Beiträge von Nessi87

Die tiefgreifenden System-Arbeiten sind soweit abgeschlossen. Weitere Arbeiten können - wie bisher - am laufenden System erfolgen und werden bis auf weiteres zu keinen Einschränkungen im Forenbetrieb führen.

    “Auch Geister können küssen” ist der erste Band der neuen Romantsy-Reihe rund um die Mittlerin Susannah Simon. Mich konnte der Roman trotz kleiner Schwächen überzeugen, weil er sich locker von der Hand liest.


    Wir bekommen die Geschichte aus der Perspektive der 16jährigen Susannah erzählt und tauchen somit auch in deren Sprache ein. Der eher umgangssprachliche Jugendjargon macht das Umblättern leicht, denn man muss nicht großartig über schwierige Wörter nachdenken. Wer auf Sprachmuster wie “und dann hat der ja mal tatsächlich so was von Recht gehabt” nicht steht, sollte auf jeden Fall die Finger von diesem Buch lassen. ;)


    Wir haben hier eine starke und wirklich toughe Protagonistin, die die Dinge lieber selber in die Hand nimmt. Wir erfahren so einiges von ihr, was ich als sehr positiv verbuche. Dafür sind mir die Nebencharaktere eindeutig zu blass. Von ihrer Familie bekommen wir immerhin noch einen Eindruck, während ihre Klassenkameraden in der Masse untergehen – schade.


    Ich würde sagen, dass wir hier einen typischen ersten Band haben, der die Grundverhältnisse darstellt und abschließend zum Weiterlesen anregt. Ein paar spannende Momente gibt es in jedem Fall, aber hier sehe ich auch noch Entwicklungspotential (auch was den Titel angeht).


    Insgesamt eine freche Mädchengeschichte mit übersinnlichen Wesen, die einem das Leben nicht nur erschweren, sonder auch zur Hölle machen können, wie die Protagonistin feststellen muss. Ein kurzweiliges Lesevergnügen für alle Fans von “Plötzlich Prinzessin”.

    “Traumfänger” war mein erster Roman der Autorin Petra Röder und ich bin von ihrer Leichtigkeit des Schreibens total begeistert.


    Von Anfang an wird man in die Geschichte hinein gezogen und die Spannungskurve hält sich konstant auf hohem Niveau. Durch die Wechsel der Welten wird der Leser immer wieder hin und her geworfen (im positiven Sinn).


    Besonder gut hat mir der Charakter von Krystie gefallen. Wir haben hier eine starke Protagonistin, die wirklich alles für ihre geliebten Freunde und Familie bereit ist zu opfern. Da die Geschichte aus Sicht der Protagonistin erzählt wird, können wir ihre Motivation und Gefühle direkt erleben.


    Auch Matt ist ein toller Charakter. Er ist einfühlsam, liebevoll und durchsetzungsfähig. Einen kleinen Kritikpunkt muss ich hier allerdings üben: Die Liebesgeschichte zwischen ihm und Krystie geht einfach zu schnell von Statten. Man könnte hier zwar von Liebe auf den ersten Blick sprechen, aber um zusätzlich Spannung aufzubauen, wäre ein langsames Rantasten sinnvoll gewesen.


    Die Autorin schafft es uns in eine phantastische Welt zu entführen und bringt hier wirklich neue Ideen mit. Auch die Wesen, die uns hier begegnen, sind teilweise neu und sehr liebevoll gestaltet. Mir hat die Traumwelt außerordentlich gut gefallen. Man konnte die Umgebung vor dem inneren Auge sehen und die Geräusche des Waldes hören. Wer so etwas schafft, hat es verdient den Titel “Autor” zu tragen ;)


    Wer auf Fantasy mit viel Romantik steht, ist hier genau richitg. Leseempfehlung von Nessis Bücherregal erteilt :D


    Bewertung: 4/5 Sterne

    Klappentexte:


    Die Angst vor einem Atomkrieg wächst. Scotts Vater hat einen Bunker im Garten bauen lassen. Seitdem stellt Scott sich quälende Fragen: Wird er es rechtzeitig in den Bunker schaffen, wenn der Krieg kommt? Und was, wenn dort kein Platz mehr für ihn ist, weil die Nachbarn schneller waren? Wie lange muss man eigentlich in so einem Bunker bleiben? Hätten sie überhaupt eine Chance zu überleben, wenn draußen alles verseucht wäre?


    Meine Meinung:


    Nachdem ich “Die Welle” in der Schule wahnsinnig toll fand, musste ich dieses Buch einfach lesen. Leider konnte mich die Geschichte nicht ganz zufriedenstellen…


    Die Story wird in 2 Handlungssträngen erzählt. Zum Einen haben wir den momentanen Handlungsstrang, der in der Gegenwart spielt und zum Anderen den Handlungsstrang der Vergangenheit. Die Idee eine solche Erzählweise zu wählen finde ich sehr gut, weil so die Spannung weiter aufgebaut wird, während die Handlungen und Verhaltensweisen langsam Sinn ergeben.


    Die Geschichte wird aus Sicht von Scott erzählt. Wir bekommen also einen direkten Eindruck wie der kleiner Junge einen Atombombenangriff und die daraus resultierende Zeit im Bunker erlebt. Die Gedankengänge des Kleinen erstaunen einen manchmal, weil man nicht damit rechnet, dass er sich so offen und erwachsen verhalten kann (Amerika, 1962).


    Die teilweise naive dann aber auch wieder erschreckend nüchterne Sichtweise von Scott hat mein Herz erobert und mich tief bewegt. Die Grundidee des Buches finde ich wirklich gelungen bzw. hat mich zum Lesen angeregt.


    Genrell erfahren wir sehr viel über die Protagonisten und Nebencharaktere. Und hier der erste Kritikpunkt: Die Auflösung der Geschichte erfolgt mir zu abrupt und wenig detailliert. Wir erfahren zu wenig über die anderen Personen und generell wie sich das Land entwickelt hat.


    Einen weiteren Punkt muss ich für die Logik im Buch abziehen. Wenn ich einen Bunker bauen lasse und dann dort festsitze, wie bekomme ich frisches Wasser und Luft? 1962 war die Technologie sicher noch nicht so ausgereift, dass man mit Partikelfiltern die Luft hätte reinigen können, die aber ständig in den Bunker geleitet werden muss.


    Wer die beklemmende Situation in einem Atombunker hautnah aus den Augen eines Kindes erleben möchte und dazu noch in das Amerika vergangener Zeiten reisen möchte, der sollte diese Lektüre zur Hand nehmen. Für Leute die auf schlüssige Handlungen stehen, ist dieses Buch allerdings nichts, da mir im Nachhinein nun einige Fragen durch den Kopf schwirren…


    Bewertung: 3/5 Punkte

    “Die fließende Königin” ist der ersten Band der Jugendbuch-Trilogie des Merle-Zyklus. Dieses Buch war mein erstes von Kai Meyer.


    Nachdem ich mich in die malerischen Beschreibungen des Autors eingefunden habe, hat mir die Sprache des Buches sehr gut gefallen. Die ersten 100 Seiten sind vielleicht einen Hauch zu langatmig bzw. die genannten Beschreibungen haben die Handlung ein wenig gelämt. Danach hat sich die Spannung aber konstant aufgebaut und das Ende ist ein absoluter Cliffhanger. Man muss also direkt Band 2 lesen um zu erfahren was mit Merle und ihren magischen Freunden weiter geschieht.


    Der Schauplatz Venedig hat mir sehr gut gefallen. Diese Stadt hat von sich aus etwas Magisches und der Autor hat es geschafft, die Kulissen vor meinem inneren Auge aufleben zu lassen. Man konnte das Wasser der Kanäle förmlich riechen.


    Die Protagonistin Merle konnte mich nicht ganz überzeugen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich dem Namen von Anfang an mit einer Katze in Verbindung gebracht habe. Merle ist für mich ein typischer Katzenname ;) Die anderen Charakter-Namen haben mir wesentlich besser gefallen und waren für mich eher in Venedig anzusiedeln: Junipa, Serafin oder Dario.


    Nichts desto trotz konnte man die Wandlung der Protagonistin erkennen und sollte diesen ersten Band eher wie eine Einleitung in die Gesamtgeschichte sehen. Die Grundinformationen werden hier übermittelt (wer, was, wo, warum) und als ich das Buch vorhin beendet habe, dachte ich: So nun kann´s los gehen!


    Insgesamt gefällt mir die Geschichte gut und ich freue mich schon in den nächsten Wochen den zweiten und dritten Teil zu lesen.


    Bewertung: 4/5 Sterne

    Klappentext:


    Die Zwillingsbrüder Frankenstein, vereint und zugleich entzweit in der Liebe zu einem Mädchen. Doch dann erkrankt der eine schwer. Dunkle Mächte sollen Rettung bringen – und stellen alles in Frage, was je über das Leben, die Liebe und den Tod behauptet wurde …


    Genf, um 1800: Victor und Konrad Frankenstein lieben einander so innig, wie es nur Zwillinge vermögen. Allein die schöne Elizabeth steht zwischen ihnen. Dann erkrankt Konrad plötzlich an einem lebensgefährlichen Fieber. Die Ärzte stehen vor einem Rätsel. Victor, rasend vor Verzweiflung, ist bereit, alles für seinen Bruder zu tun. Im Chateau Frankenstein stößt er auf eine geheime Bibliothek, in der ein Buch das »Elixier des Lebens« verspricht. Dessen Zutaten scheinen der Phantasiewelt eines kranken Geistes zu entstammen. Oder doch nicht? Zusammen mit Elizabeth macht sich Victor auf die Suche. Unvorstellbare Prüfungen erwarten die beiden – aber auch unerwartete Versuchungen. Was wird stärker sein: Bruderliebe oder Leidenschaft? Das größte Opfer seines bisherigen Lebens steht Victor bevor …


    Meine Meinung:


    Zunächst möchte ich das schöne Cover in den Vordergrund rücken. Schaut man aus der Ferne an ergibt sich ein anderes Bild als von Nahem. Solche Spielereien habe ich total gerne. Wenn man das Buch gelesen hat, weiß man auch, was man aus der Ferne dort sieht. Vorher kam ich persönlich nicht wirklich drauf ;)


    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Spannung hält sich konstant auf hohem Niveau weil der Autor bewusst auf Ausschmückungen verzichtet hat und die Geschichte rasch abhandelt. Mir ist eine knappe Schreibweise lieber als seitenweise Ausführungen, die die Geschichte dann nur unnötig aufblähen und doch nichts zum Geschehen beitragen. Das Buch könnte man auch in die Abenteuer-Sparte einordnen, da die Protagonisten so einiges erleben.


    Besonders gut sind die Charaktere der Frankenstein-Zwillinge gelungen. Während sie prinzipiell grundverschieden sind, entwickelt sich Victor stetig weiter. Seine Motive und Gefühle werden sehr genau beschrieben und der Leser kann seine Emotionen praktisch fühlen. Als deklarierte Vorgeschichte Frankensteins kann man so am Ende genau erkennen, wie es dann im Klassiker weitergeht. Für mich eine wirklich gelungene Charaktergestaltung. Elizabeth ist ein eher durchschnittlicher Charakter. Typische Protagonistin, die zwischen zwei Männern steht. Ihr könnte man höchstens zu Lasten legen, dass sie sich in Gegenwart der Brüder sehr unterschiedlich verhält. Während sie bei Victor eher abenteuerlustig ist, ist sie bei Konrad still. So entsteht der Eindruck, dass sie selber nicht weiß, wer sie eigentlich ist. Eindeutig zu wenig erfahren wir von Henry, dem vierten im Bunde. Dafür, dass man ihn zu den Protagonisten zählen kann, ist er zu blass.


    Einen kleinen negativen Punkt habe ich aber dennoch anzubringen. Während der Geschichte sind mir die Abläufe zu reibungslos. Im realen Leben geht immer etwas schief bzw. man kommt nicht immer nach kurzen Überlegen sofort auf die Lösung. Mich hat es nicht sonderlich gestört, aber aufgefallen ist es mir.


    Da das Buch schon ab 12 Jahren empfohlen wird, war eine Szene gegen Ende des Buchs unnötig. Hier wird ganz deutlich Gewalt gegenüber Tieren dargestellt, die ich so keine/n in diesem Alter lesen lassen würde. Zu detailliert und generell fragt man sich ob es nötig war noch eine solche Szene einzubauen.


    Ansonsten kann ich das Buch jedem empfehlen, der mal wieder ein spannendes Abenteuer erleben möchte und noch dazu erfahren möchte wie Frankenstein so wurde, wie er im Klassiker dargestellt wird. Für mich war die Geschichte stimmig. Nicht nur die Charaktere, sondern auch die schöne Umgebung haben das Gesamtbild abgerundet.


    Bewertung: 4/5 Sterne

    So ich bin nun auch durch... war ja noch mal ziemlich spannend, vor allem der Kampf mit Polidori und Krake. Das Buch sollte eher an die älteren Jugendlichen abgegeben werden, weil ich das Aufschlitzen des Luchs, doch ziemlich detailliert empfunden habe ;)


    Ich finde den Schluss ziemlich traurig, obwohl genau das für mich der Übergang zum richtigen Frankenstein darstellt. Er schwört seinem Bruder, dass er alles unternehmen wird um ihn wiederzusehen. Genau dieser Gedanke lässt ihn doch in den Wahnsinn abtrifften: Toter Materie wieder Leben einzuhauchen. Auch die genannten Alchemisten und der Name des Freundes Henry Cleval, sind sehr genau an der Vorlage gehalten. Ich fand das Buch wirklich gelungen und könnte es als eine mögliche Vorgeschichte ansehen.


    Klar muss ich auch zugeben, dass es viel zu reibungslos gelaufen ist und allgemein ein rasches Tempo hatte, aber mich persönlich hat das nicht gestört.


    Ich bedanke mich beim Beltz Verlag, dass ich mitlesen durfte und veröffentliche dann am 16. Juli meine Rezi :)

    Ich bin nun auch durch und ich muss sagen, dass mich die Geschwindigkeit der Geschichte nicht so sehr stört. Mir ist es lieber der Autor begrenzt sich auf 400 Seiten und das Tempo ist etwas schneller und stachelt die Spannung an, als ewig in die Länge gezogen zu werden.


    Mit dem Perfektionismus gebe ich euch recht. Ein paar mehr Fehler bzw. missliche Lagen würden das Buch noch spannender machen, aber insgesamt finde ich es bisher sehr gelungen.


    Der Wandel von Victors Chrakter finde ich einfach super. Die Ich-Perspektive finde ich da genau richtig. So kann man genau nachvollziehen was er wirklich denkt und fühlt. Seine "Liebe" zu Elizabeth ist in meinen Augen nur Neid auf seinen Bruder. Nach dem Motto wenn er mit dem Sandkastenförmchen spielt, will ich das auch!


    Die letzten 100 Seiten hebe ich mir für morgen Abend auf, aber ich bin schon sehr gespannt.


    Wie ist das mit der Rezi? Darf man die dann erst am 16. online stellen?

    Zitat

    Original von Nightflower


    Allerdings finde ich die ganze Liebesgeschichte viel zu hochgestochen. Das passt einfach nicht so recht zu Kindern...


    Die beiden sind 15... das ist in der damaligen Zeit schon sehr reif... zum Teil waren die in diesem Alter schon verheiratet... ich finde das Alter für die ersten romantischen Gefühle eigentlich passend.

    Die Handlung nimmt nun wirklich Fahrt auf. Auch wenn die Abläufe zu schnell und mache Elemente zu unglaubwürdig erscheinen, rechne ich diese der magischen Seite des Buches zu ;) Klar ist es unwahrscheinlich, dass man einen Luchs so abrichten kann, wie man es mit Krake getan hat. Aber immerhin können wir auch nicht zaubern wie Harry Potter, also ein kleines bisschen Fantasie ist hier notwendig.


    Die dunkle Seite von Victor kommt zum Vorschein und auch ich frage mich, ob er Elizabeth wirklich liebt, oder ob es nur das Gefühl der Eifersucht ist, dass sein Bruder etwas hat, was er nicht hat. Irgendwie scheint es zwischen den beiden eine Hassliebe zu sein. Zumindest von Seiten Victors. Auf der einen Seite möchte er ihn unbedingt heilen aber auf der anderen Seite gönnt er ihm sein Glück nicht..


    Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie es weiter geht und was das Buch noch für Überraschungen parat hält. Mich würde auch brennend interessieren, welche Krankheut Konrad denn nun hat und warum Victor davon nicht betroffen ist... Fragen über Fragen...

    Nun habe ich den ersten Abschnitt auch beendet. Wie meine Vorredner, fand ic es auch einen Tick zu abgehoben, dass sie im ersten Buch was sie aufschlagen sofort eine geeignete Rezeptur finden und diese dann auch kein Heilmittel sondern ein Unsterblichkeitstrank ist... aber ich bin schon sehr gespannt wie es weiter geht und ob es ihnen überhaupt gelingen wird einen wirkenden Trank zu brauen... bzw. rechtzeitig...


    Die Charaktere finde ich wirklich gelungen. Alle sehr sympathisch und zwar jeder auf seine Art und Weise. Bin wirklich sehr positiv von diesem Buch angetan :D

    Ich habe gerade angefangen und die ersten beiden Kapitel verschlungen! Der Schreibstil ist wunderschön, ich fühle mich irgendwie an die Erzählung eines Märchens erinnert. Flüssig und gut zu verstehen.


    In der ersten Szene habe ich noch gedacht: Häää? Wie kann er den Bruder umbringen, im Klappentext steht doch was ganz anderes?? Aber dann hat es sich ja schnell aufgeklärt.


    Die beiden Brüder könnten wohl nicht unterschiedlicher sein und Elizabeth rundet das Bild des Dreiergespanns gut ab.


    Ich werde gleich weiterlesen und bin schon sehr gespannt wie sich die Geschichte noch entwickeln wird.


    Generell scheint die Familie anders zui sein, ich finde es eine sehr nette Geste auch für die Angestellten zu kochen und sie nicht so mies zu behandeln, wie andere es zu dieser Zeit getan haben. Daumen hoch!

    Klappentext:


    Nach dem Tod seines Zwillingsbruders ist Christian zum Einzelgänger geworden. Am liebsten verbringt er seine Zeit auf dem Friedhof. So lernt er Alexia, Robert und Lorena kennen. Sie nennen sich Retrum und übernachten regelmäßig auf Friedhöfen, um mit Toten in Kontakt zu treten. Christian ist von Alexia völlig fasziniert und schließt sich der Clique an. Doch er weiß nicht, dass er damit das Tor zu einer Welt voller dunkler Schatten und düsterer Offenbarungen öffnet. Denn was als Spaß beginnt, wird zur tödlichen Gefahr.


    Meine Meinung:


    Da das Buch Anfang des Jahres so sehr beworben wurde, war ich sehr gespannt auf das Lesen. Doch leider wurde ich hier wirklich stark entäuscht :(


    Der Klappentext lässt ein spannendes, düsteres Abenteuer vermuten. Doch davon fehlt hier jede Spur. Nach der Hälfte des Buches habe ich mich gefragt, wann der Autor beabsichtigt die Spannung entstehen zu lassen. Diese hat sich dann zwar im letzten Drittel des Buches etwas aufgebaut, doch schon nach kurzer Zeit hat der Leser gewusst, welche Wendung die Geschichte nehmen bzw. wie sie enden wird. Für mich gab es hier keine Höhepunkte, viel mehr haben wir uns knapp unterhalb des Nulllevels an Spannung bewegt.


    Auch der Protagonist schafft es nicht die Sympathien des Lesers zu gewinnen. Wenn er nicht deprimiert in seinem Zimmer sitzt, ist er ziemlich oberflächlich in der Frauenwelt unterwegs. Seine “große Liebe” ist schnell durch eine andere ersetzbar und macht ihn so noch unglaubwürdiger. Genrell ist sein ganzes Umfeld irgendwie merkwürdig. Der Vater lässt ihn die ganze Nacht um die Häuser ziehen ohne sich Gedanken zu machen. Mein Vater hätte mich mit 16 Jahren nicht einfach so losziehen lassen…


    Auch die Nebencharaktere werden nicht weiter beleutet. Von seinen neuen Freunden erfährt man praktisch gar nichts (was selbst dem Protagonist auffällt). Auch von seinem familiären Umfeld wissen wir fast nichts, ganz zu von ihm selbst. Obwohl die Geschichte in der Ich-Perspektive geschrieben ist, ist es mir selten so schwer gefallen, die Gedanken und Gefühle nachzuvollziehen.


    Die Grundidee der Story fand ich zu Anfang noch ganz spannend, aber dann wurde sie für mich einen Hauch zu überdreht und ist dann schon wieder in die Unglaubwürdigkeit abgedriftet. Ganz zu schweigen von der “Maskerade”, die beim Besuch des Friedhofs aufgelegt werden muss…


    Über jeden Kapitel gibt es eine Überschrift und ein Zitat, dass den Inhalt des jeweiligen Kapitels wiederspiegelt. Die Kapitel sind dann auch nur wenige Seiten lang. Auf der einen Seite finde ich die Idee originell aber auf der anderen hat sie meinen Lesefluss zu sehr unterbrochen. Kaum hat das Kapitel begonnen, war es auch schon wieder vorbei. Der Schreibstil ist jedoch flüssig und gut lesbar, hierfür gibt es einen Pluspunkt.


    Wie ich bereits gehört habe, soll es wohl auch noch einen zweiten Teil geben. Sollte das der Fall sein, ist für mich schon klar um was es hierbei gehen wird. Ich denke daher, dass ich keine weiteren Bücher der Serie lesen bzw. erstmal die Kritiken abwarten werde.


    Insgesamt eine enttäuschend langweilige Story mit wortwörtlichen blassen Charakteren, die sich über die gesamte Länge des Buches nicht weiterentwickeln.


    Bewertung: 2/5 Sterne

    Klappentext:


    Ein Ehepaar … zwei Ganoven … ein junger Mann … ein perverser Serienmörder … Sie sind Fremde. Sie haben sich nie zuvor gesehen.


    Doch in einer Nacht des Grauens werden ihre Schicksale für ewig miteinander verflochten. Und jetzt wollen sie alle nur noch das Gleiche: Die Nacht im Lodgepole Pine Motel irgendwie überleben …


    Meine Meinung:


    “Das Motel” war nun das zweite Buch von Brett McBean was ich gelesen habe. An “Die Mutter” kommt es leider nicht ganz heran, aber trotzdem reden wir hier von einer sehr spannenden, blutigen und abartigen Story.


    Zunächst hatte ich gewisse Bedenken, dass die Grundidee der Geschichte vielleicht zu sehr an den Film “Das Motel” erinnert (Paare werden erst beim Sex gefilmt und dann brutal abgeschlachtet), aber durch die Vielzahl an Charakteren und die Verwebungen der Handlungsstränge, wurde ich eines Besseren belehrt.


    Die eigentliche Geschichte spielt im Jetzt, während wir immer wieder Rückblenden lesen, die die Vergangenheit der Charaktere beleuchten und so die Zusammenhänge zu manchen Abschnitten herstellen. Diese Erzählweise hat mir sehr gut gefallen, weil durch den kurzzeitigen Ausstieg aus der eigentlichen Story noch zusätzliche Spannung erzeugt wurde. Trotz der relativ langen Charaktervorstellung zu Beginn ist das Buch von der ersten bis zur letzten Seite wirklich spannend. Immer wieder passieren unvorhersehbare Dinge, die zum Fingernägelkauen anregen ;)


    Einen kleinen Kritikpunkt gibt es von mir aber dann doch: Wer ein Buch des Autors bzw. aus diesem Verlag in die Hand nimmt, erwartet einen wirklich harten Psychothriller. Eigentlich gibt es nur 2 wirklich abartige, längere Szenen während sonst “nur” in verkürzter Form Folter, Misshandlung und Vergewaltigung dargestellt werden. In dieser Richtung hatte ich eigentlich mehr erwartet. Solche Szenen waren in “Die Mutter” deutlich öfter und teilweise auch brutaler.


    Was in diesem Buch überaus gelungen ist, sind die Charaktere. Auch wenn manchmal über mehrere Seiten Charakter und Aussehen beschrieben werden, ist dies insgesamt förderlich, da man schon nach wenigen Seiten das Gefühl hat mit ihnen in einem Raum zu stehen. So kann man die Handlungen und Empfindungen noch besser verstehen. Auch wenn die Geschichte aus der Er-Perspektive geschrieben ist, was ich persönlich positiv finde um eine gewisse Distanz zwischen das Geschehen und den Leser zu bringen, empfindet man es ganz oft als Wechsel in die Ich-Perspektive. Umgebung und Verhalten sind teilweise so detailliert beschrieben, dass man das Gefühlt hat, die Angst riechen zu können.


    Insgesamt ist “Das Motel” ein echter Pageturner, auch wenn es zwischendurch Passagen gibt, wo mir persönlich die gewisse Härte gefehlt hat. Dennoch kann ich es allen Fans von Psychothrillern empfehlen. Die Story ist in sich rund, auch wenn das Ganze durch ziemlich viele Zufälle bestimmt ist (könnte für manche unglaubwürdig erscheinen) konnte ich von den Zusammenhängen überzeugt werden.


    Bewertung: 4/5 Sterne

    “Smalltown Girls – Der Tod kommt selten alleine” ist der Auftakt zu einer neuen Jugendtrilogie rund um Lu, Charlie und Sunshine. Der zweite Band wird wohl noch Ende des Jahres erscheinen.


    Leider konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen. Aufgrund der geringen Seitenzahl und des doch sehr einfach gehaltenen Schreibstils lässt es sich aber dennoch zügig lesen. Das Preis-Leistungsverhältnis finde ich auch nicht angemessen.


    Die Charaktere sind teilweise doch recht blass und oberflächlich. Während für Charlie nur ihr Freund eine Rolle spielt, sind Lu und Sunshine die ganze Zeit mit sich selber beschäftigt. Die Themen in ihren Unterhaltung sind die für Teenager typischen: Liebe, Sex, Jungs, Image und Aussehen. Daher sind die Dialoge auch nicht unbedingt tiefgehend, sondern kratzen eher an der Oberfläche, was ich persönlich ziemlich schade finde.


    Das Thema an sich finde ich sehr spannend. Den eigenen Tod in einer Vision zu erleben und dann noch nicht mal zu wissen wann das ganze passieren soll, ist schon ziemlich krass. Wie die Mädchen allerdings damit umgehen, ist teilweise nicht nur unreif sondern auch kindisch. Auch hier hätte man mehr aus dem Ganzen machen können.


    Trotz aller Kritik würde ich aber dennoch Band 2 lesen, da die Geschichte an einer ziemlich spannenden Stelle aufhört und man eigentlich mehr neue Fragen hat als beantwortet wurden.


    Insgesamt ein ziemlich durchschnittlicher Roman, der aber noch Potential hat sich zum Besseren zu entwickeln.


    Bewertung: 3/5 Sterne

    Meine Meinung:


    Dieses Buch lässt sich eigentlich schon mit einem Satz zusammenfassen: Eine spannende Geschichte mit äußerst sympathischen Charakteren!


    Es handelt sich hierbei um ein typisches Jugendbuch was in einer eher einfachen Sprache verfasst ist, aber trotzdem auch für die “großen Leser” geeignet ist ;)


    Am besten hat mir der Charakter Ted gefallen. Er lebt in seiner eigenen Welt und sein Gehirn funktioniert mit einem anderen Betriebssystem wie er selber sagt. Er setzt alles daran seinen Cousin Selim zu finden und macht dabei einige wichtige Entdeckungen. Er ist ein wirklich starker Charakter, der leider durch seine Krankheit nicht so ernstgenommen wird, wie er es verdient. Ein paar Mal hätte ich am liebsten die Eltern am Kragen gepackt und sie geschüttelt.


    Auch seine Schwester ist ein klassischer Charakter: Teenager, zickig und oberflächlich. Generell kann man die Charaktere in die dafür typischen Schubladen stecken: Besorgte Mutter, arbeitender Vater und die schrille Tante. Im Gesamtbild war das Charakterkonstrukt aber stimmig und hat so einen positiven Eindruck hinterlassen.


    Da das Buch nicht besonders dick ist, ist auch die Handlung nicht in die Länge gezogen und somit sehr spannend. Eine Entdeckung folgt auf die Nächste und so entsteht ein kleiner Sherlock-Holmes-Charakter, der aber absolut liebenswert ist.


    Die Schlussfolgerungen und auch die Auflösung des ganzen Rätsels sind für mich nachvollziehbar und stimmig, sodass mich das Buch absolut überzeugen konnte.


    Da es für mich nichts auszusetzen gibt, möchte ich abschließend noch eine Leseempfehlung für alle London-Liebhaber und Leser ab ca. 11 Jahren aussprechen.


    Bewertung: 5/5 Sterne

    Meine Meinung:


    Ehrlich gesagt hatte ich auf den ersten Seiten so meine Schwierigkeiten mit der Sprache des Buches. Ich hab zwei Seiten gelesen, dann wurde es wieder weggelegt und dann aber doch noch mal in die Hand genommen. Und siehe da: Sobald man sich darauf einlassen kann, überrascht einen die Schreibweise der Autorin durch wunderschöne Metaphern, Bilder und Gleichnisse. Besonders gut hat mir die Baustelle vor Lios Fenster gefallen. Zunächst war es nur eine Baustelle, aber wer das Buch liest, sollte unbedingt von Anfang an darauf achten. Ich liebe solche Spielereien ;)


    Doch nicht nur die Schreibweise sondern auch die Charaktere bestechen hier durch Vielschichtigkeit und Überraschungen. Lio hat es mir schon nach wenigen Seiten angetan. Sie ist ein starke, unabhängige Frau, die sich über das ganze Buch hinweg weiter entwickelt. Auch für jemanden, der in geordneten Verhältnissen aufgewachsen ist, ist es nachvollziehbar, dass sie mehr über ihren Vater bzw. ihre Vergangenheit erfahren möchte.


    Da die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Lio geschrieben ist, sind wir als Leser ganz nah an ihren Gedankengängen und somit an ihren Gefühlen dran. Gerade weil sie nicht perfekt ist, ist sie so real und greifbar.


    Auch die Nebencharaktere sind liebevoll ausgearbeitet und in sich stimmig. Durch kleine Details, die aber nicht über Seiten beschrieben werden sondern immer nur nebenbei erwähnt werden, erwachen sie für uns zum Leben.


    Durch Rückblenden am Ende jedes Kapitels setzen sich die Geschichten der Vergangenheit und Gegenwart langsam zusammen. Ich persönlich finde solche Wechsel zwischen den Perspektiven immer spannend, da sie abwechslungsreich sind und wie hier die Spannung noch zusätzlich hoch halten. Der Leser bekommt immer nur Schritt für Schritt einen Einblick und am Anfang sind zunächst mehr neue Fragen da, als sie beantwortet werden. Aber das Weiterlesen lohnt sich in jedem Fall.


    Ich kann diesen Roman wirklich jedem Leser ans Herz legen, der sich zusammen mit Lio auf die teilweise traurige aber in jedem Fall tiefsinnige Suche nach der Vergangenheit begeben möchte. Der Roman besticht durch eine tolle Sprache und eine spannende Handlung. Hier kann ich eine Leseempfehlung ohne Einschränkungen aussprechen.


    Bewertung: 5/5 Sterne