Beiträge von Buchfan276

    Nichtschwimmer basiert auf einer wahren Geschichte. Sicherlich gibt es viele Männer, die unter genau diesem Problem leiden. So auch Felix. Er und seine Frau Sonja hätten so gern ein Kind. Doch das Schicksal will anders. Felix´ Spermien taugen zu nichts. Und da er das auch nicht einfach so auf sich sitzen lässt, beginnt eine abenteuerliche "Versuchsreihe" mit Zink, Fruchtbarkeitsgötzen, Bio-Essen und viel mehr. Und dann stellt sich heraus, dass Felix nicht der einzige mit diesem Problem ist. Wird es dennoch mit dem Kind klappen - irgendwann?


    Das sehr witzige Buch spricht ein Thema an, unter dem viele Männer leiden. Doch auf humorvolle Art und Weise schafft es der Autor, die Gedanken eines solchen Mannes fühlbar zu machen. Was in einem solchen Kopf vorgeht, kann man sich als Außenstehender wohl nur schwer vorstellen. Schachtelsätze oder Fachausdrücke sind nur selten enthalten. Viel mehr hält sich der Autor an die normale Umgangssprache eines 33-jährigen Mannes. Oftmals muss man schmunzeln. Leider ist das Buch in der Mitte etwas zäh, trotzdem ist es bis zum Ende interessant, möchte der Leser doch erfahren, ob es Sonja gelingt, schwanger zu werden. Ein wirklich empfehlenswerter Roman, der besonders durch seinen realitätsnahen Schreibstil und humorvolle Ironie überzeugt.

    Jack und seine Ma leben im Raum. Da gibt es Stuhlschaukel, Becken, Fernseher, Bett, Teppich. Aber ein Baum ist nicht in echt. Ein Baum ist Fernseher. Glaubt Jack. Denn die wirkliche Welt hat der Kleine noch nie gesehen. Bis ihm seine Ma eröffnet, dass es noch eine weite Welt da draußen gibt. Daraufhin wagen die beiden die Flucht. Sich in der neuen Welt zurechtzufinden, ist besonders für Jack sehr schwierig.


    Das erschütternde und atemberaubende Buch ist etwas, was mir noch nie vorher untergekommen ist. Nach und nach wird klar, in welcher Situation sich die beiden befinden und man leidet richtig mit. Unterstützt wird dies durch die Erzählform des Buches - nämlich aus der naiven Sicht von Jack. Für ihn ist es ganz normal, hier zu sein und er kann es gar nicht glauben, dass es da draußen noch eine Welt gibt. Das Buch ist extrem detailliert und realitätsnah, authentisch und spannend, aufregend und interessant geschrieben. Eine unglaubliche Geschichte, die einen immer mitreißt. Wut, Mitleid, Trauer und Freude. Gefühle, die Donoghue perfekt vermittelt und einen immer zum Weiterlesen animiert. So etwas muss man einfach gelesen haben, das ist einmalig, umwerfend und gehört einfach in jeden Bücherschrank. Dem Zitat auf dem Buchrücken von Audrey Niffenegger: "Wenn du Raum gelesen hast, mag die Welt noch so sein wie sie ist. Aber du selbst hast dich verändert." kann man nur zustimmen. Man sieht die Welt mit anderen Augen und ist viel sensibler für die kleinen Details, die einem Tag für Tag begegnen. Könnte ich, würde ich dem Buch 10 Sterne oder mehr geben. Einfach hervorragend!

    Pietro ist dank eines Zeugenschutzprogramms Assistenzarzt in einer Klinik. Früher war er bei der Mafia, jetzt fühlt er sich auf der richtigen Seite. Doch alte Gewohnheiten lassen sich eben nicht so leicht abschütteln und ein unprofessioneller Räuber wird von ihm schon mal gerne in seine Einzelteile zerlegt. Zumindest bringt er ihn noch ins Krankenhaus.


    Doch dann macht ihm jemand einen Strich durch die Rechnung: Ein alter Mafia-Bekannter wird auf seiner Station eingeliefert. Und sollte er sterben - wird Pietro es auch. Ist er schneller als der Tod?


    Mit seiner frechen und sarkastischen Schreibweise kann man sich gut in Pietro - und somit in das Leben eines Serienkillers - hineindenken. Leider hat das Buch wenig Handlung, sprich: Das Buch ist dominiert von Berichten aus seiner Vergangenheit, das Geschehen an sich wird bedauernswerter Weise in den Hintergrund gedrängt. Ein Buch, das ich zwar witzig finde. Auch die Idee an sich ist gut. Weiterempfehlen würde ich es aber nicht unbedingt.

    Professor Wasserman hat eine künstliche Intelligenz erschaffen, um die Geheimnisse des Lebens zu erforschen. Doch, Archos, so wird das Programm genannt, ist intelligenter als man denkt. Schon bald häufen sich die Zwischenfälle, denn der außer Kontrolle geratene Super-Roboter hat sich in alle computergesteuerten Maschinen eingeschleust. Und die rebellieren jetzt gegen die Menschen. Autos, Haushaltsroboter, ja sogar Aufzüge bringen Menschen um. Nur wenige schaffen es, sich zu schützen. Doch vom ersten Schock erholt rüsten die Menschen zum Gegenangriff auf. Schon bald ist klar, es wird schwierig, es mit Archos aufzunehmen, es ist aber nicht unmöglich.


    Gegliedert ist das Buch in 5 Kapitel mit 34 Unterkapiteln. In den Unterkapiteln werden jeweils die gleichen Protagonisten behandelt, diese kommen jeweils einmal in jedem der fünf Kapitel vor. Alle Handelnden werden zu wichtigen Personen der Widerstandsbewegung gegen die Roboter. Das Buchcover passt perfekt zum Inhalt, man kann den Inhalt schon erahnen. Hervorhebenswert sind die abgerundeten Ecken des Buches, die eine nette Idee sind. Man findet sich schnell in der Handlung zurecht und kommt gut mit, denn der Schreibstil des Autors ist einfach und flüssig, die Charaktere sind detailliert und realitätsnah beschrieben. Die außergewöhnliche Erzählform ist ebenfalls erwähnenswert. So stützt sich der Erzähler, Cormac Wallace, stets auf Kameraaufzeichnungen, Tonbandaufnahmen und anderen Aussagen, ist aber nur an einem Handlungsort aktiv an der Handlung beteiligt. Die Geschichte ist logisch aufgebaut, hat aber aufgrund der verschiedenen Spielorte nicht wirklich einen roten Faden. Hierfür gibt es zu viele Einzelhandlungen. Das Buch ist immer spannend und aufwühlend. Leider ist das Buch an sich oft selbst für einen Fantasy-Roman zu weit weg, um durchgehend authentisch zu wirken. Auch ist es für Nicht-Fantasy-Freaks wohl eher nicht geeignet.


    Ein für mich persönlich sehr fesselndes Buch, das ich nur weiterempfehlen kann.

    Als Judiths Mann Arne an Krebs stirbt, ahnt sie noch nicht, welches Geheimnis er mit in den Tod nahm. In seinen Sachen findet sie ein Tagebuch mit Aufzeichnungen über seine Pilgerreise nach Lourdes, welches er aber nie erreicht hat. Um seinen Tod zu verarbeiten, möchte Judith den Weg zu Ende gehen. Keine Frage, dass die Dienstagsfrauen dabei sind. Die fünf kennen sich schon seit 15 Jahren aus einem Französischkurs und möchten Judith begeleiten. So beginnt die abenteuerliche Reise für Caroline, Staatsanwältin, 2 Kinder, für Eva, etwas unsportlich, extrem fürsorgliche Übermutter, Diva Estelle, Kiki, Nachwuchsdesignerin und jüngste Protagonistin und natürlich für die trauernde Witwe Judith. Doch dass die Tagbucheinträge so gar nicht mit der Wirklichkeit zusammenpasen, ist schon merkwürdig. Und als Estelle auch noch herausfindet, dass die Einträge aus Restaurantführern abgeschrieben sind, ist klar, dass etwas nicht stimmt. Und ehe sie sich versehen, deckt die Pilgerreise mehr unangenehme Details auf, als den Dienstagsfrauen lieb ist.


    Der Roman ist in 80 kurze Kapitel gegliedert und zeigt einen flüssigen und verständlichen Schreibstil. Schachtelsätze oder gar unverständliche Fachausdrücke finden sich kaum. Mit vielen beschreibenden Adjektiven macht Peetz den Roman lebendig und authentisch. Der Leser kann sich gut in die Geschichte hineinfühlen. Die sympathischen Charaktere sind klug gewählt und stehen in einem gelungenen Kontrast zueinander. Die sehr klischeehaften Eigenschaften der Protagonistinnen verleihen der Geschichte zusätzlichen Pfiff. Das eher schlicht gehaltene Cover sagt wenig über das Buch aus, der Titel läd aber zum Rätseln über die Handlung ein. Bis zum Schluss finden sich immer wieder witzige Stellen und schließlich nimmt das Buch eine unerwartete Wendung. Nicht nur für Frauen zu empfehlen!

    Da das Buch "Kein Wort zu Papa" schon das vierte Buch von Dora Heldt ist, steckte ich meine Erwartungen nicht allzu hoch, da viele Bücher um die gleichen Charaktere oftmals langweilig werden. Mit "Kein Wort zu Papa" erschien aber ein weiteres hervorragendes Buch.


    Die Ausgangssituation ist, dass Christine von ihrer Freundin Marleen gebeten wird, auf deren Pension auf Norderney auszuhelfen, da sie mit ihrem Freund, von dem aber keiner wissen sollte, in Dubai feststeckt.


    Die Geschichte entwickelt sich äußerst amüsant, da der Aufenthalt doch länger ist als geplant. Und dann tauchen auch noch Christines Eltern auf der Insel auf und stellen den Pensionsalltag zusammen mit Freund Kalli, der auch auf Norderney wohnt, so richtig auf den Kopf.


    Außerdem taucht dann auch noch Christines Jugendliebe auf und wirft sie in ein Wechselbad der Gefühle.


    Obwohl das Buch viele Handlungen rund um den Pensionsalltag enthält, ist es immer verständlich und es kommt nie Langeweile auf.


    Sehr empfehlenswert!

    Als ich das Buch "Chill mal, Frau Freitag" in den Händen hielt, erwartete ich mir lustige Geschichten aus dem typischen Schulalltag einer Stadtschule, und meine Erwartungen wurden größtenteils erfüllt.


    Das Buch ist in zahlreiche Einzelkapitel gegliedert und ist einfach und leicht zu lesen verfasst. Die Charaktere sind sympatisch und gut beschrieben.


    Die Handlungen laden immer wieder zum Schmunzeln ein, besonders der spöttische Unterton ist sehr amüsant. Dieser macht Frau Freitag aber nicht immer unbedingt sympatisch.


    Ich glaube, das Buch ist Geschmackssache. Für Leser, die eine durchgehend spannende Handlung bevorzugen, ist das Buch wohl eher nicht geeignet, mir selbst hat es allerdings recht gut gefallen.

    Schon die ersten Seiten des Buches sind nichts für schwache Nerven. Auch die drei Morde, die im Laufe des Buches passieren, könnten grausamer und brutaler nicht sein.


    Der Täter, der "der Vollstrecker" genannt wird, spielt mit den Ängsten seiner Opfer und fügt ihnen unvorstellbare Qualen zu. So finden die Ermittler beispielsweise einen Mann, in dessen Körper 250 Spritzen mit seinem Eigenblut stecken. Gänsehaut pur!


    Das Buch ist keine Sekunde langweilig und spinnt einen logisch nachvollziehbaren roten Faden bis zum Ende der Geschichte.


    Spannung pur! Auf jeden Fall zu empfehlen!

    Als Detective Robert Hunter einen Anruf vom Kruzifix-Killer erhält, ist er geschockt. Er hatte für die Fälle wohl den Falschen hinter Gitter gebracht. Er war sich nie sicher, ob der verurteilte Täter wirklich der Kruzifix-Killer war. Jetzt ist sicher, er lebt. Und er mordet weiter. Ein grausamer Mord nach dem anderen geschieht, aber der Killer ist Hunter immer einen Schritt voraus. Bis ihm seine neue Liebe Isabella auf eine heiße Spur bringt. Dabei gerät er selbst in Gefahr.


    Die Carter-Thriller gehören wohl zu den grausamsten Büchern, die ich je gelesen habe. Carter schafft es, den Leser komplett an die Geschichte zu fesseln. Man kann gar nicht mehr aufhören. Dazu trägt auch der flüssige Schreibstil des Autors bei, der das Lesen überhaupt nicht anstrengend macht. Das Buch läd zum Mitermitteln ein, nimmt aber kurz vor Schluss eine unerwartete Wendung. Die Handlung ist soweit authentisch und realistisch, ist mir aber teilweise etwas zu ungenau beschrieben, sodass man manchmal zweimal hinschauen muss, um den Handlungsfortschritt zu verstehen.


    Alles in allem aber ein atemberaubendes Buch!

    Zum Inhalt:


    Zunächst ist Familie Thieme wenig begeistert, dass sie mit Tante Martha in den Schottlandurlaub fährt. Eigentlich wollte sich Karen nur von ihr verabschieden (sie muss sich ja mit ihr gutstellen, sonst wird sie enterbt und kann dann von dem Geld kein Haus kaufen), doch sie hat nicht mit der rüstigen alten Dame gerechnet, die mit dem fertig gepackten Koffer in der Tür steht. Schließlich hat sie in Schottland, dem Land von Nessie, noch etwas zu erledigen. Und es eilt sehr! Zunächst ist sie eher so etwas wie das fünfte Rad am Wagen für Vater Bernd, Mama Karen, den stets verkabelten, pubertierenden Sohn Mark und die kleine Teresa, doch Martha entpuppt sich und ist den Ruf der schrulligen alten Oma bald los. Sie hat viele Talente, zum Beispiel Zielgenauigkeit beim Töten von Rehen mit Glasflaschen, sie kann ausgezeichnet pokern und dabei Truckfahrern mal eben so nebenbei einen Haufen Geld aus der Tasche ziehen und sie ist sympathisch, freundet sich mit jedem an. Besonders zu Tochter Teresa findet sie einen guten Draht und auch beim Rest der Familie gewinnt sie an Ansehen, obwohl sie durch ihre enormen Schottlandkenntnisse Vater Bernd und seinen Reiseführer ausbotet und der eine Zeit lang ziemlich beleidigt ist. Bis zum Schluss trumpft Martha immer wieder auf mit pfiffigen Ideen und ihrer außergewöhnlichen Art. Und was hat sie in Schottland denn noch zu erledigen? Wieso muss sie dem schottischen Robin Hood eine Meerjungfrauenstatue mitbringen? Und was hat es mit dem geheimnisvollen Glen Menis auf sich? Das und viel mehr lustige Ereignisse erzählt Ulrike Herwig in diesem Buch.


    Pro:


    Als gesamtes hat mir das Buch sehr gut gefallen, ich habe es auf einen Zug durchgelesen. Es wird an keiner Stelle langweilig. Mit seinem lockeren Erzählstil ist das Buch auf optimal als Nebenbei-Lektüre geeignet. Es ist nicht zu viel Konzentration nötig, um dem Inhalt zu folgen. Das Cover vermittelt bereits einen passenden Eindruck zur Geschichte. Besonders gut gelungen ist der Autorin die Beschreibung der Charaktere, die sehr detailliert ist und die es dem Leser ermöglicht, sich gut in die Handlung hineinzuversetzen.


    Contra:


    Hier und da findet sich meiner Meinung nach die eine oder andere holprige Formulierung, aber sont gibt es nichts zu meckern.


    Fazit:


    Das Buch kann ich wirklich jedem wärmstens empfehlen, ich habe die Thiemes und Martha während der Lektüre richtig ins Herz geschlossen. Der sehr unterhaltsame Roman hat sich seine fünf Sterne redlich verdient.