gar nicht so richtig klar, warum sie sich denn nun in Christopher verliebt. Ich persönlich habe es so erlebt, dass sie auf einmal plötzlich verliebt ist und dann gibt es keinen anderen mehr für sie. Selbst wenn es Liebe auf den ersten Blick ist, fehlt für mich doch ein gewisser Prozess.
Die Umgebung und das Setting der Geschichte sind einfach traumhaft. Wir befinden uns in einem Schluss mit Türmchen und verwinkelten Plätzen. Es gibt einen See und einen Wald, der das Gebäude umringt. Für mich persönlich ein sehr romantischer Schauplatz, den ich mir bildlich vorstellen konnte. Dies ist auch dem flüssigen, aber trotzdem malerischen Schreibstil geschuldet. Deswegen war das Buch auch innerhalb eines Tages ausgelesen.
Die Spannung baut sich langsam auf und ist dann bis zum Ende hin vorhanden. Allein in der Mitte gibt es einen kleinen Einbruch, aber dieser wird durch das gewaltige Ende wieder gut gemacht. Natürlich gibt es dann auch noch einen bösen Clifffanger, deswegen freue ich mich schon auf Band 2, der wohl im Februar erscheinen wird.
Die Protagonistin Lynn ist mir (wie oben schon erwähnt) teilweise ein bisschen zu gefühlsgesteuert gewesen. An einigen Stellen hätte ich mir gewünscht, dass sie ein bisschen mehr nachdenkt, bevor sie handelt. Schon alleine deswegen, um ihrer Vorbildfunktion gegenüber dem Leser gerecht zu werden. Auf sein Herz zu hören mag ja in manchen Situationen romantisch sein, aber sie stürzt sich einfach blind in jede Gefahr.
Das Charakterbild hat mir aber insgesamt sehr gut gefallen, weil jeder einem bestimmten Typen zuzuordnen ist. Wir haben die klassischen Teenagerrollen im Internat (Zicke, beliebte Schülerin, Streberin, Außenseiter), aber auch die Personen außerhalb der Engelswelt sind durch ihre Individualität authentisch.
Einen weiteren Pluspunkt vergebe ich für die Abgrenzung der verschiedenen Welten. Leider kann ich hier nicht so viel sagen, ohne zu spoilern. Aber unsere Welt wird beispielsweise durch ihre Normalität real, während es im Internat wie in einer anderen Sphäre schwebt (alles weitere müsst ihr selber herausfinden).
Wer mal etwas anderes als Vampire oder Werwölfe lesen möchte, ist bei diesem Engels-Fantasy-Roman gut aufgehoben. Allerdings ist zu sagen, dass es hier weniger um Abenteuer/Action geht, als dass viel mehr der Fokus auf die Liebe gelegt ist.
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Als bekennender Hello Kitty Fan musste ich dieses Buch früher oder später lesen. Die Richtung, in die die Geschichte dann ging, war irgendwie überraschend. Generell weiß ich nicht so recht, was ich von dem Buch halten soll.
Schon der erste Satz ist schräg: “Es fing alles mit meinem fehlenden Jungfernhäutchen an.” Eine Moral ist während der ganzen Geschichte auch nicht vorhanden, denn Personen, die im Weg stehen, werden durch komische “Unfälle” aus dem Weg geräumt, ohne darüber nachzudenken. Da kommt die Ich-Erzählweise der Protagonistin gerade recht, weil man sonst überhaupt nicht mehr durchblicken würde.
Mit schlanken 288 Seiten hat mich das Buch zwar ein paar Stunden unterhalten, ernst nehmen kann ich es allerdings nicht, weil es gar keine richtige Geschichte gibt. Am Anfang hatte ich mich noch gefragt, auf was es letztendlich hinaus laufen würde und am Ende hatte ich eine Menge Fragezeichen über dem Kopf. Lustig ist es auf alle Fälle, wenn man einen sarkastischen, düsteren Humor besitzt.
Die Protagonistin Fiona könnte man wohl als Unikat bezeichnen. Sie versucht aus ihrer Familientradition auszubrechen und bekommt dabei immer wieder Stolpersteine in den Weg gelegt. Vielleicht hat sie sich deshalb zu einer verbissenen Zynikerin entwickelt, man weiß es nicht. Auch Sean ist irgendwie schräg drauf. Am Anfang wirkt er noch relativ normal. Auch was wir über seine Vergangenheit erfahren, könnte man als grobe Jugendsünden abtun, aber warum er dann plötzlich ohne Grund zum Serienkiller wird, kann ich persönlich nicht nachvollziehen.
Die Message des Buches hat mich trotzdem erreicht: Schwimmt nicht immer mit dem Strom und seid keine mundlosen, niedlichen Hello Kittys, die immer brav nicken. Was die Familie von Fiona verlangt, ist für unsere moderne Welt teilweise unvorstellbar und deshalb hat mich ihre Charakterstärke positiv zurückgelassen.
Ich vergebe 8 Punkte
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Ja, ich gestehe, auch dieses Buch hat es aufgrund des Covers in meine Hände geschafft. Ich habe eine humorvolle Geschiche mit Herz erwartet und wurde wirklich nicht enttäuscht.
Wir bekommen die Geschichte abwechselnd von den Protagonisten Leo und Mia erzählt. Der Wechsel zwischen den Ich-Perspektiven war für mich sehr angenehm, weil es im Verlauf viele Missverständnisse gibt, die für den Leser so gleich aufgeklärt werden. Ebenso bleibt vieles unausgesprochen, was beim Lesen aber einen Sinn ergibt.
Die Geschichte spielt in Hamburg. Ein paar Lokalitäten bekommen wir von der Autorin beschrieben, aber ich persönlich hätte mir ein paar mehr Ausführungen gewünscht (das Café und die Wohnung des Protagonisten kennen wir dafür umso besser). Der lockere und flüssige Schreibstil hat dafür gesorgt, dass das Buch in kurzer Zeit ausgelesen war. Ich würde gerne mehr von der Autorin lesen.
Mia hat mir als Charakter sehr gut gefallen. Sie ist eine aufgeschlossene, starke Frau, die eigentlich nur nach Liebe sucht. Dabei hat sie auch schon so einige misslungene Erlebnisse hinter sich gebracht und ist dementsprechend vorsichtig bzw. ängstlich. In sich ist ihr Charakter stimmig und somit glaubwürdig für mich. Leo ist da schon ein ganz anderer Typ. Er ist ein typischer Mann, der sich selbst etwas beweisen möchte. Seine Stimmungsschwankungen (besonders am Ende) sind mir zu plötzlich und deswegen kann ich ihm sein Handeln nicht ganz abkaufen.
Die Spannung ist von Anfang an vorhanden und baut sich zum Ende hin sogar noch auf. Auch wenn die Story ziemlich schnell zu durchschauen ist, habe ich das Lesen trotzdem genossen. Vor allem der Humor konnte mich überzeugen, weil er teilweise trocken und teilweise sarkastisch war. Genau mein Ding!
Wer nun also auf einen Beziehungsroman mit viel Witz Lust hat, sollte hier zugreifen. Ich habe es nicht bereut und hatte ein paar vergnügliche Stunden beim Lesen.
8 Punkte von mir
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Ich hatte mich eigentlich auf einen witzigen Roman gefreut, der mir ein paar vergnügliche Stunde bereitet, aber wenn es nicht “nur” 240 Seiten gewesen wären, hätte ich wohl nicht bis zum Schluss durchgehalten.
Schon den Anfang finde ich irgendwie fragwürdig: Die drei Insassen eines Trabis wollen auf LSD zu ihrer Abifeier gehen. Dabei sinieren sie über ihr Leben. Leider konnte mich der Humor des Autors überhaupt nicht erreichen, was wohl das größte Problem beim Lesen war. So kam bei mir keine rechte Spannung auf und ich habe das Buch zu oft aus der Hand legen müssen, als dass es mich hätte fesseln können.
Die Charaktere waren so überzogen, dass ich sie nicht ganz ernst nehmen konnte. Irgendwie gab es zwei Lager: Die Bewohner der Behinderten-WG waren liebevoll beschrieben und man konnte sich in diese Welt förmlich einfühlen. Die andere WG (die des Protagonisten) war zu überdreht und skuril, um wirklich glaubwürdig zu sein. So war ich dann oft zwischen gut und schlecht hin- und hergerissen.
Eigentlich kann ich nicht mal genau sagen, warum es nicht mein Buch war, aber es hat mich einfach nicht berührt bzw. gefesselt. Solche Bücher gibt es nun mal. Nicht jedes Buch kann jedem gefallen Wem der Humor des Autors gefällt, hat vielleicht großen Spaß damit. Auf jeden Fall ist es ein kurzweiliges Leseerlebnis.
4 Punkte
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“Glühende Dunkelheit” ist der überaus gelungene Auftakt rund um den Werwolf Lord Maccon und die Außernatürlich Miss Alexia.
Wir befinden uns im London des 19. Jahrhunderts. England im Allgemein und London im Speziell lassen mein Herz höher schlagen. Die Beschreibungen werden auf dezente Weise mit der Handlung verwoben, sodass es keine langen Beschreibungspassagen gibt, man sich aber trotzdem ein gutes Bild der Umgebung machen kann. Deshalb und weil die Dialoge sehr locker, dynamisch aber doch der Sprache der damaligen Zeit angemessen, beschrieben sind, wurde das Lesen für mich zu einer wahren Freunde.
Ich muss zugeben, dass ich zunächst sehr skeptisch war, weil der Klappentext nach einem weiteren Werwolf-Vampir-Roman klang, doch bereits auf den ersten Seiten wurde ich von der Protagonistin mehr als überrascht, denn ihre herrische, bestimmende Ader hat mich gleich gefangen genommen. Auch ihre humorvolle Seite hat bei mir genau ins Schwarze getroffen und so war die Geschichte leider viel zu schnell ausgelesen. Miss Alexia wird aufgrund ihrer 26 Jahre bereits zur alten Jungfer erklärt und hat deshalb einen schweren Stand in der Gesellschaft. Allerdings denkt sie nicht mal ans Aufgeben und gerät vor allem durch ihr loses Mundwerk immer wieder in Schwierigkeiten. Ich musste mehr als einmal bei der Wortwahl oder ihren Gedanken schmunzeln.
Auch die erotische, sexy Seite kommt im Verlauf der Geschichte nicht zu kurz. Wie der Leser schon auf den ersten Seiten erfährt haben die Protagonisten bereits eine gemeinsame Vergangenheit und können sich im Grunde nicht ausstehen. Die Neckereien erzeugen dabei eine so knisternde Atmosphäre, dass die Geschichte manchmal in den Hintergrund gerückt ist und man sich als Leser fragte: Wann??? Doch auch die Spannung der Story ist nicht zu unterschätzen. Bis zum Schluss überschlagen sich die Ereignisse und ich hätte nicht gedacht, wer letztendlich hinter den Vorfällen steckt.
Auch die Steampunk-Elemente hat die Autorin sachte einfließen lassen. Von ungewöhnlichen Apparaturen bis hin zu neuen, dampfbetriebenen Maschinen, deren Zweck zunächst unbekannt bleibt, ist alles vorhanden. Allein die Tatsache, dass die Geschichte zu Zeiten Königin Viktorias spielt, ist ein Indiz für dieses Genre.
Wer eine witzige, dynamische, sexy, elektrisierende Geschichte mit starken, sich verbal bekämpfenden Protagonisten lesen und darüber hinaus einen Ausflug ins alte London machen möchte, liegt mit diesem Buch absolut richtig. Ich persönlich kann es gar nicht abwarten den zweiten Band in Händen zu halten, weil mich die vorlaute Miss Alexia und der derbe Lord Maccon definitiv in ihren Bann gezogen haben!
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Als ich das Buch zunächst in Händen hielt, dachte ich noch “Man, was ein Schinken!”, aber als die letzte Seite gelesen war, änderte sich meine Meinung zu “Nein, bitte! Noch nicht zu Ende sein!!!”.
Die Story wird uns aus Lucindas Sicht erzählt. Die Ich-Perspektive ist hier auch dringend notwendig um die Gefühle der Protagonistin verstehen zu können. Die Kapitel sind relativ lang und mein Grundprinzip “ach nur noch ein Kapitelchen” hat sich daher dann immer etwas in die Länge gezogen. Insgesamt war das aber gar nicht schlimm, weil ich das Buch sowieso nicht aus der Hand legen wollte.
Ich war von der ersten Seite in der Geschichte gefangen und die Spannungskurve hat sich bis auf einen kleinen Teil in der Mitte konstant auf einem hohen Level gehalten. Zum Ende hin gab es noch einige dramatische Überraschungen, die mir dann ganz den Atem genommen haben.
Vom Ort des Geschehens kann wohl nur jedes Mädchen träumen: Wir befinden uns überwiegend in einem Herrenhaus mitten in der Wüste. Die Beschreibung des Hauses hat mich mehr als einmal zum Träumen verleitet und spätestens mit dem begehbaren Kleiderschrank hatte mich die Autorin Generell haben mir die Beschreibungen der Autorin sehr gut gefallen. Sie kommt mit wenigen Worten aus, erweckt die Umgebung aber trotzdem zum Leben. Man konnte die Sonnenstrahlen auf der Haut spüren oder das Rauschen des Baches hören und wenn ich so in einem Buch aufgehen kann, ist das immer positiv zu vermerken.
Der Charakter von Lucinda und deren Entwicklung haben mich sehr beeindruckt. In einer Welt voller Lügen und Intrigen versucht sie den richtigen Weg zu gehen und bleibt sich trotzdem selber treu. Ich an ihrer Stelle hätte nicht gewusst wie ich mich verhalten soll und so ist sie meine persönliche Heldin, weil sie einfach auf ihr Herz gehört hat.
Die männlichen Charaktere sind auch nicht zu verachten. Neben einem tollen Äußeren lernen wir, dass nicht jede harte Schale auch zwingend einen harten Kern braucht. Manche Charakterzüge bzw. Handlungen haben mich sehr überrascht und ich musste mir eingestehen, dass ich mich in so manchem “Bad Boy” getäuscht habe. Gleiches gilt leider auch für die “Guten”. Wir können also festhalten, dass das Buch in Sachen Charakterentwicklung eine Menge Überraschungen parat hält.
Mehr möchte ich zu dem Buch gar nicht sagen, als: Lest es! Entflieht für ein paar dramatische, romantische, magische und abenteuerreiche Stunden aus dem Alltag und genießt es einfach. Ich war sehr traurig, als die letzte Seite gelesen war. Die Geschichte findet zwar einen Abschluss, aber eine kleine Hintertür hat sich die Autorin trotzdem offen gelassen und deswegen hoffe ich, dass wir vielleicht doch noch eine Fortsetzung von Lucinda und Joaquin zu lesen bekommen
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Ich kann mich meiner Vorrednerin nur anschließen: Ich bin auch SEHR enttäuscht. Hatte mich auf ein Abenteuer in London gefreut und mich tapfer bis Seite 159 vorgekämpft, aber außer die Londoner Kneipen bekommt der Leser fast nichts zu "sehen".
Die Gedankensprünge des Protagonistin sind so wahnsinnig schnell, dass man selbst als Frau nicht hinterher kommt. Während er über sein Schicksal jammert, fallen ihm immer wieder Dinge aus der Vergangenheit ein. Dann leitet er wieder zu einem Ereignis jüngster Tage über, sodass ich mich mehr als einmal gefragt habe: Was soll das?
Von der Unbekannten bekommen wir bis zu diesem Zeitpunkt fast gar nichts mit. Sie existiert nur als Phantom, dem es hinterher zu jagen gilt. Und auch das tut er nicht wirklich, weil er nicht zugeben kann, dass sie ihn interessiert...
Dafür ist mir meine Zeit zu schade... sorry...
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Klappentext:
In den Augen seiner Mitmenschen ist Josh Warren eine “gescheiterte Existenz”. Er hat diverse zerbrochene Beziehungen und Fehlentscheidungen hinter sich, leidet unter chronischen Schmerzen und ist ans Haus gefesselt, seit er von einem alkoholisierten Autofahrer angefahren wurde.
Doch niemand weiß, was in der Nacht des Unfalls wirklich geschehen ist. Niemand weiß, dass Josh eine kleine Tochter hat, die verzweifelt seine Hilfe braucht. Erst als ein tragisches Unglück passiert, kommt nach und nach ans Licht, dass Josh alles andere als ein Versager ist. Doch ist es nun zu spät, um seiner kleinen Tochter zu helfen?
Meine Meinung:Eine vermeintlich gescheiterte Existenz, eine Tochter, die ihren Vater nicht kennt und der Glaube, der alle Grenzen zu überwinden scheint.
Wir bekommen die Geschichte abwechselnd aus Sicht der Protagonisten erzählt. Die Kapitel sind überschaubar und nicht zu lang. Durch den häufigen Wechsel des Erzählortes gewinnt die Geschichte an Dynamik und wir haben das Gefühl ihr linear folgen zu können.
Besonders der Charakter der kleinen Savannah hat mir viel Spaß bereitet. Sie ist extrem klug für ihr Alter und eine sehr starke Persönlichkeit. Außerdem hat es mich gerührt, wie sie für ihren Traum gebetet und niemals die Hoffnung aufgegeben hat.
Generell habe ich die Charakterzeichnung als sehr positiv empfunden. Es wurde das typische Bild einer gläubigen, amerikanischen Familie dargestellt und auch die Charaktere, die negativ empfunden werden sollten, waren vom ersten Satz an unsympathisch. Insgesamt eine runde Sache, die der Autorin sehr gelungen ist.Die Geschichte nimmt während des Verlaufs an Spannung zu. Am Anfang wird mit einigen Rückblenden gearbeitet um einen Eindruck von Joshs Vergangenheit zu bekommen. Man kann sagen, dass es sich um eine dramatische Geschichte mit einigen unvorhersehbaren Eignissen handelt. Mich hat das Schicksal der Protagonisten sehr berührt und zum Ende hin musste ich sogar das ein oder andere Tränchen verdrücken.
Mir war vor dem Lesen durchaus bewusst, dass es sich um einen christlichen Verlag handelt, aber für alle Nichtgläubigen habe ich noch eine Anmerkung: Im Buch wird sehr häufig zu Gott gebetet und darüber hinaus erhalten die Charaktere des Öfteren auch eine Antworten von ihm. Wer dies als unglaubwürdig empfindet, sollte sich vielleicht lieber für eine andere Lektüre entscheiden.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich hatte ein paar schöne Lesestunden. Das Gefühl steht hier definitiv im Mittelpunkt und das ist auch gut so. Eine schöne, aber tragische Familiengeschichte, die absolut lesenswert ist.
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Das Buch ist mal wieder aufgrund des schönen Covers in meine Hände gewandert. Auch der Klappentext hörte sich einfach fantastisch an, aber leider konnte mich der Inhalt dann nicht so wirklich überzeugen.
Die Grundidee der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Die Vorstellung, dass die Schatten lebendig sind und über eine gewisse Macht verfügen, ist neu und innovativ. Außerdem geht es um Magie, Alchemie und altes Wissen, was in der Mischung absolut gelungen dargestellt wird. Die Sprache ist der Thematik angepasst. Da wir es mit alten Wesen zu tun haben, ist sie sehr malerisch und oft auch poetisch.
Wir bekommen die Story aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Zum einen Spricht der Schatten des Protagonisten direkt aus der Ich-Perspektive mit uns, während andere Handlungsstränge aus der Er-Perspektive erzählt werden. Außerdem können wir zwischendurch immer wieder Ausschnitte aus dem großen alchemistischen Buch lesen, die aufklärend Hintergundwissen zum Thema “Schattenmagie” vermitteln. Der Perspektivenwechsel war auf der einen Seite gut gelungen, auf der anderen hat er teilweise doch sehr verwirrt, weil wir uns eben noch in Mexiko befunden haben und dann schon wieder in der Schweiz sind. Die Übergänge waren mir an mancher Stelle zu hart.
Zu den Charakteren kann ich nicht so viel sagen. Sie kommen etwas distanziert rüber, was nicht nur an der Erzählperspektive liegt. Den Schatten von Jonas Mandelbrodt lernen wir besser kennen, als ihn selbst. Was mir nicht so gut gefallen hat, ist, dass wir schon auf den ersten Seiten erzählt bekommen auf was die Geschichte hinausläuft bzw. was mit Jonas geschehen wird. Vielleicht hat mir diese Vorschau auch ein bisschen die Spannung genommen, denn ein richtiger Anstieg der Spannungskurve war für mich erst auf den letzten 50 Seiten zu verzeichnen, was ich persönlich sehr schade finde.
Das Buch kann man durchaus lesen, allerdings sollte man sich eher auf einen ruhigen Erzählstil ohne viel Höhepunkte einstellen. Der Schreibstil lässt allerdings eine alte Magie aufleben und macht das Lesen zu einem Vergnügen für alle Liebhaber poetischer Sprache.
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“Befreite Lust” ist der dritte und letzte Band der Shades of Grey Serie. Leider hat sich hier die erste Hälfte ein bisschen gezogen für mich, deswegen bekommt dieser Teil die schwächste Bewertung, obwohl mir die zweite Hälfte besser gefallen hat.
Die Spannung baut sich wie eben schon geschildert erst ab der zweiten Hälfte auf, nimmt dann aber so viel Fahrt auf, dass man das Buch kaum noch aus der Hand legen kann. Die Ereignisse überschlagen sich und enden schließlich in einem würdigen Happy End, um die Serie abzuschließen.
Dafür ist der Sexanteil in der ersten Hälfte größer. Christian und Ana probieren wieder neue Techniken aus und treiben es auch so wann immer sie können Trotzdem ist auch wieder der romantische Mr. Grey greifbar, eben ein Christian in hundert Facetten.
Die Charakterzeichnungen haben mir dieses Mal sehr gut gefallen, weil man echte Fortschritte in alle Richtungen erkennen kann. Leider drehen sie sich etwas im Kreis mit ihrem Konflikt und das war dann nach einer Weile doch ein bisschen nervig. Zum Glück gibt es für den Leser aber eine Klärung aller bisher noch offenen Fragen, was mich persönlich positiv zurücklässt.
Obwohl sich die sprachlichen Defizite auch hier deutlich erkennen lassen, schafft es die Autorin so flüssig zu schreiben, dass man das Buch wieder in wenigen Stunden verschlingt. Wer die ersten beiden Bände gelesen hat und diese mochte, muss natürlich auch den dritten Band lesen.
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Da ich schon ein paar Romane über Helden mit dem Asperger-Syndrom gelesen habe, hat es auch dieses Buch in meine Hände geschafft und ich muss sagen, dass bei allen bisher gelesenen Büchern kein Protagonist so symphatisch ist, wie Colin.
Was ich ein wenig schade finde, ist, dass wir die Geschichte nicht in der Ich-Perspektive geschildert bekommen. Gerne hätte ich noch genauer verstanden, was genau zum jeweiligen Zeitpunkt in Colins Kopf so vor sich geht. Er hat für sich einen Weg gefunden mit den sozialen Kontakten um ihn herum umzugehen. Überaus symphatisch und authentisch schlägt er sich durch den Schulalltag und versucht dabei erst gar nicht normal zu sein. Mit seiner Stimmungs-Landkarte versucht er die Emotionen seiner Mitschüler zu deuten und hat sich dabei einen Platz in meinem Herz gesichert. Auch wenn es sich um ein ernstes Thema handelt, musste ich doch einige Male schmunzeln, weil Colins Logik einfach unschlagbar ist. Außerdem erhalten wir die verschiedensten Belehrungen in Form von Fußnoten, was auch noch einen gewissen Lerneffekt mit sich bringt.
Wir haben es hier mit einer Mischung aus Krimi/Detektivgeschichte und Jugendbuch zu tun. Es wird der typische Alltag an einer Highschool geschildert, während Colin sich bei seinen Ermittlungen immer wieder in prenzligen Situationen wiederfindet. Für mich war die Mischung durchaus gelungen und es hat mir ein paar vergnügliche Lesestunden bereitet.
Die Spannung setzt ab der Hälfte etwa ein. Vorher werden die Charaktere und das Szenario vorgestellt, was seinen Platz im Roman benötigt. Besonders das Ende hat mich gerührt, aber auch nachdenklich gestimmt, allerdings muss man ganz klar sagen, dass es sich um ein eher kurzweiliges Lesevernügen handelt.
Mein größter Kritikpunkt geht allerdings an das Preis-Leistungs-Verhältnis: Knapp 15 € auf etwas mehr als 200 Seiten finde ich dann doch schon etwas viel.
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Ich habe 2 Anläufe genommen und bin über Seite 58 nicht hinweg gekommen. Der Schreibstil und die Sprache haben mir das Lesen erschwert. Ich kam irgendwie nicht so richtig vom Fleck und musste manche Sätze auch öfter lesen um überhaupt zu verstehen, was die Autorin von mir möchte.
Schon der Anfang... mitten ins Geschehen mit gefühlten 100 Fremdwörtern geschmissen. KLar ist hinten ein Index, der es erklärt, wenn ich 5 Mal auf einer Seite nachblättern muss, was nun was bedeutet oder welcher Gott, welche Bedeutung hat, dann ist mir das schon zu umständlich.
Auch hatte ich das Gefühl, dass irgendwie so gar nicht passiert. Gut vielleicht hätte die Spannung ja bald eingesetzt, aber das Buch bzw. der Anfang konnten mich gar nicht überzeugen.
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Klappentext:
Kriminaldirektorin Katharina Klein muss weg. Weit weg. Untertauchen, weil ein Killer auf sie angesetzt ist. Einen klaren Kopf bekommen, weil sie sich in den völlig falschen Mann verliebt hat. Allein sein, weil ihre persönlichen Dämonen sie verfolgen.
Das Fünf-Sterne-Resort Golden Rock vor der afrikanischen Küste ist genau das Richtige. Palmen, Pool, sogar ein toller Kraftraum, wie gemacht für die halbkoreanische Kampfsportlerin. Aber so leicht entkommt Katharina nicht, schon nach zwei Tagen ist das Hotel voll. Voller Hessen.
Als der erste Gast auf unschöne Weise ertrinkt, denkt sie sich noch nichts Böses. Doch dabei bleibt es nicht, und spätestens, als die einzige Verbindung zur Außenwelt in die Luft fliegt, verwandelt sich das Urlaubsparadies in eine Hölle, in der jeder jeden verdächtigt.
Mafia Island! Das mag ja wirklich aus dem Arabischen stammen und nichts mit der Cosa Nostra zu tun haben. Aber beim nächsten Mal wird Katharina sehr viel genauer aufpassen, wo sie hinfliegt – wenn es ein nächstes Mal gibt.
Meine Meinung:“African Boogie” ist der zweite Fall der Ermittlerin Katharina Klein aus Frankfurt am Main.
Auch mit diesem Buch konnte mich der Autor Helmut Barz absolut überzeugen. Die Leichtigkeit seines Schreibstils und der feine Humor der Protagonistin haben mir ein paar vergnügliche Lesestunden bereitet.
Wir bekommen die Geschichte wieder aus der Perspektive der Protagonistin erzählt. Das ist überaus positiv, weil sie seit dem ersten Band von Zweifeln geplagt wird und diese teilweise nur im inneren Monolog überdenkt. Generell finde ich diese Perspektive immer spannend, weil man so direkt in den Kopf der Protagonistin hineinblicken kann und bei Frau Kleins Gedankensprüngen ist das auch absolut notwendig. Man könnte auch sagen: Typisch Frau.
Der Schauplatz der Ermittlungen ist diesmal Afrika. Katharina muss untertauchen und wird dabei in eine tödliche Schnitzejagd verstrickt. Das Resort wird detailliert aber nicht langweilig beschrieben und ich habe mich selbst nach Afrika in die Sonne versetzt gefühlt.
Die Nebencharaktere sind dieses Mal vielzählig und genauso unterschiedlich. Wir haben alle gängigen Urlaubstypen vertreten: Vom Priester über Lehrer bis hin zu reichen Snobs, denen ihr Urlaubsort nicht luxuriös genug sein kann. Auch wenn ich am Anfang so meine Schwierigkeiten hatte alle Charaktere auseinander zu halten, haben sie mir dennoch großen Spaß bereitet und mich mehr als einmal zum Lachen gebracht.
Die Spannung baut sich etwa ab Seite 50 kontinuierlich auf. Vorher bekommen wir einen kleinen Rückblick (allerdings auf eine sehr charmante Art, denn der Inhalt vom ersten Teil wird nicht widergekäut, sondern in kleinen Details eingestreut, was durchaus positiv zu vermerken ist; dabei wird aber trotzdem so viel wiederholt, dass man Band 1 nicht unbedingt gelesen haben muss) und danach passiert auch schon gleich der erste Mord. Und bei einer Leiche bleibt es dieses Mal nicht. Der Autor hat sich kreativ ausgetobt, was die Arten der Morde angeht
Auch dieser Teil bekommt die volle Punktzahl, weil mich die Protagonistin wieder postiv überrascht hat. Das Buch konnte man praktisch nicht aus der Hand legen, weil dem Leser kaum Zeit zum Luftholen gelassen wird. Ich persönlich bin ein absoluter Katharina Klein und Andreas Amendt Fan und freue mich schon sehr auf die weiteren Teile der Serie. Schön wenn es deutsche Autoren gibt, die schlüssige, geistreiche, aber trotzdem spannende Krimis schreiben und einen so in ihren Bann ziehen können.
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Klappentext:
Das Labyrinth. Es denkt. Es ist bösartig.
Sieben Jugendliche werden durch Raum und Zeit versetzt.
Sie wissen nicht mehr, wer sie einmal waren.
Aber das Labyrinth kennt sie.
Jagt sie.
Es gibt nur eine einzige Botschaft an jeden von ihnen:
Du hast zweiundsiebzig Stunden Zeit das nächste Tor zu erreichen oder du stirbst.
Problem Nummer Eins, es gibt nur sechs Tore.
Problem Nummer Zwei, ihr seid nicht allein.Meine Meinung:
“Das Labyrinth erwacht” ist der erste Band einer neuen Jugend-Thriller-Trilogie rund um die Charaktere Jeb, Jenna, León, Mischa, Kathy, Mary und Tian.
Als Erstes gibt es einen dicken Pluspunkt für die Grundidee der Story: Sieben Jugendliche landen in einem “Labyrinth” und alles was sie zunächst wissen, ist ihr Name. Nackt und orientierungslos sind sie in einer fremden Welt gestrandet. Schon bald wird klar, dass sie um ihr Leben kämpfen müssen, denn in jeder neuen Welt wird einer zurückbleiben. Die Idee hat mich neugierig gemacht und hat letztendlich auch dazu geführt, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte.
Ich muss gestehen, dass ich am Anfang so meine Schwierigkeiten hatte. Sieben Protagonisten sind schon eine Menge und wie es üblich ist, muss erstmal jeder vorgestellt werden, damit der Leser weiß mit wem er es zu tun hat. Dieser Charakterisierungsprozess zieht sich eigentlich durch das ganze Buch, tritt aber zu Beginn verstärkt auf. Für mich war der Anfang deswegen ein wenig zäh und die Handlung kam nicht so recht vom Fleck. Allerdings ändert sich das ab der Hälfte des Buches: Die Spannung baut sich immer weiter auf und auch dem Leser wird klar, dass es hier um Leben und Tod geht. Die Handlung wird dynamischer erzählt und so habe ich die zweite Hälfte in einem Rutsch gelesen.
Durch die Vielzahl der Charaktere fällt es mir schwer mich für einen Lieblingsprotagonisten zu entscheiden. Im Verlauf der Geschichte hat sich das auch immer wieder geändert, weil wir mehr Details erfahren haben. So wird zum Beispiel peu a peu ein bisschen mehr Licht in die dunkle Vergangenheit der Einzelnen gebracht und der Leser erfährt zumeist keine positiven Details…
Interessant finde ich auch, dass sich die Protagonisten jedes Mal durch eine andere Welt schlagen müssen. So sind die Welten nicht nur durch Klima und Umgebung unterschiedlich, sondern auch durch ihre Einwohner und nicht alle sind den Jugendlichen freundlich gesinnt.
Trotz der kleinen Schwäche zu Anfang bin ich doch sehr begeistert von dem Buch und der Geschichte an sich und freue mich schon sehr auf den zweiten Band der Trilogie, der wohl im Juli erscheinen soll. Die Story hat auf jeden Fall Potential.
Zum Glück endet das Buch an einer relativ humanen Stelle und der Leser wird nicht mit einem bösen Cliffhanger zurück gelassen. Trotzdem möchte man natürlich wissen, wer es durch die nächsten Tore schafft und was es mit der Vergangenheit der Jugendlichen auf sich hat.
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“Frostkuss” ist der erste Band einer neuen Fantasy-Reihe rund um die Mythos Academy und Gwen Frost.
Leider hatte ich mir von diesem Buch mehr erhofft, als es hergegeben hat. Wir bekommen die Geschichte aus Sicht der Protagonistin Gwen erzählt. Der Schreibstil ist umgangssprachlich und den Redewendungen der Jugend angeglichen. Wir haben also wirklich das Gefühl mit Teenagern in die Schule zu gehen. An manchen Stellen hat das allerdings ein bisschen platt gewirkt (ein schönes Kleid wird beschrieben und dann fällt das Wort “Titten”).
Manche Fakten werden auch zu häufig erwähnt. Des Öfteren habe ich mir gedacht “das wissen wir doch nun wirklich schon!”. Dass man eine wichtige Gegebenheit vielleicht noch mal in Erinnerung bringt, finde ich ok, aber gefühlt alle 30 Seiten, die gleiche Sache zu erwähnen/beschreiben, nervt einfach irgendwann nur noch.
Die Geschichte braucht leider ziemlich lange bis sie in Fahrt kommt. Die erste Hälfte ist relativ zäh, die ersten 100 Seiten wie Kaugummi. Ab der zweiten Hälfte baut sich die Spannung aber rapide auf und findet ihr Ende in einem furiosen Finale und lässt auf weitere spannende Bände hoffen.
Die Grundidee der Story gefällt mir unwahrscheinlich gut, da mich die Mythologie sehr interessiert. Es geht mal wieder um gut gegen böse, aber die Idee ist individuell umgesetzt und wirkt so überhaupt nicht ausgelaiert.
Gwen als Protagonistin hat mir sehr gut gefallen. Ihre Gabe ist faszinierend und man fängt an darüber nachzudenken, wie es wäre, selbst eine solche zu haben. Sie bringt alle Eigenschaften einer zukünftigen Heldin mit: Neugier, Mut, einen unfehlbaren Instinkt und außerdem hat sie keine Angst einem Geheimnis nachzugehen – natürlich ohne auf die Konsequnzen zu achten.
Auch die Nebencharaktere haben mich teilweise überrascht. Nicht jeder scheint auf den ersten Blick zu sein was er scheint. So können sich auch Zicken in hilfsbereite Wesen verwandeln oder eben ihre schlimmste Seite nach außen kehren. Überraschungen sind vorprogrammiert.
Trotz meiner Kritik freue ich mich auf die weiteren Bände, weil ja nun alle Grundzüge geklärt sind und wir uns in Zukunft direkt in die Story stürzen können. Wer mit Gwen zusammen Götter und Legenden auf der Mythos Academy entdecken und darüber hinaus spannende und gefährliche Abenteuer erleben möchte, liegt bei diesem Buch genau richtig. Allerdings sollte man in der ersten Hälfte ein wenig Geduld mitbringen…
Bewertung: 3,5 / 5 Sterne
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Ich wäre hier furchtbar gerne dabei