Beiträge von Pfanni

    @ Frettchen danke für die Zusammenfassung!


    leider hat mich die Woche voll gefangen genommen, daher komme ich jetzt erst zum Schreiben. - Ich denke es würde wahrscheinlich Sinn machen, wenn man die 'Großen Erwartungen' im Orignal gelesen hätte, um auch die einzelnen Protagonisten besser deuten zu können, vor allem im Hinblick auf das Ende, da ein kurzer Blick auf Wikipedia mir verriet, dass es dort zu ähnlichen Verwicklungen kommt.



    @ Clare, der Namensbezug mit dem Erzengel finde ich interessant, ich hätte das Kürzel seines Namens AC intuitiv als der Antichrist verstanden, aber vll. ist es auch von Zafon so gewollt, dass man sämtliche Protagonisten und Handlunstränge ambivalent deuten kann (siehe schon Titel 'Spiel des Titels). Letzteres, könnte natürlich auch ein Hinweis für die Theorie sein, dass David aufgrund seiner Krankheit unter schizophrene oder ähnlichen Zustände leidet. Generell, finde ich die Namensgebung im 'Spiel des Engels' nicht unwichtig, da es ein paar theologisch geprägte Namen vorkommen.


    @ Klassy, die Figur des Vaters fesselt mich auch, stimme dir voll zu, er scheint irgendwie mehr zu wissen, aber ich glaube nicht nur im Bezug auf sein eigenes Schicksal, sondern auch im Bezug auf David und Christina.


    LG :-)

    Huhu,


    ich schließe mich dem überwiegend positiven Eindruck der Buches, dessen Plot bereits auf den ersten 100 Seiten Spannung verspricht und die Neugier des Leser weckt, an.


    Besonders heraustechend, und fesselnd finde ich die sprachliche Komponente, die eine enorme, atmosphärische Dichte heraufbeschwört, welche den Text lebendig werden lässt. Den Farbton der Sprache, die Art und Weise wie er beschreibt, empfinde ich als geheimnisvoll, und mystisch, zuweilen auch düster. Ein genialer Kunstgriff finde ich ist, Barcelona nicht nur als Szenerie seiner Handlung zu wählen, sondern als 'Protagonisten' in die Handlung einzubauen- man hat das Gefühl Barcelona lebt. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber für mich stellt sich Barcelona als eine Stadt dar, auf deren Anlitz die Zeichen der Zeit Spuren hinterlassen -äußerlich wie seelisch- dennoch eine Art unverwechselbare Schönheit und Stolz zu erkennen ist. Das ambivalente Barcelona Bild, spiegelt sich für mich auch anhand der häufig wechselnden Witterungsverhältnisse wieder: wie eine launische Göttin, die über die Menschen herrscht und bestimmt.



    Als besonders herausstechend empfinde ich die Szene der ersten Träumerei . Ich würde auch dazu neigen es als Halluzination Davids zu sehen. Das wirft natürlich für den weiteren Verlauf die Frage auf: welche Passagen sind Traum und was ist Wirklichkeit? Existiert Corelli, oder ist er ein Hirngespinst, sein alter ego oder ähnliches??


    Mit Vidal kann ich auch nicht wirklich sympathisieren, vll. weil er im Text als 'Gönner' und 'Luftikuss' dargestellt wird, dem es leicht fällt den Ritter zu spielen, da er im Luxus lebt, und folglich seine Hilfe auch kein wirklicher Opfer bedeutet, was die Frage der Authentizität aufwirft.



    Mich interessiert, was die Buchwahl 'große Erwartungen' genau mit der Deutung des Buches im Ganzen zu tun hat. Ich persönlich habe das Buch nie gelesen, und kann daher nur assoziative Verbindungen erschließen.


    Auch die Rolle Von Christinas Vater, und die Bedeutung seine Aussagen, interessieren mich, da er auf mich irgendwie den Eindruck macht, als ob er mehr weiß oder vorausahnt, als er ausgesprochen wird?!- vll. täuche ich mich auch!


    LG


    p.s auch von mir viel Glück für die Klausur!