Beiträge von Nessi87

    Zum Inhalt:


    Der junge Icherios Ceihn ist Gelehter in Karlsruhe. Nichts würde er lieber tun als die Medizin zu studieren. Aber es ist schwierig an ein Stipendium zu kommen, da im Jahre 1771 raue Zeiten der Hungernot herrschen. Doch dann bekommt Icherios einen Auftrag, der ihn in den düsteren Schwarzwald führt um eine brutale Mordserie aufzuklären. Schon auf der Fahrt muss er um sein Leben bangen. Doch was für Gestalten findet er dort vor? Vampire und Werwölfe! Verzweifelt Icherios an seinem Verstand oder kann ich die Morde aufklären?


    Meine Meinung:


    Ein gelungener Debutroman der deutschen Autorin Kerstin Pflieger.


    Ich muss zugeben, dass ich irgendwie Einstiegsschwierigkeiten hatte. Der Hauptcharakter hat mir von Anfang an wirklich super gefallen (ein kleiner opiumschnüffelnder Trottel mit einer schwarzen Ratte in der Tasche). Er ist liebevoll gestaltet und der Leser muss ihn einfach mögen. Warum ich Schwierigkeiten hatte, kann ich nicht sagen.


    Die Sprache ist gut gewählt und die Autorin schafft es eine wirklich düstere Stimmung zu zaubern. Ich mag es, wie sie die kriminalistischen Elemente mit den Fantasiewesen verbindet. Ich habe noch nie einen ähnlichen Roman gelesen.


    Die Charaktere sind wirklich liebevoll gestaltet und besonders beim Hauptcharakter Icherios hat sie sich besonders viel Mühe gegeben. Aber auch die anderen Hauptcharaktere sind detailliert und stark ausgearbeitet.


    Am Anfang war ich wirklich skeptisch, wie sich Fantasy mit Krimi gekonnt verbinden lassen kann, aber nun muss ich sagen, dass ich unbedingt mehr von Icherios und seiner Ratte lesen will. Ich bin wirklich auf den Folgeband gespannt und fiebere ihm entgegen.


    Fazit: Tolle Leistung von Pflieger. Deutschland braucht mehr solcher Autoren! Das Buch kann ich jedem Fantasyfan empfehlen, der auch auf Spannung steht. Für ganz junge Leser ist es jetzt vielleicht nicht unbedingt was (genaue Mordbeschreibungen + Beschreibungen von Intimitäten) aber alle älteren Leser sollten es sich zu Gemüte führen :)


    Bewertung: 4/5 Sterne

    Zum Inhalt:


    Nathan Grimlock ist ein Dämonenhüter. Diese Aufgabe hat er von seinem Pflegevater nach einer harten Ausbildung geerbt. Die Aufgabe scheint simpel: Hüte ein Haus voller Dämonen und achte darauf, dass das TIER niemals ausbricht. Doch was geschieht? Genau! Das TIER bricht aus. Und warum das ganze Chaos? Wegen eines Mädchens! Dies war die zweite Regel seines Meisters: Keine Mädchen! Wie soll Nate nun wieder alles in geordnete Bahnen lenken? Etwas mit dem Mädchen zusammen? Und dann gibt es noch einen Widersacher, der seinen Platz einnehmen will…


    Meine Meinung:


    Dies ist das erste Buch aus einer Serie von bisher 3 erschienenen Bücher. Der zweite (Mürrische Monster) und dritte Teil (Garstige Gnome) sind bei Penhaligon erschienen.


    Der Schreibstil ist flüssig und einfach gehalten. Die Kapitel sind kurz und mit der Überschrift wird eigentlich schon immer gleich gesagt was nun passiert. Das Buch kann man aufgrund der geringen Seitenzahl getrost an einem Abend durchlesen.


    Der Hauptcharakter Nate gefällt mir sehr gut, da er herzlich, chaotisch und liebenswert ist. Mit der Aufgabe, die ihm übertragen wurde, kommt er zwar so gar nicht zurecht, aber er bemüht sich immerhin sehr. Als Sandy ins Spiel kommt (so stellt man sich eine biedere Bibliotheksangestellte vor ;) ) versucht er sich zwar kurz gegen seine Gefühle zu wehren, aber schließlich ist er auch nur ein Mann. Und dann nimmt das Schicksal seinen Lauf. Richie der Straßenjunge wird mit einem umgänglichen Jugendslang deutlich erkenntbar gemacht („Ey Alter, was´n los mit dir?“).


    Spannend ist das Buch auf jeden Fall. Schließlich will man ja wissen, wie sich der Dämonenhüter nun weiter entwickelt. Ich glaube das Buch gehört zu der Sorte „entweder man mag es oder eben nicht“. So ein Zwischending gibt es meiner Meinung nach nicht. Ich finde es allerdings schade, dass der Autor nicht mehr aus der Grundidee gemacht hat. Es geht alles ein wenig zu schnell. Kaum hat das Abenteuer angefangen, ist es auch schon wieder vorbei.


    Ich finde: Ein nettes kleines Büchlein für Zwischendurch oder zur Überbrückung wenn man mal gerade nicht weiß was man lesen soll. Trotz allem bin ich aber gespannt auf die Folgebände und hoffe, dass der Autor seine Idee ein wenig mehr ausgebaut hat.


    Bewertung: 3/5 Sterne

    Zum Inhalt:


    Schon immer zieht Alcatraz Smendry das Unglück magisch an. Was er auch anfässt, es zerbricht einfach. Dabei ist es egal um was es sich handelt: Teller, Türklinken und sogar menschliche Beziehungen leiden unter seinem Zerstörungswahn. Doch eigentlich will Alcatraz gar nichts zerstören, es passiert einfach. Als er dann an seinem 13ten Geburtstag einen mysteriösen Sack voll Sand erhält, verändert sich sein Leben schlagartig. Kurz darauf wird ihm der wertvolle Sand gestohlen, sein verschollener Großvater taucht auf und er muss sich in die gefährliche Welt der Bibliothekare begeben um den Sand wiederzubekommen. Denn wer den Sand besitzt, der kann sich die Welt zu Eigen machen…


    Meine Meinung:


    „Alcatraz und die dunkle Bibliothek“ ist der erste Band einer Reihe. Der zweite Band „Alcatraz und das Pergament des Todes“ ist bereits im Heyne Verlag erschienen.


    Das Buch lässt sich flüssig durchlesen und ist sowohl für Leseeinsteiger als auch für Erwachsene etwas. Es spielt in der modernen Zeit ist aber mit Elementen aus der Vergangenheit verbunden (wie zum Beispiel der antike Sand).


    Das Buch ist zum Teil in Tagebuchform geschrieben (Anfang und Ende). Der Autor wählte die Ich-Perspektive um sich besser in die Gedanken des Protagonisten (Alcatraz) hinein versetzen zu können. Man lernt die auch für ihn vollkommen neue Welt so ganz gut kennen und kann seine Zweifel und Verunsicherungen gut nachvollziehen.


    Ich würde sagen es handelt sich um ein typisches Jugendbuch. Zu Beginn lernen wir Alcatraz ein wenig besser kennen, dann eröffnet der Großvater ihm wer er wirklich ist und was es mit seiner Gabe auf sich hat. Da der Großvater ihm das Rätsel aber nur scheibchenweise auflöst, bleibt das Buch bis zum Schluss spannned. Außerdem möchte man ja auch wissen, ob er den Sand wieder zurück bekommt.


    Ein gelungenes Fantasybuch für jedes Alter. Ich hoffe, dass der Autor weiter an der Reihe arbeitet und man noch viele Abendteuer vom chaotischen Alcatraz lesen kann. Wirklich ein nettes Buch.


    Bewertung: 3/5 Sterne

    Zum Inhalt:


    Cassel Sharpe, 17 Jahre, erwacht auf dem Dach seiner Schule. Er schlafwandelt. Wie er dort hingekommen ist, das weiß er nicht mehr. Nur, dass er von einer weißen Katze geträumt hat. Doch dieser Vorfall hat die vorübergehende Suspendierung vom Unterricht zur Folge. Für Cassel keine schöne Sache, da er nun bei seinem Bruder wohnen soll.


    Denn in seiner Familie sind alle so genannte Fluchmagier, die seit Jahren verfolgt werden. Doch es gibt sie immer noch. Sie leben versteckt und arbeiten im Untergrund. Sie können allein durch eine Berührung deine Gefühle, dein Gedächtnis oder sogar dein ganzes Leben verändern.


    Was Cassel schon seit Jahren zu schaffen macht: Er soll seine beste Freundin und Geliebte Lila umgebracht haben. Das Problem dabei: Er weiß weder wie noch warum er das getan haben soll und auch seine Erinnerungen scheinen ihn zu trüben…


    Meine Meinung:


    „Weisser Fluch“ ist der erste Band der neuen Fantasy-Trilogie von Holly Black.


    Ich habe das Buch an einem Wochenende verschlungen und die Story rund um Cassel Sharpe hat mich wirklich in ihren Bann gezogen.


    Das Buch spielt in der modernen Welt und man kann durch den Charakter von Cassel immer wieder in die Vergangenheit zurück blicken um so noch einen besseren Eindruck vom Geschehen zu bekommen. Cassels Erinnerungen an den Vorfall mit Lila werden dem Leser immer weiter in den Rückblenden offenbart. Die beiden Handlungsstränge laufen am Ende der Geschichte zusammen und lassen den Leser dann wissen, was tatsächlich in jener geheimnisvollen Nacht geschehen ist. Spannung ist hier also eine Garantie!


    Die Fantasy-Elemente vermischen sich gut mit der realen Welt, sodass eine glaubhafte Geschichte entsteht.


    Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben um so noch besser hinter den komplexen Charakter von Cassel blicken zu können. Man erfährt was tatsächlich in ihm vorgeht: Er ist von Selbstvorwürfen zerfressen und fristet deswegen ein einsames Dasein. Ebenso kommt er nur schwer damit zurecht, dass alle in seiner Familie eine magische Gabe besitzen, während er ein vollkommen normaler Teenager sein soll.


    Dies ist das erste Buch der Autorin für mich und ich bin von ihrem Schreibstil total begeistert. Sie hat mich von der ersten Seite an für sich gewonnen und hat mich in eine wirklich magische Welt entführen können. Das Buch ist sowohl für Erwachsene als auch für Teenager etwas.


    Ich persönlich freue mich schon sehr auf die nächsten beiden Teile rund um die magische Welt von Cassel Sharpe.


    Ein toller Auftakt und ein richtiger Pageturner!


    Bewertung: 5/5 Sterne!

    Zum Inhalt:


    Wir schreiben das Jahr 2015. Ein Forscher gibt die Warnung vor einem genmanipulierendem Virus heraus. Die Warnungen werden in den Wind geschlagen. Die Folge: Männer und Frauen hassen sich – abgrundtief…


    65 Jahre später: Die Welt wie wir sie kennen gibt es nicht mehr. Krieg und Vernichtung haben alles zerstört und Männer und Frauen leben in Feindschaft getrennt voneinander. Während die Männer sich in die letzte Großstadt zurück gezogen haben, leben die Frauen im Einklang der Natur.
    Juna, die Tochter der Hohepriesterin, trifft während einer Mission auf den Mönch David. Kann es sein, dass Männer und Frauen wieder miteinander umgehen können? Wurde all der Hass nur durch Legend aufgestachelt?
    Gemeinsam versuchen sie die Welt vor dem endgültigen Untergang zu bewahren, doch sie kämpfen gegen einen mächtigen Gegner, der vor Hass geblendet ist…


    Meine Meinung:


    „Das verbotene Eden“ ist der Start eines neuen großen Zyklus von Thomas Thiemeyer.


    Das Buch lies sich flüssig innerhalb weniger Tage lesen. Während die Geschichte in der „Gegenwart“ spielt, bekommt der Leser zwischendurch immer wieder Briefe und Notizen aus der Vergangenheit zu lesen um so einen Eindruck von den Geschehnissen zu bekommen.


    Das Buch hinterlässt allgemein einen guten Eindruck bei mir. Was ich allerdings schade finde, ist, dass die erste Hälfte des Buches eher dahin plätschert. Die zweite Hälfte ist wirklich packend und spannend. Immer wieder passiert Schlag auf Schlag etwas und auch die Beziehung zwischen Juna und David nimmt an Fahrt auf.


    Der Vergleich mit Romeo und Julia finde ich absolut gelungen. Zwei Liebende aus den Lagern zweier verfeindeter Clans. Und wie Juna treffend während des Romans bemerkt: Was wäre aus den Liebenden geworden, wenn David das Buch nicht bei sich gehabt hätte? Dieses Element gefällt mir wirklich sehr gut.


    Die Charaktere von Juna und David sind gut ausgearbeitet. Während Juna die kämpferische Kriegerin und David der sanfte Mönch ist, wandeln sich beide Rollen im Laufe des Buches. Die Charaktere passen sich also gelungen der Dynamik des Buches an.


    Für mich ein gelungener Auftakt zum Start einer großen Serie. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung der Geschichte rund um Juna und David. Hoffentlich wird sie bald fortgesetzt :)


    Bewertung: 4/5 Sterne

    Zum Inhalt:


    Saffy, Percy und Juniper Blythe wohnen auf Schloss Milderhurst. Sie wohnen dort schon seit ihrer Geburt und als der zweite Weltkrieg ausbricht und Kinder aus London evakuiert werden, entscheidet sich Juniper Blythe die kleine Meredith mit auf das Schloss zu nehmen.
    Meredith Baker verbringt die schönste Zeit ihres Lebens auf Schloss Milderhurst und freundet sich mit der jüngeren Juniper an.
    In einer stürmischen Nacht im Oktober 1941 passiert allerdings ein schreckliches Ereignis was nicht nur das Leben der drei Schwester durcheinander bringt.


    Fünfzig Jahre später kommt ein längst vergessen geglaubter Brief bei Meredith an, die mittlerweile geheiratet hat und eine Tochter, Edith, hat.
    Als Edith die Reaktion ihrer Mutter auf den Brief mitbekommt, kann sie gar nicht anders als sich auf die Suche nach der Wahrheit zu machen. Was stand in dem Brief? Und was geschah in jener geheimnisvollen Nacht?


    Mein Fazit:


    Zunächst möchte ich mich bei Kate Morton dafür bedanken, dass sie es immer wieder schafft, solch tolle Bücher zu schreiben, die einen von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann ziehen.
    Es handelt sich um das dritte Buch von ihr.
    Die Beschreibungen und die Sprache die in diesem Buch benutzt wird, ist einfach nur wunderschön. Kate malt einem die Bilder der Landschaft und des alten Schlosses direkt in den Kopf und man kann gar nicht anders als sich von diesen schönen Bildern davon tragen zu lassen.
    Die Charaktere der drei Schwestern sind wirklich sehr gelungen. Verschiedener könnten Charaktere gar nicht sein. Die Zwillinge erscheinen wie Ying und Yang und auch Juniper ist ein sehr prägnanter Charakter.
    Geschickt sind die Schicksale der drei Schwestern und die von Mutter und Tochter (Meredith und Edith) miteinander verbunden.
    Die Rückblenden sind sehr gut ineinander verflochten. Dem Leser wird das Geheimnis der Schlossmauern scheibchenweise serviert und man kann das Buch deshalb nicht aus der Hand legen.
    Die letzten 100 Seiten sind sehr temporeich und erst auf den letzten Seiten wird dann wirklich das Geheimnis jener Nacht gelüftet.
    Für mich ein sehr gelungenes Buch. Ich warte nun sehnsüchtig auf das nächste von Kate Morton, was wahrscheinlich ja leider erst nächstes Frühjahr erscheinen wird.


    Bewertung: 5/5 Sterne! Super klasse top Buch! Sehr empfehlenswert!